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Der verflogene Engel
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Der verflogene Engel
Ebook118 pages1 hour

Der verflogene Engel

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Weihnachtsmärchen
LanguageDeutsch
Release dateFeb 6, 2012
ISBN9783844863239
Der verflogene Engel

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    Der verflogene Engel - Birgit Vireau

    © 2009 Birgit Vireau

    Alle im Buch verwendeten Bilder von Birgit Vireau

    Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

    ISBN 9783844863239

    Inhaltsverzeichnis

    Gründe

    Die Weihnachtsmäuse

    Ein Wunder - oder: Die Heimkehr

    Schnee zu Weihnachten

    Das Mäuschen

    Die goldene Schneeflocke

    Der verflogene Engel

    Vom Weihnachtsmann und seiner Reise zur Erde.

    Die verlorene Weihnachtsfreude

    Es werde Frieden…

    Ein Weihnachtstern

    Gründe

    Die kleine Elfe fror. Es war so kalt. Warum hatten diese Menschen sie, das heißt ihre Pflanze, gerade jetzt vor die Tür gestellt? Sie würde es in dieser Kälte nicht lange aushalten. Tara, die kleine Tochter der Bewohner, hatte ihrer Mutter ernsthaft gesagt, dass die Pflanze nicht nach draußen gestellt werden dürfe, doch die Großmutter hatte nur grimmig gemeint: „Das dumme Gewächs. Es blüht ja nicht einmal. Es taugt zu nichts!" Auch die Mutter hatte sie nicht umstimmen können. So war der Topf auf die Veranda gekommen. Die kleine Elfe weinte leise. Sie stand erst seit einer Nacht hier und schon waren die ersten Blätter ihrer Pflanze erfroren… Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern und dann wären sie und ihre Pflanze nicht mehr hier. Dabei war sie doch so gerne bei dem kleinen Mädchen!

    Der Vater erfuhr erst an diesem Morgen von der Heldentat seiner Mutter. Tara berichtete es ihm äußerst aufgebracht. Er strich seiner Tochter beruhigend über den Kopf. Dann suchte er seine Mutter auf. Aber auch von ihm ließ sie sich nicht erweichen. Stur meinte sie: „Entweder die Pflanze oder der Tannenbaum… Für beide ist kein Platz!"

    So erstattete der Vater seiner Tochter Bericht. Tara sah ihn entrüstet an und meinte: „Weihnachten ist doch für alle da! Für Menschen, Tiere und Pflanzen! Wie kann die Großmutter nur so stur sein und die Pflanze aussperren! Ich weiß, dass sie es in der Kälte nicht lange aushalten kann. Sie muss wieder herein geholt werden, und… Tara schwieg abrupt und suchte aufgeregt nach ihrer Großmutter. Dann hielt sie ihr mit blitzenden Augen einen Vortrag: „Großmutter! Alle Wesen, ob Menschen, Tiere oder Pflanzen kommen vom lieben Gott! Er findet alle schön! Und ich brauch überhaupt keinen Weihnachtsbaum! Auch wenn ich weiß, dass die Tannenbäume sehr stolz darauf sind zu Weihnachtsbäumen zu werden und Kerzen und anderen Schmuck zu Ehren des Christkinds zu tragen. Doch wenn dafür eine andere Pflanze erfrieren soll, brauch ich bestimmt keinen Baum! Sie sah ihre Großmutter, die sehr blass geworden war, ernst und bestimmt an. Nach einer Weile sagte die alte Frau dann trocken: „Gut, holen wir die Pflanze wieder herein. Doch Platz für einen Weihnachtsbaum haben wir dann wirklich nicht mehr!"

    Erleichtert nickte Tara und rannte zu ihrem Vater, um diesem die erfreuliche Neuigkeit zu erzählen. Anschließend holten sie zusammen die Pflanze wieder herein. Einige Blätter waren schon völlig braun. Tara stiegen Tränen in die Augen. War es schon zu spät? Ihr Vater strich ihr beruhigend über die Schultern: „Sie wird sich erholen…"

    Die kleine Elfe seufzte erleichtert als sie die Wärme der Stube spürte. Das war gerade noch rechtzeitig gewesen! Oh, jetzt würde sie viel zu tun haben um ihrer Pflanze zu helfen gesund zu werden. Schade, denn so hatte sie gar keine Zeit mehr den Geschichten der Menschen zuzuhören.

    Doch sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen, da Tara sich von nun an jeden Abend in die Stube schlich und der Pflanze und deren kleinen Beschützerin Weihnachtsgeschichten vorlas.

    Außerdem bat sie den Weihnachtsmann inständig um ein Wunder, damit die Großmutter nie wieder auf die Idee kam eine Pflanze einfach so erfrieren zu lassen.

