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Leben, Tod und Konsequenzen: Eine Auswahl zweisprachiger Kurzgeschichten und Gedichte in Deutsch und Englisch
Leben, Tod und Konsequenzen: Eine Auswahl zweisprachiger Kurzgeschichten und Gedichte in Deutsch und Englisch
Leben, Tod und Konsequenzen: Eine Auswahl zweisprachiger Kurzgeschichten und Gedichte in Deutsch und Englisch
Ebook78 pages46 minutes

Leben, Tod und Konsequenzen: Eine Auswahl zweisprachiger Kurzgeschichten und Gedichte in Deutsch und Englisch

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About this ebook

Lesen Sie zweisprachige Erzählungen und Gedichte, die Sie in ihren Bann ziehen werden. Ob englischsprachige Studenten, die Deutsch lernen möchten—oder deutschsprachige Studenten, die Englisch lernen möchten: Das Lesen fesselnder Handlungen, die den Gesichtskreis erweitern und die uralten Fragen über Moral und Ethik stellen—manchmal mit einem Spritzer Humor—bietet ihnen viele Vorteile.

Die Verlegerin hat große Sorgfalt beim Anlegen des Buches und beim Einfügen von Leerraum verwandt, um so das Leseerlebnis zu verbessern. Die Hyperlinks im Inhaltsverzeichnis erleichtern Buchliebhabern das Navigieren in dieser Publikation. Schrift und Justierung hängen von den Präferenzen des Lesers und der Software des Mobilgeräts ab.

LanguageDeutsch
Release dateMay 7, 2013
ISBN9781927830017
Leben, Tod und Konsequenzen: Eine Auswahl zweisprachiger Kurzgeschichten und Gedichte in Deutsch und Englisch
Author

Kathy Steinemann

Kathy Steinemann, Grandma Birdie to her grandkids, is an award-winning author who lives in the foothills on the Alberta side of the Canadian Rocky Mountains. She has loved words for as long as she can remember, especially when the words are frightening or futuristic or funny.Her career has taken varying directions, including positions as editor of a small-town paper, computer-network administrator, and webmaster. She has also worked on projects in commercial art and cartooning.Kathy’s website: KathySteinemann.com

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    Leben, Tod und Konsequenzen - Kathy Steinemann

    Vorwort

    Ulrike Zeyse

    gewidmet

    Das Richtige?

    Dr. Josef war einer der angesehensten Wissenschaftler und Autoren der Welt, und heute war sein großer Tag. Sein unterirdisches Labor summte mit schwindender Intensität, als es in den Ruhezustand wechselte und die Notlichtanlage sich anschaltete.

    Er seufzte, hob sein letztes Buch auf, öffnete es, starrte auf die erste Seite und las: „Das Ende der Welt ist nahe. Es bleiben uns nur noch 50 bis 100 Jahre, bevor Umweltverschmutzung, der Terroranschlag eines Verrückten, Atomkrieg oder Übervölkerung eine Folge von Ereignissen entzündet, die uns alle vernichten werden."

    Er nickte mit dem Kopf. Ja, diese Erklärung wurde eindeutig durch seine Forschung bewiesen. Die Menschheit würde nicht überleben, es sei denn, eine Katastrophe oder eine Krankheit löschte 75 % bis 80 % der Bevölkerung aus. Dann würde die Menschheit sich allmählich vermehren und die Erde wieder bevölkern.

    Einige Leute glaubten ihm.

    Die meisten nicht.

    Jedenfalls würde er sich heute Nachmittag auf eine Signiertour aufmachen - zu Buchhandlungen in Frankreich, Kanada, in den USA, China, Japan, Südafrika - und mehreren anderen Ländern. Seine Tour würde 30 Tage dauern. Sein Plan war, danach zurück nach Hause zu fliegen und seine Forschung fortzusetzen.

