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Querbeet 2012 (4): Das große Gartenjahrbuch zur Sendung/ Band 4
Querbeet 2012 (4): Das große Gartenjahrbuch zur Sendung/ Band 4
Querbeet 2012 (4): Das große Gartenjahrbuch zur Sendung/ Band 4
Ebook429 pages3 hours

Querbeet 2012 (4): Das große Gartenjahrbuch zur Sendung/ Band 4

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About this ebook

Das Jahrbuch zur beliebten Gartensendung des Bayerischen Rundfunks. An diesem Band ist wieder das gesamte BR-Expertenteam beteiligt. Jede Jahreszeit wird mit einem Expertenbeitrag eingeleitet, gefolgt von Kurzbeiträgen zu unterschiedlichen Themen wie Nutz- und Ziergarten, Handwerkerpflanzen, Gartenarbeiten, Pflanzenporträts und Wissenswertes.
Der Landesverband Bayerischer Kleingärtner und der Bayerische Rundfunk mit seiner Sendung "Querbeet" arbeiten seit Jahren zusammen, um gärtnerisches und ökologisches Wissen zu vermitteln. "Das große BR-Gartenbuch" ist ein gemeinsames Werk, das die zahlreichen Themen der Sendung durch Hintergrundwissen in Wort und Bild unterstützt und zu praktischem Tun anregen soll. Der Aufbau folgt den 10 phänologischen Jahreszeiten. Pro Jahreszeit finden sich spannende Artikel, die nicht nur einen Bezug zur Jahreszeit haben, sondern die auch in den jeweiligen Querbeet-Sendungen thematisiert werden.
LanguageDeutsch
PublisheravBuch
Release dateAug 15, 2015
ISBN9783840465949
Querbeet 2012 (4): Das große Gartenjahrbuch zur Sendung/ Band 4

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    Querbeet 2012 (4) - Bayrischer Rundfunk

    Fernsehen

    Vorfrühling

    Was jetzt zu tun ist

    Gut für alle

    •  Pflanzenschutz

    •  Überwinternde Schädlinge an Obstbäumen, Gehölzen und Koniferen bekämpfen

    •  Pflanzstäbe und Rankgitter desinfizieren

    •  Bodenfruchtbarkeit erhalten

    •  Boden flachgründig wenden und einebnen

    •  Kompost ausbringen (2 bis 3 l/m²); abgefrorene Gründünger einarbeiten

    •  Gründünger in Freiland und Gewächshaus säen: Spinat, Klee

    •  Mistbeete neu packen, Frühbeete herrichten (evtl. Substrat auffüllen)

    Obst und Gemüse

    •  Zeit zum Säen

    •  Fensterbank: Wärme liebende Gemüse

    •  Kleingewächshaus: Bohnen, Sellerie, Zwiebeln und Salate

    •  Frühbeet: Radieschen, Spinat, Kresse, Dill

    •  Beerensträucher und Weinreben schneiden

    •  Leimringe von Obstbäumen und abgestorbene Rinde entfernen

    •  Fruchtmumien von Obstgehölzen entfernen

    Fürs Auge

    •  Zeit zum Säen: einjährige Sommerblumen

    •  Gladiolen und Dahlien aus dem Winterschlaf holen

    •  Blühfaule Stauden umpflanzen

    •  Schnitt: Ziergehölze, Blütenhecken, immergrüne Formgehölze

    •  Für saftigen Sommerrasen: vertikutieren, düngen, jäten

    Ernte

    •  Aus der Natur: Knospen von Balsampappel und Kornelkirschen

    •  Aus dem Garten: letztes Gemüse und Obst aus dem Winterlager

    Der Garten im Vorfrühling

    Leuchtend gelb zeigen sich die Blüten des Winterlings, sie geben den Startschuss für den Vorfrühling. Jetzt juckt es in den Fingern, endlich das Gartenwerkzeug auszupacken, die ersten Sämereien in die Erde zu bringen. Es ist der ideale Zeitpunkt, Frühbeete herzurichten. Auch immergrüne Hecken und Laubholzhecken erholen sich jetzt nach einem Schnitt besonders gut. Voller Elan angepackt, sind die ersten Arbeiten im Garten schnell erledigt, dann heißt es: Nur keine Langeweile aufkommen lassen. Mit den ersten duftenden Frühlingsboten kann man herrliche Gestecke zaubern, mit Weidenzweigen Zäune bauen und mit Kindern noch eisige Dekorationen schaffen. Nur wenige Tage nach den ersten Blüten von Winterling und Schneeglöckchen locken die wärmenden Sonnenstrahlen auch den Huflattich aus seinem Winterquartier. Mit dem Austrieb der Stachelbeere, der Blüte von Krokus, Kornelkirsche und Salweide verabschiedet sich bereits die erste der zehn phänologischen Jahreszeiten.

