Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

ZOMBIE INC.: Endzeit-Thriller
ZOMBIE INC.: Endzeit-Thriller
ZOMBIE INC.: Endzeit-Thriller
Ebook366 pages5 hours

ZOMBIE INC.: Endzeit-Thriller

Rating: 3.5 out of 5 stars

3.5/5

()

Read preview

About this ebook

WILLKOMMEN bei ZOMBIE INC., dem führenden Hersteller von Zombieabwehrsystemen in der Republik der Vereinigten Fünf Staaten!
Seit 2027 im Geschäft, stellt ZOMBIE INC. SIE an erste Stelle. IHRE Sicherheit ist unser HAUPTZIEL!
Unsere zahlreichen Verteidigungsoptionen für Ihr Zuhause - vom Ze Fence® über Ze Popper® bis zum Ze Shed® - passen sich allen Bedürfnissen und jedem Budget an. Benutzen Sie den Scan Code "MEHR ERFAHREN", um eine KOSTENLOSE unverbindliche vor-Ort*-Beratung zu erhalten.

*Planen Sie Ihren Termin im Vertrauen darauf, IHR HAUS NIEMALS VERLASSEN ZU MÜSSEN! Da draußen ist es nicht sicher, und das wissen wir besser als die meisten Menschen! Unsere Vertriebsmitarbeiter sind GUT AUSGEBILDET und in der Lage sämtliche feindlichen Begegnungen mit den Lebenden und den Untoten zu bewältigen.

Fünfundzwanzig Jahre nach der tödlichen Seuche steckt das erfolgreichste Unternehmen der Republik der Vereinigten Fünf Staaten, ZOMBIE INC., in Schwierigkeiten. Wird die bloße Tatsache von abnehmendem Nachschub und schwindender Nachfrage das Ende sein oder wird ZOMBIE INC. einen - wie auch immer widerwärtigen - Weg finden, um zu überleben?

----------------------------------------------------------

"Volle Punkzahl für diese Buch. Hier ist eine Perle des Genres zu finden. Tolle Charakter mit einer originellen Welt mit Zombie , gute story!" [Lesermeinung]

"Von mir ein Daumen hoch und eine absolute Leseempfehlung für alle, die mal einen ganz anderen Zombieroman lesen wollen." [Lesermeinung]

"Eine Kritik an den Kapitalismus unterhaltsam verpackt in einem satirischen Zombieroman - War mal was anderes und mir hat das sehr gut gefallen." [Lesermeinung]
LanguageDeutsch
Release dateJun 13, 2017
ISBN9783958350854
ZOMBIE INC.: Endzeit-Thriller

Related to ZOMBIE INC.

Related ebooks

Fantasy For You

View More

Related articles

Reviews for ZOMBIE INC.

Rating: 3.60000005 out of 5 stars
3.5/5

10 ratings3 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

  • Rating: 4 out of 5 stars
    4/5
    I enjoyed the story quite a bit. A refreshing take on a post-zombie apocalypse situation. There are also some very unique and humorous characters.

    However, the world in which Zombie, Inc. exists makes no sense. So I classify this as the equivalent of a "popcorn" movie. Just enjoy the story and don't think about it too much.
  • Rating: 5 out of 5 stars
    5/5
    Great summer read. Thoroughly enjoyable.
  • Rating: 3 out of 5 stars
    3/5
    The premise of this book is interesting. The basic theme is that corporations that don’t take the needs of their employees into account are more evil than zombies during a zombie apocalypse.The two main characters work as threat assessors for just such a company. The company has the apropos name of ‘Zombie, Inc.” Known through the book as ZI, they provide home protection measures against zombies. Lately, with the dwindling zombie population, they have branched out into home protection against human threats, by selling zombies as leashed guard dogs.Throughout the book, short snippets of the ZI company manual are included. These are almost too well written, containing huge blocks of dense legalese. Although they are pretty entertaining, they don’t add much in my opinion and can be easily skipped in favor of diving right back into the narrative.The story is engaging, with the main mystery of the plot revolving around the identity of a person who, near the start of the book, lets loose one of the zombies from the R&D section of the building. The two main characters, Carl and Dill, both feel very real, and each have their own demons they have to master during the course of the novel. Carl in particular is very moving. I liked Dill overall, but it almost seemed like the author couldn’t decide on her personality, as she could go from tough girl to crying girl breaking down over nothing/fainting at the drop of a hat.The rest of the characters were a bit more like cardboard cutouts. Candy’s past, as it comes out near the end, feels tacked on. In particular, the main villan’s motivations were very foggy to me. I didn’t understand what he stood to gain or even thought he stood to gain, by his actions. This soured the experience of the book, especially towards the end, and left me very confused about the ending.

Book preview

ZOMBIE INC. - Chris Dougherty

Inhaltsverzeichnis

Zombie Inc.

Copyright

Widmung

Impressum

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Epilog

ZOMBIE INC.

Chris Dougherty

Title: ZOMBIE INC. © 2013 Chris Dougherty. All rights reserved. First Published by Severed Press, 2013. Severed Press Logo are trademarks or registered trademarks of Severed Press. All rights reserved.

