Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Michael Jackson Lesebuch
Michael Jackson Lesebuch
Michael Jackson Lesebuch
Ebook626 pages8 hours

Michael Jackson Lesebuch

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

"Michael Jackson Lesebuch" ist eine Biographie des Sängers, Tänzers und Komponisten Michael Jackson. Alle ihn betreffenden Fakten sind historisch authentisch.
Erzählt wird die Biographie mittels einer heiteren und flüssig lesbaren Geschichte, einer Rahmenhandlung, die in einem erfundenen Himmel spielt. Das Buch besteht hauptsächlich aus Dialogen, wobei das Leben von Michael Jackson von sehr unterschiedlichen Blickwinkeln aus betrachtet wird. Die Dialoge dienen dazu, dass sich jeder Leser seine eigene Meinung über Michael Jackson bilden kann, denn die Engel im Himmel oder die Protagonisten auf Erden haben oft sehr unterschiedliche Ansichten. Dabei entsteht eine Diskussion, bei der allen erdenklichen Argumenten Raum gegeben wird. Es wird niemand verurteilt, man redet einfach miteinander.
Es gibt aber auch eine Art Tagebuch/Selbstgespräch des Künstlers, der Einblick in seine Nöte und Sorgen gibt, aber auch die seltenen glücklichen Momente in seinem Leben festhält.
Schwerpunkt der Erzählung ist die Musik, das künstlerische Schaffen von Michael Jackson, Textanalysen und genaue historische Chronologie.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 27, 2015
ISBN9783738696370
Michael Jackson Lesebuch
Author

Eva Wingelmayer

Eva Wingelmayer wurde 1948 in Lilienfeld, Niederösterreich geboren und lebt derzeit in Salzburg. Mehr über sie unter www.eva-wingelmayer.at.

Related to Michael Jackson Lesebuch

Related ebooks

Biography & Memoir For You

View More

Related articles

Reviews for Michael Jackson Lesebuch

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Michael Jackson Lesebuch - Eva Wingelmayer

    I‘ve always wanted to be able to tell stories, you know, stories that came from my soul. I‘d like to sit by a fire and tell people stories - make them see pictures, make them cry and laugh, take them anywhere emotionally with something as deceptively simple as words.

    Aus dem Buch „Moonwalk" von

    Michael Jackson

    1958-2009

    Ich habe mir immer gewünscht, die Fähigkeit zu haben, Geschichten zu erzählen. Geschichten, die aus meiner Seele kommen. Ich stelle mir vor, an einem Feuer zu sitzen und den Leuten Geschichten zu erzählen. Sie sollen Bilder vor sich sehen, sie sollen lachen, sie sollen weinen. Ihre Emotionen sollen auf eine Reise gehen. Und das alles mit den täuschend einfachen Mitteln der Sprache.

    Inhaltsverzeichnis

    Prolog im Himmel

    Erste Generalversammlung

    Zweite Generalversammlung

    Weihnachten 1963, Michael ist 5 Jahre alt

    Im Himmel, 1965, Michael ist 7 Jahre alt

    Chicago 1966, Michael ist 8 Jahre alt

    Katherine und Joseph

    Im Himmel, 1968, Michael ist 10 Jahre alt

    Ratsversammlung im Himmel, 1968, 10 Jahre

    Haus von Diana Ross in Beverly Hills, 1969, 11 Jahre

    Krisensitzung im Himmel, 1970, 12 Jahre

    Backstage

    Ben 1972, Michael ist 14 Jahre alt

    Weltreise, 1973/74, Michael wird 16 Jahre alt

    Al-Qurtubi und Martin Luther, 1976, 17 Jahre

    New York, 1977, Michael ist 19 Jahre alt

    The Wiz

    The Wiz Premiere Oktober 1978, 20 Jahre

    Off The Wall, 1978, Michael ist 20 Jahre alt

    In einer Konzertagentur, 1979, 21 Jahre

    Im Himmel, Michael ist 22 Jahre alt

    Krank, 1980, Michael ist 22 Jahre alt

    Triumph, 1981, Michael ist 23 Jahre alt

    The Girl is Mine, 1981, 23 Jahre

    Muscles, 1982, Michael ist 24 Jahre alt

    Im Himmel, 1982

    E.T., 1982

    Im Himmel, 1983, Michael ist 25 Jahre alt

    Thriller, 1983

    Im Himmel, 1983

    Und was kommt jetzt?, Februar 1984

    Im Weißen Haus, 14. Mai 1984

    Victory, Juni 1984

    Im Himmel, 5. September 1984, 26 Jahre

    We are the World, März 1985

    Im Himmel, 1985, Michael ist 27 Jahre alt

    In der Michael Jackson Suite, Disneyland

    Im Himmel, 1986, Michael ist 27 Jahre alt

    Bad, 1986, Michael ist 28 Jahre alt

    14. Juli 1987

    Im Himmel, 1987, Michael ist 29 Jahre alt

    Japan, Herbst 1987

    Im Himmel, 1988, Michael ist 29 Jahre alt

    19. April 1988

    Neverland, 1988, Michael ist 29 Jahre alt

    Im Himmel, 1988, Michael ist 30 Jahre alt

    Februar 1989

    Im Himmel, 1989, Michael ist 31 Jahre alt

    Neverland, 1990, Michael ist 31 Jahre alt

    Im Himmel, 1991, Michael ist 32 Jahre alt

    Black or White, 1991, Michael ist 33 Jahre alt

    Im Himmel, Februar 1992

    Dancing the Dream, 1992, 33 Jahre

    Im Himmel, 1992

    Dangerous, 1992, Michael ist 34 Jahre alt

    Im Himmel, 1993, Michael ist 35 Jahre alt

    Oprah Winfrey, 10. Februar 1993

    Im Himmel, 1994, Michael ist 35 Jahre alt

    Neubeginn, 1994, Michael ist 36 Jahre alt

    News, 1994

    Childhood, Michael ist 36 Jahre alt

    Moscow, 1995, Michael ist 37 Jahre alt

    7. September 1996, Michael ist 38 Jahre alt

    Debbie

    Vaterschaft, 1997, Michael ist 38 Jahre alt

    Im Himmel, 1997

    Morphine

    Im Himmel, 2001, Michael ist 42 Jahre alt

    Invincible, 2001

    Generalversammlung, 2001, 43 Jahre

    Sony

    Threatened, 2002, Michael ist 44 Jahre alt

    Im Himmel, 2003

    Gebet

    Gabriel und Luther, 2005, 46 Jahre

    Bahrain, 2006

    Im Himmel, 2006 - 2008

    London, 2009

    Im Himmel, 25. Juni 2009, Michael ist 50 Jahre alt

    Prolog im Himmel

    Das Dunkelblau des Himmelsgewölbes war makellos und schwieg. Kein Stern blinkte, soweit auch die Lichtjahre reichten, keine Planeten, Galaxien oder Monde zogen ihre Bahnen im All; es war, als hielte der Kosmos den Atem an.

