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Geht nicht nach Berchidda
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Geht nicht nach Berchidda

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About this ebook

Eine Jugendgruppe der KJG entdeckt eine alte Chronik, die ein Mitglied einer illegalen Gruppe in der Nazizeit im Kirchturm versteckt hatte. Und als sie sich mit dem Verfasser in Verbindung setzen, führt eine Spur nach Sardinien. Da sie ohnehin ein Fahrtenziel für ihre Sommerfahrt suchen, entschließen sie sich, dorthin zu fahren. Eigentlich wollen sie nur wandern, baden und die Insel erkunden, aber dann werden sie doch noch von den "alten Geschichten" eingeholt und in Abenteuer verstrickt. Steckt hinter allem das Mädchen mit den schwarzen Haaren; was weiß der Fremdenlegionär und warum erfährt der Capitano nur die halbe Wahrheit?
Lese-Alter ab ca 10 Jahren.
LanguageDeutsch
Release dateJul 24, 2013
ISBN9783732220946
Geht nicht nach Berchidda
Author

Günter Mayer

Ich, Günter Mayer, geboren 1933, war beruflich Rechtspfleger bei der Rheinland-Pfälzischen Justiz und in dieser Eigenschaft einige Jahre Dozent an der Fachhochschule Schwetzingen, Hochschule für Rechtspflege. Daneben aber war ich seit meinem 16. Lebensjahr ehrenamtlich in allen möglichen Leitungsfunktionen der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) tätig. Diese beiden "Säulen" sind die Grundlagen meiner schriftstellerischen Tätigkeit, die ich nach meiner Pensionierung begonnen habe. Neben drei juristischer Fachbücher und vier juristischer Ratgeber für Laien sind vor allem die drei bei BOD erschienenen Jugendbücher zu nennen, in denen ich die Erzähl- und Vorlesegeschichten gesammelt habe, welche ich während meiner langjährigen Jugendarbeit gehört oder selbst erfunden habe. Auch heute noch habe ich Verbindung zu jungen Leuten, da ich regelmäßig noch für verschiedene Verbände Vorträge bei der Leiterschulung zu Haftungs- und Versicherungsfragen halte.

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    Geht nicht nach Berchidda - Günter Mayer

    Geht nicht nach Berchidda

    Günter Mayer

    Eine Fahrtenerzählung aus Sardinien

    Bild für den Einband:

    Ursula Braun

    Die Photos stammen vom Verfasser und seinen Gruppenkameraden. Die technische Bearbeitung besorgten Ingo Mayer und Mathias Braun.

    Books on Demand

    Inhaltsverzeichnis

    Die Personen, denen wir jetzt gleich begegnen werden

    Die Geschichtskenntnisse, die man haben muss

    Das Geheimversteck

    Die alte Chronik

    Zwei alte Herren erinnern sich

    Der große Plan

    Sardinien, geheimnisvolles Sardinien

    Was weiß der Fremdenlegionär?

    Geht nicht nach Berchidda

    Das Mädchen mit den schwarzen Haaren

    Was weiß Angela?

    Das Geheimnis des alten Friedhofs

    Die längste Nacht

    Hinter allem steckt nur Angela

    Die Nebel lichten sich

    Der „Capitano" sagt nur die halbe Wahrheit

    Rom, die Ewige Stadt

    Ein wichtiges Nachwort

    Erklärung der kursiv gedruckten Begriffe

    Die Personen, denen wir jetzt gleich begegnen werden, sind die Jungen der Gruppe St.Georg mit ihrem Gruppenführer¹ Erich, 21 Jahre alt, hat das Abitur geschafft und will Beamter werden.

    Bernd, 17 Jahre alt, besucht die 8. Klasse des Gymnasiums.(Die Klassenzählung begann damals im Gymnasium neu; heute wäre das also die 12. Klasse!) Er wird von allen Jungen respektiert und hilft Erich bei der Gruppenführung.

    Michael,16 Jahre alt, 7. Klasse Gymnasium, guter Sportler und der Schwarm aller Mädchen der Pfarrei.

    Klaus, 16 Jahre alt, Lehrling, lernt Schreiner.

    Andreas,16 Jahre alt, Lehrling, lernt Automechaniker. Begeistertes Mitglied des Tauchsport-Vereins.

    Mario, 15 Jahre alt, Italiener, kam nach Deutschland, als er fünf Jahre alt war; besucht die 8. Klasse der Volksschule (heute Hauptschule genannt). Er ist stolz darauf, Klassenbester im deutschen Aufsatz zu sein, obwohl zu Hause nur Italienisch gesprochen wird.

    Stefan, 15 Jahre alt, besucht die 8.Klasse der Volksschule und will Koch werden.

    Albert, 15 Jahre alt, Stefans Klassenkamerad, der Kräftigste der Gruppe, leider manchmal unberechenbar, da jähzornig.

    Sigi, 15 Jahre alt, 5. Klasse des Gymnasiums, das Musikgenie der Gruppe. Kann ganz ausgezeichnet Klampfe spielen. Hat stets eine eins in Kunstgeschichte und liest unablässig Abenteuerromane.

    Helmut,14 Jahre alt, 4. Klasse des Gymnasiums, der Jüngste der Gruppe und heißt daher neuerdings Bambino; das hört er aber nicht gerne.

