Grundlagen Kreatives Schreiben
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About this ebook
Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit grundlegenden Themen des literarischen Schreibens. Es geht unter anderem um die Figurenentwicklung, die Wahl der Erzählperspektive, Dialoge, Beschreibungen, den Handlungs- und Spannungsaufbau und die Überarbeitung.
Anschließend vermittelt das Buch wie man mit den Herausforderungen, die der Schreibprozess mit sich bringt, umgehen kann. Anfangen, durchhalten, Text beenden – es klingt so einfach und kann doch zu einer schwierigen Hürde werden, wenn Schreibblockaden, Perfektionismus und Selbstzweifel den Autor in ihren Würgegriff nehmen. Doch hier finden Sie Methoden, um Idee zu generieren und zu vertiefen, sowie Techniken, die dabei helfen, weiter und weiter zu schreiben, trotz Deadline, trotz fehlender Deadline, trotz bester Selbstdemontagetechniken, für die Autoren so viel Talent mitbringen.
Abschließend werden noch einige spezielle Textgattungen vorgestellt. Sie erfahren, worauf es beim Schreiben von Märchen, Fabeln, Kürzestgeschichten und Kurzgeschichten ankommt und erhalten eine Reihe von Schreibanregungen und Schreibspielen.
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Book preview
Grundlagen Kreatives Schreiben - Pia Helfferich
Impressum
Auflage 1, Dezember 2012
© 2012 Pia Helfferich
Pia Helfferich
Herzogstraße 9
42579 Heiligenhaus
post@piahelfferich.de
www.piahelfferich.de
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Figuren entwerfen
Erst die Figur, dann die Handlung
Material sammeln
Grauabstufungen
Organisch gewachsen
Sprechendes Detail
Ziel und Antrieb der Figuren
Das Ziel der Figur
Der Antrieb hinter der Handlung
Menschliche Antriebe
Der Antagonist – Den Gegenspieler des Helden erfinden
Ausgeglichenes Kräfteverhältnis
Die Faszination des Bösen
Teuflisches Vorbild
Der Antagonist: die guten Seiten des bösen Gegenspielers
Wie sollte der Antagonist beschaffen sein?
Wie entdeckt man die guten Seiten des Bösen?
Übung für mehrdimensionale Gegenspieler
Handlungsaufbau: Die acht Elemente einer Geschichte
Basis
Auslöser
(Lösungs-)Suche
Überraschung
Kritische Wahl
Höhepunkt
Umkehr
Auflösung
Filmtrailer als Übung für die Handlungsstruktur von Geschichten nutzen
Trailer als Skelett der Geschichte
Übung fürs Kino
Beispiel „Der ganz große Traum"
Der Anfang der Geschichte: Den ersten Satz und Absatz schreiben
Mittel, um Leser zu interessieren
Der erste Absatz
In medias res
Plastische Figuren und charakteristische Details
Das Ende der Geschichte: Den Schluss schreiben
Krise, Höhepunkt und Konsequenz
Unerwartet und unvermeidlich
Keine Deutung oder Moralpredigt
Lineares Ende
Kreisförmiges Ende
Offenes Ende
Ambivalentes Ende
Konflikte
Spannend schreiben: Wie man in einer Geschichte Spannung aufbaut
Informationen vorenthalten
Spannungsaufbau durch Informationsvorsprung
Emotionen der Leser ansprechen
Ein Ziel vorgeben
Ungewöhnliche Dinge zeigen
Mit Andeutungen arbeiten
Verzögerung
Geschwindigkeit
Der Spannungsbogen
Die Balance halten
Infodumping vs. sinnvolle Beschreibungen
Was ist Infodumping?
Wofür ist Infodumping gut?
An welchen Textstellen kommt es besonders häufig vor?
Wie kann man die Infoberge abtragen?