    Durch das Tor eines Mondregenbogens zogen Schwaden aus Sternenstaub aus den Tiefen der Unendlichkeit herauf, in ihrer Begleitung in der atmosphärischen Optik unendlich scheinende Koronen, die den dunklen Hintergrund des leeren Himmels mit Farbe belebten. Aus Nebel ballten sich Wolkenbänke, die die Gestalt einer gigantischen Galaxie annahmen, die in ihrem reißenden Strudel alle Himmelskörper des Weltalls mit sich riss. Immer schneller drehte sie sich, bis plötzlich ihre Bestandteile, sich der Zentrifugalkraft überlassend, den Kern verließen und zu ihren gewohnten Bahnen zurückkehrten. Unter dem Leuchten von Abermillionen Sternen und einem goldenen Zodiakallicht blieb ein kreisendes Rad aus Wolken zurück, umgeben von Elmsfeuern. Es war ähnlich einem Holzrad unserer Vorfahren, mit einer riesigen Nabe, sechs Speichen und klobigen Felgen.

    Durch die Wolkenschleier nur schemenhaft sichtbar, Gestalten, die an dem Rad bauten, Wolkenstühle formten, Tische und Bänke, und sonstiges Gerät, das noch nicht erkennbar war. Unter der Führung des Fürsten der Throne, Tzaphiel, baute seine Gefolgschaft von Engeln einen Sitzungssaal, welcher der modernsten Architektur unserer Erde Ehre gemacht hätte.

    Es sah aus wie ein Komet aus gleißendem Licht, als eine Schar von Engeln sich dem drehenden Rad näherte. Der Ehrgeiz der Seraphim war es - ihnen allen voran Fürst Seraphiel - ihre Macht mit einer symbolischen Formation zu demonstrieren. Sie besaßen das Privileg, Gottes Licht zu reflektierten, denn sie standen Ihm sehr nahe in der strengen, hierarchischen Ordnung des Himmels. Ihre Aufgabe war es, den Sitzungssaal in überirdischem Licht erstrahlen zu lassen und mit dem Urklang des Universums die Hintergrundmusik zu gestalten.

    Einzeln flogen die machtvollen Cherubim in das Kreisrund ein, mit ihren vier Flügeln wie Libellen schwirrend. Im Auftrag ihres Fürsten Kerubiel, der mit einer Schar Cherubim zurückgeblieben war, um den Schutz des Garten Eden aufrechtzuerhalten, waren sie für die Sicherheit im Sitzungssaal verantwortlich. Die Gefahr, dass Luzifer mit seinen Terroristen einen Anschlag plante, durfte man nie zu gering einschätzen. Der Schutz einer Versammlung all derjenigen, die in der himmlischen Hierarchie Wichtigkeit hatten, hatte oberste Priorität. Undenkbar, dass auch nur einer dieser Persönlichkeiten Schaden nehmen könnte!

    Die Nabe des Wolkenrads bildete das Zentrum des Sitzungssaales, in dessen Mittelpunkt Fürst Metatron eine Flamme installiert hatte, die den brennenden Dornbusch symbolisierte. Und Moses wachte über sie.

    Er stand dort, mit seinem Stab, unbeweglich wie ein Leibgardist, ein Symbol und Repräsentant der Ereignisse und der Mitwirkenden im Alten Testament. Dass die Welt des Alten Testaments eine überholte war, hatte man vor ein paar Jahrhunderten beschlossen, viel zu spät, wie viele meinten, denn dieser Beschluss wäre eigentlich mit dem Tod von Jesus Christus fällig gewesen. Doch, wie auf Erden, war die Lobby der Anhänger von Auge um Auge, Zahn um Zahn die stärkere gewesen und auch heute noch hatte sie nicht unerheblichen Einfluss. Da es selbstverständlich war, dass im Himmel Frieden herrschte, war man zu der Übereinkunft gekommen, dass Moses als Repräsentant bei der Generalversammlung anwesend sein sollte, aber kein Recht zur Mitsprache hatte. Dass die Alttestamentarier damit einverstanden gewesen waren, lag nicht an ihrer Bereitschaft zu Kompromissen, sondern dass es sie im Grunde nicht interessierte, was beschlossen werden würde, denn es ging um die Zukunft der Welt, und diese Welt war ihrer Meinung nach dem Ende nahe, da das Jüngste Gericht unmittelbar bevorstand.

    Die Aufgeschlosseneren unter den Himmelsbewohnern glaubten jedoch an die Zukunft der Welt, sie liebten die Menschen und sahen mit Sorge ihre Umtriebe und Schwächen. Sie bewunderten und fürchteten den technologischen Fortschritt, und obwohl sie den Glauben höher als die Vernunft schätzten, wünschten sie sich eine vernünftige Menschheit, die die Erde nicht so sehr malträtierte.

    Die Sitze auf der Radnabe waren erhöht und der Form folgend im Kreis angeordnet, sodass die dort Sitzenden der Flamme und Moses den Rücken zukehrten, von den Versammlungsteilnehmern aber gut sichtbar waren.

    Die sechs Abteilungen, durch die sechs Speichen des Wolkenrads getrennt, dienten als Sitzungsraum für die stimmberechtigten Teilnehmer der Generalversammlung. Natürlich konnten nicht alle Himmelsbewohner daran teilnehmen, es waren auch nicht alle interessiert daran, sodass man eine Auswahl getroffen hatte, die dem Thema entsprechend erfolgt war. Ein solches Auswahlverfahren unterlag weder demokratischen noch autoritären Statuten. Man redet miteinander. Wer unbedingt mitentscheiden wollte, was auf Erden geschah, war willkommen, wer unentschlossen war oder zögerte, wurde ausgeschlossen. Die Aufgabe der Auswahl fiel den Herrschaften zu, die für die Pflichten der unter ihnen stehenden Engelsklassen zuständig waren. Sie bedienten sich dabei ihrer Energie, der Kyrotes, die darin bestand, dass sie alles verzeihen mussten.

    Die Auswahl der Vorsitzenden der kommenden Generalversammlung war hingegen von einem Geheimnis umhüllt. Die Mitglieder des himmlischen Vorstands waren nicht, so wie auf Erden diejenigen, die das Sagen hatten, sondern waren wegen ihrem Bezug zu irdischer Praxis ausgewählt worden. Sie sollten fähig sein, eine Diskussion zu leiten und sie aufrechtzuerhalten. Sie hatten Vorschläge ausgearbeitet, mit Beratern bereits viele Sitzungen und Arbeitsausschüsse abgehalten und Argumente zusammengetragen, um jene zu überzeugen, die die Macht hatten, das, was von der Generalversammlung beschlossen würde, auf Erden geschehen zu lassen.

    Sieht man von den Schutzengeln und ein paar außerordentlichen Auftritten einiger Erzengel, die wir aus dem Neuen Testament kennen, ab, waren die himmlischen Engelsscharen völlig weltfremde Wesen. Sie existierten und hatten seit undenklichen Zeiten nur ihre eigene Welt, den Himmel, bevölkert. Sie hatten nichts damit zu tun, dass Adam plötzlich im Garten Eden aufgetaucht war und mit der sich daran anschließenden Tragödie. Natürlich kannten sie die Nöte der Menschen, dieser dem Himmel entfremdeten Spezies, schließlich gab es genug Erdenkinder, die zu den Engeln beteten und um Hilfe flehten. Doch die Hilfe, die diese den Menschen zukommen ließen, war spiritueller Natur und in dieser Generalversammlung ging es um handfeste, praktische Probleme. Dieselben mit den praktischen Nöten der Menschen wenig vertrauten Engeln haben allerdings die Macht, in besonderen Fällen die Naturgesetze aufzuheben. Sie lenken die Energieströme zwischen den Menschen und dem Göttlichen und deshalb waren sie die wichtigsten Teilnehmer an dieser Sitzung. Denn ohne ihre Zustimmung und Mithilfe konnte kein Projekt auf Erden verwirklicht werden.