    Der Duft der Blumen

    von Julia Hörl

    Maiglöckchen, botanisch Convallaria majalis, wirken am schönsten für sich allein.

    Duftende Blumen im Frühling

    •  Hyazinthen

    •  Narzissen (vor allem die kleine ‘Tête à tête’)

    •  Veilchen

    •  Mohn

    •  Maiglöckchen

    •  Ginster

    •  Flieder

    •  Freesien

    •  Mimosen

    Fast schon automatisch riecht man an einer Blume, wenn man sie in den Händen hält. Das ist Ihnen sicher auch schon so ergangen – so anziehend ist der Duft der Natur. Und jede Jahreszeit hat ihre besonderen Düfte und Aromen. Gerade in der Floristik werden diese Wohlgerüche gern bewusst und gezielt eingesetzt.

    Maiglöckchen im Topf oder als Schnittblume

    Die Blume mit dem wohl edelsten Duft ist das Maiglöckchen. Bereits zehn dieser kleinen Kostbarkeiten verströmen genug von ihrem Duft, um einen ganzen Raum damit zu parfümieren.

    Die Blüten sind so zart, dass man sie am besten allein oder mit schlichten Begleitern kombiniert. Niemals sollten sie jedoch in einer zu großen Vielfalt untergehen.

    In einer Pflanzschale arrangiert, kommen Maiglöckchen besonders gut zur Geltung, wenn sie die höchsten Blüten sind. Ein perfekter Begleiter der Maiglöckchen sind z. B. Hornveilchen – sie nehmen sich in ihrer Wirkung zurück und lassen sie in ihrer vollen Schönheit wirken. Besonders elegant wirken Maiglöckchen, wenn die Begleitpflanzen auch in Weiß gewählt werden.

    Gleiches gilt auch bei Schnittblumenarbeiten mit Maiglöckchen, sie wirken am besten für sich allein. Nachdem sie kostbar und somit relativ teuer sind, ist es wichtig, schon mit einer kleinen Menge eine schöne Wirkung zu erzeugen. Aus feinem silbernen Lackdraht lässt sich z. B. eine Steckhilfe für die Vase formen. Der dünne Draht wird dazu ganz einfach von der Rolle abgespult und zu einem lockeren Knäuel geformt, den man in die ausgewählte Vase legt. In dem feinen Geflecht finden die dünnen Stiele nun Halt und lassen sich leicht zu einem lockeren Sträußchen stecken. Auch hier – wie bei allen Schnittblumen – den Anschnitt nicht vergessen, bevor sie in die Vase gestellt werden.

    Duftveilchensträuße

    Die zierlichen Duftveilchen betören nicht nur mit ihrer Farbe, sondern besonders durch ihren eindringlichen Duft. Nicht umsonst ist das aus ihnen gewonnene ätherische Öl beliebt zur Herstellung von Parfüm. Im Handel werden Veilchen meistens als kleine, kompakt gebundene Sträuße angeboten. Die Blätter, die direkt unter den Blüten gebündelt sind, verleihen ihnen Halt. Daher sollte man diese Sträuße nicht öffnen, sondern einfach so verwenden, wie sie sind. Die feinen Stiele wären nicht stark genug, um die duftenden Köpfe zu halten, sie würden schon nach kürzester Zeit schlapp machen. Auch bei den Veilchen gilt es, sie nicht unnötigem Konkurrenzkampf auszusetzen – sie wirken am schönsten allein. Dies kann man fast schon als Faustregel nehmen: Kleine, besondere Blüten verlieren an Wirkung, wenn sie mit großen dominanten Blüten kombiniert werden. Wer die zarten Sträuße geschickt in Szene setzen möchte, kann diese in kleine Gläser setzen und mit getrockneten Bonsaiwurzeln verzieren. Diese verleihen gleichzeitig etwas Halt, damit das Sträußchen nicht aus der Vase fällt. Wer gleich mehrere Bündelchen zusammen verarbeiten möchte, kann sich auch eine Manschette als Unterlage zur Hilfe nehmen. Fertige Manschetten gibt es aus verschiedensten Materialien, wie Sisal oder Reben. Die Veilchen können hier schön kompakt ihre volle Pracht zeigen und werden durch den Rand der Manschette zusätzlich gestützt. In diesem Zustand lassen sich Duftveilchensträuße sogar trocknen.