Ausgesuchte, spezifische Details
Beschreibungen aufsplitten
Show, don’t tell
Wahrnehmung des Perspektivträgers
Sinneswahrnehmungen: Wie man Geruch und Geschmack in Texte einfließen lässt
Wozu Sinneswahrnehmungen in Texten gut sind
Wie es funktioniert Sinneswahrnehmungen in Geschichten einzubauen
Wo man Geschmack und Geruch einsetzen kann
Ein Milieu darstellen
Fragen, um sich ein Milieu zu erschließen
Perspektive des Außenseiters
Beispiel für eine Milieuschilderung
Zeigen, nicht behaupten
Texte mit Sogwirkung schreiben – Wie man Leser in eine Geschichte hineinzieht
Zeigen, nicht behaupten
Klischees vermeiden
Symptomatische Details
Vorausdeutungen
Realität und Fiktion verknüpfen
Die passende Erzählperspektive auswählen
Die auktoriale Erzählperspektive
Die personale Erzählperspektive
Der Ich-Erzähler
Zweite-Person-Erzählperspektive
Der objektive Erzähler
Die Multiperspektive
Die auktoriale oder personale Erzählperspektive
Der auktoriale Erzähler als Bescheidwisser
Der personale Erzähler auf der Suche nach Erkenntnis
Die Gestaltungsmöglichkeiten der Erzählperspektiven
Der Ich-Erzähler: Die Erzählperspektive aus der ersten Person Singular
Die Vorteile des Ich-Erzählers
Die Nachteile des Ich-Erzählers
Das Ich als Protagonist oder Nebenfigur
Mehr als ein Ich: die Multiperspektive
Der unzuverlässige Ich-Erzähler
Sonderform des Ich-Erzählers: Rollenprosa
Die personale Erzählperspektive
Beispiel für die personale Erzählperspektive
Einschränkungen des personalen Erzählers
Beschreibungen des personalen Erzählers
Wann sich die personale Erzählperspektive empfiehlt
Die Multiperspektive
Der Unterschied zum Ich-Erzähler
Dialoge schreiben: Wie man Figuren reden lässt
Jede Figur hat ihre eigene Sprechweise
Der szenische Aufbau des Dialogs
Die Gestaltung des Dialogs
Sprecherverben
Indirekte Rede
Einen Text überarbeiten – Von der Rohfassung bis zum Feinschliff
Der Textfriedhof
3 Phasen
Kürzen, streichen, weglassen: Texte straffer und dichter machen
Überflüssige Szenen
Funktionslose Figuren
Inhaltliche Wiederholungen
Erläuterungen
Überflüssige Details
Die Einführung
Blähwörter und Lieblingsausdrücke
Wortwiederholungen
Unpräzise Adjektive und Adverbien
Dialogauszeichnungen
Das Adjektiv: Freund oder Feind?
Wertende und sinnliche Adjektive
Offensichtliches streichen
Disclaimer
Höhere Weihen der Adjektivverwendung
Klischees vermeiden: Abgedroschene Denk- und Redeweisen überwinden
Klischees verflachen den Text
Das Körnchen Wahrheit
Figuren individuell gestalten
Durch Beobachtung Material gewinnen
Übung gegen Klischees
Klischees brechen
Kitsch beim Schreiben vermeiden
Trivial statt originell
Über Gefühle schreiben
Figuren mit Charakter
Authentisch sein
Originell sein
Sprachliche Klischees vermeiden
Knappe Andeutungen
Ambivalenz
Über den Umgang mit Kritik: Faire Textdiskussionen in Schreibgruppen
Der Text und seine Funktionsweise
Faire Kritik
Die Diskussion diskutieren
Wie ein Arbeitsjournal das Schreiben unterstützt
Arbeitsjournal als eigener Schreibcoach
Kommentare für den Lernprozess
Fremdkommentare unterstützen den Prozess
Was in ein Arbeitsjournal gehören kann
Das Arbeitsjournal von Elizabeth George
Clustern zur Ideenfindung
Der Hintergrund
Der Ablauf
Ein Beispiel
Noch mehr zum Kernwort
Das Buch
8 Methoden, um Ideen zu entwickeln
1. Das Notizbuch
2. Brainstorming
3. Clustern
4. Lesen
5. Die 7ner-Regel
6. Gegen die Zeit
7. Zeitschriften plündern
8. Antennen
Ideen weiterentwickeln und vertiefen
Kernsatz wiederholen
Neue Entwicklungsmöglichkeiten
Der Schreibfluss hat Vorfahrt
Nach vorne denken
Die Verfertigung der Gedanken beim Schreiben
Platzhalter nutzen
Freewriting: Wie es geht, was es bringt und warum es funktioniert
Was ist Freewriting?
