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22 Gutenachtgeschichten für Kinder
22 Gutenachtgeschichten für Kinder
22 Gutenachtgeschichten für Kinder
Ebook103 pages1 hour

22 Gutenachtgeschichten für Kinder

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22 Kurzgeschichten für junge und ältere Kinder. Jede einzelne davon ist spontan entstanden, als meine Töchter beim Zu-Bett-Gehen nach einer neuen Geschichte verlangt haben. Ich hoffe, dass Sie die Geschichten und die schönen Bilder, die sie begleiten, genießen werden!

LanguageDeutsch
Release dateAug 17, 2015
ISBN9786188034693
22 Gutenachtgeschichten für Kinder
Author

Errikos Kalyvas

Errikos' inspiration, as an author of novels in the general field of fantasy and science fiction as well as children stories, springs from man, his problems and passions, from nature and ecology but also from Greece, its history and its myths.Epsilon kappa publishing is the “brand name” used by Errikos to publish his books as an indie author & publisher.

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    Nettes Lesen auch für Erwachsene, vielen lieben Dank. Tolle Geschichte.

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22 Gutenachtgeschichten für Kinder - Errikos Kalyvas

Es war einmal ein kluger, kleiner Hase. Wie alle Hasen, liebte er Karotten und zarte, kleine Salatköpfe. Er grub tiefe Löcher in einen Gemüsegarten, auf den er gestoßen war, und aß nach Herzenslust.

Eines Tages war es der alte Mann, dem der Garten gehörte, leid, dass jemand sein ganzes Gemüse aß, und er beschloss, sich einen großen Hund anzuschaffen, der seinen Garten bewachen sollte.

Was sollte also der Hase sehen, als er am nächsten Tag am Gemüsegarten ankam, wenn nicht einen geifernden Hund, der ihn von der andern Seite des Zaunes aus anstarrte. Als er bellte, lief der kleine Hase mit schnell pochendem Herzen davon.

Ein, zwei, drei, fünf Tage später, blickte der kleine Hase noch immer von weitem auf den Garten. Oh, wie er die knackigen Karotten vermisste… Ihm war gerade eine Lösung eingefallen. Tatsächlich kam ihm, als er so dort saß und sich elend fühlte, eine großartige Idee. Er lief zum Dorf und ging direkt zum Metzger. Er nahm etwas Fleisch und ein paar Knochen aus dem Abfall des Metzgers, und machte sich auf den Weg zum Hund. Er warf dem Hund das Fleisch zu, und während dieser es gierig verschlang, schlich sich der kleine Hase in den Garten, und es gelang ihm, ein paar Karotten zu essen.

Drei ganze Tage vergingen, und der Hase wiederholte denselben Ablauf, nämlich weggeworfenes Fleisch vom Metzger für den großen Hund mitzubringen. Während der Hund das Fleisch fraß, konnte der kleine Hase in Frieden am Gemüse knabbern. Der alte Mann, der begriffen hatte, was geschah, beschloss, dass der Hund ihm nicht vom Nutzen war, und entschied sich, einen Bären anzuschaffen.

Als der kleine Hase den Bären sah, ließ er das Fleisch, das er trug, fallen und starrte ungläubig. Ein, zwei, drei, fünf Tage später, hatte er einen neuen Plan geschmiedet. Er ging in den Wald, und fand einen Bienenstock. Er füllte einen kleinen Behälter mit Honig – jeder weiß, dass Bären verrückt nach Honig sind – und brachte ihn zum Bären. Als der Bär den Honig roch, wurde er ganz verrückt. Er setzte sich in eine Ecke und verschlang den Honig mit unstillbarem Appetit! Der kleine Hase ging in den Garten und begann, an den Karotten zu knabbern – der Bär beachtete ihn kaum!

Drei weitere Tage vergingen, an denen der Hase den Bären mit Honig fütterte, und an denen er den Garten zu seiner freien Verfügung hatte. Der alte Mann, dem der Garten gehörte, begriff, dass er sich auch auf den Bären nicht verlassen konnte. Er beschloss, sich des Bären zu entledigen, und sich stattdessen einen Elefanten zu besorgen!

Am nächsten Tag, als der kleine Hase sah, dass ein Elefant den Gemüsegarten bewachte, lief er zu seiner Freundin der Maus und sagte: „Bitte, du weißt doch, dass Elefanten Angst vor Mäusen haben. Könntest du zu ihm hingehen, ihm einen guten Morgen wünschen, und ihn verscheuchen?"

„Mit Vergnügen!", lachte die Maus und glitt fröhlich unter dem Zaun hindurch. Einen Moment später hörte der kleine Hase ein trompetenartiges Geräusch und sah, wie der Elefant den Zaun umrannte und verschwand. Der kleine Hase dankte der Maus, betrat den Garten und aß Karotten, bis sein kleiner Bauch fast platzte.

Als der alte Mann sah, was geschehen war, wurde ihm klar, dass er keine Chance gegen den Hasen hatte. Er war klüger als jeder Wächter. Der alte Mann, der auch sehr klug war, fand aber einen Weg, wie er seine Niederlage in einen Sieg verwandeln konnte. Er näherte sich dem kleinen Hasen, der seinen großen Bauch hielt, und sagte:

„Ich denke, dass du klüger bist als alle anderen. Was hältst du davon, dass wir zwei zusammenarbeiten?"

„Was genau stellst du dir vor?", fragte der kleine Hase neugierig.

„Du bewachst den Gemüsegarten und dafür kannst du so viele Karotten essen, wie du möchtest."

Der Hase dachte für eine Weile darüber nach, und antwortete verwegen:

„Die Abmachung gilt! Hand drauf!"

Somit hatten der kleine Hase und der alte Mann eine Abmachung; er war froh, dass jemand die Verantwortung trug, und der kleine Hase konnte so viele Karotten essen, wie er wollte, ohne dafür hart arbeiten zu müssen.

Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage!

[Zurück zum Inhaltsverzeichnis]

02. Der Beduine

Es war einmal ein Beduine namens Abdullah, der mit seiner Frau und seiner Tochter zu einer Hochzeit gereist war, die in einer Oase weit weg von dort, wo sie lebten, stattfand.

Um zur

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