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Bunt gemischt
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Bunt gemischt

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About this ebook

Dies Buch ist durch die Vielfalt und Vielseitigkeit der lustigen, frechen, tiefsinnigen und hintergründigen Geschichten, Gedichte und Reime aus allen Lebensbereichen sowie der humorvollen Illustrationen und brillanten Farbfotografien für große und kleine Bücherwürmer eine willkommene Lektüre, ein bereicherndes Geschenk.
LanguageDeutsch
Release dateAug 25, 2015
ISBN9783739295039
Bunt gemischt
Author

Annelie Borstelmann

Stationen meines Lebens: Geboren 1948 in Helmstedt, Ausbildung und Tätigkeit in der Verwaltung, Heirat, Geburt eines Sohnes, ehrenamtliche Funktionen in verschiedenen Gremien, auch in der Kommunalpolitik. Bereits als Kind geprägt durch Hausmusik und Gesang, seit der Schulzeit Freude am Schreiben und Zeichnen, erst vor einigen Jahren die Ausdrucksweise in Versform entdeckt, Chorsängerin und Konzertmoderatorin. Meine Bücher: Bisher dreizehn Bücher veröffentlicht. Im März 2007 "Kindergeschichten" (ISBN 978-3-7386-5015-0), im September 2007 "Wortspiele" (ISBN 978-3-7494-7127-0), im Februar 2010 "Ansichten und Einsichten (ISBN 978-3-7494-9774-4), im August 2014 "Auf den Punkt gebracht (ISBN 978-3-7357-5922-1), im Dezember 2014 "Moderation zu Chorkonzerten" (ISBN 978-3-7357-6065-4), im August 2015 "Bunt gemischt" (ISBN 978-3-7386-2303-1), im Juni 2016 "Blatt für Blatt" (ISBN 978-3-7386-1796-2), im November 2016 "Gedanken des Bürgermeisters" (Eigenvertrieb), im Februar 2017 "Augenblicke" (ISBN 978-3-7431-9669-8), im Dezember 2017 "Zeitreise" (ISBN 978-3-7460-0038-1), im August 2018 "Horizonte" (ISBN 978-3-7528-4019-3), im Juli 2019 "Spurensuche" (ISNB 978-3-7460-1796-9) sowie im Monat Mai 2020 "Spiegelbilder" (ISBN 978-3-7519-2265-4).

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    Book preview

    Bunt gemischt - Annelie Borstelmann

    Dank

    _______________________________________________________

    Mein Dank gilt Gudrun für die aus ihrem großen Fundus zur Verfügung gestellten wunderschönen Farbfotos sowie Uwe, der sich als Layouter und Korrektor auch dieses Buches verdient gemacht hat.

    Inhalt

    Vorwort

    Ach du dickes Ei

    Auf der Straße (hochdeutsch)

    Op de Straat (plattdeutsch)

    Allerlei Nützliches

    Angsthase

    Augenhöhe

    Bauchgefühl

    Bebel

    Benehmen ist Glücksache

    Besserwisser

    Bewerbung: Kanzlerin

    Bienenstich

    Bücherbaum

    Bunt kombiniert

    Denkmal

    Dick-Mann

    Donner und Doria

    Erfolg

    Erkenntnis

    Fast vergessene Wörter

    Fermate

    Furcht

    Grünes Tuch

    Gute Wünsche

    Habenichts und Habewas

    Hose runter

    Hundeelend

    Immergrün

    Im Netz

    Im Trend

    Karpfen

    Klaar Kimming

    Kloßbrühe

    Knutscherei

    Kraftmeierei

    Laute

    Licht und Schatten

    Lüge

    Lupe

    Macht was!

    Mammut

    Neid

    Nicole Velo

    Null Problem

    Ökosystem Wattenmeer

    Prost

    Raps

    Reich

    Reime

    Rentnerdasein

    Rhone

    Sanddorn

    Sans souci

    Schachmatt

    Schlafenszeit

    Schnelle Antwort

    Schnuppernase

    Tatütata

    Tracht

    Träumereien

    Tschuktsche

    Unruhestand

    Unwahrheiten

    Viel Haut

    Wann reicht’s?