Warum nutzt man Freewriting?
Wie funktioniert es?
Directed freewriting
Loop writing
Warum funktioniert es?
Die eigene Schreibstimme nutzen
Die Summe unserer Ausdrucksfähigkeit
Den Mensch hinter den Worten zeigen
Methoden, um die eigene Schreibstimme zu nutzen
Langwierige Schreibprojekte durchhalten
Der Motivation auf die Sprünge helfen
Kurze Etappen
Zeitmanagement
Auf der Welle der Faszination reiten
Unterstützung von außen
Einen Text zu Ende schreiben – Zeitmanagement für Autoren
Realistischen Termin finden
Verpflichtung eingehen
Kalender
Zwischenziele einbauen
Erfolg ausmalen
Der fiese Einsendeschluss: Wie man mit einer Deadline umgehen kann
Der ideale Umgang mit der Deadline
Ziele erreichen
Soziale Kontrolle
Für Adrenalinrauschjunkies
Der realistische Umgang mit der Deadline
Wie geht es weiter? Wie Beschreibungen helfen können, wenn man im Text stecken bleibt
Stimmen im Kopf – Wie Autoren sich selbst im Weg stehen
Wer spricht?
Kommentare mitschreiben
Affirmationen
Dialog zwischen Kritiker und Autor
Freewriting
Negative Selbstgespräche
Den Perfektionismus überwinden
Vor- und Nachteile des Perfektionismus
Weniger fordern, mehr erreichen
Irrationale Ängste
Konzentration auf den Prozess
Das schönste Mittel gegen Schreibhemmungen
5 Wege in die Schreibblockade
Den Kühlschrank putzen
Recherchieren
Aufschieben
Schuldzuweisungen
Zweifel
18 Mittel gegen Schreibblockaden
1. Es gibt keine Schreibblockaden
2. Einen persönlichen Bezug zum Thema herstellen
3. Den Zeitdruck aushebeln
4. Kleine Schritte planen
5. Das Erstfassungs-Mantra
6. Sich schreibend annähern
7. Regelmäßigkeit
8. Ursachenforschung
9. Gemeinschaft suchen
10. Ortswechsel
11. Was bisher geschah
12. Lesen
13. Die Notizen-Ausrede
14. Ideen reifen lassen
15. Schreibratgeber
16. Schreibübungen
17. Schreibverbot
18. Es erwischt immer die Guten!
Per Belohnung dem Aufschieben entkommen
Das herkömmliche Belohnungssystem
Zuckerbrot und Peitsche, Belohnung und Strafe
Angenehme Bedingungen schaffen
Belohnung aus dem Schreiben beziehen
Wie kann man sich besser konzentrieren?
