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Felchenfraß
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Felchenfraß

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About this ebook

Bodensee-Felchen sind eine Delikatesse. Doch nicht alles, was dort im Wasser schwimmt, ist ebenso appetitlich. Besonders, wenn das relativ frische Körperteil zu einem Mann gehört, der seit sechs Jahren tot ist. 
Am See brüten die Ortschaften in der Sommerhitze.Übers Friedrichshafener „Kulturufer” schiebt sich das Publikum. Halbstarke Tankstellenräuber sind die Aufreger der Tagespresse. Dann wird am „Negerbad” ein totes Kind angeschwemmt … Rose Gebhard, Chefin der Häfler Mordkommission, sehnt sich nach einem reinigenden Gewitter!
LanguageDeutsch
Release dateJun 22, 2015
ISBN9783738615401
Felchenfraß
Author

Monika Scherbarth

Monika Scherbarth, geb.1958, kommt aus Friedrichshafen am Bodensee. Sie verließ die Kleinstadt, kehrte Jahre später zurück - und blieb. Hier hat sie den Ort gefunden, wo ihre Erfahrungen zu Geschichten werden können.

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    Felchenfraß - Monika Scherbarth

    Inhaltsverzeichnis

    Felchenfraß …

    1. Fangfrisch auf de Tisch

    2. Kein Stäubchen traut sich mehr

    3. Hektik beim Esse macht Gaschtritis

    4. Kuriositäten, oder wenn mir it mir wäret

    5. Mord ist also nicht gleich Mord

    6. Des war doch Maßarbeit!

    7. Déjà-vu

    8. Bullepisse schtinkt gigantisch

    9. Paschka

    10. Berlin ist weit, weit weg

    11. Äpsipelie

    12. p.s.

    Impressum

    Felchenfraß …

    Monika Scherbarth

    Häfler Mordgeschichten

    ***

    Kurti Nödlinger holt kurz vor Sonnenaufgang mühsam sein Netz ein. Die Aalreusen waren fast leer gewesen, ob ihm das Glück heute doch noch gewogen war? „Ha, viel zapple tut´s ja it. Er befreit Felchen um Felchen sorgfältig aus dem Netz, das er Stunden zuvor ausgelegt hatte, und wirft sie ins Boot. „Scho wieder en alte Latsche. Wenn i eich sammle würd, könnt mei Frau scho längscht e Schuhgschäft eröffne. Bei dem Gedanken muss er grinsen. „S Bärbele in feine Klamotte, vielleicht sogar mit dene Hai… Hai… wie hoißet no mal die hohe Schuh? … Scheiße!!!"

    Majestätisch erhebt sich der gleißend rote Ball aus dem Bodensee, doch Kurti hat dafür kein Auge mehr. Was er jetzt in Händen hält, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren!!!

    1. Fangfrisch auf de Tisch

    Hauptkommissarin Rosemarie Gebhard sitzt am Küchentisch, trinkt ihren Kaffee, blättert die Freitagsausgabe durch, liest halblaut: „Medaillen-Hoffnung bei Olympia … Putin kommt auch … Schumacher ist reif für den Urlaub … vergiftetes Fruchtsaftgetränk … Zollfahndern in Stuttgart gelingt Schlag gegen Anabolika-­Handel … Schuhbeck kämpft gegen Gewicht. Aha … Was?! Polizeieinsatz gegen ­7-jährige Schulschwänzerin … Oh je. Na ja … Sie stöhnt auf. „Unwetterwarnung wegen großer Hitze! Tzz, dass es heiß ist, weiß ich auch so. Puh, der Tag wird heftig.

    „Morgen, Mama." Charly kommt herein, geht zum Kühl­schrank und greift sich die Milchtüte. Mit einem Milchbart über der Lippe sieht sie ihre Mutter verschlafen an.

    „Warum heftig?"

    „Heiß, es ist heiß. So schön wie du hab ich ‘s nicht. Ins Strandbad gehen, faul im Schatten unter einer Kastanie liegen, Eis essen. Nimm dir bitte eine Tasse."