    Wenn ich älter bin

    Wetterkapriolen

    Wurst

    Zauberland

    Stationen meines Lebens

    Vorwort

    Mit diesem von mir illustrierten Buch halten Sie einen Appetitanreger zum Lesen in Ihren Händen, der hoffentlich Lust auf mehr macht. Kurzweilige Unterhaltung für kleine Verschnaufpausen versprechen nachfolgende lustige, freche, tiefsinnige und hintergründige Geschichten, Gedichte und Reime, die Sie anregen und vielleicht zu eigenen Texten inspirieren werden. Bleiben Sie vergnügt!

    Ach du dickes Ei

    Haben Sie heute schon ein Ei gegessen? Nicht zu hart, aber auch nicht zu weich gekocht, als Spiegelei gebraten, als Rührei aufgeschlagen und für mehr Lockerheit mit einem Schuss kohlensäurehaltigem Mineralwasser verfeinert, als in Salzlake eingelegtes Solei oder Russisches Ei mit Senf verspeist oder als verlorenes Ei wieder gefunden? Vielseitig und schmackhaft sind die Zubereitungsvarianten. Bei Eiern denken wir in erster Linie an Essbares, an Hühnereier, reich an Eiweiß, Mineralien, aber Vorsicht beim Cholesterinspiegel. Schon mal was von gefrorenen Eiern gehört? Dieser Trend stammt aus Amerika und scheint wie bereits so vieles über den großen Teich zu uns herüber zu schwappen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Hühner- sondern um menschliche, dem Körperorgan zur Bildung von Eizellen entnommene Winzlinge. Alles steht unter dem Begriff Reproduktionsmedizin. Hochmodern scheint diese Entwicklung in den USA zu sein. Anstatt auf Tupperpartys, wie hier in Deutschland, teure Plastikteile zu erwerben oder zu verscherbeln, lässt Frau sich auf ´Egg Freezing Partys` bei Champagner und Häppchen von sogenannten Experten über das Einfrieren von Eizellen und deren späteres Einsetzen informieren. Etliche tausend Dollar lassen sich manche Damen diesen Dienst kosten, den sie allerdings auch ratenweise abstottern dürfen. Der Gedanke ist verlockend: Gefrorene Eier zu benutzen, um später in der Familienplanung darauf zurückgreifen zu können, falls der Kinderwunsch aufkommen sollte? Warum eigentlich nicht? Erst mal als Frau Karriere machen, dann weitersehen. Abwarten und Tee trinken, würde der Ostfriese sagen. Eigene Eier einfrieren zu lassen, lohnt sich wahrscheinlich nur für angehende Managerinnen großer Firmen wie Apple oder Facebook, oder für Mitarbeiterinnen großer Anwaltskanzleien, die gerade unabkömmlich sind. Da kann Frau vom Arbeitgeber schon mal ein Entgegenkommen in Form von finanzieller Unterstützung erwarten. Gegen die Übernahme der anfallenden Kosten bieten diese Firmen den Frauen ein Schwangerwerden nach Plan an, zuzüglich einiger tausend Dollar bar auf die Hand. Im Öffentlichen Dienst, bei Post oder Bahn, in Pflegeberufen wäre das in Deutschland undenkbar. Sollte in den Vereinigten Staaten die Karriere der Frau in Erfüllung gehen, werden unter Hormonbehandlung aufgetaute Eizellen eingesetzt, falls gewünscht. Junge Eizellen werden dann in eine alternde Gebärmutter eingepflanzt. Hat man denn ganz vergessen, dass mit höherem Alter der Frau auch eine Risikoschwangerschaft steigt? Gibt es keine biologischen Grenzen mehr, was das Alter zum Kinderkriegen betrifft? Greise Eltern ziehen künftig Kinder auf und können gleichzeitig die Oma- und Opa-Rolle übernehmen? Toll! Kinder werden zu Produkten degradiert. Was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft, braucht Vater Staat sich nicht um eine bessere Familienpolitik zu kümmern, der Markt regelt sich von alleine. Langzeitfolgen des ´Social Freezings` sind bisher nicht bekannt, weil nicht untersucht. Tiefkühleier haben angeblich kein Verfallsdatum, eine fünfzehnjährige Lagerung sei also nicht schädlich, heißt es.

