Der eiskalte Tod
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About this ebook
Schräg, schrill, skurril, makaber, hintersinnig, aber mit viel Pfälzerhumor und wie immer mitten aus dem Leben.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen
Personen sind nicht auszuschließen.
Es liegt nahe zu glauben, dass alle Menschen auf die teilweise seltsamste Art und Weise miteinander verknüpft zu sein scheinen. Geschichten von Menschen wie er und sie.
Oder doch ganz anders...
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Book preview
Der eiskalte Tod - Michael Karst
Titelfoto und Covergestaltung
mk - photoart
erschienen im
michael karst
„dichtung und wahrheit"
Selbstverlag
© copyright by michael karst
Inhaltsverzeichnis
So früh am Morgen
Bitterer Nachgeschmack
Capsicum
Abendessen mit Mama
Alles an einem Tag
Das Haus im Bienwald
Der Tote in Lamprecht
Der eiskalte Tod
Die kleine Rache
Ein Mörder ?
Etikettenschwindel
Die fremde Unterhose
Irren ist menschlich
Mord mal zwei
Nicht mit mir
Raubüberfall
Schluß mit lustig
Totschlag
Vermisst
Verhört
Zwei freie Plätze
Unauffällig auffällig
Warum
Anna-Maria`s Hinweis
So früh am Morgen
Langsam drangen die Klingelgeräusche ins Unterbewusstsein von Gabriele Frühwein.
Was sie Anfangs noch für das klingeln ihres Weckers hielt, entpuppte sich als als ihr Telefon, das permanent klingelte. Verschlafen meldete sie sich mit, „ja". Ein Blick auf ihren Wecker sagte ihr, dass es erst 20 vor sechs war. Habermann, meldete sich die Stimme am anderen Ende des Telefons. Jakob Udler der Raubmörder ist geflohen, wir müssen eine Sonderkommission bilden. Bitte kommen sie sofort, ich werde ihnen die Leitung übertragen. War der knappe Kommentar von Hans Habermann, Polizeipräsident von Kandel.
Schon kurz darauf saß Gabriele Frühwein in ihrem Auto, auf dem Weg ins Präsidium. Bei dem knapp 2 Kilometer langen Waldstück, dass sie durchfahren musste, um wieder auf die Bundesstrasse zu kommen, geriet sie jedes mal ins träumen. So gut gefiel es ihr hier draußen zu wohnen, um nichts in der Welt wollte sie wieder zurück in die Stadt ziehen. Seit 3 Jahren wohnte sie jetzt hier, nahe der deutsch französischen Grenze. Da sie wieder einmal in ihren Gedanken versunken war, bemerkte sie die winkende Gestalt auf der Strasse erst im letzten Moment. Sie schaffte es gerade noch, ihr Auto zum stehen zu bringen. Noch ganz verdattert, kurbelte sie ihr Fenster herunter, um zu fragen was den los sei. Als der Mann auch schon seine Pistole auf sie richtete, dass ist er. Schoss es Gabriele Frühwein durch den Kopf. Gleichzeitig stieg Wut in ihr auf, dass sie sich mit so einem simplen Anfängerfehler hatte überrumpeln lassen.
Im nächsten Moment saß er auch schon auf dem Beifahrersitz und richtete die Pistole auf sie. Los wir fahren jetzt in die Bienwaldsiedlung, ich nehme an die Strecke kennst du ja. Knurrte er kurz, während er bereits anfing in ihrer Handtasche herum zu wühlen. Die sie auf dem Sitz neben sich gelegt hatte. Zum Glück war ihr Dienstausweis in ihrer Jackentasche und ihre Waffe hatte sie ins Handschuhfach gelegt. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht auch noch anfing im Handschuhfach herum zu wühlen.
