Betriebliches Gesundheitsmanagement trifft öffentliche Verwaltungskultur
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Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements sowohl positive als auch negative Folgen haben kann. Dies hängt zum einen von der Betrachtungsweise des BGM als Instrument im Kontext der Organisationsstrukturen der Verwaltung ab, in welcher viele einzelne Elemente berücksichtigt werden müssen, damit das Gesamtkonstrukt ausgeglichen ist. Zum anderen ist das Engagement der am Prozess Beteiligten entscheidend. Angefangen auf der untersten Ebene der Mitarbeiterschaft bis hin in die obersten Etagen der Führungsebene müssen Vertrauensschutz, Verantwortungshaltung und Beteiligungspflichten geklärt und wahrgenommen werden.
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Book preview
Betriebliches Gesundheitsmanagement trifft öffentliche Verwaltungskultur - Marie G. Kretzer
63
1 Einleitung
Hauptsache gesund. Dieser Vorsatz gilt, egal, ob Ernährung, Bewegung oder generelle Lebenseinstellung betroffen sind. In den letzten Jahren hat ein erkennbarer Bewusstseinswandel in unserer Gesellschaft stattgefunden und weitet sich nun, mehr denn je auf immer mehr Teilbereiche des Lebens aus. Begriffe wie Bio, Fairtrade, (Work) Life Balance, Nachhaltigkeit, vegan oder Powernapping sind längst keine Fremdwörter mehr, ebenso wenig wie der regelmäßige Gang ins Fitnessstudio oder die allwöchentlichen Sportmeetings mit Freunden, Nachbarn oder Kollegen.
Neue Trends aus aller Welt versuchen sich in dieser Sparte durchzusetzen und Gesundheit in den schnelllebigen Alltag eines jeden bestmöglich zu integrieren. So sind momentan „Grüne Smoothies an jeder Ecke erhältlich und im wahrsten Sinne in aller Munde. Mit Fast Food werden längst nicht mehr nur Pommes und Burger assoziiert, das Sprichwort „Sport ist Mord!
findet immer weniger Anklang. So ist bei der breiten Masse von Angeboten für jeden etwas zu finden, und es erscheint schlichtweg unmöglich, diesen Modeerscheinungen aus dem Weg gehen zu können beziehungsweise nicht mit ihnen konfrontiert zu werden.
Wie jeder einzelne sein Leben gestaltet, wie gesund oder ungesund er lebt, ist Privatsache und jedem selbst überlassen. Aber welche Rolle nimmt in diesem Kontext- in Zeiten, in denen Familie, Arbeit und Freizeit immer mehr ineinandergreifen und eine strikte Trennung nicht mehr zeitgemäß erscheint- der Arbeitgeber ein?
Die Unternehmen haben diesbezüglich in den letzten Jahren ihre Verpflichtung gegenüber ihren Angestellten erkannt und nehmen diese zunehmend ernster.
War betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Anfangs eine vage Idee, ist es heute fester Bestandteil nahezu jedes größeren Unternehmens. Die Frage, ob Gesundheitsmanagement in Unternehmen und Organisationen eingeführt werden soll, steht längst nicht mehr im Fokus der Diskussion. Im Raum steht die Frage nach der Art und Wiese des BGM, dem „Wie".
Zahlreiche Projekte und Initiativen, wie z.B. die Kampagne des Bundesministeriums für Gesundheit: „Unternehmen unternehmen Gesundheit"¹, lassen einen Weg erkennen, die Thematik des BGM salonfähig zu machen und zeigen zudem, dass betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur eine privatwirtschaftliche, sondern auch eine öffentlich- rechtliche Angelegenheit ist.
Haben privatwirtschaftliche Unternehmen diese Entwicklungen bereits vor einigen Jahren erkannt und in ihr Unternehmenskonzept übernommen, stellt sich die Frage, wie die öffentliche Verwaltung, insbesondere im Kontext unserer schnelllebigen und wandlungsfähigen Gesellschaft, betriebliches Gesundheitsmanagement für sich entdeckt sowie in die öffentlich- rechtlichen Organisationsstrukturen integriert. Außerdem ist zu fragen, welche Auswirkungen sich daraus ableiten lassen, auch hinsichtlich des Dauerthemas der Verwaltungsmodernisierung.
Mit seinen derzeit ca. 4,61 Millionen Beschäftigten ist der öffentliche Dienst der größte Arbeitgeber Deutschlands.² Im Aufgabenbereich der Allgemeinen Dienste, unter welche auch die Verwaltungstätigkeiten fallen, sind ca. 1,56 Millionen Beamte sowie Angestellte beschäftigt.³
Diese Zahlen zeigen auf, dass sich der öffentliche Dienst aufgrund seiner Dienstherrenfunktion und Arbeitgeberstellung, seiner Fürsorgepflicht und nicht zuletzt seiner Vorbildfunktion der Thematik des betrieblichem Gesundheitsmanagements und den damit in Verbindung stehenden Herausforderungen sowie Auswirkungen stellen muss.
Diese Arbeit befasst sich mit der Thematik des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Kontext der öffentlichen Verwaltung als Einflussfaktor auf die Verwaltungskultur und wird dabei der Frage nachgehen, welchen Einfluss betriebliches Gesundheitsmanagement auf den Komplex öffentliche Verwaltung haben kann, welche internen sowie externen Auswirkungen bei der Durchführung erwartet werden und welche über den Bereich des BGM hinausgehenden Folgen eintreten könnten.
Im ersten Abschnitt wird die Organisationskultur, genauer die Verwaltungskultur, der allgemeinen öffentlichen Verwaltung näher betrachtet, wobei neben einer Darstellung der Aufgabenbereiche der öffentlichen Verwaltung eine Abgrenzung zu privatwirtschaftlichen Unternehmen erfolgt. Ebenso wird auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen, mit denen sich die öffentliche Verwaltung konfrontiert sieht, eingegangen.
Der zweite Abschnitt beinhaltet eine umfassendere Auseinandersetzung mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement, angefangen bei einem Entwicklungsüberblick hin zu der Betrachtung des BGM im Zusammenhang mit der öffentlichen Verwaltung. Dabei rücken Aspekte wie Einführungsgründe sowie -möglichkeiten anhand eines Leitfadens in den Fokus.
Was geschieht, wenn betriebliches Gesundheitsmanagement und Verwaltungskultur aufeinander bezogen werden, wird im dritten Teil der Arbeit beleuchtet. Einflussmöglichkeiten, Potential sowie risikobehaftete Folgen werden herausgestellt. Ebenso wird anhand eines Praxisbeispiels verdeutlicht, wie die Einführung des BGM innerhalb einer Behörde aussehen kann und welche Auswirkungen bereits zu verzeichnen sind und noch erwarten werden könnten.
Abgeschlossen wird die thematische Auseinandersetzung mit einem Fazit hinsichtlich der Bedeutung des BGM für die Verwaltungskultur, unter Berücksichtigung der soweit erarbeiteten Erkenntnisse und mit einem hypothetischen Ausblick auf den Komplex, wie die öffentliche Verwaltung ein BGM als Bestandteil des Verwaltungsmanagements künftig implementieren könnte.
Diese Arbeit wurde als Bachelorarbeit mit dem Titel: „Betriebliches Gesundheitsmanagement in der öffentlichen Verwaltung als Einflussfaktor auf die Verwaltungskultur" 2014 an der Fakultät Wirtschaftsund Sozialwissenschaften- Bachelorstudiengang Öffentliche Verwaltung- der Hochschule Osnabrück eingereicht.