    „Okee. Isch eh leer. Mit einem Schwung wirft sie die Packung neben den gelben Sack und hebt sie missmutig wieder auf. „Danebe isch halt it ganz drin.

    „Du mit deinem Schwäbisch. Findest du diesen Dialekt so attraktiv?"

    „Alle in meiner Clique findens cool, ich finds auch cool. Hab mich eben akklimatisiert, im Gegensatz zu dir. Außer­dem geh ich heute zum Tennisspielen. Lisa hat mich einge­laden, ihr Bruder leiht mir seinen Schläger. Die sind total begeistert von deiner Arbeit, dass du Kommissarin bei der Mordkommission bist und so. Danach gehen wir zum Kulturufer, das fängt heut …"

    Charlys Geplapper über ihre Pläne für diesen Ferientag hallt im Hintergrund weiter, Roses Aufmerksamkeit wird von einem Artikel im Lokalteil beansprucht.

    Rollerbande schlägt ungehindert zu. Dritter Tankstellen­raub in zwei Wochen und noch keine Festnahme in Sicht. Für die ermittelnde Hauptkommissarin G., eine Kölnerin, ist ein Raub von Zigaretten, Schokoriegeln und Bargeld in Höhe von ca. 280.- Euro wohl eine Bagatelle. Aber Tankstellenbesitzer Manfred Meier, das zweite Opfer, ist da anderer Ansicht. Seine traumatisierten Angestellten, inzwischen mit Pfefferspray bewaffnet, haben Angst davor, dass die Täter wiederkommen. Meier fordert Frau G. auf, für Polizeischutz zu sorgen oder die Räuber endlich dingfest zu machen. O-Ton Meier: Sonst kann sie gleich wieder in ihr Rheinland abhauen.  

    „in ihr Rheinland abhauen??! Rose schnappt empört nach Luft. „Ich muss los!

    „Wir ziehen aber nicht wieder um!?" Verwirrt blickt Charly ihrer Mutter hinterher, schüttelt den Kopf und schnappt sich die Zeitung. Dann versteht sie, was gemeint war, und auch, dass sie die geplante Verhandlung über ein neues Smart­phone für heute vergessen kann.

    ‚Der Überfall vor 4 Tagen, und Mama muss als Sünden­bock herhalten … Wie viel Millionen Prospekte muss ich austragen, um mir das Teil selber zu kaufen? Shit. Blöde Zeitung, scheiß Sommerloch. Lisa hat sogar ein iphone!‘

    • • •

    Kommissar Otto Eisele ist eine Stunde früher im Büro als sonst. Als erstes reißt er beide Fenster weit auf. Dieser penetrante Mief nach abgestandener Luft und ungelösten Fällen stört ihn jeden Morgen. Dann verräumt er alles, was auf seinem Schreibtisch nach Arbeit aussieht, in diverse Schubladen, stellt stattdessen einen kleinen Stapel Teller hin, legt bunte Servietten daneben. Warme knusprige Butterbrezeln aus der mitgebrachten Tüte wandern in ein Körbchen. Ihr Duft vermischt sich mit der Verlockung, die inzwischen der Kaffeemaschine entströmt.

    Und, nur falls keiner daran gedacht hat: „Des Roseknöpfle aus meim Garte hat mi heut Morge so aglacht, als wollts sage: Alles Gute zum Geburtstag, Otto!  So, du kommsch jetzt ins Väsle. Sein Telefon klingelt. „Die könnets it abwarte. In freudiger Erwartung fischt er den Hörer wieder unter seinem Tisch hervor. „Eisele, Mordkommission Friedrichshafen, de Sekt isch aber noit kalt."

    • • •

    Hauptkommissarin Rosemarie Gebhard kommt von der Pressestelle. Sie ist stinksauer und wäre jetzt gerne ein paar Minuten allein im Büro. Aber da ist Eisele, der gerade telefoniert.

