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Jens und Marike: und das Geheimnis der Zwergenhöhle
Jens und Marike: und das Geheimnis der Zwergenhöhle
Jens und Marike: und das Geheimnis der Zwergenhöhle
Ebook113 pages1 hour

Jens und Marike: und das Geheimnis der Zwergenhöhle

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About this ebook

Das Schönste an den Ferien bei den Großeltern ist für die Geschwister Jens und Marike eindeutig der dichte, wunderschöne Wald, der ganz in der Nähe des Hauses liegt. Dort finden sich herrliche Lichtungen, große alte Bäume, ein wunderschöner Weiher - und sprechende Pilze! Sprechende Pilze gibt es nicht? Und auch keine sprechenden Eulen, Ameisen und Raben? Keinen Froschchor, der sich besonders in Liedern in Frosch-Dur übt? Jens und Marike erfahren, dass man nur genau hinhören muss, um das Unglaubliche zu erleben. Und sie gehen der Geschichte um die geheimnisvolle Zwergenhöhle nach, von der sich die Menschen schon seit Jahrzehnten erzählen, deren Bewohner aber noch nie jemand gesehen hat. Doch bei ihren Erkundungen geraten sie in große Gefahr ...
LanguageDeutsch
Release dateNov 30, 2010
ISBN9783842314023
Jens und Marike: und das Geheimnis der Zwergenhöhle

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    Jens und Marike - Thomas Sauer

    978-3-8423-1402-3

    Kapitel 1

    Sieh! Heute ist aber ein schöner Tag«, rief Marike und sprang aus dem Bett. Sie war gerade aufgewacht und im nächsten Augenblick stand sie schon am Fenster. Schwupps – da flog auch schon bei Jens die Bettdecke weg und im Nu war er neben ihr.

    »Oh, die Hühner sind schon auf der Wiese. Der Großvater wollte uns doch mitnehmen.« Sogleich stieg er in seine Kleider und rannte die Treppe hinunter. In der Kurve wäre er fast über seine Hosen gestolpert, die er bei dieser Geschwindigkeit nur mit Mühe richtig angezogen bekam.

    »Warte doch auf mich«, rief Marike von oben.

    »Bin schon unten«, kam es zurück, wobei gleichzeitig die Küchentür knallte.

    »Warum hast du uns nicht mitgenommen?«, wollte Jens erbost vom Großvater wissen.

    Der Großvater schaute über den Rand seiner großen Kaffeetasse und schluckte gerade. Da lärmte es sogleich ein zweites Mal und Marike polterte zur Tür herein. »Ja, genau«, sagte sie, »du hast es uns versprochen!«

    »Nanana, was ist denn hier los?«, rief die Großmutter dazwischen, die gerade aus dem Keller zurückkam. »Jens! Du bist ja noch nicht mal richtig angezogen! Habt ihr euch denn überhaupt schon gewaschen? Und die Zähne geputzt? Ihr seht aus wie frisch aus dem Bett gepurzelt.«

    »Der Großvater wollte uns heute Morgen zu den Hühnern mitnehmen, damit wir sehen, wie sie aus dem Stall stürmen!«, behauptete Jens laut.

    »Ihr habt noch tief geschlafen, als ich nach euch geschaut habe«, antwortete dieser mit seiner brummigen Stimme.

    »Dann musst du uns eben aufwecken!«, sagte Marike bestimmt.

    »Ja, morgen musst du uns aufwecken und zwar so früh, dass wir uns noch waschen und die Zähne putzen können. Das musst du uns versprechen«, stimmte Jens ihr zu.

    »Ja, ich verspreche es euch«, brummte der Großvater, »aber jetzt geht euch waschen und Zähneputzen – und vor allem: Zieh dich richtig an, Jens! Eure Großmutter hat gerade eine gute Marmelade aus dem Keller geholt und die Milch steht auch schon auf dem Herd.«

    Das ließen die beiden sich nicht zweimal sagen und sprangen fast gleichzeitig durch die Küchentür in Richtung Badezimmer. Nach dem Frühstück ergriff der Großvater die Initiative: »So, nun holt mal eure Jacken und zieht euch feste Schuhe an, wir gehen in den Wald!«

    »Oh, toll!«, riefen Marike und Jens sofort und schon waren sie auf der Treppe. Kurze Zeit später standen sie fertig gerüstet im Hof, wo der Großvater schon den alten Traktor vor den Anhänger gespannt hatte.