    Über mögliche Folgeschäden der ´frozen eggs` mache ich mir schon Gedanken. Mit gefrorenem Gemüse kenne ich mich aus, aber mit Eiern? Gefrorenes soll angeblich nicht leiden, weder an Geschmack noch an Inhaltsstoffen. Gut, Geschmack ist in diesem Fall zweitrangig, besser als bei Frischkost ist er allemal. Wenn Eizellen frühzeitig mit Väterchen Frost in Berührung kommen, werden sie später kälte- oder wärmeempfindlich? Fehlende Nestwärme könnte später von Kindern beklagt werden, auch ständig kalte Hände und Füße oder evtl. eine Sonnenallergie. Und was ist mit Frostbrand? Fisch verpasst man gegen Frostbrand und Austrocknen eine dünne Eisschicht-Glasur, bevor er in Alufolie verpackt wird. Die Haltbarkeit hängt vom Fettgehalt ab, denn Fett reagiert auch tiefgefroren mit Sauerstoff. Je magerer, desto besser, denn sonst wird Fisch ranzig. Wie viel Fett steckt in Eiern eigentlich? Fragen über Fragen stellen sich mir. Wenn Frau irgendwann für das Einpflanzen des Eis zu alt sein sollte, kein Problem, dann wird eine Leih- und Gebärmutter gesucht, sofern man es sich finanziell leisten kann. Übrigens, unter Gebärmutter habe ich mir als Kind immer die eigene mich gebärende Mutter vorgestellt, nicht das muskulöse, birnenförmige zwischen Mastdarm und Blase gelegene Hohlorgan einer Frau, auch Uterus genannt. Man lernt stets was dazu.

    Die Gebärfreudigkeit einer Frau ließ sich seit Urzeiten an einem kräftigen Hinterteil ausmachen. Einer Studie nach sind dicke Popos inzwischen wieder in, doch auf Eis gelegte Eier und ein funktionstüchtiger Kühlschrank scheinen immer wichtiger zu werden. Wir sind gespannt auf die neue Eiszeit.

    Auf der Straße

    (Op de Straat)

    Straßen sind pulsierende Lebensadern, die uns verbinden, aber auch trennen. Zunächst denke ich an Straßen, die mich zu den Orten meiner Kindheit führen, an Straßen, in denen Großeltern, Eltern, Geschwister und Freunde wohnen, die ich deshalb oft und gern benutze. Die Wege nach Hause schenken Vorfreude, heimelige Gefühle der Geborgenheit, ich kenne ihre zahlreichen Windungen und jeden Winkel, kenne die Landschaft mit ihren typischen Gerüchen. Es sind unvergessene Erinnerungen.

    Des Weiteren fallen mir alte Traditionen ein, die einige Jahrhunderte zurückreichen und auch heute noch aktuell sind, über sogenannte Tippelbrüder oder Handwerksburschen auf Wanderschaft. Ihre Pflichtzeit an Lehr- und Wanderjahren verbringen sie damit, sich bei verschiedenen Meistern fortzubilden und neue Techniken kennen zu lernen. Freie Unterkunft und Verpflegung werden ihnen zugesichert. Das rastlose Wandern von Ort zu Ort beinhaltet für sie ein Stück Freiheit und Abenteuer.

