Aquarium-Biotop von Menschenhand: zeitgemäß, praxisnah und verständlich
By Franz Gruber
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About this ebook
In meiner Aquarienfibel hoffe ich, diese Fragen beantworten zu können. Die notwendige Technik (Beleuchtung, Filterung, Heizung) für Süßwasseraquarien wird genauso vorgestellt, wie zahlreiche Aquarienpflanzen, Zierfische, Garnelen, Schnecken und mehr. Natürlich bleiben auch Fragen zum Thema Futter, Wasserchemie (Stickstoffkreislauf, pH, Wasserhärte, Schadstoffe und Düngung), Algen und Krankheiten nicht unbeantwortet. In diese Neuauflage sind nicht nur meine mehr als 20-jährige Erfahrung mit Aquarien, sondern natürlich auch die neuen Erkenntnisse und Diskussionen seit der ersten Auflage dieses Buches eingeflossen. Ob Guppy, Skalar, Buntbarsche, beliebte Wasserpflanzen wie Anubias, Farne, Moose – werden in in bebilderten Porträts vorgestellt.
Franz Gruber
Als langjähriger Brillen- und Kontaktlinsenträger kenne ich die Vor- und Nachteile beider Sehhilfen sehr gut. Und als freier Sachbuchautor mehrerer Ratgeber habe ich das Rüstzeug, Dich gründlich und unabhängig über dieses Thema zu informieren.
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Book preview
Aquarium-Biotop von Menschenhand - Franz Gruber
Soweit in diesem Buch eingetragene Handels- und Gebrauchsnamen bzw. Warenzeichen verwendet werden (auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sein sollten), gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen.
Alle in diesem Buch vorgestellten Ratschläge und Maßnahmen wurden von mir sorgfältig recherchiert und ausprobiert, dennoch kann ich für diese keine Garantien geben und schließe die Haftung und Schadensersatzansprüche dafür aus.
Inhalt
Vorwort
Einführung
Gefahren im Aquarium
Strom und Wasser
Feuchtigkeit und Schimmel
Undichte Verklebung/Bruch
Planung
Aquarien in Mietwohnungen
Aquarientyp und Größe
Unterbau
Standortwahl
Welches Biotop
Süßwasser
Meerwasser
Naturaquarien nach Amano
Pflanzenaquarien (holländische)
Aquasacping
Iwagumi-Aquascape
Paludarien
Aquariengrößen
Nanoaquarien
Wandaquarien
Kleinaquarien
Standardgröße
Wasser als Lebensraum
Wasserhärte, O2 und pH
Wasserchemie
pH, GH und KH
Der Stickstoffkreislauf
Ammonium, Nitrit + Nitrat
Phosphat
Wasserpflanzen
Pflanzennährstoffe
Kohlenstoff (C)
Stickstoff (N)
Phosphor (P)
Eisen (Fe)
Kalium (K)
Substrat
Licht
Aquatische Neophyten
Pflanzenportraits
Papageienblätter
Rotblättrige Nesaea
Speerblätter
Wasserähren
Großes Fettblatt
Mini-Bolbitis
Wasserfarne
Mexiko-Hornkraut
Hornfarn/Sumatrafarn
Wasserkelche
Schwertpflanzen
Wasserpest
Perlkraut
Wassernabel
Wasserlinsen
Ludwigie
Pfennigkraut
Zwergkleefarn
Javafarn
Brasilianisches Tausendblatt
Tigerlotus
Muschelblume
Kleiner Stern
Wassermeerrettich
Eidechsenschwanz
Buntblatt
Schwimmfarn
Gewöhnliche Wasserschraube
Moose und Algen
Javamoos
Mooskugel
Flammenmoos
Süßwassertang
Teichlebermoos
Technik
Beleuchtung
Leuchtstoffröhren
T5/T8 Leuchtstoffröhren
Kompaktleuchten
Reflektoren
Metalldampflampen
LED-Beleuchtung
Filter
