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Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte
Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte
Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte
Ebook217 pages1 hour

Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte

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About this ebook

Die in letzter Zeit immer wieder auftretenden Diskussionen zum nicht gedeckten Calciumbedarf und einer den Bedarf übersteigenden Zufuhr an Phosphor machen Studien zur Erfassung der möglichen Folgen für den menschlichen Organismus erforderlich. Starke industrielle Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln, hoher Konsum proteinreicher Nahrungsmittel und gesteigerter Verzehr von Fast-Food- Produkten, bei sinkender Aufnahme von Milchprodukten sind die Ursachen für Calciummangel und Phosphorüberschuß in der Nahrung. Gelangte man früher durch Übertragung der Ergebnisse von Tierversuchen noch zu der Ansicht, dass Phosphormengen bis zu 6 g/Tag vom Menschen vertragen werden, hat man die maximal tolerierbare Menge heute bei 4 g P/Tag festgelegt (MONSEN 2000, ANONYM 1997). Langfristige exzessive Calcium/Phosphat-Imbalancen sollen schon im Kindesalter das Entstehen von Rachitis begünstigen. Allerdings scheint nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine Notwendigkeit zu bestehen, phosphorhaltige Lebensmittel zu meiden, um Störungen des Knochenmetabolismus vorzubeugen (ANONYM 2000). Es stellt sich daher die Frage, inwieweit sich unterschiedliche Phosphoraufnahmen, die sich zwischen der zur Bedarfsdeckung empfohlenen Zufuhr und der maximal tolerierbaren Menge bewegen, auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken.
LanguageDeutsch
Release dateApr 27, 2015
ISBN9783738670752
Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte
Author

Manuela Grimm

Mit dem Willen zum authentisch-natürlichen Dasein tritt Dr. Manuela Grimm vor uns: In Videochats, Vorträgen, beim Baumpflanzen oder im stillen Gedankenaustausch mit Tieren. Mensch und Natur wieder in Einklang zu bringen daran erinnert uns die Herausgeberin mit ihrer Sammlung inspirierender Herzenswege. Es ist alles bereit! Mehr auf www.dr-manuela-grimm.com

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    Book preview

    Einfluß einer exzessiven Phosphatzufuhr beim Menschen auf Knochenmarker und Endokrinum sowie antigenotoxische Effekte - Manuela Grimm

