Ohne Gewissen: Thriller
By A. Alexander
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Manchmal suchen sich die Sünden der Vergangenheit ganz besondere Wege, um ihren Tribut zu fordern...
Erleben Sie einen packenden Thriller, der es geschickt versteht, mit dem Leser zu spielen und ihn zu einem aktiven Teil des Geschehens werden zu lassen!
Ein zufälliger Fund entwickelt plötzlich ein Eigenleben und holt für jeden, der damit in Berührung kommt, die dunkelsten Seiten der Vergangenheit wieder hervor. Durch geschickte Manipulation fordert er seinen ganz persönlichen Preis für die begangenen Sünden und bestraft nach und nach die Menschen, deren Wege sich mit ihm kreuzen. Was einer der Betroffenen zunächst noch für einen Zufall hält, wird bald schon grauenvolle Gewissheit: Nämlich dass es kein Entrinnen mehr gibt, wenn das längst verschlossen geglaubte Tor zur Vergangenheit wieder aufgestoßen wird und das Gestern Gerechtigkeit fordert.
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Ohne Gewissen - A. Alexander
Über das Buch
MANCHMAL SUCHEN SICH die Sünden der Vergangenheit ganz besondere Wege, um ihren Tribut zu fordern...
ERLEBEN SIE EINEN PACKENDEN Thriller, der es geschickt versteht, mit dem Leser zu spielen und ihn zu einem aktiven Teil des Geschehens werden zu lassen!
EIN ZUFÄLLIGER FUND entwickelt plötzlich ein Eigenleben und holt für jeden, der damit in Berührung kommt, die dunkelsten Seiten der Vergangenheit wieder hervor. Durch geschickte Manipulation fordert er seinen ganz persönlichen Preis für die begangenen Sünden und bestraft nach und nach die Menschen, deren Wege sich mit ihm kreuzen. Was einer der Betroffenen zunächst noch für einen Zufall hält, wird bald schon grauenvolle Gewissheit: Nämlich dass es kein Entrinnen mehr gibt, wenn das längst verschlossen geglaubte Tor zur Vergangenheit wieder aufgestoßen wird und das Gestern Gerechtigkeit fordert.
„Glücklich ist der Mann, der niemals erfahren muss, zu welchen Verbrechen er fähig ist."
UNBEKANNT
Prolog
„Hilfe.....! Hi...l...fe.....!" kaum hörbar sind die mit einem kraftlosen Stöhnen untermalten Rufe der Frau, Lynn Walters, die dort im Schnee liegt. Es ist eher ein Flüstern, das aus dem Mund kommt und dennoch kostet es so viel Kraft, dass die Kräfte der Frau mit jedem Buchstaben weiter zu schwinden drohen. Der schwache Atem verursacht den typischen Nebel, der entsteht wenn warme, feuchte Luft im Winter nach außen dringt. Doch die Nebelschwaden sind nur klein.... Klein und sie werden immer kleiner. Auf dieser einsamen Straße würde die Chance gerettet zu werden gering sein und wer soll die Rufe hören? Die nächste Stadt oder besser gesagt 'Siedlung' liegt mehr als zwei Meilen entfernt und um diese nächtliche Zeit würde man bei diesem Wetter nicht einmal seinen Hund vor die Tür jagen. Aber noch will sie nicht aufgeben. Sie kämpft den verlorenen Kampf weiter. Bis zum Ende. 'Nur nicht ohnmächtig werden.' sagt sie zu sich selbst. 'Nur nicht der Schwäche erliegen.' Sie spürt wie die Kälte immer tiefer in so vordringt. Die eigentlich für diese Kälte gut geeignete Kleidung, der schwere lange schwarze Wollmantel und die gefütterte Hose; der dicke Pullover und der weiche, mit Blumen verzierte rote Schal, den ihr ihre Mutter letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hat können nicht verhindern, wie die Kälte des schneebedeckten Bodens vom Rücken her immer weiter in sie eindringt und den Körper nach und nach zu erfrieren scheint. Nur das warme, aus der Stichwunde im Bauch hervor quellende Blut spendet in diesem Moment eine makabre Wärme, auf die sie jedoch gern verzichten würde. Nicht weil die Wärme nicht wohl tut, im Gegenteil. Nein, vielmehr weil sie ohne diese brennende Wunde im Bauch den Schock, angefahren worden zu sein, längst überstanden hätte und weiter auf dem Weg nach Hause wäre.
