Max und die Halsbandsittiche: Ich fliege nach Indien wenn ich groß bin
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„Ich fliege nach Indien, wenn ich groß bin.“
Max ist ein Draufgänger. Der kleine Schwan hat keinen leichten Start aber dafür umso mehr Mut und Fantasie. Nach ersten holprigen Streifzügen durch die bunte Welt des Stadtteiches lernt er den Halsbandsittich Tandoori kennen. Einige Begegnungen später sind Max und der grüne Papagei schon beste Freunde. Gemeinsam entwickeln sie einen völlig verrückten Plan: Wenn Max groß ist, will das ungleiche Gespann zusammen nach Indien fliegen …
Das Buch kombiniert eine zum Miterleben und Mitfühlen mit der Natur und ihren Kreaturen anstiftende Erzählung mit einprägsamer Tierfotografie. Ganz nebenbei führt die bebilderte Geschichte an das konfliktreiche Miteinander von Natur- und Siedlungsraum, von Artenschutz und -migration heran.
Max und die Halsbandsittiche verbindet Fakten und Fiktion, ist lehrreich, ohne belehrend zu sein. Der erhobene Zeigefinger bleibt unten und das junge Publikum kann selbst Fragen stellen und Schlüsse ziehen. Das macht Max und die Halsbandsittiche zur willkommenen Lektüre für alle, die dem kindlichen Wissens- und Erlebnishunger unterhaltsam auf die Sprünge helfen wollen. Nicht nur, um naturkundliches Wissen zu vermitteln, sondern auch als Kindern wie Erwachsenen gedachter Anstoß, sich auf Träume und Visionen einzulassen und an Ideen festzuhalten.
carabito / Matthias Hoelkeskamp
Unter dem Namen carabito ist Matthias Hoelkeskamp als Text-Bildautor, Foto- und Videograf tätig. Er lebt in der Köln-Düsseldorfer Region und ist mit sonstigen Publikationen in kinderfernen Bereichen wie Digital- und Kreativ-Wirtschaft vertreten. Zum Kinderbuch kommt der Autor über die eigenen Kinder, denen er die Geschichten zunächst am Bett zum Einschlafen erzählt hat. Sämtliche Fotos des Buches stammen vom Autor selbst.
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Book preview
Max und die Halsbandsittiche - carabito / Matthias Hoelkeskamp
Inhaltsverzeichnis
Reisefieber
Indien – wir kommen
Spritztour
Tandoori
Devil
Max auf Abwegen
Tiere am Teich
Alles wird gut
Vorlesen. Blättern. Angucken
Impressum
Reisefieber
„Tandoori, wo steckst du?" Max stiefelt das Ufer lang. Er hält in den zum Teil kahlen, bis auf Tanne, Ilex und Eibe gelb-braunen Bäumen nach einem leuchtend grünen Farbklecks Ausschau.
Jung und voller Tatendrang
Da ist er. Tandoori kommt herangeflattert und setzt sich auf ein kleines, am Ufer stehendes Bäumchen. Mit seinem roten Schnabel glättet er das in Unordnung geratene Gefieder. Nicht nur Max hat sich zu einem stattlichen Schwan gemausert, auch Tandoori hat die letzten Monate deutlich zugelegt.
Tandoori plustert sich auf, macht dicke Backen: „Meine Eltern sind dagegen. „Was denkst du, was meine mir gesagt haben? Die sind natürlich auch nicht begeistert.
Max guckt ratlos. „Aber wir werden natürlich doch fliegen, ich weiß nur noch nicht wie. „Meine Eltern haben gesagt, dass sie mit deinen über die Sache reden wollen.
„Keine Ahnung, ob das eine gute Idee ist. Mein Vater gibt dir und deiner Familie die Schuld. Er meinte nur, was sind denn das für Leute, die einem jungen Schwan solche Schnapsideen in den Kopf setzen? …"
„Huuh, das hört sich gar nicht gut an. Tandoori schüttelt den Kopf. „Was denkst du denn, was wir tun sollen?
„Ich finde, wir sollten es noch einmal versuchen und zu zweit mit den Eltern reden. Du kommst mit zu mir und ich komme mit zu dir. Vielleicht lassen sie sich dann doch noch umstimmen. Könnte doch sein."
Tandoori weiß nicht, ob das funktionieren wird. Aber was haben sie schon zu verlieren? „Ich esse schnell noch etwas, dann komme ich zu euch. Du kannst ja deine Eltern schon einmal vorwarnen." Tandoori grinst, lässt sich vom Zweig fallen. Er hat da so eine Technik, bei der er im selben Moment die Flügel ausbreitet und die Fallgeschwindigkeit in Auftrieb verwandelt. Nach ein paar kurzen, schnellen Flügelschlägen ist er verschwunden.
Verhandlungssache
„Papa, Tandoori kommt gleich. Ich möchte, dass du ihn kennenlernst. „Wozu soll ich diesen Sittich-Bengel kennenlernen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich von der Indien-Sache nichts mehr hören will!
Anton sieht Max unzufrieden an. Max hat nicht vor, locker zu lassen: „Weißt du eigentlich, Papa, dass Indien meine Idee war? „Prima, Max, die dämlichste Idee aller Zeiten muss von meinen Sohn kommen.
Antoinettes besorgter Blick wandert zwischen Vater und Sohn hin und her. Sie kommt näher. Sieht Anton tief in die Augen.
Schwanenerpel
„Tandoori wollte erst gar nicht mitmachen. So hat mir jedenfalls Max erzählt. Hör die beiden doch wenigstens einmal an. Bitte … „Nein heißt Nein und wenn ihr noch mal fragt, wieder Nein.
Max sieht erst die Mutter, dann den Vater mit flehendem Blick an. Der kommt aber gerade erst richtig in Fahrt: „Wenn dein Freund kommt, um sich die Absage hier direkt bei mir abzuholen, lass ihn ruhig kommen. Am Verbot wird sich dadurch nichts ändern."
„Darf ich auch etwas sagen? Max tut Antoinette leid. „Irgendwann müssen unsere Kinder hinaus in die Welt. Das ist immer so. Der Teich ist für uns und die Kinder zu klein. Es ist zu eng hier. Kinder gehen aus dem Haus, wenn sie erwachsen werden. Und wenn Max nach Indien möchte, können wir ihn doch wenigstens einmal anhören?!
Anton verzieht das Gesicht. Dass Antoinette jetzt auch noch damit anfangen muss. „Indien ist ein absolutes Hirngespinst. Ich weiß nicht einmal, wo das liegt. Ich will es auch gar nicht wissen. Wenn Max gesagt hätte: Finnland, Grönland … Das hätte ich verstanden. Das ist altes Schwanenland.