    Inhaltsverzeichnis

    1 Einleitung, Übersicht und Zielstellung

    1.1 Übersicht

    1.2 Zielstellung

    2 Material und Methoden

    2.1 Auswirkungen von Phosphorsupplementen

    2.1.1 Studienüberblick

    2.1.2 Probanden

    2.1.3 Diäten

    2.2 Auswirkungen steigender Calcium- und Phosphorzulagen

    2.2.1 Studienüberblick

    2.2.2 Probanden

    2.2.3 Diäten

    2.3 Probenmanagement

    2.3.1 Prüfparameter

    2.3.2 Probenentnahme und -vorbereitung

    2.4 Methoden der Laboruntersuchungen

    2.4.1 Nährstoffe

    2.4.2 Physikalischer Brennwert

    2.4.3 Mengen- und Spurenelemente

    2.4.4 1,25-Dihydroxycholecalciferol

    2.4.5 Calcitonin

    2.4.6 Osteocalcin

    2.4.7 Parathormon

    2.4.8 Glucose

    2.4.9 Harnstoff

    2.4.10 Creatinin

    2.4.11 pH-Wert in Stuhl und Urin

    2.4.12 Fettsäurenmuster im Stuhl

    2.4.13 Flüchtige Fettsäuren im Stuhl

    2.4.14 Immunologische Parameter im Blut

    2.4.15 Genotoxische Untersuchungen

    2.4.16 Ionisiertes Calcium im Faeceswasser

    2.4.17 Pyridinolin und Deoxypyridinolin

    2.4.18 α-1-Microglobulin, β-2-Microglobulin und Microalbumin

    2.5 Nährstoffbilanzen

    2.6 Statistische Auswertung

    3 Ergebnisse und Diskussion

    3.1 Supplemente

    3.2 Nährstoffaufnahme

    3.3 Nährstoffausscheidung

    3.4 Nährstoffbilanzen

    3.5 Serum

    3.5.1 Mengen- und Spurenelemente im Serum

    3.5.2 Glucose, Harnstoff und Creatinin

    3.5.3 Endokrine Parameter

    3.5.4 Immunologische Parameter

    3.6 Stuhl

    3.6.1 pH-Wert des Stuhles

    3.6.2 pH-Wert und der Gehalt an flüchtigen Fettsäuren im Stuhl

    3.6.3 Fettsäurenmuster im Stuhl

    3.7 Faeceswasser

    3.7.1 Nachweis von DNA-Schäden mit der Einzelzellmikrogelelektrophorese (Comet-Assay)

    3.7.2 Calcium und Phosphat im Faeceswasser

    3.8 Urin

    3.8.1 pH-Wert des Urins

    3.8.2 Pyridinolin und Deoxypyridinolin

    3.8.3 Microalbumin, α-1-Microglobulin und γ-2-Microglobulin

    4 Vergleichende Diskussion der drei Interventionsstudien

    4.1 Einfluß von Phosphorzulagen auf die Serumkomzentrationen von Phosphor

    4.2 Einfluß von Phosphorzulagen auf den Knochenstoffwechsel

    4.3 Einfluß von Phosphorzulagen auf das Endocrinum

    4.4 Korrelationen zwischen Phosphor- und Calciumaufnahmen und – ausscheidungen

    5 Schlußfolgerungen

    6 Zusammenfassung

    Literaturverzeichnis

    Anhangsverzeichnis

    Danksagung

    Selbständigkeitserklärung

    Lebenslauf

    Tabellenverzeichnis

    Tabelle 1: Durchschnittswerte der Gehalte an Phosphaten in den einzelnen Lebensmitteln und Zusatzstoffen (Auswahl)

    Tabelle 2: Empfohlene Zufuhr für Calcium und Phosphor in mg/d

    Tabelle 3: Häufige oder in Einzelfällen beobachtete Auswirkungen einer inadäquaten Phosphorzufuhr

    Tabelle 4: Übersicht zu den Interventionsstudien

    Tabelle 5: Studiendesign – Studie 1 und Studie 2

    Tabelle 6: Basisdaten der Probanden zu Beginn der Studien

    Tabelle 7: Beispiel für die Zusammenstellung von 9 Tagesmenüs mit einem Energiegehalt von 2500 bzw. 3500 kcal – 1. bis 5. Tag

    Tabelle 8: Beispiel für die Zusammenstellung von 9 Tagesmenüs mit einem Energiegehalt von 2500 bzw. 3500 kcal – 6. bis 9. Tag

    Tabelle 9: Studiendesign – Studie 3 (n = 11)

    Tabelle 10: Basisdaten zu Beginn der Studie

    Tabelle 11: Probennahmezeitpunkte während der drei Studien

    Tabelle 12: In den drei Studien analysierte Parameter und deren Bestimmungsmethoden – Teil 1

    Tabelle 13: In den drei Studien analysierte Parameter und deren Bestim mungsmethoden – Teil 2

    Tabelle 14: Geräteparameter zur Bestimmung der Mengen- und Spurenelemente (ICP-OES)

    Tabelle 15: Geräteparameter zur Bestimmung von Cu, Zn und Mn (ICP-MS)

    Tabelle 16: Angewandte Wellenlängen und zugehörige Ordnungen

    Tabelle 17: Geräteparameter zur Bestimmung der langkettigen Fettsäuren (GC)

    Tabelle 18: Geräteparameter zur Bestimmung der flüchtigen Fettsäuren (GC)

    Tabelle 19: Erfaßte immunologische Parameter und deren Referenzbereiche

    Tabelle 20: Gehalte an Phosphor, Calcium und Natrium der verwendeten Supplemente (Studien 1 bis 3)

    Tabelle 21: pH-Wert im Orangensaft

    Tabelle 22: Trockensubstanzaufnahme in Gramm und Energieaufnahme in Kilokalorien bezogen auf das Körpergewicht bzw. in Prozent...

