Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #13
Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #13
Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #13
Ebook194 pages2 hours

Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #13

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Ein Patricia Vanhelsing-Roman

von Alfred Bekker

Der Umfang dieses Buchs entspricht 108 Taschenbuchseiten.

Mein Name ist Patricia Vanhelsing und – ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von "van Helsing" in "Vanhelsing" änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen? Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle.

In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich.

LanguageDeutsch
PublisherAlfred Bekker
Release dateDec 4, 2018
ISBN9781513023755
Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #13
Author

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Read more from Alfred Bekker

Related to Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing)

Titles in the series (29)

View More

Related ebooks

Thrillers For You

View More

Related articles

Reviews for Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing)

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing) - Alfred Bekker

    Namenloser Abt (Patricia Vanhelsing)

    Alfred Bekker

    Published by Alfred Bekker, 2018.

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Namenloser Abt

    Copyright

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    8

    9

    10

    11

    12

    13

    14

    15

    16

    17

    18

    19

    20

    21

    22

    23

    24

    25

    26

    27

    28

    Sign up for Alfred Bekker's Mailing List

    Further Reading: 2782 Seiten Fantasy Abenteuer - Die magische Bibliothek der Sucher

    Also By Alfred Bekker

    About the Author

    About the Publisher

    Namenloser Abt

    Ein Patricia Vanhelsing -Roman

    von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 108 Taschenbuchseiten.

    Mein Name ist Patricia Vanhelsing und – ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von „van Helsing in „Vanhelsing änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen? Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle.

    In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Das Krächzen eines Raben durchdrang die Stille der Nacht. Ein ganzer Schwarm von Vögeln erhob sich mit dunklen Schwingen. Kreischend stoben die Tiere davon, so als spürten sie die Aura jener unheimlichen Kräfte, die an diesem Ort wirkten...

    Nebelschwaden krochen über die feuchten Wiesen. Knorrige, verwachsene Bäume standen wie die Schatten riesenhafter, aus der Erde ragender Hände da.

    Zwischen einem Kreis aus sechs riesigen Steinen loderte ein Feuer.

    Ein leiser Singsang mischte sich mit den Geräuschen des Windes.

    Totenschädel und Knochen umrandeten die Feuerstelle an der eine Frau mit langen roten Haaren kniete. Sie trug ein aus Fellen zusammengenähtes Gewand, das ihr bis zu den Oberschenkeln reichte. Wie in Trance breitete sie mit geschlossenen Augen die Arme aus und murmelte eine dunkel klingende Silbenfolge vor sich hin.

    Die Flammen loderten hoch empor.

    Schatten tanzten an den glatten Flächen der gewaltigen, in einem Kreis angeordneten Findlinge.

    Und während die junge Frau ihre Beschwörungsformeln immer lauter in die Nacht hineinrief, begannen etwa ein Dutzend ebenfalls in Felle gekleidete Männer und Frauen, um das Feuer herumzutanzen. Sie waren barfuß. An ihren Fußgelenken klingelten kleine Glocken, die die Form von Totenschädeln hatten.

    Die Augen der Tänzer waren geschlossen.

    Sie schüttelten ihre durchweg langen Haare. Die Männer trugen Bärte, von denen manche bis auf Brusthöhe reichten.

    Meredvoyi dragach!, rief die junge Frau am Feuer. Die Flammen schossen auf einmal hoch empor. Eine gewaltige Feuersäule bildete sich und fiel Augenblicke später wieder in sich zusammen. Die Tänzer schlossen die Augen. Ihre Gesichter bekamen einen geradezu verzückten Ausdruck. Ihre Bewegungen wirkten, als ob eine fremde Macht ihre Körper in Besitz genommen hatte. Wie Puppen zuckten sie. Marionetten, die an unsichtbaren Fäden hingen.

    Worte in uralten, längst vergessenen Sprachen kamen ihnen wie Stoßgebete über die Lippen.

    Die Feuersäule schoss erneut empor, diesmal noch höher als beim ersten Mal.

    Die Frau an der Feuerstelle schrie auf und warf sich zu Boden. Ihre Stirn berührte die Erde.

    Wie eine gewaltige Flammenzunge, die aus dem Inneren der Erde hervorgeschnellt war, zuckten die Flammen in die Höhe. Grell waren sie. Viel greller als gewöhnliches Feuer. Die Tänzer hielten inne, blickten jetzt mit starren Gesichtern auf die Feuerstelle und hielten beschwörend die Hände empor.