    Die Engel und ihr Gefolge nahmen drei der sechs Abteilungen im Sitzungssaal ein. Die erste Sphäre war den Seraphim, den Cherubim und den Thronen reserviert. Diese standen in der himmlischen Hierarchie an oberster Stelle, denn sie waren die Berater Gottes. Die zweite Sphäre bestand aus den himmlischen Verwaltern, die Herrschaften und die Mächte, die in die irdische Physik eingreifen und Wunder möglich machen konnten, und die Gewalten, deren Aufgabe es ist, das Gleichgewicht zwischen dem Guten und dem Bösen aufrecht zu erhalten.

    In der dritten Abteilung befanden sich jene Engel, die uns Menschen am bekanntesten sind, weil es möglich ist, ihnen manchmal auf Erden zu begegnen. Es sind die Fürstentümer, jene Berater, unter deren Obhut irdische Regenten, Regierungen und Gemeinschaften aller Art stehen. Sie flüstern ihnen ein, welche Entscheidungen sie treffen sollen, aber den Menschen steht es frei, auf sie zu hören oder auch nicht. Da sie keine Macht haben, Entscheidungen der Menschen aufzuheben, sieht es auf unserer Welt mit den Regierenden eben so aus, wie es aussieht. Zu dieser dritten Sphäre gehören auch die Erzengel und alle anderen Engel, darunter auch jene menschlichen Wesen, die zu Engeln geworden sind.

    Die drei verbleibenden Abteilungen im Wolkenrad wurden von Beratern besetzt, jenen, die von den Herrschaften ausgewählt worden waren. Darunter befanden sich viele Heilige, aber auch ganz normale ehemalige Menschen, die wegen ihres guten Lebens Aufnahme in den Himmel gefunden hatten. Meistens waren sie Experten auf einem bestimmten Gebiet und daher wichtig für die Projektarbeit. Sie hatten diejenige Erfahrung mit dem Leben, die den ewigen Engeln fehlte.

    Maria, die oberste Beauftragte für Frauenfragen, hätte, wie viele meinten, in den Vorstand einziehen sollen, doch es hatte sich schließlich herausgestellt, dass man im Himmel noch nicht bereit war, einer Frau eine so wichtige Aufgabe zu übertragen. Sie saß unter den Heiligen auf einem erhöhten Sitz und durfte sich ihre Beraterinnen selbst auswählen. Neben ihr saßen Hildegard von Bingen, Chiara aus Assisi, Anna aus Siena und viele andere Heldinnen der Geschichte des weiblichen Geschlechts.

    Die ersten Teilnehmer erschienen, alle waren in weiße Kleider gehüllt, die römischen Togen glichen, die Gesichter der Männer glatt rasiert, die Haare militärisch kurz geschnitten. Die Frauen hatten langes Haar, das bis zum Boden reichte und auf ihren Brüsten ruhte eine goldene Kette mit dem Auge Gottes. Niemand trug Schuhwerk, der daunenweiche Wolkenteppich machte das überflüssig.

    Auf der riesigen Felge aus Schäfchenwolken, die den Saal umrundete, standen Engeln, Schulter an Schulter. Sie sangen, solange nicht alle Teilnehmer erschienen waren. Hinter ihnen loderte eine Flammenwand, noch nicht vollkommen geschlossen, denn nun kamen die sieben Mitglieder des Vorstands an, um die Generalversammlung zu eröffnen.

    Allen voran der Erzengel Gabriel. Er war der Sprecher des Vorstands, der Chef der Protokollierung und Archivierung im Akasha, dem Buch des himmlischen Gedächtnisses. Sein Talent lag in der Organisation und weniger in der Kommunikation. Gabriel war das konservative Schwergewicht dieser Generalversammlung, manche nannten ihn allerdings verschroben, aber er würde mit seiner autoritären Persönlichkeit die Versammlung zu einem Beschluss führen, der Hand und Fuß hatte. Man hoffte, die anderen Mitglieder des Vorstands, in der Überzahl aufgeschlossen denkende Engel, würden Gabriels altmodische Einwände relativieren und mit sanftem Druck ihren Willen durchsetzen.

    Der Himmel hielt den Atem an, als der Erzengel Michael den Saal betrat. Er schien nur aus Licht zu bestehen und sein Lächeln ließ die Herzen aller Anwesenden höher schlagen. Er trug den goldenen Gürtel mit dem ‘V’ über der Brust, dem persönlichen Symbol des Erzengels Michael. Der Engelschor stimmte ein Jubilate in C-Dur an, der reinsten Form im Universum.

    Michael war von den ranghöheren Engeln derjenige, der am meisten Erfahrung mit den Menschen hatte, er war schon oft auf Erden gewesen und es gab ein Gerücht, welches nie verstummen wollte, dass er Jesus Christus selbst war. Michael liebte die Menschen, er liebte sie sehr.

    Durch den Strahlenglanz, der Michael umgab, etwas im Schatten, schritt Abu’l Walid Muhammad Ibn Rushd Al-Qurtubi als Repräsentant des islamischen Glaubens zur Mitte des Saales. Die Intensität seiner Persönlichkeit, seine stolze, kraftgeladene Haltung, ließ die Energie erahnen, mit der er an die Menschheit glaubte. Kein anderer kannte die kleinen und kleinsten praktischen Nöte und Bedürfnisse der Menschen besser, er kannte sogar das Geheimnis eines friedlichen Miteinanders unter den Menschen. Er war derjenige, der zur Vorbereitung dieser Generalversammlung am meisten beigetragen hatte und ihm oblag es, gefasste Beschlüsse organisatorisch umzusetzen.

    Gleich hinter ihm schritt Martin Luther. Er trug eine Unmenge Akten mit sich, in denen er häufig blätterte, denn er fand an allem etwas auszusetzen. Sein kritischer Verstand war aufgerufen, den Ideen der weltfremden Engel Grenzen zu setzen, alles zu hinterfragen, was hinterfragbar war und die Auswirkungen der Entscheidungen theoretisch vorauszusagen.

    Mit der Aura des größten Weisen der Menschheit betrat Siddhartha Gautamas, besser bekannt unter dem Namen Buddha, goldumglänzt den Sitzungssaal. Von ihm wurde nicht erwartet, dass er an den Diskussionen teilnahm, er sollte zuhören und nachdenken. Er würde nur mit dem Kopf nicken oder ihn verneinend wenden, sein Urteil war für alle im Himmel Gesetz.