    Narzissen verströmen einen dezenten Duft, sie lassen sich gut mit Rosen kombinieren.

    Tischdekoration mit Frühlingsduft

    Für eine duftende Tischdekoration habe ich verschiedene Frühlingsblumen ausgewählt, genauer eine Kombination aus Hyazinthen, Viburnum, Rosen und Ranunkeln. Beim Tischschmuck achte ich zudem darauf, nicht zu viele duftende Komponenten miteinander zu kombinieren. Ein zu intensiver Duft kann den Geschmackssinn sogar verfälschen. So sollte man bei gutem Wein oder zartem Kalbfleisch auf übermäßigen duftenden Tischschmuck lieber verzichten.

    Bei der verspielten Tischdekoration für meine Freunde habe ich mir etwas ganz Persönliches ausgedacht; Banderolen aus Fotos meiner Lieben sollen die bunten Frühlingsblumen umranden. Nachdem ich mir passende Bilder meiner Gäste ausgesucht habe, musste ich sie nur noch richtig inszenieren. In unterschiedliche Formen gebracht, wandern die bunten Bilder in eine spezielle Folie und dann ins Laminiergerät. Dadurch sind sie auch vor Wasserspritzern geschützt. Die Bilderfolie lässt sich so ganz einfach um eine Vase legen und dann zusammenheften oder lochen und anschließend mit einem Bändchen zusammenschnüren.

    Die umhüllten Vasen erhalten eine Steckhilfe aus einem Stück Aludraht; die bunt gemischten Frühlingsblumen lassen sich so ganz einfach in die individuell gestalteten Vasen stecken. Ich habe dafür Blumen in verschiedenen Pastelltönen gewählt. Gerade im Frühling mag ich farbenfrohe Arrangements. Ein Zusammenspiel aus verschiedenen Farben und Formen schafft schöne Abwechslung und animiert den Betrachter, öfter hinzusehen. Die Fotomanschette für Vasen ist nicht nur eine Idee zur Dekoration für Tische, sondern auch eine schöne persönliche Geschenkidee.

    Gewürzsträuße

    Im Sommer betören Gewürze mit ihrem Duft. Rosmarin, Thymian, Salbei oder Melisse eignen sich auch wunderbar als Basis für aromatische Gewürzsträuße. Dafür schneidet man zunächst unterschiedliche Gewürzzweige auf gleiche Länge und legt sie nebeneinander auf den Tisch. Für die Mitte eignen sich z. B. Rosen, ihr süßer Duft passt wunderbar zu dem herben Duft der Gewürze. Für ein kleines Sträußchen reichen schon drei Rosen aus. Man nimmt sie eng in der Mitte zusammen und umwickelt sie mit den gemischten Gewürzen; die Rosenköpfe sollten komplett umhüllt sein. Zum Abbinden verwende ich bunte Bänder oder farbigen Draht. Das Sträußchen kann getrocknet werden und z. B. im Kleiderschrank noch lange für guten Duft sorgen.

    Duftende Blumen im Sommer

    •  Rosen, besonders Freilandrosen

    •  Lilien

    •  Kosmeen (vor allem Schoko-Kosmeen)

    •  Wicken

    •  Duftgeranien

    •  Nelken

    •  Kamille

    •  Lavendel

    •  Levkojen

    •  Gardenia

    Freilandrosen duften intensiv, Julia Hörl kombiniert sie nur mit etwas Grün und einigen Beeren.