    Tabelle 23: Mittlere Nährstoffaufnahme pro Person und Tag

    Tabelle 24: Ausgewählte Aufnahmedaten für Calcium und Phosphor in der BRD und den USA

    Tabelle 25: Renale Phosphorausscheidung unter differierenden Zulagen

    Tabelle 26: Mittlere fäkale Ausscheidung pro Person und Tag

    Tabelle 27: Mittlere renale Ausscheidung pro Person und Tag

    Tabelle 28: Ca : P-Verhältnisse und scheinbare P-Absorption (S1 – S3)

    Tabelle 29: Stickstoffaufnahme, -ausscheidung und Bilanz (S1 und S2)

    Tabelle 30: Mineralstoffaufnahme, -ausscheidung und Bilanzen der Zulageperioden in den drei Studien

    Tabelle 31: Mineralstoffaufnahme, -ausscheidung und Bilanzen der Zula geperioden in den drei Studien

    Tabelle 32: Mengen- und Spurenelemente im Serum (Studie 3)

    Tabelle 33: Mengen- und Spurenelemente im Serum (Studien 1 und 2)

    Tabelle 34: Glucose, Harnstoff und Creatinin im Serum (S1 und S2)

    Tabelle 35: 1,25-(OH)2D3, Parathormon, Osteocalcin und Calcitonin im Serum der Männer und Frauen (S1 und S2)

    Tabelle 36: Anzahl der Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten im Blut (absolut und prozentual, n = 11)

    Tabelle 37: Immunologische Parameter, Phagotest und Bursttest (Prozent der Leukozyten; n = 11)

    Tabelle 38: pH-Wert und prozentuale Anteile der flüchtigen Fettsäuren im Stuhl

    Tabelle 39: Fettsäurenmuster im Stuhl in % der gesamten Fettsäurenmethylester (Studien 1 und 2)

    Tabelle 40: Genotoxizität und Zytotoxizität im Faeceswasser

    Tabelle 41: Test auf Reproduzierbarkeit der Methode (n = 6)

    Tabelle 42: Calcium und Phosphat im Faeceswasser

    Tabelle 43: pH-Wert im Urin

    Tabelle 44: Creatinin und Pyridinium-Crosslinks im Urin (S1 und S2)

    Tabelle 45: Microalbumin und ß-2-Microglobulin im Urin (S1 und S2)

    Tabelle 46: Studien zu den Auswirkungen einer Phosphorsupplementation auf endokrine Parameter

    Tabelle 47: Prozentuale Verteilung der Phosphorausscheidung auf Urin und Faeces

    Tabelle 48: Prozentuale Verteilung der Calciumausscheidung auf Urin und Faeces

    Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1: Polyphosphat

    Abbildung 2: Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes durch PTH, Calcitonin und Vitamin D3

    Abbildung 3: Am Knochenmetabolismus beteiligte biochemische Marker

    Abbildung 4: Phosphat- und Calciumzulagen während der drei Perioden der Studie 3; Ca : P = 1 : 1,3

    Abbildung 5: Prozentualer Anteil der einzelnen Lebensmittel/-gruppen an der Calcium- und der Phosphoraufnahme (Beispiel: Proband 21)

    Abbildung 6: Korrelation zwischen Energieaufnahme und –ausscheidung mit den Faeces (n = 19)

    Abbildung 7: Renale Phosphor- und Calciumausscheidung am Beispiel der dritten Studie (S3, n = 11)

    Abbildung 8: Phosphor- und Calciummetabolismus (mg/d)

    Abbildung 9: Monozyten-Anzahl pro μl Blut

    Abbildung 10: CD69

    Abbildung 11: CD8

    Abbildung 12: CD54

    Abbildung 13: CD32

    Abbildung 14: CD19+CD32+

    Abbildung 15: CD95

    Abbildung 16: CD4+CD95+

    Abbildung 17: Phagotest

    Abbildung 18: Oxidativer Burst

    Abbildung 19: CD3+CD69+

    Abbildung 20: DNA-Strukturen von Kolonzellen im Comet-Assay

    Abbildung 21: Pyd und DPyd

    Abbildung 22: Typisches Chromatogramm der Bestimmung von Pyd und DPyd im Urin

    Abbildung 23: Korrelation zwischen Phosphoraufnahme und renaler Phosphorausscheidung (n = 30)