    „Auch gut, wenigstens gibt ’s schon Kaffee, murmelt sie vor sich hin. „Der Typ spinnt doch: ‚Eine Gegendarstellung des Artikels würde die Gemüter nur unnötig erhitzen!‘ Quatsch. Achtlos wirft sie ein Stück Zucker nach dem anderen in ihre Tasse.

    „Pfui Teufel, ist das süß! Rose schüttet den Kaffee ins Waschbecken, wird plötzlich aufmerksam. „Eisele, was war das eben?

    „Chefin, da hat oiner gmoint, dass heut Freitag und Markt isch, Fangfrisch auf de Tisch, er läbe schließlich davon, und dass mir zuschtändig wäret, ihm schleunigscht en Fang aus seim Netz abzunehme."

    „Aha? Und darum haben Sie ihn an die Pathologie ver­wiesen?"

    „Ha ja, i han oifach denkt, Teile von Wasserleiche tauchet immer wieder mal auf und s isch doch koin augefälliger Mordfall", stammelt Eisele.

    „Scho wieder e Wasserleich? Sein Kollege Paul Bauer schließt schwungvoll die Türe hinter sich, gesellt sich zu den beiden und beißt ungeniert in eine Brezel. „Jeden Sommer des Gschiss. Man muss sie identifizieren, den Angehörigen die leidige Mitteilung machen, dass der See se gschluckt hat … Schöne Idee, Otto. So e tolles Frühstück.

    „Guten Morgen! Wir fahren trotzdem hin."

    Bauer sieht seine Chefin an und schüttelt den Kopf. „Wie wenn dein Rhein it au so en Vielfraß wär." Er packt sich eine Serviette, wickelt darin Wegzehrung ein und folgt Rose äußerst unwillig.

    Ziemlich verdattert bleibt Otto Eisele zurück. Nachdem er sich etwas gesammelt und die Brösel von seinem so schön gedeckten Tisch entfernt hat, hofft er, dass der Tag nicht so unerfreulich weitergeht.

    • • •

    Rose kurbelt ihr Fenster runter.

    „Fahr i z schnell?"

    „Auch. Außerdem ist es heiß hier drin und irgendwas riecht komisch."

    „Oh, des könnt die Pizza sein. Stella aus unserm Lieblingslokal hat mir geschtern Abend …" Bauer legt plötzlich eine Vollbremsung ein, greift das Alupäckchen vom Rücksitz und läuft zu einem Papierkorb am Straßenrand.

    „Sodele, entsorgt. Aber du machsch immer noch so e Gesicht. Dir isch doch was über d Leber glaufe?"

    „Könntest du deutsch mit mir reden?"

    „Kann ich. Was ist los?"

    „Der Artikel heute Morgen."

    „Und deshalb soll i deutsch schwätze? Die hand doch oin an der Klatsche."

    Rasant biegt Bauer zum Klinikum ab, fährt vor, so weit es geht, und stellt sich mangels Lücke hinter irgendein Auto. „Hauptkommissarin G., erstens bist du nur die Urlausvertretung, und zweitens hast du alles getan, um die Rollerbande zu schnappen! Die sind halt nassforsch. Verdreckte Nummern­schilder, Helm auf, rein, raus. Am hellichten Nachmittag, abends, in der Nacht, kein Schema, keine Gewaltanwendung. Sowieso Quatsch, dass die uns das aufs Auge gedrückt haben."

    „Vielleicht, weil ich vom LKA komme …"

    „und der Herr Oberstaatsanwalt dich für die Öffentlichkeit als Geheimwaffe braucht? Ha, der isch doch behindert!"

    „Das ist ein Behindertenparkplatz."

    „I lass de Schlüssel stecke."

    • • •

    Schon die Treppe ins Untergeschoss des Krankenhauses ist abschreckend.

    ‚Da will wirklich keiner hin, wenn er nicht muss.‘ Rose wischt den Gedanken schnell beiseite, steuert mit ­Bauer auf die Tür der Pathologie zu. Da hört sie jemanden singen.