Lesermeinungen

»Hier ist eine Perle des Genres zu finden. Tolle Charakter mit einer originellen Welt mit Zombies, gute Story!«

[Lesermeinung]

»Sollte irgendwann die Zombieapokalypse kommen und genug Menschen überleben, gäbe es sicher eine Zombie Inc. ! Mal ganz etwas Anderes, fand ich toll!«

[Lesermeinung] 

Besonderer Dank gilt meinen frühen Lesern Anne Francemore, Bob Dattolo und Rich McGee. Danke für eure Geduld und den Gebrauch eures Verstandes.

Impressum

Deutsche Erstausgabe

Originaltitel: ZOMBIE INC.

Copyright Gesamtausgabe  © 2015 LUZIFER-Verlag

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Cover: Mark Freier

Übersetzung: Madeleine Seither

ISBN E-Book: 978-3-95835-085-4

Sie lesen gern spannende Bücher? Dann folgen Sie dem LUZIFER Verlag auf

Facebook    Twitter    Pinterest

Sollte es trotz sorgfältiger Erstellung bei diesem E-Book ein technisches Problem auf Ihrem Lesegerät geben, so freuen wir uns, wenn Sie uns dies per Mail an info@luzifer-verlag.de melden und das Problem kurz schildern. Wir kümmern uns selbstverständlich umgehend um Ihr Anliegen und senden Ihnen kostenlos einen korrigierten Titel.

Der LUZIFER Verlag verzichtet auf hartes DRM. Wir arbeiten mit einer modernen Wasserzeichen-Markierung in unseren digitalen Produkten, welche Ihnen keine technischen Hürden aufbürdet und ein bestmögliches Leseerlebnis erlaubt. Das illegale Kopieren dieses E-Books ist nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen werden mithilfe der digitalen Signatur strafrechtlich verfolgt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Prolog

  «Sehen Sie sich das an! Sehen! Sie! HIN!»

  Carl blickte, wohin der wütende Hausbesitzer – nur mit einem offenen Bademantel und weiten Boxershorts bekleidet – deutete. Nicht, dass er den Fingerzeig brauchte. Das Problem war reichlich eindeutig.

  Zwei Beine wogten träge aus einem Abwasserkanalgitter am Bordstein.

  «Jawohl, ich sehe es», sagte Carl und stützte die Hände in die Hüfte. Er hatte die Praktikantin im Auto gelassen. Vorerst. Er wollte ein gutes Verhältnis zu dem Hausbesitzer aufbauen, und ein Publikum oder jegliches Zeichen von möglicherweise in Gang kommender Bürokratie würde den Mann nur noch mehr aufbringen. «Ist sein Halsband gar nicht losgegangen, oder wissen Sie das nicht?» Carl lächelte ein verwundertes Halblächeln. Ein Ich-tue-hier-nur-meinen-Job-mein-Freund-Lächeln.

  «Ich weiß es nicht», sagte der Hausbesitzer mit einem Stoßseufzer. Seine Schultern entspannten sich. «Ich bin heute Morgen rausgegangen, um die Zeitung zu holen, und sah ihn da drinnen herumstrampeln.»

Carl und der Hausbesitzer richteten ihre Blicke zurück auf die Beine. Ein leises Stöhnen erklang vom Kanalrost, widerhallend und verloren. Es hatte noch immer seinen Kopf. So viel war klar. Sie konnten nicht Ächzen ohne Kopf.

  «Tja, Sie hatten Glück. Das kann ich Ihnen sagen.» Carl kratzte sich an den Rippen und nickte nachdenklich. Er machte ein paar Notizen auf dem Klemmbrett. Dies war eine nette Nachbarschaft; mindestens eines von sechs Häusern stand noch. Der Typ war entweder von der Regierung oder er arbeitete für eines der Energieunternehmen.

  «Als ob ich das nicht wüsste! Der Wichser hätte sich direkt auf mich stürzen können, wenn er nicht in den Kanal da gestolpert wäre. Ich war ja kaum wach!» Dieses Mal war das Geschrei des Mannes aufgeregt, ein Ausruf von: Können Sie das glauben? Ich kann es nicht fassen!

  «Nicht wahr? Sie hatten wirklich Glück. Gar keine Frage», sagte Carl. Großes Haus, nett begrünt. Viel Geld hier. Gutes Laserraster, kostspielig. Die Häuser nebenan und auf der anderen Seite der Straße waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Alle nach der Seuche leer stehenden Gebäude waren abgerissen worden, um neuerliche Verseuchungen und Plünderungen zu kontrollieren.

  Drei weitere Zombies standen im Vorgarten verteilt wie Dame-Spielsteine. Sie stöhnten und schwankten. Ihre Aufmerksamkeit war auf die beiden Männer gerichtet. Ein Viertel des Gartens war auffällig leer.