    Unsere Erzählung beginnt im Januar 1962.


    ¹ Damals sagte man nicht „Gruppenleiter. Viele Leute sind der Meinung, dass „Gruppenführer und „Gruppenleiter" nicht das gleiche bedeute!

    Geschichtskenntnisse, die man haben muss, um unsere Erzählung zu verstehen.

    Das faschistische Italien unter Mussolini war damals mit Hitler-Deutschland verbündet. Als aber Hitler 1939 in Polen einmarschierte und ihm deshalb England und Frankreich den Krieg erklärten, blieb Mussolini zunächst neutral, um den Kriegsverlauf abzuwarten. Erst als Frankreich bereits besiegt war, erklärte er am 10. Juni 1940 den Krieg, um Gebietsansprüche anmelden zu können. Er täuschte sich allerdings! Selbst das besiegte Frankreich war immer noch stark genug, die italienische Armee abzuwehren.

    Im Kriegsverlauf war Sardinien ein wichtiger Stützpunkt und auch die deutsche Luftwaffe hatte dort Flugzeuge; so z.B. bei Milis, wo heute noch Soldatengräber an damals erinnern.

    Als im Jahr 1943 abzusehen war, dass Deutschland den Krieg verlieren würde, wurde Mussolini am 25. Juli vom italienischen König verhaftet und Badoglio übernahm die Regierung und schloss am 3. September 1943 Waffenstillstand. Da die Amerikaner und Engländer bereits in Sizilien und Süditalien standen und die Franzosen am 13. September in Korsika gelandet waren, mussten die deutschen Truppen Sardinien verlassen. Die Sarden, die Bewohner Sardiniens, welche ohnehin mit Fremden über Jahrhunderte schlechte Erfahrungen gemacht hatten, und im Frühjahr 1943 heftige Luftangriffe der Engländer und Amerikaner erdulden mussten, waren den deutschen Soldaten nicht besonders freundlich gesinnt. Zu eigentlichen Kämpfen aber kam es nicht mehr; allenfalls zu Überfällen durch kommunistisch beeinflusste Partisanen.

    (Die kursiv gedruckten Begriffe werden ab Seite → erklärt.)

    Albert

    Das Geheimversteck

    Ihr seid mir eine schöne Gruppe! Pfui Teufel! Da geh' ich wirklich lieber zum Sportverein!

    Mit lautem Knall flog hinter Michael eine Tür ins Schloss, und dann hörte man nur noch seine raschen Schritte auf der Wendeltreppe des Kirchturms. Im Turmzimmer ließ er eine sprachlos gewordene Gruppe St.Georg zurück, die wie erstarrt auf die Tür schaute, welche sich eben hinter Michael geschlossen hatte. Dann unterbrach Erich, der Gruppenführer, das Schweigen:

    Soweit also haben wir es gebracht ...!

    Keiner der Jungen sagte ein Wort. Betroffen und etwas schuldbewußt blickten alle auf den Boden, und keiner schaute den anderen an. Soweit also hatten sie es gebracht! Das Schlimmste war, dass Michael eigentlich nicht übertrieben hatte. Was für eine feine Gruppe waren sie früher gewesen, als sie vor Jahren zusammengekommen waren. Wie viel Regen und Sonnenschein auf ihren Wanderungen, Zeltlagern und Fahrten hatten sie miteinander erlebt! Und wenn wirklich einmal einer der Jungen nicht mitkommen konnte, dann fehlte etwas, und der Wimpel hing traurig auf Halbmast am Speer. Und dann, seit einigen Monaten, hatte die Streiterei begonnen. Einige kamen unregelmäßig zur Gruppenstunde, andere waren mit Erichs Gruppenarbeit unzufrieden und wollten nicht einsehen, dass er neben seiner harten Ausbildung jetzt weniger Zeit für die Gruppe hatte als früher. Und für den Sommer waren noch keine Pläne gemacht. Ja früher, da wussten sie schon an Weihnachten genau, wohin die Fahrt im kommenden Jahr gehen sollte. Aber jetzt, da hatte jeder andere Ideen, und auch heute hatten sie darüber wieder gestritten. Ja, und dann hatte Albert den Michael angeplärrt, er habe nur Mädchen und den Sportverein im Sinn. Und Michael war aufgesprungen und weggelaufen. Es stimmte schon. Michael interessierte sich schon sehr für Mädchen und die Gruppe St. Theresia ist geschlossen hinter ihm her, wie Helmut gelegentlich erwähnte.

    Ach lasst ihn doch laufen, zu seinen Mädchen und zum Sportverein! Und überhaupt ......

    Hier wurde Albert von Erich heftig unterbrochen:

    Michael ist ein feiner Kerl! Er fehlt kaum einmal in der Gruppenstunde, und seinen Heimdienst versieht er ordentlich! Wenn du nur genauso regelmäßig kommen und deinen Obmannsdienst so gewissenhaft erledigen würdest.

    Albert war rot im Gesicht geworden, und da musste sich natürlich auch noch Helmut einmischen:

    Das war wohl deine Schwester, gestern abend im Kino?

    Jeder wusste, dass Albert keine Schwester hat, und das Gelächter der Jungen reizte ihn noch mehr. Bevor es jemand verhindern konnte, sprang Albert auf, so

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