Aktivkohle
Torf/Torfgranulat
Zeolith
Innenfilter
Bodenfluter
Hamburger Mattenfilter (HMF)
Luftheber-Filter
Außenfilter
Rieselfilter
Luftsprudler
Wasseraufbereitung
Umkehrosmoseanlage (UOA)
Vollentsalzer
Reiser-Filter
Brita-Filter (und ähnliche)
CO2-Düngung
UV-Klärer (UVC)
Heizung
Tierportraits
Fische
Buntbarsche (Cichliden)
Südamerikanische Zwergcichliden
Diskus
Skalar
Afrikanische Buntbarsche
Gescheckter Kaiserbuntbarsch
Zebrabuntbarsch
Gelber Labidochromis
Beulenkopfmaulbrüter
Karpfenartige
Schachbrettschmerle
Dornauge
Prachtschmerle
Haibarbe
Siamesische Rüsselbarbe
Borneo-Barbe
Kletterfische/Labyrinthfische
Siamesischer Kampffisch
Zwergfadenfisch
Paradiesfisch
Mosaikfadenfisch
Küssender Gurami
Salmler
Welse
Antennenwels
Bratpfannenwels
Liniendornwels
Panzerwelse
Ohrgitterharnischwels
Saugmaulwelse
Zebra-Harnischwels
Zahnkärpflinge
Lebendgebärende
Guppy
Segelkärpfling
Schwertträger
Killifische
Gestreifter Prachtkärpfling
Bunter Prachtkärpfling
Querbandhechtling
Stahlblauer Prachtkärpfling
Goldfasanprachtkärpfling
Flösselaal
Fische einsetzen
Krustentiere
Garnelen
Häutung
Hummelgarnele
Amano-Garnele
Caridina sp. „Rotschwanz"
Nashorngarnelen
Fächergarnelen
Großarmgarnelen
Ringelhand-Garnele
Choco-Garnele
Rosenberg-Garnele
Krebse
Zwergflusskrebse
Louisiana-Zwergflusskrebs
Roter Sumpfkrebs
Australischer Flusskrebs „Red Claw"
Krabben
Crustaceen einsetzen
Axolotl
Schnecken
Algenrennschnecken
Apfelschnecken
Blasenschnecken
Geweihschnecke
Raubschnecke
Turmdeckelschnecken
Zebra-Apfelschnecke
Posthornschnecken
Futter
Trockenfutter
Lebendfutter
Wasserflöhe
Salzkrebschen
Mückenlarven
Krankheiten
Diagnose
Bauchwassersucht
Darmwürmer
Flossenfäule
Vergiftungen
Verletzungen
Weißpünktchenkranheit
Algen
Bart- und Pinselalgen
Blaualgen
Grünalgen
Kieselalgen
Gasbläschen
Polypen
Planarien
Naturheilmittel
Erlenzäpfchen
Knoblauch
Seemandelbaumblätter SMBB
Vorwort
Ob im Chinarestaurant, in Wartezimmern von Ärzten oder bei einem Freund – Gelegenheiten gibt es viele sich für dieses nasse Hobby zu begeistern. Viele erliegen dann dem Wunsch, sich dieses offensichtlich heile Stück „Natur" auch in die eigenen vier Wände zu holen. Und ich kann Ihnen versichern, von der ersten Minute an werden diese paar Liter Wasser mit seinen Bewohnern ein neues Zentrum Ihrer Wohnung und Ihres Lebens sein.
Natürlich gibt es das nicht umsonst, weder im finanziellen noch im übertragenen Sinne. Je nach Größe und Art des Aquariums fängt das bei fünfzig Euro an und kann bei einigen Tausend Euro enden. So groß, wie die anfängliche Begeisterung ist, ist auch der Arbeits- und Zeitaufwand in den ersten Wochen. Nach ein paar Monaten reguliert sich das aber von selbst, das Kleinbiotop funktioniert (hoffentlich) und mit etwa einer halben bis einer Stunde wöchentlich, sind alle anfallenden Arbeiten zu erledigen. Zu den regelmäßig auszuführenden Arbeiten gehören: Das Füttern der Fische, das Reinigen der Scheiben und des Filters, die Überwachung der Wasserwerte und nicht zuletzt sollte regelmäßig ein Teil des Wassers gewechselt werden.