    Meredvoyi dragach, murmelten sie in einem sich ewig wiederholenden Singsang, dessen Lautstärke immer mehr anschwoll.

    Etwas Dunkles hob sich wie ein Schatten aus der Helligkeit des Feuers ab.

    Eine Gestalt..

    Der Singsang der in Felle gewandeten Männer und Frauen schwoll inzwischen zu einem Chor heiserer Schreie an. Dann zog sich die Flammenzunge wieder ins Innere der Erde zurück. Das Feuer erlosch. Nur das Licht des fahlen Mondes, der wie ein verwaschener Fleck durch den Nebel hindurch schien, beleuchtete noch die Szenerie.

    Eine dunkle Gestalt erhob sich mitten in der Feuerstelle. Sie trug eine dunkle, bis zum Boden reichende Kutte, deren Kapuze tief ins Gesicht gezogen war.

    Das schwache Mondlicht schaffte es nicht, den Schatten unter der Kapuze zu durchdringen und das Gesicht zu beleuchten.

    Der Singsang, der in Felle gekleideten Männer und Frauen war von einer Sekunde zur nächsten völlig verstummt. Die Frau auf dem Boden erhob sich und blickte zu dem düsteren Kuttenträger auf.

    Wer bist du?, flüsterte sie.

    Ich trage viele Namen, erklärte der Düstere mit tiefer, sehr leise sprechender Stimme.

    Bist du der Namenlose Abt?, flüsterte die junge Frau. Der Düstere senkte leicht den Kopf. Eine Geste, die wie ein Nicken wirkte. Er streckte den Arm nach der jungen Frau aus. Eine knochige Hand mit überlangen Fingernägeln kam unter dem weiten Ärmel der Kutte zum Vorschein.

    Grelle Blitze zuckten aus diesen krallenartigen Nägeln heraus und trafen die junge Frau. Eine bläulich schimmernde Lichtaura umgab sie für einen Augenblick, dann erloschen die Blitze. Die junge Frau sank zu Boden und blieb reglos liegen. Mit Entsetzen starrten die in Felle Gekleideten auf den Kuttenträger.

    Die knochige Krallenhand schloss sich zur Faust und öffnete sich dann wieder.

    Warum habt ihr mich gerufen?, fragte die sonore Stimme aus der Finsternis heraus, die im Schatten unter der Kapuze herrschte. Ihr hättet mich ruhen lassen sollen... In Ewigkeit!

    Die in Fell Gekleideten wichen zurück.

    Die Angst lähmte sie.

    Einer der Männer begann zu laufen, aber er kam nicht weit. Der Kuttenträger hob beide Hände. Bläulich schimmernde Blitze zuckten daraus hervor, trafen einen der gewaltigen Findlinge, die diesen Ort umgaben und sprangen dann von einem dieser gewaltigen Steine zum nächsten. Innerhalb eines Augenblicks hatte sich ein Sechseck aus Licht gebildet.

    Die Männer und Frauen erstarrten.

    Meredvoyi dragach!, rief einer von ihnen mit heiserer, angsterfüllter Stimme. Und andere fielen in diesen Singsang mit ein.

    Ein leises Gelächter kam unterdessen aus der Finsternis unter der Kapuze des Kuttenträgers. Dieser harmlose Druidenzauber wird mir nichts anhaben können! Euer Schicksal ist besiegelt...

    Jene Gestalt, die als der Namenlose Abt bezeichnet worden war, ließ nun erneut Blitze aus seinen Fingern herauszucken. Für die in Felle Gekleideten gab es kein Entkommen. Einer nach dem anderen wurden sie von den zuckenden Lichterscheinungen erfasst und sanken wie leblose Puppen zu Boden.

    Der Namenlose Abt trat aus dem aus Knochen und Totenschädeln gebildeten Kreis heraus, in dem sich die Feuerstelle befunden hatte.

    Er schlug die Kapuze zurück.

    Das Licht des Mondes beleuchtete ein Gesicht das von schlohweißen Haaren umrahmt wurde. Der Vollbart verdeckte ein Amulett, das nur ganz kurz sichtbar wurde, als er den Kopf wandte.

    Es handelte sich um ein silbernes Sechseck.

    Ein Hexagon.