    Mit spanischer Grandezza und einem jesuitischen Hochmut, den er nicht einmal im Himmel abgelegt hatte, stieg Luis de Molina zu seinem erhöhten Sitz empor. Gemäß seiner weltlichen Verdienste war er zum Hüter der Moral in dieses Projekt berufen worden.

    Obwohl man es im Himmel gewohnt war, auf Schritt und Tritt außerordentlichen Charakteren und Persönlichkeiten zu begegnen, hatte die Präsenz dermaßen geballter geistiger und geistlicher Energie etwas Bedrückendes an sich. Daher ging ein erleichtertes Aufatmen durch den Saal, als der Erzengel Raphael etwas verspätet und ein wenig zerzaust - er war der einzige, der das Haar länger trug - den anderen hinterher lief und mit einem kleinen Sprung seinen Sitz einnahm. War er der einzige im Himmel, der Humor besaß?

    Insider wussten allerdings, dass auch Gott diese Gabe hatte.

    Erste Generalversammlung

    Der Engelschor war verstummt und nur ganz leise, wie aus weiter Ferne, konnte man die Sphärenklänge aus dem All wahrnehmen. Der Feuerwall um das sich sehr langsam drehende Rad war nun geschlossen und dahinter war ein Heer von Wache haltenden Engeln postiert.

    Der Erzengel Gabriel erhob sich von seinem Wolkenstuhl und selbst das leiseste Flüstern im Saal erstarb.

    *Meine Lieben*, hob er an zu sprechen, *wie in jedem terrestrischen Jahrhundert ist es an der Zeit, dass der Himmel wieder einen Erlöser auf die Erde entsendet, um die Menschen daran zu erinnern, was ihre Bestimmung ist: Gott zu fürchten und einander zu lieben. Bisher, abgesehen von einem einzigen erfolgreichen Gesandten, sind unsere Projekte nicht von Erfolg begleitet gewesen. Als es das Römische Reich gab, war die Welt überschaubar, und es war möglich, dass ein einzelner Mensch im ganzen Reich bekannt war und Einfluss auf alle Menschen dieses Reiches nehmen konnte. In den späteren Jahrhunderten waren wir gezwungen, eines von vielen Königreichen oder eines von vielen bewohnten Gebieten für das Auftreten unseres Sohnes auszuwählen, was in der Praxis hieß, dass dadurch die Zahl derjenigen, die seine Botschaft hörten, sehr eingeschränkt war. Wie ihr wisst, waren wir daher wenig erfolgreich, auch hatten wir Schwierigkeiten, die politische Lage richtig einzuschätzen. Es war vorgekommen, dass wir ein Gebiet ausgewählt hatten, und als es so weit war, dass wir unseren Vertreter losschicken konnten, war dieses Reich bereits untergegangen. Auch geschah es nicht selten, dass unsere Gesandten gefangen genommen wurden und ihr Leben in elenden Kerkern fristeten, aber der häufigste Fall war, dass sie bereits in jungen Jahren eines gewaltsamen Todes starben. Einige sind verhungert, andere an den schrecklichsten Krankheiten erkrankt und nicht wenige wurden umgebracht.*

    Er beugte sich vor und fragte leise in den Sitzungssaal: *Welches Jahr schreibt man jetzt dort unten?* *1939*, kam im Chor die Antwort.

    *Ja, die Welt ist heute in klare Machtgebiete aufgeteilt und wir können von einem bestimmten Menschenkind, das derzeit die Massen mobilisiert, nur lernen, wie man sich Gehör verschafft. Da es einen Weltkrieg geben wird, werden wir unseren Sohn in etwa dreißig menschlichen Jahren losschicken. Uns bleibt also genügend Zeit, uns gut vorzubereiten und ich hoffe, dieses Mal, auch dank der neuen technologischen Hilfsmittel wie Radio und Kino, erfolgreich zu sein.*

    Gabriel schien sich in Gedanken zu verlieren, setzte sich, stand aber wieder auf:

    *Ich gebe nun Bruder Al-Qurtubi das Wort, er wird die Ergebnisse der Arbeitssitzungen vortragen.*

    Abu’l Walid Muhammad Ibn Rushd Al-Qurtubi hatte einen Stapel Zettel vor sich, die mit arabischen Schriftzeichen eng beschrieben waren.

    *Ich will es kurz machen: Nicht, dass wir im Himmel nicht ausreichend Zeit für alles hätten, doch diese Zeit sollten wir nützen, um zu arbeiten und nicht mit langen Reden vergeuden.

    Unser einundzwanzigster Gesandter wird in den Vereinigten Staaten von Amerika auftreten. Wir haben dieses Land nicht nur gewählt, weil es das größte der menschlichen Reiche ist, sondern auch, weil es den Anschein hat, dass viele Menschen auf Erden der amerikanischen Lebensart nacheifern werden. Kurz gesagt, was aus Amerika kommt, hat Auswirkungen auf die ganze Welt. Auch der technologische Fortschritt, den wir für unsere Zwecke ausnützen wollen, ist dort am schnellsten und wird durch nichts behindert.*

    Al-Qurtubi schaute von seinem Skript auf, weil Gemurmel im Saal immer lauter wurde.

    *Meine Lieben, ich weiß, was euch stört. Wenn es um Fortschritt geht, dann kennen die Amerikaner keine Hemmungen, weder moralische noch sonst welche. Ich weiß auch, dass nicht alle damit einverstanden sind, dass der Himmel dem von Bruder Augustinus erfundenen Prinzip von der Zweck heiligt die Mittel anhängt. Ihr wisst aber auch, dass alle Opfer dieses Prinzips unter uns im Himmel sind und das wird auch in Zukunft so sein. Wir brauchen diese technischen Spielzeuge, auch jene, die in nächster Zukunft erfunden werden. Ich habe einige Informationen, dass es, ähnlich dem Radio, in jedem Haushalt einen Filmkasten geben wird. Stellt euch vor, in diesem Heimkino tritt unser Prediger auf. Damit habe ich es bereits ausgesprochen, unser Sohn soll ein berühmter Prediger werden.*

    In der Abteilung der Berater entstand Unruhe. Der Heilige Method war aufgesprungen: *Diese Prediger in Amerika erzählen doch oft unsinniges Zeug! Wer bestimmt denn, was unser Gesandter predigen wird? Und was auch immer er sagt kann nur Ausdruck eines bestimmten Glaubens sein, einen bestimmten kulturellen Hintergrund haben. Wie sollen wir uns je darauf einigen können?*

    Al-Qurtubi kratzte sich verlegen hinterm Ohr. Dieses Thema war in den Arbeitsausschüssen eingehend besprochen worden und in der Tat war es zu keiner Einigung gekommen. Die Gräben, die die Bildung verschiedener Religionen auf Erden aufgerissen hatte, zogen sich trotz aller Bemühungen noch immer mitten durch den Himmel. Er nutzte den Augenblick und preschte mit seiner persönlichen Meinung vor:

    *Liebe Brüder und Schwestern, Gabriel hat von unseren Misserfolgen gesprochen, er hat aber nicht erwähnt, dass das frühzeitige Ableben der meisten unserer Gesandten auf den Kampf um Glaubensfragen zurückzuführen ist. In diesem Himmel hier gibt es doch keine Glaubensfragen mehr, oder irre ich mich?*

    Er hatte die Stimme erhoben und sein göttliches Prophetentum wurde spürbar. Siddhartha Gautamas nickte mit dem Kopf.