  «Gut, lassen Sie mich das aufnehmen und für Sie erledigt bekommen», sagte Carl. «Wie hat sich der Rest des Systems verhalten? Sie hatten es – wie lange? Sechs Monate ungefähr? Irgendwelche Probleme?» Er stellte diese Fragen gerne, um Kunden daran zu erinnern, dass es tatsächlich ausgesprochen wenige Zwischenfälle dieser Art gab.

  Der Hausbesitzer zuckte mit den Schultern. «Nö, keine Probleme. Meine Frau hasst es, aber …» Er zuckte wieder mit den Schultern. Sein Bauch, ein kampfeslustiger Basketball, hob und senkte sich. «Die Damen sind manchmal etwas empfindlich. Sie wissen schon. Die verstehen nicht so viel von Sicherheit. Deswegen habe ich auch dafür gesorgt, dass wir ausschließlich Mannzies bekommen.» Ein kleiner, unbewusster Schmollmund der Abscheu huschte über das Gesicht des Mannes. Carl konnte ihm das nachempfinden. Er und der Hausbesitzer waren wahrscheinlich ungefähr im selben Alter: frühe Fünfziger. Gleiche Generation zumindest. Manche der Ausdrücke heutzutage: Mannzies, Frauzies, Kindzies … Etwas war entschieden falsch an einem beinahe kosewortgleichen Ausdruck in Verbindung mit diesen schlurfenden Monstrositäten. «Sie wollte nicht einmal, dass wir Waffen im Haus haben, ganz zu schweigen von diesen Gartenzombies hier.»

  Carl nickte verständnisvoll, aber natürlich wanderten seine Gedanken zu Annie, seiner Frau. Er hatte sie vor sechsundzwanzig Jahren verloren, während der ersten Welle. Sie war so jung gewesen. Sie waren alle so jung gewesen.

  Carl schüttelte den Gedanken ab und streckte seine Hand aus. «Ich werde mich bei Ihnen melden, aber nehmen Sie meine Karte. Hier ist mein Scancode. Rufen Sie mich an, falls man Sie nicht in ein paar Stunden wieder aufgerüstet hat.»

  «Oh, vielen Dank. Danke. Das werde ich.» Der Hausbesitzer zog seinen Bademantel zu und bückte sich, um die Zeitung aufzuheben. Er ging pfeifend die Einfahrt hinauf. Die verbleibenden Zombies – einer auf der einen Seite und zwei auf der anderen – verfolgten sein Fortschreiten mit ihren hungrigen, leeren Augen.

  Zeitung, dachte Carl. Der Kerl musste das große Geld haben. Also wahrscheinlich ein Regierungsangestellter. Vier Gartenzombies alleine vorne? Höchstwahrscheinlich acht hinten raus. Absolut unnötig, aber so war die übereifrige Verkaufsabteilung nun mal. Vielleicht Candy. Sie wäre genau der Typ dieses Kerls. Er war wohl nicht in der Lage gewesen, seine Nase lange genug aus dem Ausschnitt der Frau zu bekommen, um nein zu sagen. Natürlich war er kein Millionär, keines der wirklich hohen Tiere. Die hatten alle Ze-Sheds. Wesentlich attraktiver, als Leichen rund um die Uhr im Garten stehen zu haben. Mit dem Ze-Shed konnte man die verdammten Dinger wenigstens manchmal wegsperren.

  Nicht, dass irgendwer Gartenpartys schmiss.

  Nicht mehr.

  Carl grinste und machte sich auf, um die Praktikantin zu holen. Hoffentlich hatte die Kleine genug Grips, um einen Teil des vorläufigen Papierkrams zu erledigen. Höchstwahrscheinlich allerdings nicht. Praktikanten waren nicht für ihr Übermaß an Verstand bekannt.

EINS

Ze-Popper!®

Mit der Ze-Popper!® Abwehrlinie stellt Zombie Inc. das Neuste in Sachen Haussicherheit vor. Schützen Sie Ihr Heim mit Ihrer eigenen persönlichen Armee der Toten! Räuber werden weiterziehen, wenn sie sehen, dass Sie von ZIs mobilen Leichen bewacht werden.

Ein unauffälliges Lasersystem wird um ihr Grundstück herum installiert, um fixe und/oder flexible Grenzen zu erzeugen. Es wird nach Maß an die Größe Ihres Gartens, Lebensstils und Budgets angepasst. Sie können das System in Zonen einteilen oder einfach die Grundstücksgrenzen einfassen (in Verbindung mit dem Ze-Shed® System).

Ihr(e) Zombie(s) kommt/kommen voll ausgebildet. Ein von einem elektrischen Impuls begleiteter Ton macht Ihre(n) Zombie(s) auf die Gegenwart der Lasergrenzen aufmerksam – dank Fabrikkonditionierung werden diese nicht übertreten!* Die Zonen können zum Zutritt für Hauseigentümer mit der hausinternen Kontrolltafel oder der Ze-Panic!® Fernbedienung geräumt werden.

Sie werden ruhig schlafen, wenn Sie das Zombie Inc. Ze-Popper!®-System Ihren Besitz schützen lassen!