Positive Einstellung
Schlaf
Entspannung
Pausen
Bewegung
Sauerstoff
Fester Arbeitsplatz
Geregelte Arbeitszeiten
Übersicht und Planung
Essen und Trinken
Ablenkungen
Arbeitstechniken
Rituale
Sitzball
Kaugummi
Liegende Achten
Zeitspiele
Märchen schreiben leicht gemacht
Typen statt Charaktere
Schlichte Sprache
Wiederholungen
Gut gegen Böse
Kein Ort, keine Zeit
Geradliniger Aufbau
Surrealismus in unserer Welt
Anregungen zum Märchenschreiben
Ein Date mit einer Figur
Die Märchenlotterie
Anekdoten verwenden
Gegenstände zum Leben erwecken
Fabeln schreiben
Beispiel einer Fabel von Äsop
Eine typische Eigenschaft pro Figur
Aussage in Handlung übersetzen
Aufbau der Fabel
Kürzestgeschichten schreiben
Was die Kürzestgeschichte charakterisiert
Kürze, Intensität, Überraschung
Figuren in der Kürzestgeschichte
Der Handlungsverlauf in der Kürzestgeschichte
Literaturempfehlungen
Eine klassische Kurzgeschichte schreiben
Handlung einsträngig
Figuren mit einem ausgeprägten Charakterzug
Einheit von Ort, Zeit und Stimmung
Erzählperspektive
Aufbau
Eisberg-Theorie
Ein Reisetagebuch führen
Das herkömmliche Reisetagebuch
Das gemeinsame Tagebuch
Das Skizzenbuch
Das literarische Tagebuch
Ich als Figur
Meine Figur auf Reisen
Liebesgedichte schreiben
Was will man sagen?
Material sammeln
Inspiration
Eine Form finden
Kein Herz, kein Schmerz
Die Variante für alle Fälle
Fingerübungen
Druck und Unterdruck
Übungen aus dem Alltag
Übungen am bestehenden Text
Plotentwicklung
Sprachregister
Maßgeschneiderte Aufwärmübungen vor dem Schreiben
Die Vorteile von Schreibanregungen
Der Ablauf
Drei Kategorien
Schreibanregungen für 7 mal 7 Minuten
Schreibspiele rund um Weihnachten
Wichteln
Ein Krippenspiel schreiben
Die Kurve kriegen
Eine seriöse Weihnachtsgeschichte schreiben
Texte in einer Anthologie veröffentlichen
Vorteile von Anthologien
Angebot an Ausschreibungen
Vorgaben und Formalitäten beachten
Normseiten
Kurzvita
Vertrag und Honorar
Geduld
Einleitung
Das Schreiben einer Erzählung kann man mit einer Reise verglichen. Die Parallelen liegen auf der Hand, denn auch das Schreiben ist immer lohnend und nicht selten mühsam, gewährt faszinierende Einblicke und Ausblicke und egal wie weit man damit kommt, am meisten erfährt man dabei über sich selbst. Wenn also das Schreiben eine Reise ist, dann soll dieses E-Book der Rucksack mit den notwendigsten Dingen sein, die man braucht, um an das Ziel zu gelangen und die Reise gut zu überstehen. Zu einer vernünftigen Ausrüstung gehört Wissen über das Schreibhandwerk, nicht um stupide Regeln zu folgen, sondern um die Strippen wahrzunehmen, an denen man ziehen kann, um die Geschichte wie gewünscht in Bewegung zu setzen. Themen wie Figurenentwicklung, Dialoge, Konflikte, Handlungs- und Spannungsaufbau sind daher im ersten Teil des E-Books zu finden. Sie erfahren, wie der Antagonist beschaffen sein sollte, wie man Kitsch und Klischees vermeidet und was man bei der Analyse von Filmtrailern für den Plot lernen kann.
Zur Ausrüstung gehört aber auch ein sorgfältig zusammengestelltes Erste-Hilfe-Paket, das in Notfällen wie bei Schreibblockaden, lähmendem Perfektionismus oder dem Würgegriff der Selbstzweifel verwendet werden kann. Hier erfahren Autoren unter anderem, wie das Führen eines Schreibjournals ihre Arbeit unterstützt, wie man die eigene Schreibstimme nutzt und wie ein Zeitmanagement für Autoren aussehen kann.
Der Proviant besteht schließlich aus Wissenswertem über die Textgattungen Märchen, Fabeln, Kürzest- und Kurzgeschichten. Schreibanregungen und -spiele runden diesen Bereich ab.