    Unterwegs, also auf der Straße zu sein, gehört heute zum mobilen Menschen dazu. Als eilender Fußgänger, die Natur genießender Spaziergänger, als aufmerksamer Autofahrer, verantwortungsvoller Busfahrer und ständig unter Druck stehender LKW-Fahrer müssen alle von A nach B, alle wollen in unserer schnelllebigen Zeit unfallfrei an ihr Ziel gelangen, was leider häufig misslingt. Die vielen Verkehrstoten, Menschen und Tiere, sprechen Bände.

    An Menschen, die vom Leben aus der Bahn geworfen wurden, aus welchen Gründen auch immer, und jetzt auf der Straße leben, muss ich ebenfalls denken. Ihre Lage hat sich kontinuierlich verschärft, viele sind durch das soziale Netz gefallen. In unserer reichen Bundesrepublik nimmt die Armutsbevölkerung stetig zu, die Zahl der Suppenküchen, Tafeln und Altkleiderläden für Bedürftige ebenfalls. Das Elend und die Perspektivlosigkeit dieser Menschen machen mich zugleich traurig und wütend; Abhilfe ist dringend geboten.

    Nach dem tödlich endenden Pariser Attentat auf das Satire-Magazin ´Charlie Hebdo` im Januar 2015 hat das Thema ´Auf der Straße` einen bitteren Beigeschmack bekommen. Alle Welt scheint in Aufruhr zu sein, überall lauert angeblich Terror durch gewaltbereite Extremisten. Pegida, Bragida, Legida – eine Ida hängt immer dran - sind niedlich und harmlos klingende Namen islamkritischer Bewegungen auf den Straßen zahlreicher deutscher Großstädte. Ihre Teilnehmer sprechen sich gegen Zuwanderung aus, schüren Ängste vor Andersdenkenden und Andersgläubigen, säen Fremdenhass, hetzen gegen Ausländer und gießen somit Öl ins Feuer, sind auf Krawall gebürstet. Unterwandert sind sie von Leuten der rechten Szene und gewaltbereiten Hooligans. Die Gegenbewegung fordert ein friedliches Miteinander aller Menschen, spricht von Willkommenskultur. Tausende sind inzwischen wöchentlich auf Demonstrationen unterwegs. Entweder ist man für etwas oder strikt dagegen und sagt: Ich weiß noch nicht, na ja, aber nicht mit mir. Die Ausdrucksmittel sind vieldeutig, Meinungen werden in jedes hingehaltene Mikrofon krakeelt, Presse und Fernsehen sind selbstverständlich immer live dabei, um ihrer Informationspflicht nachzukommen. Im Ausland werden Deutsche mittlerweile schon argwöhnisch beäugt. Stehen uns neue Religionskriege bevor: Katholiken gegen Protestanten, Juden gegen Moslems, Moslems gegen Buddhisten, Gläubige gegen Ungläubige, Gotteskrieger gegen Friedensbringer? Wir erinnern uns sicherlich: Auch im Namen des Christentums hat es Verfolgungen, Mord und Totschlag gegeben. Wenn es denn einen einzigen Gott für alle Völker und Kulturen gäbe, hätte er schon längst eingegriffen, hätte dem Wahnsinn ein Ende gesetzt. Er würde alle Kriege, alle Waffen- und Munitionslieferungen unterbinden, denn Frieden bringende Waffen gibt es nie, sie sind eine Lüge. Dieser ´Einer-für-alle-Gott` wäre mit Sicherheit für ein freundschaftliches Miteinander der Völker dieser Welt auf der Basis, einander zu helfen und zu respektieren.

    Unsinnige Ängste vor Fremden, geschürt von Leuten mit rechtem Gedankengut, verbreiten inzwischen ein Klima der Intoleranz, von Hass und Neid. Wahrscheinlich kennen sie alle noch das Kinderspiel ´Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?`. Die Antwort: ´Niemand! Wenn er aber kommt? Dann laufen wir!`. Aus dem harmlosen Spiel

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