Coaching für Existenzgründer und Unternehmer: Licht im Dschungel
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About this ebook
Als Ergänzung zu den wichtigen organisatorischen, wirtschaftlichen und finanziellen Fragen finden Sie deshalb im vorliegenden Buch die Grundlage für den Umgang mit Verantwortung, Kommunikation und mit Gefühlen und Emotionen. Tipps für Motivation und Leistungssteigerung runden das Buch ab.
Johanna Sameit
Geboren bin ich 1937 in der Nähe von Iserlohn, Westfalen. 1939 siedelte ich mit meinen Eltern und Geschwistern um nach Pommern. 1948 kamen wir über Umwege zurück nach Quakenbrück, Niedersachsen, und später wieder nach Iserlohn. Nach Beendigung meiner Schul- und Lehrzeit ging ich nach Süddeutschland, zunächst nach Grenzach (1959), in der Nähe von Basel und 1971 nach Ulm. Als Industriekauffrau, Bilanzbuchhalterin und Fachkauffrau für Organisation beschäftige ich mich seit über 50 Jahren mit Organisationssystemen in unterschiedlichen Branchen und Firmengrößen, vor allem mit den MENSCHEN in diesen Systemen. 1991 bis 1993 habe ich in einem Entsorgungsbetrieb in Dresden die Buchhaltung neu strukturiert für die Umstellung auf westliche Arbeitsabläufe. Als Prokuristin konnte ich maßgebend mitwirken bei dem Aufbau und der Einführung des Abrechnungssystems für das Duale System zwischen den Arbeitsgemeinschaften der Entsorger und dem Dualen System in Bonn. 1993 bis 2002 war ich beschäftigt als Zeit-Manager in der Insolvenzabwicklung für Insolvenzverwalter in Ulm und der Niederlassung in Leipzig. Mein Einsatzgebiet war vorrangig Sachsenanhalt und Sachsen. 2005 bis 2012 tätig als Dozentin an den Volkshochschulen Ulm, Bad Urach und Laichingen. Mein Fachgebiet: "Erfolgreich in der Selbstständigkeit" kombiniert mit Betriebspsychologie. Meine Bücher schreibe ich seit 2003. Ich werde oft gefragt: "Was haben Sie eigentlich studiert?" Meine Antwort: "Das Leben."
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Book preview
Coaching für Existenzgründer und Unternehmer - Johanna Sameit
sind.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Wer bin ich und was will ich in meinem Leben bewirken? Was will ich erreichen? Diese Fragen stellen sich viele Menschen, vor allem dann, wenn der Schritt in die Selbstständigkeit geplant wird.
Die berufliche Qualifikation, ein gewisses Maß an Selbstvertrauen und eventuell die Arbeitslosigkeit sind in der Regel die Grundlagen für die Entscheidung, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.
Wie sieht aber dieser Weg aus? Werden die Konflikte und Spannungsfelder zwischen der beruflichen und privaten Rolle erkannt? Der Mensch geht davon aus, dass sein Umfeld, Familie, Freunde, Arbeitskollegen und Geschäftspartner wissen und verstehen, was er selbst weiß und auch verarbeiten kann. So ist es aber nicht. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt als einmaliges, einzigartiges Wesen. Wir alle haben deshalb nur eine wirklich große Aufgabe: „Jeden Tag Disziplin üben, um mit uns und unserer Umwelt zurecht zu kommen."
Die Darstellung auf der folgenden Seite zeigt ein wenig die zentrale Position der eigenen Person im Zusammenspiel mit Familie, Beruf und dem privaten und geschäftlichen Umfeld.
„Fordere viel von dir selbst und
erwarte weniger von anderen!
So wird dir Ärger erspart bleiben."
(Konfuzius / VII,117)
Erst die Erkenntnis einer Person, dass ausschließlich sie alleine der zentrale Punkt des eigenen Lebens ist, legt den Grundstein dafür, eine Harmonie zwischen Geist, Gehirn und Psyche zu schaffen und gezielt und stetig daran zu arbeiten:
Mit Emotionen und Gefühlen liebevoll umzugehen, sie anzunehmen und als Energiespender einzusetzen.
Wissen und Können ständig erweitern mit bereichsübergreifendem Interesse und viel Neugier.
Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht einschlafen lassen, sondern einsetzen als Grundlage für die persönliche Weiterentwicklung.
Pflicht und Verantwortung einen hohen Stellenwert einräumen.
Die Verarbeitung dieser Bausteine, die ausschließlich in der eigenen Person begründet sind, ist die unabdingbare Voraussetzung für die persönliche Lebensorganisation
.
Epiktet sagte:
„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellung von den Dingen. "
Mit Wissen und Erfahrung steigt die Bereitschaft, auch Gegensätze wie Gut und Böse, Zwang und Freiheit, Anstrengung und Erholung, positiv und negativ und viele andere Gegensätze als unzertrennliche Geschwister anzunehmen und zu unterscheiden ohne zu urteilen. Dies ist eine gute Grundlage für den Umgang mit:
dem eigenen Ich,
in Partnerschaft und Familie,
Arbeitskollegen und Mitarbeitern,
Kunden und Lieferanten,
Banken und Ämter.
Dieses Wissen stärkt Vertrauen und Selbstbewusstsein und ist ein guter Ausgangspunkt für den Schritt in die Selbstständigkeit.
Doch auch eine Reise von 1.000 Meilen erfordert den ersten Schritt und verlangt ein ständiges Weitergehen. In dem Seminarraum einer Personalmanagementagentur hing ein Plakat an der Wand mit dem Text:
„Der Weg ist das Ziel!"
Ich denke, das stimmt nicht. Mein persönliches Ziel ist seit 50 Jahren gleich geblieben:
Jede Person als einmaliges, einzigartiges Wesen anzunehmen, zu verstehen und so zu akzeptieren, wie sie geschaffen wurde und sich entwickelt hat. Immer denken, reden und handeln als Einheit sehen.
Es gibt sehr viele Wege das eigene Ziel zu erreichen. Manchmal enden sie in einer Sackgasse, vor einer Mauer oder Baustelle, eine Strecke führt durch den Urwald, eine andere endet im Sumpf. Doch wer sein Ziel fest vor den Augen hat, erkennt diese Situationen als besondere Herausforderungen, wird nicht wankelmütig und lässt sich nicht von Intrigen, Neid, Hass und vielen anderen negativen Eigenschaften beeinflussen, sondert vertraut ausschließlich auf seine inneren Kräfte, die oft nur geweckt werden müssen.
Kein Leben verläuft gradlinig. Auch wenn das Seil zum Ziel fest und sicher gespannt wurde, muss der Seiltänzer seine volle Konzentration aufbringen, um nicht nach links oder rechts zu fallen. Bei jedem Schritt ist jederzeit alles möglich.
Was auf uns zukommt, können wir nicht verhindern. Wir können aber unsere Einstellung und unseren Umgang mit den Geschehnissen, die von außen auf uns eindringen, ändern.
Wenn uns ständig Steine in den Weg gelegt werden, können wir
stolpern, ausrutschen und hinfallen,
resignieren, verzweifeln,
enttäuscht und traurig sein,
zornig werden.
Wir können aber auch die Steine aufnehmen und etwas Schönes daraus bauen:
Einen Weg, um mit festen Schritten weiter zu gehen,
eine Burg als innere Festung,
eine Mauer, damit alles Äußere abprallt
und nicht in die eigene Seele dringt.
Wenn das „ICH" gefestigt ist und die „persönliche Lebensorganisation
gemeistert werden kann, folgt der finanzielle Bereich, der „Geldfluss", die Einnahmen und Ausgaben für die privaten und geschäftlichen Belange. Für „mein Unternehmen"werden je nach Größe des Betriebes andere Personen mit der Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben betraut. Es ist aber unabdingbar, das „Controlling", die Kontrolle über die eigenen Finanzen nicht zu vernachlässigen und nicht aus den Händen zu geben, denn am Jahresende folgt die „Staatskontrolle", d.h. die finanzielle Situation, privat und geschäftlich, muss dem Finanzamt gegenüber offengelegt werden.
Soweit eine kurze Erläuterung der Darstellung auf Seite 13. Es ist ein Kreislauf, der sich ständig wiederholt, bei dem eigenen „Ich beginnt und so rund läuft, wie es von der zentralen Stelle, dem eigenen „Ich
geregelt und gesteuert