    In die betretene Stille sprach Martin Luther: *Im Himmel hat es nie Glaubensfragen gegeben, sie werden von den Menschen gemacht, ich bin wohl das beste Beispiel dafür.*

    *Ich danke dir, Bruder Luther, ja so ist es und daher wird unser künftiger himmlischer Prediger auf Erden auch keinen Glauben vertreten, sondern nur ein einziges Prinzip predigen, nämlich das der Liebe.*

    In den anschwellenden Tumult rief Al-Qurtubi in den Saal: *Ich sehe einen Prediger, der auf der ganzen Welt gehört werden wird, in allen Ländern mit den verschiedensten Religionen und religiösen Traditionen, Ritualen und Kulturen, von allen Altersstufen und Geschlechtern, von allen Klassen und Rassen. Was wollt ihr, dass er vertritt, ein eurozentristisches Weltbild?*

    Das hätte er nicht sagen sollen. Das war Öl ins Feuer.

    *Vi-vat a-mor, vi-vat a-mor*, es lebe die Liebe, skandierte Raphael, der aufgesprungen war, und schwenkte die hoch erhobenen Arme im Rhythmus der Worte. Raphael riss die Versammlung mit sich, dank seiner inneren Ausstrahlung, die das Prinzip der Liebe in seine Körpersprache umsetzte. Alle hatten sich erhoben, schwenkten die hochgestreckten Arme und der sprachliche Rhythmus der Worte hatte sich in einen Gesang verwandelt. Der Engelschor fügte der Melodie einen harmonischen Gegenpart hinzu und wer sehr musikalisch war, setzte einen Kontrapunkt in Basstiefe. Es war herrlich, die Engel singen zu hören, schließlich ist es ihre ureigenste Aufgabe, im Himmel zu singen, was man in allen auf der Erde beschriebenen und erzählten Vorstellungen vom Himmel nachlesen kann.

    Mit dieser Woge aus freudiger Erregung war eine Abstimmung, was der Himmelsbote auf Erden predigen würde, nicht mehr notwendig. Gabriel wollte dennoch abstimmen lassen, weil er meinte, dass sich die Engel durch Raphaels Gefühlsausbruch hätten manipulieren lassen, doch die sechs anderen Vorstandsmitglieder meinten, es wäre besser so, denn die Frage nach dem Inhalt einer Predigt im zwanzigsten Jahrhundert sei mit Vernunft nicht zu beantworten und man würde nie zu einem Ergebnis kommen.

    Als die Freude am Singen langsam abebbte und Stille in die Versammlung zurückkehrte, meldete sich Engel Nikodemus von Thessaloniki zu Wort. Er war einst Chorleiter im Kloster am Berg Athos gewesen, wo man den gregorianischen Gesang pflegte.

    *Ich möchte einen Vorschlag machen: Warum lassen wir unseren Gesandten auf Erden nicht seine Predigten singen? Wir haben doch soeben miterlebt, dass Musik mehr ausdrücken kann als Worte und Musik wesentlich mehr Menschen erreichen kann. Sie hebt auch alle Barrieren auf, die die Menschen in Kulturkreise trennen. Die verschlüsselte Sprache eines Gesangstextes entbehrt, wenn sie gut ist, jeder Banalität und des Schulmeisterhaften, das so viele Menschen, vor allem die Intelligenten, davon abhält, sich eine Predigt anzuhören. Auch wäre es etwas Anderes, etwas Neues.* Er zuckte verlegen mit den Achseln. Er hatte in seinem irdischen Leben nie eine so lange Rede gehalten, schließlich gab es in seinem Orden ein Schweigegelübde, das er immer streng eingehalten hatte.

    Die sieben Vorsitzenden sahen einander fragend an, die Engel aller sechs Abteilungen senkten die Köpfe im Gebet und baten um innere Erleuchtung, Seraphiel schaltete die Sphärenklänge aus, sodass absolute Stille herrschte und niemand in seiner Meditation gestört wurde.

    Nach unendlich langer Zeit erhob sich Siddhartha Gautamas von seinem Wolkenstuhl und nickte.

    Und dann brach Jubel aus, die Engel umarmten einander, Nikodemus wurde auf die Schultern gehoben und durch den Sitzungssaal getragen. Der Engelschor stimmte das Freude schöner Götterfunke aus Beethovens Neunter Symphonie an und bis auf Siddhartha Gautamas, der vom Singen befreit war, und Molina, der Singen als unmoralisch befand, sangen alle mit.

    Erschöpft vor Freude kehrten die Versammlungsteilnehmer zu ihren Plätzen zurück und allmählich kehrte wieder Ruhe ein. Die leise Hintergrundmusik sorgte für eine entspannte Stimmung und alle blickten erwartungsvoll auf den Kreis der Vorsitzenden.

    Der Erzengel Michael erhob sich:

    *Meine Lieben, ich glaube, wir haben soeben eine Wende im Schicksal der Welt eingeleitet, denn wie es aussieht, wird unsere Mission dieses Mal von unglaublichem Erfolg gekrönt sein. Die ganze Menschheit wird einer gesungenen Botschaft der Liebe lauschen, und ich bin sogar überzeugt davon, dass sie sie annehmen wird.

    Ich fasse zusammen: Unser Gesandter wird ein singender Prediger sein, der die Botschaft der Liebe mittels dieser neuartigen Kinokästen in jedes Wohnzimmer tragen wird. Ich bin der Meinung, um den Effekt zu steigern, erfinden wir eine ganz neue, einzigartige Musik. Was meint ihr dazu?*

    Diesmal meldete sich Engel Richard Wagner zu Wort:

    *Meine Damen und Herren, ich darf mich doch dieser weltlichen Floskel bedienen*, er machte eine kleine Verbeugung in alle Richtungen, *ich habe nie aufgehört, mich für das musikalische Geschehen auf der Welt zu interessieren und bin daher auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Wie ihr alle sicher wisst, wurden meine Kompositionen am Anfang meiner Karriere als Katzenmusik bezeichnet, und ich kann ein Lied davon singen, wie die Menschen auf neue Musik reagieren.*

    Er machte eine Pause, um den Engeln Gelegenheit zu geben, sich an seine Lebensgeschichte zu erinnern und an seine Verdienste im Reich der Musik.

