Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Nighty is back
Nighty is back
Nighty is back
Ebook105 pages1 hour

Nighty is back

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

„In diesem Buch finden Sie amüsante Geschichten, ergreifende und auch bedrohliche, die alle während des Dienstes im Hotelbetrieb erlebt worden sind. Es gibt Gäste die eigentlich keine sind."

"Nighty is back" gibt dem Leser einen Einblick in den Arbeitsablauf und die Ereignisse, die anderen verwehrt bleiben. Alle Gäste sind gleich, ob Promi oder normal...
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateAug 18, 2015
ISBN9783942661065
Nighty is back

Related to Nighty is back

Related ebooks

Short Stories For You

View More

Related articles

Reviews for Nighty is back

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Nighty is back - Jens Plonus

    Vorwort

    In diesem kleinen Buch beschreibe ich meinen Job, Erlebnisse als Night-Auditor, den ich mit Freude und Spaß seit vielen Jahren ausübe. Aber bitte nicht verwechseln mit dem Nachtportier, da mein Aufgabengebiet doch einiges mehr umfasst.

    Sie werden hier witzige und erlebte Geschichten lesen und einen Einblick in die Hotellerie bekommen.

    In den vielen Jahren, habe ich alles erlebt was man so in einem Hotel erleben kann. Außer einer Sache, die ich bitte auch nicht erleben möchte, eine kalte Abreise. So bezeichnet man in der Hotellerie einen Todesfall.

    Lesen Sie dieses Buch mit einem Schmunzeln im Gesicht und erhaschen Sie einen Blick hinter den Tresen und profitieren Sie von den Tipps.

    Alle Personen sind namentlich geändert; sollte dennoch die eine oder andere Person meinen, sich wiederzuerkennen, wäre das reiner Zufall.

    Meinem Arbeitgeber danke ich herzlich dafür, dass er es mir ermöglicht hat, diese Erfahrungen zu sammeln. Und den lieben Gästen, denn ohne diese würde es das Buch gar nicht geben.

    Danke auch an meine liebe Frau, die mich unterstützte und mich ermutigt hat dieses Buch zu schreiben.

    Natürlich auch ein großes Dankeschön an Nicole, Yvette und Susanne.

    Einleitung

    Es ist 21:30 Uhr und mein Gefühl sagt mir, es ist soweit, du musst jetzt gleich zur Arbeit. Ich springe kurz in meine Dienstkleidung, die immer, wie ich finde, nach Fisch riecht. Die Wäscherei verwendet vermutlich Waschmittel aus Fischresten, um kostendeckend zu wirtschaften. Naja, egal, man(n) hat sich daran gewöhnt. Jetzt ist es 21:40 Uhr und ich bin soweit fertig. Ein kontrollierender Blick von meiner lieben Frau und ein kurzes Abschiedsküsschen, dann geht die wilde Fahrt los.

    Jetzt aber schnell, ich bin spät dran … wie immer.

    Die Zeit werde ich durch meinen rasanten Fahrstil aufholen. In Gedanken bin ich bei der Arbeit und mir gehen wieder so einige Sachen durch den Kopf.

    „Mist, so ein Rotz! 65 km/h auf der Uhr und der Blitzer naht. Anker geworfen und mit gefühlten ca. 52 km/h durch die Signalschleife. „Uff! Heute kein Gruppenfoto. Welch ein Glück! Das Hotel ist in Sichtweite und es wird Zeit, Ausschau nach einer Parkmöglichkeit zu halten.

    Nachdem ich einen Parkplatz gefunden habe, gehe ich die restlichen Meter zu Fuß. Meine Kollegin erwartet mich schon mit einem ermahnenden, auf die Uhr gerichteten Blick. Ich denke mir: „Nicht schon wieder diese Nummer, es ist doch genau 22 Uhr!" Nach einer lieblosen Begrüßung fangen wir an, eine sogenannte Dienstübergabe zu machen. Sie erzählt mir von dem ereignisreichem Tag und dass ich heute Abend wieder Spaß haben werde, da die Russen im Haus sind.

