Erik und andere Erzählungen
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Durch eine Kriegsverletzung vergisst ein junger Mann wer er ist.
Er macht sich auf den Weg seine Identität wieder zu finden und erschreckt, darüber, wer er eigentlich ist. Er ist Erik.
Zwillinge sind immer mit einander verbunden. Doch gibt es wirklich einen guten und einen bösen Zwilling?Ein junges Mädchen macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und Bestimmung.
Zu lesen in Zwillingsmond.
In anderen Geschichten wird erzählt, das man Katzen nicht verärgern sollte und das sie, wenn sie jemanden mögen immer beschützen werden. Oder man man darauf achten sollte, wem man einen Streich spielt oder nicht. Fliegen können zu weitaus mehr zu gebrauchen sein, als man vielleicht denkt.
Bei manchen sind es auch einfach nur Stimmen, Neugier oder ein bestimmter Wille, die einen ins Verderben stürzen können.
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Book preview
Erik und andere Erzählungen - Nadia Sahlenbeck
Magie.....
Das Sternschnuppenkind
Es war einmal eine Frau. Sie konnte keine Kinder bekommen und war darüber sehr traurig.
Jeden Abend sah sie zu den Sternen auf und wünschte sich so sehr ein Kind. Immer sagte sie „Ach hätte ich doch ein Kind. Ich würde ihm so viel Liebe schenken." Doch nichts geschah. Die Jahre vergingen und die Frau verlor jede Hoffnung. Ihr Mann verstieß sie aus dem Haus, weil sie ihm kein Nachkommen gebar. Er nahm sich eine andere und bekam mit ihr einen Sohn.
Die Frau war so traurig und betrübt, das sie durch die ganze Welt wanderte und jeden Abend, den Himmel ansah. Sie half jedem, der ihr auf ihrem Weg begegnete. Dann erreichte sie einen Wald und baute sich eine kleine Hütte und ließ sich dort nieder. Schnell wurde sie bekannt als die Helferin. Ob bei Mensch oder Tier, sie war sehr beliebt und bekannt. Doch in ihrem Inneren war sie immer traurig, da ihr niemand helfen konnte.
Eines Abends sah sie wieder zu den Sternen und dachte daran, wie sehr sie doch ein Kind hätte. Dann plötzlich fiel eine Sternschnuppe direkt in ihrem Wald nieder. Sie sah sie und drückte ihr Herz und wünschte sich was. Dann sah sie in der Ferne einen leichten Schein.
Sie ging aus dem Haus und stand plötzlich in einem silbernen Regen. Er war so warm und glitzerte. Es war ein so schönes Gefühl, was sie niemals zuvor gespürt hatte. Dann sah sie auf und sah etwas vom Himmel schweben. Sie öffnete ihre Arme und fing es auf. Verwundert sah sie auf das, was sie dort in ihren Armen hielt. Es war ein Kind. Überglücklich drückte sie es an ihr Herz und weinte vor Glück. Vorsichtig wickelte sie es in ihre Schürze und trug es Heim. Sie hatte nun einen kleinen Sohn.
Wieder zogen die Jahre ins Land und die Frau schenkte dem Kind Liebe, Wärme und Geborgenheit. Es wuchs zu einem kräftigen jungen Burschen heran. Doch dann wurde die Frau sehr krank. Ihr Sohn saß an ihrem Bett und wachte über sie. Sie spürten das das Ende nahe war. Der Sohn nahm die Hand seiner Mutter in seine und sprach. Ach liebe Mutter.
Ich werde dir jetzt ein Geheimnis Offenbahren. Es war kein Zufall, das ich gerade zu dir gekommen bin. Ich bin eine Sternschnuppe. Viele Jahre lang haben ich dich beobachtet und dein Weinen und flehen gehört. Du bist ein so guter Mensch. Ohne Eigennutz hast du jedem geholfen. Und wurdest nie dafür belohnt. Du tatest mir so leid. So kam ich zu dir und du gabst mir alles, was man sich nur wünschen kann. Nun werde ich dir helfen. Er öffnete seine Arme und wieder regnete es diesen silbernen Staub auf die Frau. Was geschieht hier fragte sie mit schwacher Stimme. Du wirst jetzt mit mir auf zum Himmel steigen und zusammen werden wir die Sterne sein, die die Menschen jeden Abend bewundern und sie erfreuen.