DER NEUE KOLLEGE AUF der Weihnachtsfeier, Jason Fawley, eigentlich ein attraktiver junger Mann, der wie sie Mitte dreißig sein musste, bot ihr an, sie nach der Weihnachtsfeier mitzunehmen. Es war das erste Mal, dass er sie direkt ansprach und die Feier schien damit für sie doch noch etwas Erfreuliches mitzubringen. Denn als Assistentin der Buchhaltung wusste sie zwar wer Jason war, aber wusste er auch, dass es sie gab? Single in einer kleinen amerikanischen Siedlung. Jason hingegen schien schon weit im Leben herum gekommen zu sein und als sie ihn am ersten Tag seiner Arbeit vor wenigen Wochen sah, spürte sie gleich, dass er ein interessanter Mann ist.
OBWOHL SIE IHN NUR in dem Moment sah, als er seine Papiere in die Buchhaltung brachte, bemerkte sie ein Gefühl in sich aufsteigen, dass ihr Interesse an diesem Mann weckte. Äußerlich entsprach er sicher dem Bild, das viele Männer Mitte dreißig gern ausfüllen würden: Kräftig gebaut, ohne dabei ein Muskelprotz zu sein, eine gepflegte Haut mit leichtem Sonnen- gebräunten Teint und eine Aussprache, die sich abhob von dem üblichen ländlichen Dialekt hier oben in den Wäldern von Westkalifornien. Aus den Unterlagen ging hervor, dass auch er allein stehen war. Ein Punkt, der das Interesse an ihm nur noch weiter verstärkte. Er war laut seinen Aussagen gerade erst hergezogen und suchte nun einen Job, wobei es ihm egal wäre, was er tut und so nahm er die Stelle als Helfer im Lager des Sägewerkes an. An jedem Tag, den sie von diesem Tag an ins Büro kam hielt sie an dem kleinen Bürofenster Ausschau nach den Arbeitern, die in die große Halle des Sägewerkes gingen. Immer darauf achtend, Jason wieder zu sehen und einen Blick auf ihn erhaschen zu können. Schon die wenigen Sekunden die vergingen, wenn er mit seinem Dodge auf dem Parkplatz hinter dem Firmengelände parkte und sich dann auf den Weg in die Halle machte reichten ihr aus, um den Tag zu erhellen und sich weiter den Träumen hinzugeben, wie es wäre, wenn auch er sie so bemerken würde und sie sich näher kämen. Vielleicht auf einen Drink nach der Arbeit oder ein Essen im nahe gelegenen Diner? In ihrer Vorstellung ging es dabei viel schneller, als es im realen Leben gehen könnte. Doch das störte sie nur wenig. Zu groß war die Sehnsucht nach Geborgenheit, viel zu mächtig der Wunsch nach menschlicher Wärme, als dass sie auf diesen Traum verzichten wollte. Ein Traum, der ihr Tag für Tag eine neue Scheinwelt erschuf in der sie glücklich war und lieben konnte. Lieben und geliebt zu werden, der Traum so vieler Menschen, schien in ihrer gedanklichen Welt real zu werden und sie verbrachte jeden freien Moment in dieser Welt, die sie sich täglich immer weiter ausbaute.
DANN KAM DER TAG DER Weihnachtsfeier. Das Sägewerk machte jedes Jahr am letzten Arbeitstag, der auf den zweiten Freitag des Dezembers fiel eine große Feier, zu der alle Mitarbeiter eingeladen waren und auf der man das zurück liegende Jahr feierlich verabschiedete. Die Geschäftsführung verteilte die Boni für besonders herausragenden Einsatz für das Wohl der Firma und schwor die Belegschaft auf das neue Jahr ein, dass dann wieder in der ersten Woche des Februars begann. Dabei waren in diesem Jahr die Vorzeichen alles andere als gut. Der übliche harte Winter im Norden, der Grund für die Schließung des Werkes über den Jahreswechsel und im Januar, setzte schon bedeutend früher ein und machte es den Mitarbeitern jeden Tag schwerer, pünktlich zu erscheinen. Dörfer und Kleinstädte waren eingeschneit und die Räumdienste verlagerten sich nach den heftigen Schneefällen in den vergangenen Tagen nur noch darauf, die Bundesstraßen und Highways von der Schneedecke zu befreien. Nicht jedoch die kleinen Zufahrtsstraßen hier oben in den Wäldern. So kam es, dass in der letzten Arbeitswoche nur noch ein enger Kern der Belegschaft zur Arbeit erscheinen konnte und die Kollegen aus den ferner liegenden Dörfern auf Grund der nicht von der Schneedecke befreiten Straßen zum Sägewerk zu Hause bleiben mussten. Doch Lynn kämpfte sich jeden Morgen weiter ins Büro. Die Chance, einen Blick auf Jason erhaschen zu können war für sie Anlass genug, sich eine Stunde früher als sonst üblich auf den Weg zur Arbeit zu machen und trotz Schneeketten die nur im Schritttempo befahrbare verschneite Straße zu nehmen. Der kurze Blick auf Jason auf dem Weg in die Halle schien der Auslöser zu sein,