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Vorher - Mittendrin - Danach
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Ebook70 pages44 minutes

Vorher - Mittendrin - Danach

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About this ebook

Aus der Sicht eines Kindes erlebte Zeit vom 2. Weltkrieg bis heute.
Eine Zeitzeugen-Geschichte mit allen positiv und negativ dargestellten Erlebnissen.
LanguageDeutsch
Release dateSep 16, 2014
ISBN9783735711687
Vorher - Mittendrin - Danach
Author

Rolf G. Wackes

geb.1939 in Stuttgart. Gymnasialabschluß und RWTU Aachen mit Abschluß als Dipl.Ing. Berufsleben bis 1995. Viele Reisen während des Berufslebens und danach. Spielt Saxophon in der Bigband und malt Aquarelle, Acryl und experimentiert mit Drucke.

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    Vorher - Mittendrin - Danach - Rolf G. Wackes

    6.....Ausblick

    Der Anfang      Kapitel 1

    Brief Zürich 3. Januar 1935 - Georg Wackes (noch verheiratet in Trossingen) an Berty Binder z.Zt. in Trossingen Mein geliebter süsser Bub!

    "Soeben im Hotel gelandet, kann ich nicht anders, und muß ich mich ein Weilchen mit Dir unterhalten.

    Mein Liebling, jetzt ist Dein Junge in Zürich und so einsam und verlassen, willst Du nicht geschwind kommen und ihn trösten ? Ich weiss wirklich nicht, was ich ohne Dich mein Liebes anfangen soll und so ist es doch wohl am besten, wenn ich mich mit Dir unterhalte und dann schön brav ins Bett krieche.

    Vorhergehender Brief Trossingen 9. Juni 1935 - Georg Wackes an Berty Binder in Zürich.

    Teilweise Übersetzung Brief v. 9.6.1935:

    „Eben habe ich mal Ruhe und ungestörte Zeit und will dies benützen, um mit meinem Liebling ein wenig zu plauden. Immer muß ich an Dich denken und immer bin ich in Gedanken bei Dir ".

    März 1938 – Scheidung meines Vaters rechtsgültig. Brief Friedrichshafen 23. März 1938 – Georg Wackes an Berty Binder in Zürich.

    Nun steht unserer Vereinigung nichts mehr im Wege und ich bin ganz glücklich darüber, daß ich nun mein geliebtes Putzele bald ganz bei mir haben kann. Weiß ich doch, daß Du den Tag ersehnst, wo Du mit mir zur Trauung gehen kannst.

    Heirat am 29. November 1938 in Zürich, Fraumünsterkirche.

    Brief Zürich 15. Dezember 1938 – Berty Binder an Georg Wackes in Stuttgart:

    Heute war ich schnell mit Mutter in der Stadt und hat sie mir noch das Nötigste was mir für die Küche gefehlt hat, gekauft. Ich hab jetzt für die Küche soweit alles. Fürs Häschen hab ich nun auch alles. Länger dürfen wir nun nicht mehr warten, denn unser Häschen kommt in 2 bis 3 Wochen auf die Welt.

    Auszug aus dem Tagebuch meiner Mutter Berty Binder- Wackes:

    " 18. Januar 1939 – morgens 1:00 h aufgewacht an Wehen. Georg war in Dortmund. Gegen 3:00 h auf die Strasse und auf Taxe gewartet. Zwischen 4:00 und 4:30 h in der Landeshebammenschule angekommen. Schwester Lotte bis 6:00 h, dann Schwester Helene und Margarete abgelöst.

    Gegen 9:00 h haben die Herztönchen geschwankt, dann ist es wieder besser geworden nach einer Einspritzung. Um 12:00 h Herztönchen ganz runter und sofort Entschliessung zur Operation. "

    So wurde ich, Rolf, am 18.

    Januar 1939 um 13:35 h durch Kaiserschnitt in der Landeshebammenschule Stuttgart, vierzehn Tage über dem vorbestimmten Zeitpunkt, mit 3750 g und 53,5 cm Länge geboren.

    Erinnern kann ich mich nur noch an meinen ersten Geburtstag, ein Jahr später, an ein paar erste Schritte, bis ich vor Schwäche umfiel.

    16. 9. 2002

    Bilder, die sich einprägten, die ich nicht vergessen kann, die gerade jetzt in diesem Wahlkampf vor dem 22.

    September 2002, in dem mit der Angst der Menschen vor einem Krieg gespielt wird, wieder zu Tage treten:

    1943/1944

    Raus aus dem Bunker, irgendwann nachts, nach Tagen und Nächten eingesperrt sein, die kleine Strasse ein paar Schritte hinunter zur Reinsburgstrasse, vor mir Stuttgart hell erleuchtet durch Feuer überall, vor mir die Leipziger-Platz-Staffel, links davon das opulente Minimax Haus, ein stattliches Gebäude, d.h. den Rest davon, denn es standen nur noch die Aussenmauern.

    Es brannte lichterloh, die Flammen schlugen aus den Fenstern hoch hinaus, wie aus glühenden Höhlen, feuerrot im Innern, hellgelb an der Hauswand entlang, kleine Flämmchen tanzten in der Luft, rotglühende Balken barsten unter Knistern und Knattern und es roch – vor allem nach verbranntem, verkohlten Holz. Und noch etwas fiel mir auf – manche Häuser, manches Feuer brannte weiß, die Leute riefen Phosphorbomben und "das ist

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