So kam es das an diesem Abend zwei Sterne mehr als alle anderen am Himmel erstrahlten.
Der Seelenfänger
Das Haus stand einsam und verlassen an Ende der Stadt. Das Gemäuer bröckelte schon ein wenig und das Dach wies auch schon einige Löcher auf. Aus den zerworfenen und zersplitterten Fenstern wehten alte Gardinen wie Geister hervor. Der einst so schöne Garten war verwildert und nahmen das ganze Haus mit seinem wilden Grün in Beschlag. Niemand ging bis hierher. Es hatte seinen Grund. Denn hier wohnte sie.
Ihr Name war Amanda. Alle kannten sie nur als Amanda. Eigentlich war sie immer eine gute und fromme Frau gewesen. Sie war die Hebamme und Heilkundige des Dorfes und von allen geachtet. Vielen Kindern half sie auf diese Welt und so manchen Kranken und Todgeweihten half sie wieder ins Leben zurück.
Doch dann ereilte sie der Wahnsinn. Doch war es nicht ihre Schuld. Sie ließ mit Mächten ein, mit denen man sich nicht einlassen sollte. Doch wusste sie es nicht.
Es war etwa fünf Jahren. Ein Bettler strich durch die Stadt und war dem Tode näher als dem Leben. Amanda sah den Man und er tat ihr leid. Sie nahm ihn bei sich auf und pflegte ihn wieder gesund. Da sie immer allein war, gefiel es ihr sehr gut einmal in ihrem Leben Gesellschaft zu haben. Der Bettler hieß Jack und erwies sich doch als sehr nützlich. Er erzählte Amanda, dass er nicht immer ein Bettler gewesen sei und es auch nicht mehr lange sein würde. Er war in Armut geraten, weil die Mine, in der er als Steiger arbeitete, einstürzte. Alle Bergarbeiter kamen um, er überlebte als einzige das Unglück. Die Menschen in seinem Ort, machten ihn für den Tod aller verantwortlich und machten ihm und seiner Familie das Leben zur Hölle. Jack verlor seinen ganzen Besitz. Es war so schlimm, das seine Frau mit den gemeinsamen Kindern, einfach in der Nacht davon lief. Er machte sich auf den Weg, sie zu suchen, doch fand er sie nicht. Es waren nun schon mehr als zehn Jahre vergangen, ohne Erfolg. So irrte er weiter durch das Land und landete völlig entkräftet hier. Amandas Herz zersprang fast vor Rührseligkeit. Sie sagte er könne so lange er wollte bei ihr bleiben und so vielleicht ein wenig von seinem Schmerz zu lindern. Gerne nahm er das Angebot an.
Amanda war nicht nur eine gutmütige Frau, nein, sie war auch trotz ihres Alters immer noch eine sehr schöne Frau.
Jack fragte sie, warum sie allein leben würde und nicht selbst Ehemann und Kinder hätte.
Traurig schaute sie ihn an und erzählte ihm ihr ganzes Leid. Sie war vor Jahren einmal verlobt gewesen, mit einem Mann aus dem Dorf. Doch leider war ihr dieses Glück nicht gegönnt. Er wurde von einem Bären getötet und darüber kam sie hinweg. Darum beschloss sie immer den anderen zu helfen. So blieb sie eben allein. Das konnte Jack nicht verstehen. Aber nun war es ja anders. Auch die Dorfbewohner bemerkten, dass Amanda sich verändert hatte. Sicher war sie immer freundlich gewesen. Aber nun war sie glücklich und alle freuten sich für sie.
Die Wochen und Monate