Standortbilanz Lesebogen 36 Strategie und Leitbild: Vergleich und Relation
By Jörg Becker
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Jörg Becker
Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Jörg Becker ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und Bücher.
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Book preview
Standortbilanz Lesebogen 36 Strategie und Leitbild - Jörg Becker
Inhaltsverzeichnis
1 Immaterielles Vermögen mit Entwicklungschancen
2 Trends mit Standortauswirkungen
3 Strategische Standortbilanz
4 Stadtentwicklung im Umbruch
5 Antworten für die Zukunft
6 Welches ist die beste Position ?
7 Disparität von Standortentwicklungen
8 Absehbare Informationsanforderungen
9 Globale Konkurrenz bei Ansiedlungen
10 Standortfrage wird leicht zur Schicksalsfrage
11 Standort und Geschäftsumfeld
12 Standorte brauchen Visionen
13 Von der Vision zur Strategie
14 SWOT-Strategien
15 Leitbild begleitet Strategie
16 Szenariodenken - denn die Zukunft ist ungewiss
17 Benchmarking - von anderen lernen
18 Eigenbild- und Fremdbildperspektive
19 IT-gestützte Standortsuche
20 Adäquate Zielevaluation
21 Standort-Check international
22 Standortvergleiche haben erst gewichtet Aussagekraft
23 Vergleichsergebnisse kreuzweise absichern
24 Der richtige Blick für Relationen
Impressum
1 Immaterielles Vermögen mit Entwicklungschancen
Mit immer stärker werdender Wettbewerbsintensität bis hin zur Verdrängung im Standort- und Kostenwettbewerb sind Wissensvorsprünge oft noch der einzig mögliche, ggf. alles entscheidende, Wettbewerbsvorteil. Wissen, das als erfolgskritisches Kapital aber erst einmal identifiziert werden muss, um es nutzen- und gewinnbringend einsetzen zu können. Die Standortökonomie liefert Instrumente für wissensintensive Standorte, die ihre zukünftige Entwicklung des vorhandenen Kapitals erfolgreich steuern wollen. D.h. für die Realisierung von Entwicklungschancen müssen zuvor auch alle immateriellen Vermögenswerte gehoben werden. Mit Hilfe einer eigens hierfür entwickelten Standortbilanz gelangt die Wirtschaftsförderung zu Erkenntnissen über das Zusammenwirken von Standortprozessen und relevanten Ressourcen. Denn wer Kompetenzen aufbauen will, braucht zu allererst eine angemessene Transparenz über seine kritischen Erfolgsfaktoren. Erst Transparenz identifiziert Ansatzpunkte zur Verbesserung. Der Identifizierungsprozess weist in die Richtung von Wissensfeldern/-quellen, in denen gesucht werden muss, um Kompetenzen zu stärken oder neu aufzubauen. Auch eine Identifikation des eigenen Nicht-Wissens, der eigenen Wissenslücken und Fähigkeitsdefizite kann einen heilsamen Auslöser darstellen. Die Identifikation von Fähigkeitsdefiziten und Wissenslücken bietet einen Ausgangspunkt für die Entwicklung von Standortstrategien
2 Trends mit Standortauswirkungen
Trendforscher haben Thesen erarbeitet, die auch die Zukunft eines Standortes tangieren könnten (und daher in langfristigen Planungen und Strategien berücksichtigt werden müssen) wie beispielsweise:
Sich wiederholende Tätigkeiten werden entweder vollständig von Computersystemen übernommen oder in Niedriglohnländer verlagert.
Computer und Internet werden die Arbeitswelt noch weiter verändern: über kurz oder lang werden alle sich wiederholenden Tätigkeiten an Maschinen delegiert oder ins Ausland verlagert.
In Hochlohnländern verbleiben nur noch außerhalb von Routine liegende Tätigkeiten, Arbeit hierzulande entsteht nur noch außerhalb von Routine (Produktlabel: Designed in Germany, made in China).
Damit wächst der Bedarf an kreativen Wissensarbeitern erheblich. Denn gerade solche kreativen Wissensarbeiter verachten Routine und sind deshalb auch nicht ersetzbar.