    *Ich sage euch, wir müssen gar keine neue Musik erfinden, wenn wir uns anschauen, was auf dem musikalischen Sektor auf Erden passiert, vor allem in Amerika. Ich spreche von der derzeit vorherrschenden sogenannten Negermusik, ein Horror für jedes musikalisch ausgebildete Ohr, doch ich weiß, dass das die Zukunft ist. Die Menschen der westlichen Welt, anders als in Afrika und Südamerika, sind es derzeit noch nicht gewohnt, Musik mit stark akzentuiertem Rhythmus zu hören. Dabei wissen die Kriegstreiber nur zu gut, dass man Soldaten am besten mit Marschmusik in eine Schlacht schickt. Doch der Rhythmus, den die armen schwarzen Sklaven nach Amerika mitgebracht haben, ist anders. Er geht unter die Haut, denn er hat spirituellen Ursprung. Kein afrikanisches Ritual ist ohne Begleitung von Trommeln denkbar, und wenn wir es genau betrachten, so ist dieser Rhythmus Teil des Religiösen. Es hat sich in Amerika eine Kirchenmusik etabliert, einstweilen nur von der schwarzen Bevölkerung geschätzt, die man Gospel, was Evangelium bedeutet, beziehungsweise Spiritual nennt, und die, meiner bescheidenen Meinung nach, das Schönste ist, was es derzeit an Musik auf Erden gibt.*

    Zum großen Erstauen aller stimmte der Engelschor den Gospel When The Saints Go Marching In an, sie klatschen den Rhythmus mit den Händen, weil sie keine Schlagzeuge zur Verfügung hatten. Jene, welche diese Musik noch nie gehört hatten, saßen gebannt auf ihren Wolkenbänken und lauschten diesen eigenartigen Klängen, von denen eine Faszination ausging, der sich niemand entziehen konnte und nicht wenige waren so gerührt, dass sie weinten.

    *Sie hatten soeben Gelegenheit zu hören, wovon ich gesprochen habe*, fuhr Engel Wagner fort. *Sicher, durch den neuartigen Rhythmus verführt, haben Sie nicht auf die musikalische Komposition geachtet, die dahinter steht. Ich aber habe sie genau analysiert: Erstens, die Musik hält sich an alle harmonischen Gesetze einer klassischen Komposition, sie entspricht der allgemeinen Harmonielehre. Ihre Besonderheit ist, dass sie auf der Grundlage der Pentatonik, einer fünfteiligen Notenfolge, aufgebaut ist.

    Die gängige europäische Musik, ausgehend von der griechischen Musiklehre, stützt sich auf eine Tonleiter, die sieben Klänge umfasst, genannt Septatonik. Die pentatonische Tonleiter hingegen hat nur fünf Töne, es fehlen jene zwei Töne aus der siebentönigen Skala, die wir in der Musiktheorie Halbtonschritte nennen, für die C-Dur also das ‘f’ und das ‘h’. Die Pentatonik ist die älteste Musik auf Erden, sie wurde immer schon und wird auch heute noch in der Volksmusik angewendet und es gibt viele fünfstimmig gestimmte Instrumente. Heutige Kinderlieder stützen sich auf Pentatonik, aber auch Komponisten wie Chopin, Liszt, Puccini und Debussy, um nur einige zu nennen, haben Kompositionen in Pentatonik geschrieben. Und jeder von euch kennt die wunderbaren Werke von Engel Karl Orff, die auf dieser fünfteiligen Tonleiter basieren. Und ihr alle kennt doch sicher das Kirchenlied Erd und Himmel sollen singen - ich kann euch verraten, dass es ein an den europäischen Geschmack angepasster Gospel ist. Zuletzt, und dann quäle ich euch nicht mehr mit Musiktheorie, möchte ich darauf hinweisen, dass es in der Pentatonik keinen Dreiklang auf der Quart und der Septime gibt.

    Zweitens: Diese Art von Musik hat ungeahnte Möglichkeiten und wenn sie einmal aus den Kirchen heraustreten wird, und das wird sie, und zwar über diejenigen Musiker, die den sogenannten Jazz spielen, dann wird sie, aufgrund des Rhythmus, die ganze Menschheit erfassen.*

    Wagner setzte sich und genoss die Wirkung seiner Rede. Bei dieser Gelegenheit sollte man erwähnen, dass diejenigen Engel, die einmal Menschen gewesen waren, nie ihre ursprünglichen Charaktere verloren, auch wenn diese nicht immer die angenehmsten gewesen waren. Ihnen war verziehen worden, was sie aufgrund ihres unseligen Charakters auf Erden angerichtet hatten.

    Da Wagners Ausführungen wirklich nichts mehr hinzuzufügen war, breitete sich im Sitzungsraum abwartendes Schweigen aus. Was man gehört hatte, und an der Richtigkeit von Wagners Worten zweifelte niemand, gab zu denken, und es war Raphael, vielleicht, weil er eine humorvolle Bemerkung machen wollte, der das Unaussprechliche aussprach.

    *Lieber Richard, meinst du damit, wir sollten einen amerikanischen Schwarzafrikaner zu unserem Sohn machen?*

    Engel Wagner war ein wenig verblüfft von dieser Idee, doch er fasste sich schnell: *Daran habe ich noch gar nicht gedacht, aber wenn man konsequent sein will und meiner Einschätzung Glauben schenkt, dann sollte es wohl so sein.*

    *Die Schwarzen sind sowieso die besseren Sänger*, kam es aus einer der hintersten Reihen.

    Langsam erhob sich der Erzengel Michael in all seiner strahlenden Pracht.

    *Liebe Brüder und Schwestern. In den Arbeitssitzungen, die dieser Generalversammlung vorausgegangen sind, sind nicht wenige Stimmen laut geworden, die gefordert haben, als unseren Vertreter auf Erden eine Frau zu entsenden oder einen anderen als einen Weißen europäischen Ursprungs, auch weil wir doch mit gutem Beispiel vorangehen möchten, um die Entwicklung der Menschen in Richtung gegenseitigen Respekt zu fördern.*

    Er beugte ein wenig das Haupt und neigte es zuerst Richtung Abu’l Walid Muhammad Ibn Rushd Al-Qurtubi und dann Richtung Siddhartha Gautamas.

    *Der Vorschlag, der hier gemacht wurde, ist etwas radikal und erschreckt viele von uns. Mich auch, wenn ich ehrlich bin. Ich habe diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht und ich sehe, dass Martin Luther bereits an der Analyse mancher praktischer Folgen, die unausweichlich sind, arbeitet. Ich glaube, wir sollten, schon um uns an diesen Gedanken zu gewöhnen, ein wenig darüber reden.*

    Martin Luther blätterte in seinen Akten und sprach:

    *Eines muss klar sein: Wenn wir einen Prediger mit schwarzer Hautfarbe haben, dann ist die Zuhörerschaft limitiert, wenn ich mir die derzeitige Lage der Rassenfrage in den Vereinigten Staaten ansehe. Es kommt natürlich darauf an, wie die Entwicklung auf diesem Gebiet in den nächsten dreißig Jahren ablaufen wird. Es gibt Anzeichen, dass die amerikanischen Afrikaner ihre demokratischen Rechte im Land der absoluten Demokratie einfordern werden. Sie werden auf Widerstand treffen und es wird viele Tote geben, doch sie werden, zumindest theoretisch, ihre Gleichberechtigung erlangen. Das heißt aber noch nicht, dass sich die weißen Amerikaner die Predigt eines Schwarzen anhören werden.*

    *Aber die Musik ... er wird ja singen ... und wir haben gehört und wissen das auch, dass die Musik solche Schranken überwinden kann.*

    *Die Weißen gehen doch sehr gerne in diese Jazz-Clubs, wo nur Schwarze spielen.*

    Schon lange hatte einer der Engel aufgezeigt, doch in der Hitze der Diskussion hatte ihn noch niemand bemerkt. Nun kam er endlich zu Wort:

    *Seht mich an, bin ich weiß oder schwarz? Ich kann euch verraten, dass ich einmal schwarz gewesen bin, und jetzt sehe ich aus wie eine scheckige Kuh. Man hat mir damals auf Erden gesagt, dass ich eine Krankheit hätte.*

    *Willst du damit sagen, dass wir unseren Sohn mit dieser Krankheit auf die Welt kommen lassen, damit es aussieht, als wäre er zugleich weiß und schwarz?*

    *Zuerst sollte er unter der schwarzen Bevölkerung berühmt werden, und dann wird er einfach weiß, sodass ihn auch die Weißen akzeptieren können.*

    *Aber diese Flecken, das ist doch unmöglich!*

    *Ist hier irgendein Arzt unter den Versammlungsteilnehmern?*

    Die Engel blickten suchend umher, doch niemand meldete sich.