    Na, das sind doch mal gute Nachrichten. Mir schwant eine turbulente Nacht. In einem Bruchteil von einer Sekunde fallen mir spontan Ruhestörung, schlechtes Benehmen und Beschwerden von anderen Gästen ein. Hinzu kommen noch gravierende Verständigungsprobleme, die sich auch nicht durch Mimik und Gestik vereinfachen. Nachdem wir unsere Dienstübergabe, nach Richtlinie, beendet haben, zieht sich meine Kollegin wieder als Zivilistin um.

    Ich befreie erst einmal meinen Schreibtisch von den vergessenen Sachen der Kollegen: Flaschen, alte Brötchen vom Frühstücksbuffet und schließlich noch das restliche Geschirr. Nun ist noch rasch die Rezeption dran, die wie ich finde sehr steril ist. Außer dem hotelüblichen Equipment und meinem Lieblingsgegenstand, der Rezeptionsklingel, bei deren Anblick ich schon öfter daran gedacht habe, sie mit einer Reißzwecke zu versehen, befindet sich sonst nichts Weiteres darauf. Auch haben wir eine Spardose in Gestalt eines Hundes auf dem Empfangstresen stehen. Der allerdings mehr an Magersucht als an Bulimie leidet, sodass es nur selten zu einer Trinkeldauszahlung kommt. Jetzt noch einen Überblick verschaffen über die Lobby und die Bar und schon lege ich los. Dazu möchte ich erwähnen, dass der Ablauf seit meiner Arbeitsaufnahme vor über 10 Jahren immer gleich geblieben ist. Hmmm … das gibt mir zu denken.

    Jetzt werde ich kurz noch die zu erwartenden Anreisen am Computer ansehen. Der ist mit einer Hotelsoftware gefüttert, die einen zum Verzweifeln und Ausflippen bringen kann, manchmal glaube ich, dass speziell für diese Software die Sanduhr erfunden wurde. Drei Anreisen, das ist ja mal eine angenehme Nacht. Schnell noch den Drucker anschmeißen, um die Meldescheine für die zu erwartenden Anreisen am morgigen Tag schon zu drucken.

    Cholerische Anreise

    Ein BMW 5er Klasse fährt vor, eine Autotür schlägt.

    Der erste Gast für heute Abend betritt das Hotel. Es ist 22:40 und draußen schüttet es wie aus Eimern.

    Ein dunkel gekleideter Herr, 1,85 Meter groß, breite Schultern, auf den ersten Blick würde ich ihn dem horizontalen Gewerbe zuordnen, durchquert schnellen Schrittes die Lobby und bremst direkt am Empfangstresen.

    Nun habe ich das Glück, in sein unreines aufgedunsenes Gesicht zu blicken. Seine knollenförmige Nase wirkt in seinem kleinen Gesicht etwas deplatziert. In seinem schwarzen Glitzersakko aus den wilden 70ern erscheint er mir wie Jean Porno.

    „Guten Abend, Herr …"

    „Wo kann ich parken? Hier ist ja alles voll!"

    Nette Begrüßung. Ich denke mir: „Ein Hotel mit über 100 Zimmern und nur 24 Parkplätzen vor dem Haus … da kann es schon mal sein, dass um diese späte Zeit alle Parkplätze besetzt sind." Der Gast Jean Porno ist aufgeregt.

    „Ja, was soll ich sagen? Zu dieser späten Stunde sind leider alle Parkplätze belegt. Sie können die Straße weiter herunterfahren. Auf der rechten Seite sind bis Morgen früh 9 Uhr kostenfreie Parkplätze vorhanden.

    Meine Worte scheinen ihn wenig zu interessieren. Er will sofort eine andere Lösung haben.

    Da denke ich „Ja, natürlich, Jean Porno! Ich gehe nur kurz nach hinten und stricke schnell ein paar Parkplätze für Sie."

    Was soll man dazu sagen? Immer wieder das gleiche Problem! Seit Eröffnung des Hotels in den 90ern haben wir stets mit dem Parkplatzproblem zu kämpfen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Um Ärger und Stress zu vermeiden, biete

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1