    „In einem Bächlein helle, da schwamm, da … la la la, die launische Forelle, vorüüüber wie ein Pfeil, vorüüüber wie ein Pfeil. Verdammt, ich hab den Mittelteil vergessen, was reimt sich …"

    „Schoss in froher Eil."

    „Eil? Von Stauffen blickt sich um. „Frau Hauptkommissarin, in froher Eil, natürlich! Und Sie, wie immer eine Augenweide! Doch, in froher Eil? Nein, lieber nicht. Eile mit Weile! Meine Devise. Er strahlt sie an, begrüßt auch Bauer. „Schön, euch beide mal wieder zu ­sehen."

    „Dr. von Staufen, ich möchte keinesfalls drängen, aber wir brauchen …"

    „Ergebnisse. Auch so ein Unwort."

    „Na ja." Roses Augen schweifen zögerlich über die beiden mit weißen Laken abgedeckten Tische in dem grell erleuchteten Saal und heften sich fest.

    Dr. Albern folgt ihrem Blick. „Kalt, kalt! Der nicht. Schrot­flinte ins Maul, alles vorbei, nur nicht für die Hinter­bliebenen. Bei Selbstmord zahlt kaum eine ­Versicherung. Aber ich habe, was Sie suchen. Hier."

    Er lüftet mit elegantem Schwung das Tuch direkt vor ihr.

    Der erste Schock. Dann Roses Reaktion: „Das ist nur ein Arm!"

    „Pfff. Und das hier keine Peepshow. Wenn Sie auf ganze tote Männer stehen, dann vielleicht der da drüben? Von Stauffen ist bereit, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. „Manchmal haben die tatsächlich eine Erektion.

    Sie winkt empört ab, der Doktor macht einen sichtlich enttäuschten Eindruck.

    Die Hauptkommissarin starrt auf den Arm. Kein schöner Anblick. Bauer teilt derweil sein Frühstück mit Dr. Albern.

    „Wie komm ich zu der Ehre, hab ich Geburtstag?"

    „Nö, aber i gute Laune. So ein Brumm von Arm."

    „Ja, der Bizeps ist beeindruckend. Nicht wahr, Frau Gebhard?"

    Rose erholt sich langsam. „Otto hat so was angedeutet. Ist also nicht ungewöhnlich, so ein abgetrenntes Körperteil?"

    „Bei aller Liebe, nein. So einzigartig unser Bodensee auch sein mag, jährlich fordert er leider mehrere Badeopfer in seiner schönen Heimtücke. Viele tauchen nie mehr auf, andere in Stückchen. Nur, dieser Fall ist nicht so ganz schlüssig."

    Bauer runzelt die Stirn, der Pathologe legt nach.

    „Traumatisch oberhalb des Ellenbogens abgetrennter Arm, vielleicht durch eine Schiffsschraube. Wenig Verbiss, wahrscheinlich zu frisch. Ich muss nicht auch noch erklären, dass viele Fische Aasfresser sind? Er lag höchstens zwölf Stunden im Wasser. Und entweder er hat sich den Cocktail von Barbituraten selbst eingeworfen oder, tja. Fingerabdrücke und DNA-Abgleich sind bereits im Labor."

    „Todesursache unklar? Dann müssen wir ermitteln. Anhaltspunkte? Definitiv ein Mann, wie alt war er wohl?"

    „Langsam, Frau Gebhard. Ich bin kein Hellseher, obwohl … Also mit Name, Adresse und Geburtsdatum kann ich nicht dienen. Aber es handelt sich hier unumstößlich um eine männliche Leiche von weißer Hautfarbe, ca. 40 Jahre alt, ziemlich groß, durchtrainiert, gesund, jetzt allerdings nicht mehr so ganz. Von Staufen kichert, dann hebt er den Arm in die Höhe und lässt die Hand vor Roses Gesicht baumeln. „Gepflegte Erscheinung, sehen Sie, er hat seine Fingernägel maniküren lassen. Vermutlich blond, der Behaarung nach zu schließen. Und, er war verheiratet.