    Der Namenlose Abt sah auf die am Boden Liegenden hinab. Seine Augen waren vollkommen blau und leuchteten auf geheimnisvolle Weise. Erst nach und nach ließ dieses blaue Leuchten nach und die Pupillen wurden sichtbar. Ein teuflisches Lächeln spielte um die dünnen, blutleeren Lippen.

    Ich bin wieder da..., murmelte der Namenlose Abt dann.

    Nach all den Jahrhunderten...

    2

    D ie Wohnung ist wirklich sehr preisgünstig - für diese Lage! Der Makler schnalzte mit der Zunge. Tom legte einen Arm um mich, während ich versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken.

    Es war ziemlich früh am Morgen. Die Stadt lag unter einer grauen Dunstglocke, die sich wie ein Leichentuch über die Straßen Londons gelegt hatte.

    Ich blickte durch eines der Fenster hinaus auf die erwachende Stadt. Zehnter Stock, dachte ich. Die Redaktion der LONDON EXPRESS NEWS, bei dem ich als Reporterin angestellt war, lag ähnlich hoch. Aber wollte ich wirklich riskieren, dass mir schon morgens beim Aufstehen jedesmal schwindelig wurde?

    Begeistert siehst du ja nicht gerade aus, raunte Tom Hamilton mir zu.

    Ich sah ihn an und musste unwillkürlich lächeln.

    Kann ich das so schlecht verbergen? Er strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus meiner Frisur herausgestohlen hatte. Vielleicht kennen wir uns inzwischen einfach zu gut... Ich zuckte die Achseln.

    Tom wandte sich an den Makler.

    Dieser hatte entweder sehr gute Ohren oder einen sechsten Sinn für Stimmungsänderungen. Er durchquerte das sehr geräumige Wohnzimmer, trat auf uns zu und vergrub die Hände in den Händen seiner weiten Schurwollhose. Die Kaution ist etwas happig, Mister...

    ...Hamilton.

    Aber ich denke, dass man mit dem Eigentümer vielleicht noch darüber reden kann...

    Tom und ich sahen uns noch einmal kurz an. Wir waren uns einig. Ich glaube, das ist nicht nötig, erklärte Tom dann.

    Die Wohnung ist vielleicht doch nicht das Richtige für uns...

    Wie schade, bedauerte der Makler. Eine derart zentrale Lage zu diesem niedrigen Preis... Das kriegen Sie so schnell nicht wieder angeboten. Glauben Sie's mir! Ich mach' den Job schon seit Jahren und kenne den Londoner Immobilienmarkt wie meine Westentasche. Er zuckte die Schultern. Seine Enttäuschung konnte er hinter einem geschäftsmäßigen Lächeln einigermaßen verbergen.

    Wir verabschiedeten uns.

    Toms Blick glitt zwischendurch zur Uhr an seinem Handgelenk. Wir mussten uns beeilen, pünktlich in die Redaktion der LONDON EXPRESS NEWS zu gelangen, wo wir beide als Reporter angestellt waren.

    Es war ein kühler Morgen, und ich schlug mir den Mantelkragen hoch, als wir ins Freie traten. Die Sonne kämpfte sich durch den Dunst, und es bestand die vage Chance auf einen Tag mit heiterer Witterung.

    Der Makler hatte recht - die Wohnung liegt schön zentral, meinte Tom.

    Ja, das schon...

    Aber du möchtest nicht in so einem Klotz aus Beton und Glas wohnen, oder?

    Du vielleicht?

    Er zuckte die Achseln. Hauptsache, du bist in meiner Nähe, Patti. Alles andere ist zweitrangig... Wir küssten uns. Arm in Arm gingen wir bis zu einem nahegelegenen Parkplatz, wo ich meinen kirschroten Mercedes 190 abgestellt hatte. Erst vor kurzem war der kostbare Oldtimer - ein Geschenk von Tante Lizzy - abgeschleppt worden, weil er vor der Galerie Sounders & McInnerty im Parkverbot gestanden hatte. Aber inzwischen hatte ich das gute Stück längst wieder, auch wenn ich eine empfindlich hohe Gebühr hatte bezahlen müssen.

    Wir stiegen ein.

    Hast du eigentlich mit deiner Großtante schon einmal über die Sache gesprochen?, fragte Tom, nachdem ich den Wagen gestartet und mich in den dichten Verkehr eingefädelt hatte.

    Kommt drauf an, was du mit die Sache meinst, erwiderte ich. "Allgemein habe ich

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1