*Ein Dauerhalsband mit kleinen Sprengsätzen enthauptet augenblicklich jeden Zombie, der über die Laserlinie wandert, und macht ihn so für Sie und Ihre Familie unschädlich.** Kontaktieren Sie einfach Ihren Zombie Inc. Vertreter über dessen Scancode ‹Kundenbetreuung› und das Team der Zombie Inc. Bergungsspezialisten wird sich der Sache annehmen.

**Ein enthaupteter Zombie kann möglicherweise eine Gefahr für Sie darstellen, wenn Sie in nahen Kontakt mit dessen Mund kommen. Halten Sie Kinder und Haustiere von einem enthaupteten Zombie fern und versuchen SIE sich NICHT selbst an einer Gefahreneindämmung. Die Bergungsspezialisten von ZI sind für SIE da!

Alle stillschweigenden oder schriftlichen Garantien erlöschen, wenn das System nicht von einem durch Zombie Inc. lizenzierten und zertifizierten Vertragspartner installiert wird. Für eine Liste von ZI Ze-Popper!® und Ze-Shed® Installationsspezialisten nutzen Sie bitten den Scancode unter ‹DIENSTLEISTER› in dieser Broschüre. Bei generellen Fragen oder für eine kostenlose, unverbindliche Beratung vor Ort nutzen Sie einfach den Scancode unter ‹MEHR ERFAHREN›.

***

Der SUV war ein Mazda Zecon mit schwarz getönten Scheiben und einer vollkommen schwarzen Autofolie mit dem Zombie Inc. Logo in weiß auf jeder Seite, einem Scancode für das Assessment-Team auf jedem Türblech und einer über das komplette Heck gepflasterten fotorealistischen, lebensgroßen Zombiehorde.

  Stilvoll, dachte Carl und ließ die Beifahrertür aufschnappen. Die Praktikantin saß großäugig und zitternd auf dem Fahrersitz. Sie hatte eine kleine Ze-Cross!® Gasdruckarmbrust mitsamt Bolzen unsicher auf Carls Kopf gerichtet.

  Carl runzelte die Stirn. «Du kommst wohl nicht oft raus, was, Dillalia?»

  Sie senkte die Armbrust und atmete ein lang anhaltendes, zittriges Pfeifen von Luft aus. Sie lächelte, aber selbst ihr Lächeln war zaghaft. Carl war zu dem Glauben gelangt, dass die Menschen aus Dillalias Generation abgehärtet waren, unempfindlich. Diese hier allerdings nicht. Sie war ziemlich klein, nicht größer als eins-zweiundsechzig. Dünn, aber robust aussehend, und die ZI-Gutachteruniform aus weißem Oxfordhemd und dunkelbraunen Kakihosen kleidete sie gut. Es war ein altmodisches Outfit, ein Rückblick auf die Zwanziger und davor, als Dienstleister vieler Bereiche solche Kleidung getragen hatten. Natürlich erinnerte Carl sich noch daran, als Männer (hauptsächlich) diese getragen hatten. Damals war es keine Uniform gewesen, sondern schlicht Business Casual.

  «Es ist eben Z-zedur», sagte Dillalia. Ihr Tonfall war fragend; sie erhoffte sich Bestätigung, Weisung. «Es ist exakt handbuchkonform, in der Defensive zu sein, wenn man in der Wildnis ist.»

  Carl schnaubte und ließ sich schwer auf den Beifahrersitz fallen. «In der Wildnis, ja? Nennt ihr Kids das heutzutage so, Dill?» Er schüttelte den Kopf. «Als ich in deinem Alter war, bedeutete das etwas völlig anderes.»

  «Ja, ich weiß. Dschungel und so.»

  Carl schnaubte noch einmal. «Ja, so ungefähr. Aber nicht wirklich.» Er warf ihr einen Blick zu. «Und nenn es bitte nicht noch mal Z-zedur. Nenn es einfach Prozedur – nenn es beim Namen. Glaub mir, all dieses Z-dies und Z-das wird sich nicht durchsetzen, wenn es das bis jetzt noch nicht getan hat.»

  «Aber das Handbuch …»

  «Das Handbuch ist zu neunundneunzig Prozent Müll, wenn du im Einsatz bist», entgegnete Carl. «Hefte es wegen der Informationen über medizinische Versorgung und was auch immer ab – aber eine Sache, die uns helfen wird, miteinander zurechtzukommen, sag ich dir gleich jetzt: Widersprich mir nicht mit Handbuchbockmist. Okay?»

  Dill nickte mit sorglosem aber konzentriertem Gesichtsausdruck, und Carl fragte sich, welchen Ruf er bei ZI bekommen hatte. Natürlich wurde jeder Außendienstgutachter ein bisschen als tickende Zeitbombe betrachtet. Das Assessment-Team bildete die vorderste Front, bestand aus denjenigen, die die Sicherheit des ZI Geländes verließen, um die Drecksarbeit zu erledigen. Das Assessment beschloss die nächsten Schritte, weitere Maßnahmen und Ersatzleistungen. Dazu gehörte eine Menge Training, eine Menge Übung. Vor Dill hatte es zwei Praktikanten gegeben, die es nicht geschafft hatten. Einer war tot, einer hatte aufgegeben, und sie beide waren schlecht für Carls Bilanz. Es war nicht schlimm, im Verlauf einer Karriere ein oder zwei zu verlieren, sogar vier oder fünf, abhängig davon, wie lange man ausbildete und welche Widrigkeiten das zugeteilte Territorium bereithielt, aber zwei hintereinander zu verlieren, war ein Unglück gewesen.