Im Vergleich zu anderen Haustieren ist man bei Fischen immer noch relativ unabhängig. Einem Urlaub, von einer bis drei Wochen, steht bei entsprechender Vorbereitung, nichts im Wege. Eine längere Abwesenheit erfordert jedoch Hilfe, möglichst jemand, der selbst ein Aquarium pflegt und sich damit auskennt. Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Vertretung gut an gelernt werden und jemand zur Verfügung stehen, der in Notfällen über das nötige Wissen verfügt. Ein befreundeter Aquarianer oder ein Mitarbeiter eines Zoogeschäfts, können im Fall des Notfalles der rettende Engel sein. Egal wie groß oder klein das Lebewesen auch ist, man übernimmt dafür die Verantwortung und sollte auch für viele Jahre bereit sein, dies zu leisten.
Leider werden mehr als die Hälfte der Aquarien innerhalb der ersten zwölf Monate wieder aufgelöst. Rasch schwindendes Interesse, Probleme, Unterhaltungskosten oder ein Umzug – um nur ein paar der Gründe dafür zu nennen. Statistisch werden Zierfische in Deutschland im Durchschnitt nur 9,5 Monate alt. Falsche Vorstellungen, falsche oder gar keine Beratung, Krankheiten, falsche Wasserwerte, all das kann dem Leben eines Fisches ein frühzeitiges und auch manchmal qualvolles Ende bereiten. Viele Fische erreichen bei guter Pflege ein Alter von 5 bis 15 Jahren, manche werden sogar bis zu 30 Jahre alt. Deshalb sollte eine solche Anschaffung nicht aus einer Laune heraus erfolgen, sondern gut überlegt sein. Ein Umzug mit einem Aquarium ist keine einfache Angelegenheit, deshalb kann ich nur raten, mit dem Erwerb eines größeren Beckens zu warten, wenn ein Wohnungswechsel in den kommen den ein bis zwei Jahren nicht auszuschließen ist. Das bedeutet nicht nur Stress für die Fische, sondern erfordert auch sorgfältige Planung, der zu dem normalen Umzugsstress hinzukommt.
Nicht nur der Bau des Aquariums mit der dazu gehörigen Technik verbraucht Ressourcen und Energie, es benötigt auch Strom zum Beheizen, Filtern und Beleuchten; Fische, Steine und Pflanzen werden um die Welt geflogen und gefahren. Fischnahrung, Wasserzusätze und Tests müssen hergestellt und transportiert werden. Wasserpflanzen, Fische und Gestein werden immer noch häufig der Natur entnommen und schädigen so die Umwelt und zerstören natürliche Lebensräume. Im Süßwasserbereich zwar weniger als in der Meerwasseraquaristik, den noch sollte man sich auch über diese Dinge klarwerden. Andererseits darf ich mal unter stellen: Wer zu Hause ein Aquarium pflegt und hegt, wird sich auch für die Natur und deren Schutz einsetzen sowie umweltbewusst leben. Meldungen über Artensterben, globale Erwärmung und Korallenbleiche sind nicht nur Text in irgendeinem Nachrichtenticker, wenn man sich nur umdrehen braucht, um einen Blick auf diesen ausgebeuteten und gefährdeten Lebensraum zu werfen.
Bevor man jetzt in den nächsten Zoohandel oder Baumarkt rennt, Gartencenter und Geschäfte für Tierfutter und -bedarf haben auch oft eine Zierfischabteilung, sollte man sich gründlich über das Thema informieren. Die Zahl der Bücher ist groß, vom kleinen handlichen Taschenbuch für unter 10 Euro bis zum mehrbändigen Nachschlagewerk, die Auswahl ist oft nicht leicht und manchmal eher Glückssache. Ich kann nur empfehlen, zuerst die nächstgelegene Leihbücherei aufzusuchen. Für eine geringe Jahresgebühr kann man sich dort eine unbegrenzte Zahl an Büchern ausleihen. Selbst gekaufte Bücher stehen bald irgendwo im Regal und verstauben, weil man ja inzwischen Bescheid weiß oder man das Aquarium aus irgendeinem Grund (Umzug, Zeitmangel oder Kosten) abgeschafft hat. Wenn man viel Glück hat, wird man es bei eBay los und mit Glück meine ich da einen erzielten Auktionserlös, der bei maximal 20-30 % des Kaufpreises liegt. Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Beratung durch den Verkäufer. Ob Fachgeschäft oder Baumarkt, ich bin in beiden schon gut und schlecht beraten worden. Auch da kann ein Posting in einem der Foren, in der Anfängerabteilung hilfreich sein. Allerdings den Namen der Stadt nicht zu nennen vergessen, in der gesucht wird und den Leuten auch ein paar Tage Zeit geben, um zu antworten.