    *Ich habe mich immer gefragt, warum es so wenige Ärzte in den Himmel schaffen.*

    Endlich erhob sich ein großer, breitschultriger Engel mit markantem Gesicht.

    *Ich habe mich auf Erden mit einer ganz neuen Wissenschaft beschäftigt. Ich war Amerikaner, einer von denen mit ungehemmtem Fortschrittsglauben. Ich war an der Suche nach den menschlichen Genen beteiligt, man könnte es auch das menschliche Erbgut bezeichnen, das noch vor der Geburt bestimmt, wie wir aussehen werden. Ich will hier nichts Näheres ausführen, aber ich beobachte, wie meine Kollegen auf Erden rasante Fortschritte in dieser Wissenschaft machen. Ich kann euch versichern, dass es noch vor der Geburt unseres Kandidaten möglich sein wird, die Gene, die die Krankheit, die Bruder Engel auf Erden gehabt hat, in sich tragen, dahingehend zu verändern, dass keine Flecken auftreten, sondern die Haut allmählich und regelmäßig weiß wird.*

    *Das ist doch gar nicht notwendig, unsere Mächte haben doch die Gabe, in die Naturgesetze einzugreifen!*

    *Das ist ja wunderbar!*

    *Nein, ist es nicht.*

    Es schien, als hätte Luis de Molina nur auf eine Gelegenheit gewartet, seiner Aufgabe nachzukommen und moralische Bedenken anzumelden.

    *Das ist einfach gesagt schrecklich. Gott hat uns geschaffen und nur Er bestimmt, wie wir sind, daher ist es unmöglich, dass Menschen an der Schöpfung Gottes herum manipulieren. Wo soll das denn hinführen?*

    *Lieber Bruder Luis, wenn die Menschen entdeckt haben, dass das möglich ist, dann muss das doch auch der Wille Gottes sein!*

    Nur ein logisch geschulter Geist, wie der Martin Luthers, war zu einer solchen Schlussfolgerung fähig.

    Ein Engel-Botaniker meldete sich zu Wort:

    *Ich habe bereits von der Wissenschaft gehört, mit der sich der Kollege Engel beschäftigt hat. Wir Botaniker haben schon lange beobachtet, dass sich Pflanzen verändern, etwa wenn sie in eine andere klimatische Zone verpflanzt werden. Es muss eine Veränderung in ihrem Erbgut sein, denn die kommenden Generationen derselben Pflanze weisen dieselben veränderten Merkmale auf. Warum also soll es den Menschen nicht möglich sein, eine solche Veränderung künstlich herbeizuführen? Auch wenn wir heute noch nicht wissen, wie das gehen soll, wird es nicht viele Jahre brauchen, um es zu entdecken.*

    Molina: *Ich kann einfach damit nicht einverstanden sein, dass diese - wie heißen sie noch, Gene? - an Menschen, der Abbilder Gottes, verändert werden. Man muss diese Erfindungen sofort alle einsammeln und unter Verschluss halten!*

    Siddhartha Gautamas wiegte weise sein Haupt in Verneinung und Al-Qurtubi, der Anzeichen davon bemerkt hatte, dass Gabriel Molinas Partei ergreifen wollte, stand schnell auf, in der Hoffnung, durch wohl gesetzte Worte dieser Diskussion, die überhaupt nichts mit dem geplanten Projekt zu tun hatte, ein Ende zu bereiten:

    *Bruder Molina, dein Einwand ist berechtigt und auch ich sehe mit Sorge in die Zukunft, denn solange das Ziel einer solchen Manipulation ein guter Zweck ist, kann die Menschheit doch auch viele Vorteile davon haben. Denken wir nur an die vielen Krankheiten, an den Hunger, an körperliche Missbildungen. Ich weiß, du wirst sagen, das sind Prüfungen Gottes, die er den Menschen auferlegt, und man darf sie nicht verhindern. Doch, wie bereits Bruder Martin sagte, als Gott die Menschen schuf und ihnen Verstand schenkte, hat er ihnen auch die Freiheit gegeben, sich gemäß ihrer Talente zu entwickeln.

    Was mir große Sorgen macht, ist, dass die Möglichkeit einer Manipulation der menschlichen Erbanlagen von bösen Menschen, und diese sind leider in der Überzahl auf Erden und haben Geld und Macht, für Zwecke verwendet werden, die so schrecklich sind, dass ich gar nicht wage, daran zu denken.

    Eines ist jedenfalls sicher, den menschlichen Erfindungsgeist kann man nicht wegzusperren versuchen, wie zu Zeiten der Inquisition, und wir haben nicht die Macht, die Entwicklung auf Erden zu beeinflussen. Umso wichtiger ist es, einen erfolgreichen Gesandten unserer Botschaft der Liebe zur Erde zu senden, und dazu haben wir uns versammelt - damit wir unser Möglichstes tun, um diesem Botschafter Gaben zu verleihen, die seinen Erfolg möglich machen. Ich schlage vor, wir stimmen ab, ob diese Krankheit der Haut dahingehend verändert werden soll, dass sie ein gleichmäßiges Erblassen bewirkt.*

    Die Stimmabgabe erfolgte mittels erhobener Hand und Seraphim flogen über die Versammlung, um sie zu zählen. Währenddessen war es in den Reihen der Mächte zu einem angeregten Meinungsaustausch gekommen. Die Kräfte, die sie besitzen, die Dynameis, befähigen sie, Naturgesetze außer Kraft zu setzen und dadurch Wunder möglich zu machen. Sie kannten die Gene seit undenklichen Zeiten, es war ihr Geheimnis, wie man diese beeinflusste, um etwa eine unheilbare Krankheit zu heilen. Die Mächte waren voller Bewunderung für den menschlichen Geist, der dabei war, immer mehr ihrer Geheimnisse aufzudecken. Sie lobten Gott dafür, welches Wunder er vollbracht hatte, indem er den Menschen erschuf und ihm himmlische Gaben gewährte.