***

Es war durchaus möglich, dass Dill selbst auch vom Assessment war – vomMitarbeiterassessment. Die meist gehasste und gefürchtete Gruppierung innerhalb von ZI.

  «Bestell die Wrangler», sagte Carl. Zeit, zur Sache zu kommen. «Wir haben einen Mannzie, der kopfüber in einem Kanalgitter feststeckt.»

  «Mit Halsband oder …?»

  «Jap, ziemlich sicher. Nicht losgegangen, soweit ich sagen kann. Ein Wranglertruck genügt.»

  Dill klappte die Sonnenblende herunter und berührte ihren Augenwinkel. Ein Laserlicht erstrahlte von dem kleinen Scanner neben ihrem Augenlid. Ein Piepen kam aus der Nähe ihres Ohres und sie berührte ihr Ohrläppchen leicht mit zwei Fingerspitzen. «Hier spricht FA 12382. Wir bitten um einen Wranglertruck. Standort wird übermittelt.»

  «Okay, Assessment, Wranglertruck ist unterwegs.» Die automatisierte Stimme war gut, sehr nahe an einer menschlichen, aber es gab immer eine kleine Verzögerung, wenn sie umschaltete. «Geht es um Eindämmung?»

  Dill blickte zu Carl, der ohne von seinem Klemmbrett aufzusehen den Kopf schüttelte. «Es hat sich schon selbst eingedämmt», brummelte er abgelenkt. «Es gibt keinen Grund zur Panik.»

  «Nein», antwortete Dill der Stimme und zog ihre Finger von ihrem Ohrläppchen zurück, um den Anruf zu beenden. «Was jetzt? Gehen wir nach draußen und warten in der Nähe des Dings im Rinnstein?»

  «Herrgott, nein», sagte Carl. «Wir warten, bis die Wrangler …» er schauderte, «… ankommen.»

  «Sind sie wirklich so schlimm?»

  Carl runzelte die Stirn. «Du hast die Wrangler noch nicht gesehen? Nein? Tja, sie sind nur, weißt du, anders. Nicht so schlimm wie die Cleaner, aber du würdest nicht regelmäßig mit den Wranglern abhängen wollen.»

  «Das habe ich über sie schon gehört.»

  «Okay, also, Prozedur, siehst du? Dieses Formular? Das ist das erste, das ausgefüllt wird. Immer. Vor Ort und im Beisein eines Hausbesitzers, wenn es bezüglich eines Defekts oder vermeintlichen Defekts eines Systems geht.»

  «Aber zuerst die Lage beurteilen, richtig?»

  «Ja, klar, Scheiße, natürlich. Du musst die Lage beurteilen, um das verdammte Ding ausfüllen zu können.»

  Dill nickte wieder, unbeeindruckt, die Augen auf das Klemmbrett gerichtet. Carl schluckte seine Ungeduld hinunter. Es war seine eigene Schuld. Er erklärte die Dinge nicht richtig und außerdem war sie nicht bei ihm gewesen. Woher sollte sie das wissen?

  Okay, er war also ein bisschen verunsichert. Von ihrem Erfolg schien sehr viel mehr abzuhängen, weil er auch seinen beeinflusste.

  «Hör mal, Dill, als der Kerl angerufen hat, konnte ich an seinem Tonfall hören, dass es eine schlechte Idee wäre, ihm Publikum zu bescheren. Du wirst das lernen. Nächstes Mal kommst du mit mir, okay?»

  Dill nickte wieder. Carl konnte sich kein rechtes Bild von ihr machen. Sie war verschlossen genug, um von der Mitarbeiterbeurteilung zu sein, aber sie schien zu jung. Sie hatte Angst gehabt, so ganz alleine im Geländewagen, doch das konnte ein Hinweis auf alles sein. Die Einzigen, die außerhalb der Firmenmauern nicht ängstlich wurden, waren Wrangler, Cleaner und, selbstverständlich, Zombies.

  Was einem einen Eindruck vom Geisteszustand der Wrangler und Cleaner vermittelte.

  «Sobald du alles auf dem Klemmbrett hast», fuhr Carl fort, «überträgst du es aufs Tablet.»

  «Warum tippt man es nicht von vorneherein ins Tablet?»

  Carl seufzte, aber es war eine vernünftige Frage für eine junge Person. Die meisten von ihnen hatten wahrscheinlich niemals Kugelschreiber, Bleistifte oder Papier benutzt. «Es ist Teil des Services, Teil der … wie zum Henker heißt das, die, ähm, der …? Der Zauber! Genau wie die Kakis und die Oxfords. Wir sind aufs Altmodische aus. Wir sind auf Beruhigung aus.»