    Abbildung 24: Korrelation zwischen Phosphoraufnahme und fäkaler Phosphorausscheidung (n = 30)

    Abbildung 25: Korrelation zwischen Calciumaufnahme und fäkaler Calciumausscheidung (n = 30)

    Abbildung 26: Korrelation zwischen Calciumaufnahme und renaler Calciumausscheidung (n = 30)

    Abkürzungsverzeichnis

    1 Einleitung, Übersicht und Zielstellung

    Calcium ist die Achse, um die alles Leben rotiert und Phosphat liefert die Energie, um diese Achse zu drehen.

    (TALMAGE 1995)

    Die in letzter Zeit immer wieder auftretenden Diskussionen zum nicht gedeckten Calciumbedarf und einer den Bedarf übersteigenden Zufuhr an Phosphor machen Studien zur Erfassung der möglichen Folgen für den menschlichen Organismus erforderlich. Starke industrielle Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln, hoher Konsum proteinreicher Nahrungsmittel und gesteigerter Verzehr von Fast-Food-Produkten, bei sinkender Aufnahme von Milchprodukten sind die Ursachen für Calciummangel und Phosphorüberschuß in der Nahrung. Gelangte man früher durch Übertragung der Ergebnisse von Tierversuchen noch zu der Ansicht, daß Phosphormengen bis zu 6 g/Tag vom Menschen vertragen werden, hat man die maximal tolerierbare Menge heute bei 4 g P/Tag festgelegt (MONSEN 2000, ANONYM 1997). Langfristige exzessive Calcium/Phosphat-Imbalancen, sollen schon im Kindesalter das Entstehen von Rachitis begünstigen. Allerdings scheint nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine Notwendigkeit zu bestehen, phosphorhaltige Lebensmittel zu meiden, um Störungen des Knochenmetabolismus vorzubeugen (ANONYM 2000). Es stellt sich daher die Frage, inwieweit sich unterschiedliche Phosphoraufnahmen, die sich zwischen der zur Bedarfsdeckung empfohlenen Zufuhr und der maximal tolerierbaren Menge bewegen, auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken.

    1.1 Übersicht

    Phosphat ist zusammen mit Calcium der Hauptbestandteil des anorganischen Skelettanteiles. Im menschlichen Organismus sind 6,5 - 11 g Phosphor je Kilogramm Körpergewicht enthalten (ALOIA et al. 1984, DIEM 1979). Davon finden sich 85 % in den Knochen und die restlichen 15 % in den übrigen Geweben (DIEM 1979). Im Blut beträgt die Gesamtkonzentration an Phosphat 13 mmol/l (40 mg/dl), meist als Phospholipide der Erythrozyten, in den Lipoproteinen des Plasmas und 1 mmol/l (3,1 mg/dl) als anorganisches Phosphat. In Form von Phosphorsäureestern – als Bausteine von Nukleinsäuren und als Bestandteile von Phospholipiden und phosphorylierten Verbindungen – kommt der Phosphor in allen Organen und als Hydroxylapatit in allen kalkhaltigen Geweben vor. Phosphate sind für alle Lebensprozesse essentiell. Für die Bereitstellung und den Umsatz von Energie ist Adenosintriphosphat (ATP) die wichtigste Verbindung (FELDHEIM 1992). Im Muskelgewebe ist vor allem Kreatinphosphat, die phosphorylierte Form des Kreatins, neben ATP der wichtigste schnell verfügbare Energielieferant. Auch verschiedene aktive Vitamine liegen phosphoryliert vor, beispielsweise das Riboflavinphosphat, die Koenzymform des Vitamins B2 (ELMADFA & LEITZMANN

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