    Die Tage gingen dahin. In zwei Tagen würde Heiliger Abend sein. Jetzt konnte Tara nicht mehr in die Stube gehen, da diese nun für den Weihnachtsmann vorbereitet wurde. Nach langem Zögern sah das Mädchen die Notwendigkeit an. Außerdem sah die Pflanze recht gut aus. Wobei die Blätter an den Spitzen der Zweige allerdings etwas komisch aussahen…

    Alle warteten gespannt auf den kommenden Abend. Endlich war es soweit. Tara betrat langsam den Raum. Irgendwie war ihr doch nicht ganz wohl bei dem Gedanken, keinen Tannenbaum vorzufinden, doch die Pflanze war wirklich wichtiger gewesen!

    Dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihre Augen wurden ganz, ganz groß. Da stand ja doch ein Weihnachtsbaum! Ein ganz kleiner wunderschöner Baum! Oh wie schön… Dann hörte sie einen erstaunten Ausruf von ihrer Großmutter. „Oh! Seht euch doch nur mal die Pflanze an! Seht sie euch an!"

    Alle drehten sich abrupt um und sahen auf die bisher so unscheinbare Pflanze und staunten. Die oberen Blätter waren nun leuchtend rot. Es schien, als ob sie sich extra zu Weihnachten geschmückt hatte. Es war einmalig.

    Tara jauchzte begeistert und ihre Großmutter entschuldigte sich ganz kleinlaut bei der Pflanze und ihrer Enkelin. Alle anderen Geschenke waren in diesem Jahre nebensächlich. Diese Überraschung war einfach zu groß gewesen.

    Die kleine Elfe freute sich auch. Sie wusste, dass ihre Pflanze nun jedes Weihnachten rote Blätter bekommen würde. Es war einfach toll! Die Menschen nannten die Pflanze nun Weihnachtsstern.

    Ja – und so kam der Weihnachtsstern zur Freude des Christkinds in die Welt.

    Aus dem kleinen Kater wurde ein großer Kater

    Die Weihnachtsmäuse

    Der kleine Kater maute jämmerlich. Hätte er doch nur auf seine Mutter gehört! Jetzt hatte er sich vollkommen verlaufen und ihm war kalt. Seine Pfoten waren schon fast vollständig eingefroren…

    Oh, wäre er doch nie auf diese dumme Idee gekommen… Oh. Oh. Oh. Plötzlich stutzte er. Da vorne war Licht. Oh Himmel, war da auch Wärme?

    So gut es ging, schlich der kleine Kater auf seinen kalten Pfoten vorwärts. Immer näher kam er dem Licht. Hoppla, das roch ja gut! Hmmh! Jetzt lief er so schnell er konnte. Eifrig sah er durch ein rundes Fenster in eine hell erleuchtete Backstube. Niemand war zu sehen. Gut! Rasch sah er sich um. Irgendwo musste es doch eine Tür geben! Nach einer ihm endlos scheinenden Zeit hatte er sie gefunden, und was noch besser war, sie hatte einen Griff, den er benutzen konnte! Nun ging alles ganz schnell. Dann war er im Haus und in der Backstube. Doch wie sah es hier nur aus. Die Tische waren alle schon ganz sauber und ordentlich geputzt, doch der Fußboden sah noch schlimm aus. Überall lagen noch Krümel und teilweise sogar Kekse herum. Außerdem stand auf einem Tisch ein riesiger Korb mit frisch gebackenen Keksen. Von ihnen kam auch der leckere Geruch.

    Dem kleinen Kater wurde langsam warm. Endlich konnte er seine Pfoten wieder richtig benutzen. Er sprang mit einem Satz auf einen der Tische. Hier säuberte er sich erst einmal behaglich. Dann suchte er sich ein schönes Plätzchen in unmittelbarer Nähe eines Backofens, der immer noch eine angenehme Wärme ausstrahlte. Er hatte es sich gerade gemütlich gemacht, als er von draußen Stimmen hörte. Sie berieten ob sie die Kekse noch heute oder doch erst morgen früh eintüten sollten… Schließlich kamen sie überein, dass sie für heute genug getan hatten und löschten nur noch das Licht in der Backstube.

    Der kleine Kater atmete auf. Jetzt würden sie ihn wenigstens nicht wieder nach draußen in die Kälte schicken. Er streckte sich lang aus und beschloss erst einmal richtig auszuruhen. Mitten in der Nacht wachte er auf. Was war das? Oh, sein Magen knurrte ja gewaltig! Hungrig richtete er sich auf und erhob sich unternehmungslustig. Dann fiel ihm wieder ein, dass es hier nur Kekse gab… Aber vielleicht brauchten sie zum Backen auch Milch… Das wäre auch nicht schlecht… Er sah sich nun gründlich um. Tatsächlich, da stand ein kleines Kännchen mit Milch, das die Hausfrau anscheinend vergessen hatte fortzustellen… Gut so, jetzt war er erst einmal satt!

    Doch was sollte er nun machen? Ihm wurde langweilig. So sprang er von einem Tisch zum anderen und sah sich neugierig um. Er erschrak. Was war das denn? Das durfte doch ganz bestimmt nicht

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