    Die Kommissare sehen sich an.

    „Wäre es möglich, ihn wieder hinzulegen? Danke. Woraus schließen Sie das?"

    „Frau Gebhard, rechter Arm, Ringfinger. Sehen Sie? Die Sonne hat einen weißen Streifen hinterlassen. Das Schmuckstück fehlt leider, eine Gravur hätte uns sicher weitergebracht. Und, wie bin ich?"

    Für Komplimente hat Rose jetzt nicht den Nerv, sie nickt nur kurz. „Danke, das ist eine ganze Menge. Wenn er vermisst gemeldet wird, wissen wir mehr."

    „Wenn. Niemand pumpt sich selbst so voll mit dem Zeug und springt dann freiwillig ins Wasser. Für die genaue Zusammensetzung brauche ich aber mehr Zeit."

    Rose seufzt. „Eine Frage noch."

    „Steht bereits in Ihrem Gesicht geschrieben. Sein Missgeschick ist ihm post mortem zugestoßen."

    Von Stauffens freundliche Einladung zum Grillen am Wochenende lehnen beide dankend ab. Bauer murmelt, „Bereitschaft, ein andermal", während Rose sich mit einer überfälligen Steuererklärung herausredet.

    „Schade, dann wird es halt ein reiner Medizinerabend. Es kommen zwei interessante Studienkollegen von mir und mein Bruder Philipp. Der Notarzt, Sie kennen ihn doch, retten, was zu retten ist. Er ist immer noch der beliebtere von uns, liegt sicher daran, dass in unserer Gesellschaft die Kunst des Wiederbelebens der meinigen vorgezogen wird. ‚Oh Gott, wie gruselig. Der schneidet Menschen auf!!!‘ Hat schon unsere Mutter gesagt. Na ja, ich bin halt ein verkanntes Genie, aber mit Schirm, Charme und Melone. Codename: Dr. Albern. Hahaha … hahaha …"

    • • •

    Das einzig Positive in diesen nach Karbol riechenden Katakomben wäre, dass es kühl darin ist, nein, eiskalt. Rose lehnt sich, etwas bleich um die Nase, von außen an die Tür zum Seziersaal.

    „Ein Mord, Paul?"

    Bauer nickt nur, sieht auf die Uhr. „Und du ohne Frühstück. Hättesch au abbeißen sollen. Jetzt hab i nix mehr, sorry."

    „Essen ist das, was ich jetzt am wenigsten möchte. Ich will nur raus hier."

    Der erste Sonnenstrahl dringt durch die Drehtür im Parterre des Gebäudes, der zweite erwischt Rose mitten im Gesicht, dann schlägt draußen die Bullenhitze zu.

    „Fata Morgana oder ist das ein Abschleppwagen?" Sie hält schützend die Hand vor ihre Augen.

    „I glaub i spinn! Heh, der Schlüssel steckt doch!!"

    Bauers Sprint hätte Usain Bolt die Goldmedaille gekostet – und das bei den Temperaturen! Diese Höchstleistung und ein gezückter Dienstausweis verhelfen dem alten Mercedes wieder auf seine vier Reifen.

    „Komm Rose, hauen wir ab, bevor die noch auf die Idee kommen abzukassieren." Paul Bauer schnauft wie ein altes Walross.

    Er fährt erstaunlich langsam. „Hast du nicht einen Steuerberater?"

    „Ja, und dein Wochenenddienst war gerade erst."

    Bauer seufzt und Rose grinst in sich hinein.

    • • •

    Im Büro treffen sie auf eine ausgelassene Gesellschaft. Sektgläser klirren, Kollegen vom Einbruch stoßen gerade fröhlich mit der Abteilungssekretärin an, die im Minirock auf Roses Schreibtisch sitzt.

    „Meine Damen und Herren! Rose verschafft sich Gehör. „Mir ist nicht klar, was das soll. Jedenfalls, die Party ist zu Ende! Weiß jemand, wo Eisele steckt?

    Paul Bauer, der sich bereits ein Glas gegriffen

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