  «Ich wäre von einem Klemmbrett nicht beruhigt», sagte Dill.

  «Nein, ich nehme an, das wärst du nicht», erwiderte Carl, «aber du bist nicht um die fünfzig. Du besitzt kein Haus oder …» Er runzelte die Stirn. «Besitzt du ein Haus?»

  Sie sah ihn an, als sei er verrückt; ihr erster echter Gesichtsausdruck, wenn man die Angst von zuvor außer Acht ließ.

  «Nein, siehst du?», fuhr Carl fort. «Das meine ich. Unser Gebiet umfasst beinahe ausschließlich Häuser, Hauseigentümer, Geldsäcke, die sich die großen Systeme leisten können. Verstehst du, was ich meine? Die wollen ein gottverdammtes Klemmbrett sehen, und ein bisschen hopphopp. Es lässt sie sich gut fühlen. Sicherer.»

  Dill nickte und richtete ihren Blick wieder auf das Klemmbrett. Sie war lernbereit. Gut, denn sie hatte einen langen Weg …

  Das Brüllen eines Benzinmotors ließ sie zusammenzucken. Carl konnte den Wranglertruck von hier aus nicht sehen, aber er erkannte ihn nichtsdestotrotz am Geräusch. Die Wrangler hatten tatsächlich um das Recht auf die alten Benzinfahrzeuge gekämpft und gewonnen. So durchgeknallt waren sie. Es schien, als ob sie Zombies anlocken wollten. Verrückt.

  «Okay, sie sind da», sagte Carl. «Fahr langsam rüber.»

  Dill drückte oben auf das Lenkrad. Das Auto summte und rollte vorwärts, langsam an Schwung gewinnend. Sie bog um die Ecke und der Lastwagen der Wrangler kam in Sicht. Ihre Augen weiteten sich.

«Was zum …?»

  Carl lachte. Er hatte ihr Gesicht beobachtet, gespannt, was passieren würde, sobald sie die Wrangler sah. «Mal was anderes, hm?»

  Sie schaute ihn an und richtete dann ihren fassungslosen Blick auf das Fahrzeug zurück, das wenige Meter die Straße hinunter quer parkte. Es war ein großer Pick-up, mattschwarz, mit dem Zombie Inc. Logo in Rot auf jedem Türblech. Die Reifen waren gut einen Meter zwanzig hoch, mit schwerem Profil und Spikes, und die Fahrerkabine thronte weit darüber. Ein Kuhfänger, ebenfalls mattschwarz, bedeckte die Front und ein Gestell aus Bullenhörnern mit Zombieköpfen auf den beiden Spitzen saß darüber wie etwas aus einem Wildwest-Albtraum. Auf einem roten Aufsatz über der Ladefläche stand das Wort ›Wrangler‹ in einer schwungvollen Schrift, die so gestaltet war, dass sie an ein Seil erinnerte.

  Der Motor heulte auf, ließ den Truck erzittern, und dann erstarb das Geräusch. In der plötzlichen Stille holte Dill Luft, um zu sprechen, doch dann öffneten sich die Türen des Fahrzeugs. Zwei Wrangler stürzten heraus.

  Die Männer waren wie Biker früherer Zeiten gekleidet, mit schweren Bluejeans, Lederchaps und Lederwesten über nackter Haut. Ihre Unterarme waren mit schwarzem Leder umwickelt und sie trugen beschlagene Halsbänder; die Sonne blitzte und funkelte von den Metallspitzen. Motorradstiefel mit Stahlkappen und Ketten und mattschwarze, mit roten Totenköpfen geschmückte Durags komplettierten den Look.

  Die Männer rannten brüllend auf Carl und Dill zu.

  «Sie … die, äh …», stotterte Dill. Die Wrangler sahen wie Banditen aus, wie Piraten, Randalierer, Raufbolde. «Kommen sie her, um uns zu töten?»

  Carl zuckte mit den Schultern. «Tja, das weiß man einfach nie», sagte er, und dann ließ er seine Tür aufschnappen und deutete auf die Beine im Kanalgitter, um die wilde Aufmerksamkeit der Wrangler umzuleiten.

  Sobald sie die Beine sahen, steigerten sich ihre Rufe sowohl in Lautstärke als auch in Häufigkeit. Ein oder zwei «yee-haws» platzten aus ihnen heraus wie unkontrollierbare Rülpser.

  «Bin gleich wieder da», sagte Carl und wollte die Tür schließen.

  «Warten Sie!», rief Dill mit panikgeschärfter Stimme. «Was ist mit mir?»

  «Dir passiert schon nichts. Du hast deine Armbrust, richtig? Behalte sie griffbereit.»

  «Ja, aber was ist mit, Sie wissen schon, Berufserfahrung?»

  «Siehst du die beiden?», fragte Carl und warf einen Daumen über seine Schulter zurück. Die Wrangler hatten den verirrten Zombie bei den Knöcheln gepackt und zogen lachend an ihm, schleiften ihn aus dem Kanal. «Scheiße, Dill, du wirst reichlich Berufserfahrung bekommen, okay? Beobachte erst mal nur, ja?»