    Doch -

    Doch warum sollte er weitermachen? Er legte das Buch nieder und griff in seine Tasche. Die Lösung zur Notlage der Welt lag hier in seiner Handfläche - eine hermetisch verschlossene Spritze gefüllt mit einem wirksamen Virus, das er nach jahrelanger Forschung entwickelt hatte.

    Das Virus war äußerst ansteckend und übertrug sich schnell durch die Luft. Die ahnungslosen Opfer blieben wochenlang ohne Symptome, bis sie ins Koma fielen und ungefähr zwei Tage danach starben. Der gesamte Krankheitsprozess war schmerzlos, mit einer Überlebensrate bei unter 10 %.

    Es war einfach gewesen, Testpersonen zu finden. Er hatte mit Tieren angefangen und war dann zu Menschen übergegangen. Es war für ihn leicht, sich in die öden Gassen der Armenviertel außerhalb der Stadt hinauszuwagen. Er schenkte einem Obdachlosen einen mit Beruhigungsmittel versetzten Schokoriegel. Sobald die Droge zur Wirkung kam, lud er den schlaffen Körper in seinen Lastwagen. Niemand bemerkte das gelegentliche Verschwinden dieser mitleiderregenden Geschöpfe.

    Das Obergeschoss von Dr. Josefs Labor außerhalb der Stadt war für jedermann sichtbar und das Thema vieler Fernsehdokumentarfilme gewesen.

    Jedoch wurden seine geheimen Experimente tief im Untergrund durchgeführt. Die bewusstseinsverändernden Begleiterscheinungen der Psychosedativa, die er rund um die Uhr verabreichte, machten seine Opfer hilflos und kooperativ. Es gab kein Schreien ... kein Stöhnen ... keine scheinbare Grausamkeit.

    Der Verlauf war prognostizierbar. Der letzte schwierige Atem eines Patienten klang zu einem kaum hörbaren Flüstern ab, während die Lippen sich blau verfärbten. Der Doktor zog dann seine Schutzausrüstung an und schaffte den Leichnam in eine Desinfektionskammer, die durch ein Laser-Mikrowellen-Hybridverfahren angetrieben wurde. Biologisches Gewebe wurde hier sekundenschnell in feinen, weißen Puder verwandelt.

    Die nur sehr wenigen Opfer, die überlebten, waren wegen der Beruhigungsmittel in solch einem Zustand der Verwirrung, dass sie keine Ahnung davon hatten, was ihnen geschehen war, wenn sie sich plötzlich wieder an ihren alten Lieblingsplätzen befanden. Nach ihrer Genesung waren sie nicht mehr ansteckend.

    Die Untersuchung ihrer DNA hatte eine genetische Unregelmäßigkeit enthüllt, eng verbunden mit der, die man bei Nachkommen von Überlebenden der Beulenpest sowie bei einigen von AIDS Geheilten sah. Leider hatte seine DNA-Analyse gezeigt, dass er selbst nicht gegen das Virus immun war.

    Während seiner Reise im folgenden Monat wollte Dr. Josef Obdachlose in den Armenvierteln im Ausland ausfindig machen und ihnen das Virus einspritzen. Die Welt würde erst nach Monaten begreifen, was geschah. Nach ihrem Ausbruch würde die Krankheit schnell um sich greifen. Niemand würde ihn verdächtigen. Er würde bereits lange weg sein, bevor die Weltgesundheitsorganisation den Auslöser identifizieren könnte.

    Er öffnete seinen Koffer. Er war gepackt und bereit für die Reise, mit 29 Spritzen - schlau als Insulin getarnt.

    Mit zitternden Fingern streichelte er die Spritze in seiner Hand, bevor er sie neben die anderen legte - und stöhnte. Die Augen voller Tränen, verzog er vor Verzweiflung das Gesicht, als ein Bild seiner Frau und seiner Tochter in sein Bewusstsein drang. Sie waren die neuesten Opfer gewesen - unschuldig, ahnungslos und unbeabsichtigt einem Unglück erlegen, das aufgrund eines Luftaustritts aus

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