Heutzutage bietet das Internet einen fast schon undurchdringlichen Dschungel an Informations- und Austauschmöglichkeiten. Beinahe jedes Zoofachgeschäft hat seine eigene Webpräsenz mit Tipps, Fotogalerien und Kontaktmöglichkeiten. Wikis, Diskussionsforen, Archive und Chat-räume ergänzen das Angebot. Weitaus persönlicher ist es natürlich, wenn man Gleichgesinnte treffen kann. Einfach mal bei Kollegen, im Sportclub oder am Stammtisch nachfragen. Mittlerweile gibt es wohl in jeder Stadt Aquarienvereine, mit Informationsabenden, Stammtischen zum Erfahrungsaustausch und Tier- und Pflanzenbörsen - auf diesen kann man günstig seinen Bestand erweitern oder Überzähliges los werden.
Aber egal wie Sie an Informationen kommen – auf keinen Fall den gesunden Menschenverstand ausschalten und sich nicht nur auf eine Quelle verlassen. Selbst in Büchern habe ich schon widersprüchliche Aussagen gefunden. Praktische Erfahrungen, die fort schreitende Technik und auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sorgen dafür, dass das was gestern noch als richtig galt, heute schon falsch sein kann. Besonders im Internet ist die Gefahr groß an falsche Informationen zu geraten. Foren und Chaträume sind ein beliebtes Spielfeld bei Menschen mit großem Mitteilungsbedürfnis, ob sie nun vom Thema Ahnung, ein Aquarium haben oder nicht. Mensch ist halt Mensch, ohne böse Absichten unterstellen zu wollen, wir alle machen leicht Fehler oder verstehen Zusammenhänge falsch. Dieses Buch richtet sich in erster Linie an den interessierten Laien und deshalb verzichte ich, zugunsten eines leichteren Verständnisses, auf wissenschaftliche Details und so gut es geht auch auf Fachbegriffe. Es gibt eine Reihe von Büchern, die darauf in aller Gründlichkeit und Tiefe eingehen. Ebenso lasse ich weg, was mit gezielter Züchtung zu tun hat.
Als Anfänger ist es nicht ratsam, gleich empfindliche Fische „en masse" züchten zu wollen. Bei einigen ist der technische und zeitliche Aufwand dazu enorm. Aufzuchtbecken, Sauberkeit, Wasserwerte, die penibel im optimalen Bereich gehalten werden müssen und nicht zuletzt das Futter. Lebende Kulturen von Mikroplankton wie, Rädertierchen, Infusorien, Grünalgen, Copepoden, Artemia-Nauplien, um nur mal die einfachsten zu erwähnen, müssen in ausreichender Menge gezogen werden. Da steht die heimische Fensterbank schnell mit einem halben Dutzend oder mehr Zuchtansätzen voll.
Wer sich an Nachwuchs erfreuen möchte, möge sich bitte (als Ungeübter) für Fische entscheiden, bei denen sich Nachkommen sowieso kaum vermeiden lassen. Allen voran natürlich Guppys und andere Lebendgebärende. Manche Arten, bei denen die Eltern eine sehr intensive Brutpflege betreiben sorgen quasi ohne Zutun (größere Fehler durch den Menschen sollten natürlich ausgeschlossen sein) für die Vermehrung ihrer Spezies.