Dieses E-Book geht zurück auf Artikel, die im Laufe der letzten Jahre online und offline erschienen sind.
Figuren entwerfen
Die Figuren sind das A und O einer Geschichte. Sind sie langweilig, trivial, unglaubwürdig, kann nichts den Leser noch halten. Positiv formuliert: Nichts ist spannender, als eine komplexe Figur kennenzulernen, einem Charakter nahe zu kommen, ihn zu verstehen, womöglich jemanden, dem man im richtigen Leben so nie nahegekommen wäre (man würde es eventuell auch nicht wollen). Wie bastelt man Figuren, die Leser berühren können?
Erst die Figur, dann die Handlung
Wichtig ist zunächst, dass die Figur der Ausgangspunkt der Geschichte sein sollte und nicht die Handlung. Das wird klar, wenn man sich Folgendes verdeutlicht: Die Figur hat einen speziellen Charakter, eine eigene Art die Welt zu sehen und zu handeln. Auf eben dieser eigenen Weise wird sie auf die Konflikte reagieren, denen sie in der Geschichte begegnet und genau das treibt die Handlung voran und formt sie.
Material sammeln
Die beiden Möglichkeiten, an Figurenmaterial heranzukommen, sind Phantasie und Realität und für sich allein ist keine dieser beiden Möglichkeiten gut. Beschränkt man sich nur auf das Ausdenken, läuft man Gefahr Klischees zu reproduzieren. Bildet man reale Menschen ab, kann man nicht nur verklagt werden, sondern man verschenkt auch Spielraum. Weder kann man einen Menschen so gut kennen wie eine Figur, noch sind Menschen so zielgerichtet, motiviert, dynamisch wie eine gute Figur. Jedenfalls in der Regel. Ideal ist deswegen eine Mischform. Man denkt sich Figuren aus und verlässt sich nicht komplett auf die Phantasie, sondern setzt sie aus Bestandteilen zusammen, die man an verschiedenen Menschen wahrgenommen hat.
Auch wenn man „nur" eine Kurzgeschichte schreibt und gar nicht den Raum hat, einen Charakter in seinem ganzen Spektrum darzustellen, sollte man die Figuren doch so genau wie nur irgend möglich kennen. Gelegenheit für ein Hemingway-Zitat:
„Wenn ein Prosaschriftsteller genug über das weiß, worüber er schreibt, kann er Dinge auslassen, die er weiß, und der Leser wird, wenn der Schriftsteller aufrichtig genug schreibt, ein so starkes Gefühl dieser Dinge haben, als ob der Schriftsteller sie erwähnt hätte."
Zu den Dingen, die man über eine Figur wissen sollte, gehört ganz offensichtlich: Name, Aussehen, Beruf, Alter, Bildung, charakterliche Eigenschaften, Vorlieben, Abneigungen, Herkunft, Hobbys ...
Weniger offensichtlich, dennoch wichtig und interessant: die Art zu sprechen, Handschrift, politische Ansichten, Narben, Wohnort und Wohnungseinrichtung, Gesten, Macken, Träume und Albträume, Beziehungen, Spitznamen, Besitz, Lieblingsgegenstand, religiöse Überzeugung, Modegeschmack, ...
Diese Aufzählung ist nicht als abgeschlossen anzusehen.
Grauabstufungen
Wichtig ist es, Schwarz-Weiß-Malerei zu vermeiden. Eine Figur, die durch und durch gut ist, ist auch durch und durch langweilig. Kleine Fehler und Unzulänglichkeiten sind interessant, menschlich und bringen die Figur dem Leser näher. Genauso ist es mit den Bösewichten. Auch zu ihnen muss der Leser eine Beziehung aufbauen. Klar, er soll den eiskalten Serienmörder verabscheuen, er sollte aber gezeigt bekommen, dass dieser Serienmörder sich auch nach dem siebzehnten Mord liebevoll um sein kleines Kind kümmert. Ambivalenz