    »Kommt, setzt euch zu mir nach vorne!«, rief er und das ließen sich Marike und Jens nicht zweimal sagen. Der Großvater setzte sich in die Mitte ans Steuerrad und los ging die Fahrt. Sie fuhren leicht bergan, vorbei an den letzten Häusern des Dorfes und bogen nach ein paar Metern in einen Feldweg ein. Der Traktor tuckerte direkt auf den Waldrand zu und noch ein Stückchen in den Wald hinein. An der ersten Kreuzung hielt der Großvater an.

    »So, da wären wir. Vorsicht beim Absteigen!«

    Im Wald waren viele kleine Bäume gefällt worden. Sie lagen nun kreuz und quer herum.

    »Was ist denn hier passiert?«, wollte Marike wissen.

    »Die Bäume standen zu dicht nebeneinander«, erklärte der Großvater, »und dann wurde das ganze Waldstück ausgelichtet, das heißt, es wurden viele, vor allem kleine Bäume gefällt. Jetzt haben die anderen Bäume mehr Platz und können dicker und größer werden.«

    »Aha«, sagte Marike, die aufmerksam zugehört hatte. An Jens gewandt fuhr sie fort: »Hier sieht’s aus wie in deinem Zimmer.«

    »Genau deshalb sind wir hier«, lachte der Großvater. »Wir räumen auf.«

    »Oje, aufräumen«, stöhnten die Kinder sofort, »den ganzen Wald?«

    »Zuerst muss ich noch mit der Motorsäge arbeiten. Wenn ich damit fertig bin, könnt ihr mir beim Aufladen helfen.«

    »Oh, gut! Aufladen ist besser als aufräumen«, rief Jens, zerrte an einem Stück Holz und warf es auf den Wagen. Dann versuchte er es an einem größeren Stück, das sich aber nicht vom Boden rührte.

    »Das ist ja ein halber Baum«, stellte Marike fest.

    »Ja, genau! Deshalb lasst mich zuerst mal ran«, sagte der Großvater. »Spaziert doch so lange zur großen Eiche. Den Weg kennt ihr ja noch vom letzten Mal.«

    »Klar doch«, riefen die beiden Geschwister und rannten los.

    »Bleibt nicht zu lange weg«, mahnte der Großvater noch, aber da waren sie auch schon um die erste Kurve gerannt.

    »Wer zuerst bei der Eiche ist, hat gewonnen«, rief Jens.

    »Oh nein, du hast ja schon einen Vorsprung, das zählt nicht«, protestierte Marike. Aber Jens rannte bereits wie wild und Marike hinterher. Nach zwei weiteren Biegungen sahen sie schon die Eiche.

    »Ich bin Erster!«, schrie Jens, aber Marike gab noch einmal richtig Gas und berührte gleichzeitig mit Jens die Eiche.

    »Beide!«, keuchte Marike und Jens protestierte nicht, was so viel wie Zustimmung bedeutete. Sie standen nun an die Eiche gelehnt und rangen immer noch nach Atem, als sie aus der Eiche ein lautes Knarren vernahmen. Sie blickten nach oben und ein feiner Schauer kleiner glitzernder Partikel regnete auf sie herab.

    »Was ist denn das?«, fragte Marike verwundert.

    »Keine Ahnung, ich habe so etwas noch nie gesehen.«

    Die beiden Kinder standen wie verzaubert und funkelten am ganzen Körper.

    »Huch, das ist ja unheimlich«, schauderte Marike und sprang von dem dicken Baum weg. »Komm, wir gehen lieber, wer weiß, was das ist.«

    Sie verließen die Eiche und nach einigen Minuten verblassten die Punkte.

    »Bin ich froh, dass es wieder weggeht«, atmete Jens auf. »Komm, wir laufen ein Stück zurück«, rief er, schon wieder mit Abenteuerlust, »und schauen uns den Wald an.«

    »Gute Idee!«, antwortete Marike, wobei sie beide aufsprangen. »Da drüben bei den Nadelbäumen.«

    Kapitel 2

    Hu! Hier ist es aber düster«, stellte Marike fest.

    »Hör mal, wie sich das anhört, wenn ich auf den Boden stampfe!«, rief Jens und sprang mit beiden Beinen fest auf den Boden.

    »Alles voller Nadeln«, bemerkte Marike. »Oh, schau mal da! Ein Pilz!«

    »Den bringen wir dem Großvater mit«, sagte Jens und streckte gleich seine Hand aus.

    »Oh! Nein! Nein! Nein!«, rief es da plötzlich.

    Erschrocken sprangen beide zurück.

    »Ui! Der Pilz kann ja … kann ja sprechen«, stammelte Marike und konnte es nicht fassen. Erschrocken

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