Während der kurzen Fahrt sprachen beide kein Wort mehr. Erst als sie die Siedlung erreichten, meinte er knapp zu ihr, dort vorne die 2. rechts in die Lothringerstrasse einbiegen, Nummer 17. Da wohnt ein Freund von mir, der wird Augen machen, mich wieder zu sehen. Gleich neben der Nummer 17 fanden sie einen freien Parkplatz. So jetzt steigen wir beide aus und gehen ganz langsam rüber. Gabriele Frühwein konnte nur stumm nicken. Udler öffnete die Tür und stieg aus, die Kommissarin tat das gleiche. Er kam um das Auto herum auf sie zu, die Pistole unter der Jacke versteckt. Gabriele Frühwein wartete, bis er nur noch einen Schritt von ihr entfernt war. Dann ging alles ganz schnell, sie schlug zweimal zu. Udler sackte ohnmächtig auf die Strasse. Gabriele Frühwein nahm ihm die Waffe weg, rannte zum nächsten Haus und klingelte Sturm. Ich muss dringend telefonieren, sagte sie zu der verdutzt dreinblickenden Frau, die ihr die Tür öffnete. Hielt ihr ihren Dienstausweis hin und erklärte . Ich bin Kommissarin Gabriele Frühwein und leite die Sonderkommission nach der Fahndung von Jakob Udler. Vielmehr war ich auf dem Weg dazu, sie zu leiten.
Bitterer Nachgeschmack
Doktor Robert Lang war Rechtsanwalt, ein Mörder war er nicht, bisher jedenfalls.
Robert Lang parkte sein Auto in der Seiten-strasse, der Villa von Frau Berner. Vor der Villa von Frau Berner, stand ein weißer Sportwagen. Der Sportwagen gehörte Berthold, dem Neffen von Frau Berner. Dr. Lang wartete bis Berthold heraus kam und wegfuhr. Bevor er ausstieg, vergewisserte er sich noch einmal, dass er das weiße Pulver in seiner Jackentasche hatte.
Während Dr. Lang ins Haus ging, erinnerte er sich an den Anruf von Frau Berner.
„Soll ich Ihne sache was ich entdeckt hebb,hatte sie gekeift.
Es war enn Bekannter do, der hot sich die Bücher emol ageguckt. Als mein Awalt, henn se mei Geld verutreit. Morche werd ich zum Rechtsawalt Mäuler gehe, unn Azeich geche sie erstatte".
Wenn die Sache ans Licht kam war seine Karriere beendet. Deshalb musste Frau Berner sterben. Sein Freund Dr. Ringeisen, würde den Totenschein auf Herzversagen ausstellen. Als ihr behandelnder Arzt, war ihm ihr schwaches Herz bekannt. Robert Lang brauchte nur das weiße Pulver in einem Getränk aufzulösen. Da es bekannt war, dass Frau Berner alle möglichen Kräutersäfte zu sich nahm würde es nicht weiter auffallen.
Als auf sein klingeln Niemand öffnete, drückte er auf die Türklinke und merkte, dass die Tür nur angelehnt war. Rasch begab er sich ins Wohnzimmer und erschrak als er es betrat. Denn direkt im Sessel gegenüber, saß Frau Berner und starrte ihn an. Als der erste Schreck bei ihm abgeklungen war, bemerkte er das Frau Berner überhaupt nicht reagierte. Beim näher kommen sah er dann, dass sie tot war. Um sicher zu gehen fühlte er noch nach ihrem Puls.
Unverzüglich machte er sich daran, in ihren Sekretär nach belastenden Papieren zu suchen. Gedankenverloren, griff er nach dem halbvollen Weinglas, auf dem Beistelltisch. Wahrscheinlich hatte Frau Berners Neffe ihr eine Flasche von ihrem Lieblingswein mit-gebracht. Wie aufmerksam von dem kleinen Erbschleicher. Mit Sicherheit hatte er wieder versucht, seine Tante um Geld anzugehen.
Sein Herz begann schneller zu schlagen, als er die gesuchten Papiere in der Hand hielt.
Jetzt konnte ihm nichts mehr passieren, er hatte das belastende Material.
Zu spät, bemerkte er den bitteren Geschmack vom Wein, in seinem Mund.
Capsicum
Holger Steinberg lief aufgeregt