Schon mit einem kleinen Becken und einem unempfindlichen Besatz, kann man Kindern die Kreisläufe der Natur und des Lebens anschaulich erklären. Entsprechend ihrem Alter kann man sie anfallende Arbeiten übernehmen lassen. Auf diese Weise lernen sie, praktisch spielerisch, Verantwortung für andere zu übernehmen. Wenn es dann zu Weihnachten mal ein günstiges Hobbymikroskop gibt, lässt sich auch die Welt des Kleinsten, die sich ansonsten unserem Auge entzieht, entdecken. Und glauben sie mir, es gibt da einiges; verschiedene Algen, Amöben, Kleinstgetier wie Wasserflöhe und -asseln, mit etwas Glück findet man auch mal ein Rädertierchen oder einen Süßwasserpolypen jenseits des Okulars.
Einführung
Nachdem Sie in den vorangegangenen Zeilen vielleicht den Eindruck gewonnen haben, ich möchte Ihnen das mit dem Aquarium ausreden, kommen wir jetzt zu den schönen Seiten. Auch wenn erst seit ein paar Tagen Wasser und Pflanzen darin sind, Sie werden nicht daran vorbei gehen können, ohne wenigstens einen Blick hineinzuwerfen. Oft werden Sie dann auch bemerken dass, seit dem „Blick hinein werfen" 15 oder 30 Minuten vergangen sind. Mit den ersten Fischen kommt dann natürlich richtig Leben in die Bude. Ihre scheinbar schwerelosen, dreidimensionalen Bewegungen im Wasser, Glanz und Farbe ihrer Schuppen, Körper- und Flossenform begeistern einfach.
Ja, es gibt viel zu beobachten. Nach ein paar Tagen wissen die Biester auch schon, dass wenn Sie den Unterschrank oder die Abdeckung öffnen, es gleich Futter gibt und bringen sich in Position um die besten Happen zu ergattern. Noch einige Zeit nach der Fütterung werden alle Ecken, Steine, Wurzeln und Blätter nach Fressbarem abgesucht, es könnte ja noch irgendwo etwas liegen. Dann gibt es natürlich auch noch die Vegetarier, die den ganzen Tag, mal hier und mal da ein paar Algen abzupfen. Kleinere Rangeleien und Revierkämpfe sind auch sehr schön zu beobachten, zu größeren Kämpfen sollte es bei sorgfältiger Auswahl jedoch nicht kommen. Ein paar Sexbesessene gibt’s unter den Fischen auch. Im Besonderen die Guppy-Männchen, noch nicht „trocken hinter den Ohren" aber stellen schon den (oft viel größeren) Weibchen nach. Deswegen sollte man bei Guppys ( Seite → ) auch mehr Weibchen als Männchen halten. Das Wunder des Lebens, Geburt und das rasche Wachsen, vom nur wenige Millimeter kleinen Jungfisch bis zum Erwachsenen, ist hier hautnah miterlebbar.
Bei den Garnelen und Flusskrebsen habe ich schon Paarungen beobachten können. Bei Flusskrebsen ist das eine ziemlich rabiate Angelegenheit, bei der die Beteiligten auch schon mal eine Schere oder ein Bein verlieren können. Aber keine Sorge, bei der nächsten Häutung wird das verlorene Körperteil wieder er setzt. Einen der Flusskrebse habe ich auch eine Zeit lang beim Häuten beobachtet, allerdings hatte ich leider nicht die Zeit, mir dieses Schauspiel über mehrere Stunden genauer anzusehen. Man kriegt schon erstmal einen Schreck, wenn das Tier regungslos da sitzt und der Panzer langsam aufbricht.
Pflanzen sind meist nicht ganz so spektakulär, manche bilden auch im Aquarium Blüten. Neben vielen Grün tönen gibt es aber auch rötliche und bräunliche Pflanzen. Ein wirklich ungewöhnlicher Blickfang ist der rote Tigerlotus. Dieser sollte schon ein besonderes Plätzchen im Aquarium bekommen und auch darauf achten, dass er nicht vom anderen „doofen" Grünzeug zu gewuchert wird. Die Gitterpflanze ist auch ein ganz außergewöhnliches Gewächs. Leider habe ich schon lange keine mehr im Laden gesehen, sie ist auch ein recht heikler Pflegling. Als Anfänger sollte man lieber die Finger davon lassen.
Sensiblen