    Die Abstimmung ergab eine überwältigende Zustimmung zur Veränderung der Hautkrankheit dahingehend, dass die unschönen Flecken verschwanden. Damit hatte die Versammlung auch indirekt ihre Zustimmung dazu gegeben, dass ein Schwarzer der künftige Vertreter des Himmels auf Erden werden sollte. Ob es Absicht einiger Mitglieder des Vorstands gewesen ist, eine solche Abstimmung mit höchst unwahrscheinlich positivem Ausgang durch geschickte Manöver zu umgehen, wird man nie wissen. Vielleicht ist es im Himmel wie auf Erden, dass ein zufälliges Zusammenspiel von Gegebenheiten mehr ausrichtet als wohlüberlegte Pläne.

    Es war die Aufgabe des Erzengels Gabriel, das Ergebnis zu verkünden und er nutzte die Gelegenheit, um allen Schutzengeln, die auf der Erde unterwegs waren, die Botschaft zukommen zu lassen, in Zukunft ihre Schützlinge davor zu bewahren, dass ihre Gene manipuliert würden.

    *Nun, meine Lieben, wir haben bereits einige grundsätzliche Fragen geklärt und es ist nun unsere Aufgabe, unseren künftigen Botschafter unter den Menschenkindern auszuwählen. Diese Aufgabe obliegt den Arbeitsausschüssen, und wir werden noch weitere Arbeitsgruppen von Experten bilden, um alle Bereiche eines menschlichen Lebens abzudecken. Ich möchte hier nochmals eindringlich auf folgendes hinweisen: Wir haben die Macht, den Kandidaten mit allen Fähigkeiten auszustatten, die er für eine erfolgreiche Mission braucht. Ist er einmal geboren, haben wir keinen Einfluss darauf, was er aus diesen Gaben macht. Wir können ihm einen Charakter geben, der ihn befähigt, mit diesen Talenten weise umzugehen, aber wir sind machtlos gegenüber den Einflüssen, denen er vom ersten Tag seiner Geburt an ausgesetzt ist. Deshalb müssen wir mit größter Umsicht planen. Natürlich wird ihn ein Heer von Schutzengeln begleiten, die ihn aber nur beraten können, und ob er auf sie hören wird, hängt wieder davon ab, welchen Charakter wir ihm geben werden.

    Zur Erinnerung: Die Vorgaben für den Lebenslauf unseres Gesandten orientieren sich an jenen, die damals vor nun fast zweitausend Jahren ausgearbeitet wurden. Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass sich die Welt seitdem verändert hat. Die Umwandlung von Wasser in Wein oder die Erweckung eines Toten und dergleichen können wir weglassen. Es geht einzig um die Verkündigung der Botschaft der Liebe.

    Um das ausgewählte Menschenkind später als einen Sohn des Himmels unter uns aufnehmen zu können, wird er allerdings auch den vorgeschriebenen Leidensweg gehen müssen.

    Ich wünsche allen eine erfolgreiche Arbeit und wir kommen hier, etwa in zehn menschlichen Jahren, wieder zusammen, um einen endgültigen Beschluss zu fassen*

    Zweite Generalversammlung

    Die inzwischen durch die stetige Drehung des Sitzungsrades verschobenen Wolkenbänke waren zurechtgerückt und die Strahlen des Zirkumzenitalbogens neu eingestellt worden. Ein guter Beobachter hätte bemerkt, dass die Togen der Engel weniger Faltenwürfe hatten, die Linie der Bekleidung war schlichter und fließend. Die sieben Mitglieder des Vorstands gingen mit raschen Schritten auf das Zentrum zu und noch bevor sich alle gesetzt hatten, ergriff Gabriel das Wort:

    *Da wir eine Unmenge von Arbeit vor uns haben, schlage ich vor, sofort mit den Beschlüssen der Arbeitsgruppen zu beginnen, und ich bitte Sie alle, mit Kritik und Anregungen nicht zu sparen, den Abstimmungsvorgang aber zu beschleunigen. Wir haben zwar ein paar menschliche Jahre dazu Zeit, aber es wäre tragisch, wenn uns aus Eile ein Fehler unterliefe. Die Zeit drängt, das Jahrhundert nähert sich seiner Mitte und wir haben unsere Pflicht noch nicht erfüllt.

    Ich bitte die erste Arbeitsgruppe zu Wort: den Familienausschuss.* Der Sprecher derjenigen Expertengruppe, deren Aufgabe es gewesen war, eine Familie auszusuchen, in die der künftige singende Prediger hinein geboren werden sollte, war einer aus der Schar der Cherubim. Cherub bedeutet Fülle der Weisheit, weil die Cherubim Gottes Wissen und Weisheit reflektieren.

    *Zu Beginn möchte ich sofort ein Problem ansprechen, dem alle Arbeitsgruppen begegnet sind: Es ist in einem menschlichen Leben nicht möglich, einen Lebensbereich isoliert zu betrachten. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine, um keine Zeit für Erklärungen zu verlieren. Wir haben daher einen Ausschuss gebildet, in dem alle Expertengruppen vertreten sind, der dann praktische Einzelfragen an die Arbeitsgruppen weitergegeben hat, die ihre Ergebnisse dem Ausschuss berichteten. Ich bin folglich der Sprecher der Gesamtheit der Arbeitsgruppen, bei Einzelfragen werden die jeweiligen Experten referieren.

    Wir haben eine Familie ausgewählt. Sie ist in einer Stadt namens Gary zu Hause, die im amerikanischen Bundesstaat Indiana liegt. Das Familienoberhaupt heißt Joseph, das ist aber nur ein Zufall, wir konnten bei der Schwierigkeit der Wahl nicht auch noch berücksichtigen, welchen Namen die Eltern unseres Botschafters haben. Josephs Frau heißt Katherine und sie war es, warum wir die Familie ausgesucht haben, doch dazu kommen wir später noch ausführlicher.

    Das Paar ist seit wenigen Jahren verheiratet und hat bereits zwei Kinder, ein Mädchen namens Maureen und einen Buben namens Jackie, ein drittes ist bereits unterwegs, und Joseph wird, daran haben wir keinen Zweifel, jedes Jahr ein Kind zeugen.

    Ich bitte Engel Franz Anton Mesmer, über Joseph zu sprechen, damit ihr entscheiden könnt, ob unsere Wahl auch für euch annehmbar sein wird.*

    *Joseph ist ein aufrichtiger Mann afroamerikanischer Abstammung, er hat Pflichtbewusstsein und Stolz und sein oberstes Gebot ist, seine Familie zu schützen und ihr genug zu essen zu geben. Da er überdurchschnittlich intelligent ist, hat er aber ein großes Problem mit der Welt, in der er leben muss. Er arbeitet in einem Stahlwerk als Kranfahrer, umgeben von sehr einfachen Menschen, leidet unter der Ignoranz seiner Vorgesetzten, die dümmer sind als er selbst. Dadurch ist er aggressiv und verschlossen, man könnte sagen verbittert, weil er keinen Ausweg sieht, seine derzeitige Situation zu verändern. Er hat aber, und darum ist unsere Wahl auf ihn gefallen, einen Modus gefunden, sich einen Ausgleich für sein hartes Arbeiten und den Mangel an geistiger Herausforderung zu schaffen, und das ist die Musik.

    Joseph hat mit ein paar Kollegen eine sogenannte Band gegründet, die, wie Engel Wagner richtig vorhergesehen hat, diese neue

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1