  Dill nickte und setzte sich zurück. Sie überprüfte den Rück- und die großen Seitenspiegel.Sei dir immer deiner Umgebung bewusst. Wachsamkeit war die erste Regel, wenn man außerhalb der Einfriedungsmauer war. Das war nirgendwo ausdrücklich in den Trainingsmaterialien niedergeschrieben, aber die Geschichten von durch bloße Unaufmerksamkeit verlorener Leben waren so beängstigend, wie sie zahlreich waren. Selbst wenn mindestens die Hälfte davon eher büroüberlieferte abschreckende Beispiele statt Tatsachenberichte waren.

  Die Wrangler nickten Carl zu und setzten ihr Gezerre fort. Als der Zombie plötzlich freikam, stolperte einer der Wrangler nach hinten und landete hart auf seinem Hintern. Der noch stehende Wrangler trompetete ein Lachen heraus, während der hingefallene Wrangler fluchte.

  «Ha! Du Filznase! Pass auf, wo du deine eig'nen blöden Latschen am sein hass, Depp!»

  «Fick dich, Floyd! Meine Latschen waan nich' dat Problem. Dat da waas!»

  «Floyd, der alte Kerl is nich' in die Nähe von die aufgeblas'nen Boots wat du Füße nenns' gekomm'n. Jetz' tuste ma' aufsteh'n und dann lass ma' um den Kerl am kümmern fang'n.» Der stehende Wrangler drehte sich um, um einen zähflüssigen Schwall Tabak auf die Straße zu spucken. Dann grinste er breit. «Du Filznase.»

  Der hingefallene Wrangler fluchte wieder, ehe er den Fuß des Zombies mit einer präzisen, effizienten Bewegung verdrehte, die den Knöchel durchbrach. Der stehende Wrangler hockte sich hin und bearbeitete das andere Bein des Zombies in ähnlicher Manier, brach ihm den anderen Knöchel und ließ das Wadenbein mit einem Knirschen zersplittern. Dann traten die Männer zurück.

  Der Zombie drückte sich hoch, grunzte und kam auf die Knie. Sein Kopf baumelte beinahe bis zum Boden. Die Wrangler kreuzten ihre Arme vor ihren kräftigen Brustkörben und legten beobachtend die Köpfe schief. Sie waren still, wachsam. Jegliche Vortäuschung von Idiotie und Wildheit schien komplett verschwunden.

  «Ich schätz ma', dat den Halsband nur halb gezündet hat.»

  «Jau, ich auch. Vielleicht sind die Ladung'n leer?»

  «Sollnse nich', nich' bei den neuen Models. Siehste dat blaue Schildken da? Dat Halsband is grad ma'n Monat alt.»

  «Heilige Scheiße, da hasse Rech', Floyd. Müssenwer uns wohl dat Mistdingen von den Kerl krallen. Dat Halsband nach ZI bringen, damit se rausfinden könn', warum den Explosionen den nich' explodiert ham.»

«Na, dat wollnwer tun, also lass ma' am Tun fang'n. Lass den Hohlkopp eintrei'm.»

  Die Wrangler wandten sich an Carl. «Kannse nen Auge auf dat da werf'n, solangwer dat Ausrüstung am hol'n sind, ja, Abby? Bravet Mädchen.»

  Als Carl ihnen den Mittelfinger zeigte, brachen sie in Gelächter aus. Während sie zu ihrem Truck zurücktrabten, schlugen sie einander auf die Schultern.

  Wrangler waren rätselhaft. Sie alle nannten einander „Floyd" und jeden anderen nannten sie – aus unbekannten Gründen – «Abby». Sie waren ein sich nahestehender, verschlossener Haufen, und Carl bemitleidete den für sie zuständigen Betreuer der Personalverwaltung. Jahrelang hatte die Firma versucht, einen Wrangler eigens für den PV-Posten ins Management zu versetzen, aber es gab keine Interessenten unter ihnen. Derzeit wurde der Job von einem jungen Mann erledigt, von dem man munkelte, er sei deswegen beinahe selbstmordgefährdet.

  Die Wrangler kamen zurück. Einer von ihnen trug eine lange Stange mit einem Seil am Ende. Früher hatte man diese Hundefänger genannt. Carl erinnerte sich gut daran. Jetzt gab es keine Hunde mehr, oder zumindest nicht viele. Nach der Seuche hatte es sie zu den verrottenden Zombies hingezogen, zum Gestank. Es war nicht ungewöhnlich gewesen, einen Hund am Bein eines schlurfenden Zombies kauen zu sehen, oder beim Versuch, sich über die weniger gehfähigen herzumachen. Doch Zombiefleisch war Gift für Tiere.

  Ein Großteil der Ausrüstung des amerikanischen Tierschutzvereins war von Zombie Inc. für einen Bruchteil ihres eigentlichen Werts aufgekauft worden; sie eignete sich gut zum Fangen und Verwahren von Zombies.

  Der andere Wrangler trug einen dünnen Schlagstock und einen Taser. Sie näherten sich dem Zombie wie Tiertrainer in einem Zoo für Irre.

