Interkulturelle Kompetenz von Organisationen: Ergebnisse einer explorativen Studie
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Ausgehend vom Stand der Forschung wurde im Rahmen einer Feldstudie der aktuelle Stand der Kompetenz von Organisationen ermittelt.
Alfred D. Krupp
Dr. Alfred D. Krupp ist Professor für allgemeine BWL und Unternehmensführung im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Durch verschiedenen Führungsfunktionen im Maschinen- und Anlagenbau und im Dienstleistungsbereich verfügt er über eine 30jährige internationale Erfahrung.
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Book preview
Interkulturelle Kompetenz von Organisationen - Alfred D. Krupp
organization
1 Executive Summary
Hintergrund und Zielsetzung
Angesichts der großen Bedeutung der interkulturellen Kompetenz für international agierende Unternehmen, lag das Ziel des Praxisprojektes in der Erarbeitung eines Evaluierungsansatzes zur Bestimmung und Messung der interkulturellen Kompetenz von Organisationen. Dazu wurden Informationen und Erkenntnisse über die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz für Unternehmen sowie zum Stand der Umsetzung und Förderung der interkulturellen Kompetenz in Unternehmensstrategien und Unternehmensprozessen erfasst und in einem Scoringmodell bewertet.
Ausgehend vom aktuellen Stand der Forschung im Bereich dieser Thematik, galt es, Erkenntnisse zu generieren, mit deren Hilfe Best-Practice-Ansätze entwickelt werden können, um Organisationen Anhaltspunkte für die Einordnung sowie weitere Ausrichtung der interkulturellen Kompetenz zu geben.
Methodik und Durchführung
Die Entwicklung des Fragebogens zur Messung der interkulturellen Kompetenz von Organisationen basiert auf vorhandener Literatur sowie einer Studie zum Thema Interkultureller Kompetenz von Prof. Dr. Stehr. Zunächst wurde ein Pilotfragebogen zur Messung der interkulturellen Kompetenz von Organisationen entwickelt. Dieser wurde nach einem Piloteinsatz (Pretest) am Unternehmenstag 13. November 2013 am Campus in Sankt Augustin überarbeitet und anschließend an ausgewählte Unternehmen zur finalen Untersuchung elektronisch versendet. Die erhaltenen Daten wurden anschließend ausgewertet und interpretiert. Die Erhebung der Daten erfolgte über EvaSys, einem Evaluationssystem, das von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eingesetzt wird.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Befragung hat ergeben, dass ein Großteil der befragten Unternehmen, nämlich 88%, ein Unternehmensleitbild besitzen. Offenheit gegenüber anderen Gesellschaften ist bei 89% dieser Unternehmen als stärkstes Merkmal gegenüber anderen Merkmalen verankert. Hingegen ist die Ambiguitätstoleranz mit 61% am wenigsten in Unternehmensleitbildern gefestigt.
Die Umfrageergebnisse zeigen weiterhin, dass den Maßnahmen im Bereich interkultureller Trainings bisher nur eine geringe Bedeutung zugesprochen wird. Lediglich 41% der befragten Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Trainings im Bereich des soziokulturellen bzw. kulturoffenen Wissens an und nur 38% im Bereich des länderspezifischen Wissens.
Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich bezüglich spezieller Wiedereingliederungsprozesse für ins Ausland entsandte Mitarbeiter. Die befragten Unternehmen haben die Tragweite der gezielt gesteuerten Wiedereingliederung wahrscheinlich noch nicht vollständig erkannt, da nur 28,6% diese Frage mit „Ja" beantwortet haben. Es scheint auch kein Diskussionsprozess diesbezüglich in den Unternehmen stattzufinden, da kein Unternehmen ein Wiedereingliederungsprozess plant.
Grundsätzlich zeigen die 32 Organisationen eine große Spannweite bei den Ratingpunkten. Diese weist darauf hin, dass viele Organisationen
erhebliches Potenzial in Bezug auf den Aufbau der interkulturellen Kompetenz aufweisen.
Allerdings wird ersichtlich, dass diejenigen Organisationen, die Offenheit, Verhaltensflexibilität, Empathie, Ambiguitätstoleranz, Konfliktbehandlung und Lernorientierung in ihrem Leitbild verankert haben, in der Tendenz höher Ratingwerte erreichen.
Auch bei Mess- und Bewertungsverfahren für die interkulturelle Kompetenz von Mitarbeitern gibt es noch erheblichen Forschungsbedarf, da nur 6,9% der Befragten angaben, ein derartiges Verfahren zu besitzen.
In der vorliegenden Stichprobe zeigt sich, dass die großen Organisationen mit Mitarbeiterzahl > 10.000 das Potenzial interkultureller Kompetenz erkannt haben und nutzen. In der höchsten Größenklasse erreichen 8 von 13 Organisationen (61,5%) 20 und mehr Punkte. Das Verbesserungspotenzial kleiner Organisationen in Bezug auf interkulturelle Kompetenz wird durch diese Feldstudie überdeutlich.
2 Einleitung
In Zeiten der immer weiter fortschreitenden Internationalisierung kommt es zu einer zunehmenden Verflechtung deutscher Unternehmen und Organisationen mit Firmen in