  «Brauchs' uns nich' helf'n tun, Abby», sagte der Wrangler zu Carl, ohne ihn anzusehen. «Geh wieder in deim Pussykarre rein und tu auf'n Bericht wart'n. Dat wird eimfach!»

  «Du sachset, Floyd», meinte der andere Wrangler. «Et halb'm Kopp schon wech? Den Chancen tun mir gefall'n!» Er schwang den Stab in einem Kreis über seinem Kopf und die Schlaufe zischte und knallte. «Halb'm Kopp; halber Job! Ha!»

  «Jetz' schnapp dir dat halt und hör auf zum Labern, Floyd. Irgendwie isset auffe Beine gekomm'n.»

  Der Zombie stand schwankend auf den Stümpfen seiner Fußknöchel. Seine Füße zeigten in verschiedene Richtungen und die verdrehten Knochen seines Schienbeins stießen durch die Haut. Sein Kopf baumelte gegen die Brust, da sein Nacken vom Halsband weggefegt worden war. Knochensplitter, in Streifen verfaulender Haut verfangen, hingen ihm um die Schultern wie ein makabrer Schal. Sein Stöhnen wurde von der alten Cordjacke, die er trug, gedämpft. Eine Substanz, die aussah wie eine Mischung aus Kaffeesatz und trocknenden Blutklümpchen, lief seinen Rücken hinab. Er schwankte und schlurf-hopste auf die Wrangler zu, wobei er einen Fuß zurückließ. Ein Klumpen von etwa der Größe eines Augapfels fiel mit einem schmatzenden Geräusch auf den Straßenbelag.

  «Scheiße, ich schätze, dat den Mistkerl noch'n bissken Leben am hab'm is.»

  «Schnür'n einfach ein, Floyd, verdammt nochma', hör auf zum Rumalbern!»

  «Ich hab'n, ich hab'n, hör auf zum Flennen, du Hosenscheißer.» Er schwang die Schlinge und wirbelte sie über den Kopf des Zombies, aber dieser torkelte nach links und das Seil rutschte an seiner Seite entlang.

  «Boah, Scheißkerl, halt still, du traniger Pisskopp!» Er zog die Schlinge wieder hoch – der Stab war lang und unhandlich – und dieses Mal schwankte der Zombie nach hinten, sodass die Schlaufe nutzlos an seiner Vorderseite hinabglitt. Dann wankte der Zombie mit schwingenden Armen und ächzend vorwärts, während sein Kopf auf seiner Brust von einer Seite zur anderen baumelte.

  «Herrgott! Hör auf herumzualbern und FANG das Ding!», sagte Carl, während er an seinem Gürtel nach seiner Pistole tastete.

  «Halt'n Mund, Abby, Floyd hatt'n! Setz dich inne Pussykarre rein, wennde nich' …»

  Der Zombie stolperte und eine seiner ausgestreckten Hände verfing sich in der Weste des Wranglers. Der Wrangler brüllte wie ein überraschter Löwe und sprang zurück, während der andere mit dem Elektroschocker einschritt.

  «Floyd! Pass auf! Den Dreckskerl hat dich fast gekricht!» Er stieß den Elektroschocker in den Arm des Zombies.

  Der Arm wurde nach oben und zurückgerissen und zuckte unkontrolliert. Der Wrangler stieß den Elektroschocker in die offene Höhle am Hals des Zombies. Blaues Feuer sirrte und blitzte. Der Gestank von heißem, verwestem Fleisch in Kombination mit Ozon ließ Carl würgen.

  «Schnür'n ein, Floyd! Fang dat Arschloch!»

  «Kann ich nich'! Dem sein Kopp is zu weit unt'n! Dat Schlaufe bleibt nich' häng'n! Scheiße!»

  Der Zombie stürzte sich wieder vorwärts, die Wrangler sprangen in perfekter Synchronizität zurück, und dann, wie durch Zauberhand, erschien ein schwarzer Bolzen im Kopf des Zombies.

  Er brach vorwärts über sich selbst zusammen und fiel auf das Pflaster.

  Carl hörte auf nach seiner Pistole zu tasten und starrte mit offenem Mund. Die Wrangler sahen einander an, versteinert, und drehten sich dann langsam um.

  Dill stand drei Meter entfernt, mit ihrer Armbrust in Schulterhöhe.

  Die Wrangler blinzelten zu ihr hin, dann blinzelten sie zu Carl hinüber, nur um ihre Aufmerksamkeit wieder auf Dill zu richten.

  «Danke, Abby», sagte der erste Wrangler, «aber die sollnwer lebend zurück bring'n.»

  Dills Gesicht war schon zuvor sehr weiß gewesen, wurde jetzt aber noch weißer. «Oh», sagte sie und senkte ihre bebende Armbrust. Ihre Schultern sackten vor Niedergeschlagenheit herunter. «Tja … Scheiße

  Die Wrangler blinzelten wieder in ihre Richtung und brachen dann in

Enjoying the preview?
Page 1 of 1