    Duftrosenstrauß

    Wer sich den Duft eines Sommergartens ins Haus holen möchte, sollte Freilandrosen wählen. Auch deutsche Gärtner bieten wunderschöne Sorten an. Die Haltbarkeit ist zwar oftmals nicht ganz so gut, aber der herrliche Duft entschädigt für alles. Will man eine Rosengartenstimmung erzeugen, ist auch die Auswahl des Beiwerks wichtig. Schneeball (Viburnum) oder Johanniskraut (Hypericum) eignen sich sehr gut. Auch Himbeeren oder Brombeeren schaffen eine natürliche sommerliche Stimmung. Eine abwechslungsreiche Auswahl an Blättern von z.B. Efeu, Pistaziengrün oder Klebsame (Pittosporum) erzeugen zusätzlich Spannung. Beim Binden des Straußes ist jedoch einiges zu beachten. Zunächst entfernt man vor allem von den Rosen die Stacheln und Blätter in dem Bereich, wo später einmal die Bindestelle sein wird. Auch vom Beiwerk sollten im unteren Drittel alle Blätter entfernt werden. Es ist wichtig, beim „Sträußebinden" eine gute Vorarbeit zu leisten. Später hat man nur noch eine Hand frei, und dann fällt es schwer, Blätter oder Stacheln zu entfernen. Grundsätzlich ist das Binden von Sträußen ein eher schwieriges Werkstück, das schon etwas Übung und vor allem Technik erfordert. Nicht umsonst ist Florist ein Lehrberuf. Aber mit Übung und vor allem Spaß am Ausprobieren kann man alles erlernen.

    So wird es gemacht

    Die ersten Sträuße sollten klein ausfallen, und je sicherer man sich fühlt, desto größer können sie werden – die Technik ist dabei immer dieselbe. Man beginnt mit der Mitte, drei Blüten werden in der linken Hand kompakt zusammengenommen und mit Grünzweigen umschlossen. Spiralig werden dann die nächsten Blüten angelegt. Die drei mittleren Blüten sollten immer zentral im Strauß bleiben und möglichst nicht verrutschen. Es ist sehr wichtig, dass sich die Stiele nicht überschneiden, sondern dass alle in die gleiche Richtung laufen. Blüten und Blätter werden so abwechselnd angelegt, wobei es wichtig ist, darauf zu achten, den knospigen Blüten den nötigen Platz zu bieten, damit sie noch aufgehen können. Je größer der Strauß wird, desto spiraliger werden die Stiele angelegt, sodass sie am Rand dann fast schräg liegen. Die Fingerfertigkeit für diese Technik kommt mit der Zeit und der Übung. Den Abschluss eines Straußes bildet meistens Grün, und dann wird mit einem langen Stück Bast abgebunden. Dabei ist es wichtig, eine ca. 2 cm breite Bindestelle zu bekommen. Der Bast wird mehrmals um die Stelle gewickelt, wo sich die haltende Hand befindet, und rutscht durch Zusammenziehen unter die Hand. Besondere Sorgfalt ist beim Abbinden notwendig. Wird nicht fest genug abgebunden, kann der Strauß leicht auseinanderfallen oder die Blüten verrutschen. Schnürt man zu fest, könnten Stiele gequetscht oder abgebrochen werden. Mit einem guten Doppelknoten wird der Bast am Schluss verknotet, erst dann werden die Stiele gekürzt. Eine Faustregel hilft bei der optimalen Länge: 2/3 oberhalb der Bindestelle zu 1/3 unterhalb der Bindestelle. Zum Abschneiden des Straußes eignet sich eine scharfe Rosenschere. Die Stiele der Blumen sollten aber auf jeden Fall noch mit einem Messer angeschnitten werden. Wer sichergehen will, dass alle Blumen optimal versorgt werden, zählt einfach die Blüten im Strauß und die Stiele am Ende nach. Man erkennt die Stiele der Schnittblumen durch ihre besondere Beschaffenheit, da sie normalerweise weicher als die des Beiwerks sind.

    Lavendel – mediterraner Duftspender

    Wer schon einmal Urlaub im Süden gemacht hat, der verbindet den Duft von Lavendel oft mit dieser Stimmung. Lavendel lässt sich auf vielerlei Arten verarbeiten. Ob frisch oder getrocknet – sein Duft ist sehr präsent. Die blauen Blüten werden daher gern in Duftsäckchen aufbewahrt oder in Kissen eingenäht. Als kleine Bündel lässt sich Lavendel ganz einfach in Sträuße mit einbinden. Dazu fasst man die einzelnen Stiele zu einem Sträußchen zusammen und kürzt sie auf die gleiche Länge. Mithilfe eines Drahtes, den man dann um die Stiele wickelt, lässt sich der Lavendel so verlängern. Wenn man das Sträußchen quer nimmt, bekommt man die maximale Wirkung. Man sollte lackierten Draht verwenden, sodass er nicht rosten kann. So verarbeitet kann der Lavendel im Strauß eintrocknen.

    Der Trick mit dem Kleister

    Wer noch mehr Lavendelduft verträgt, der kann auch ein ganzes Gefäß mit Lavendel bestücken. Eine Technik, die schnell das gewünschte Ergebnis liefert, ist, die getrockneten Lavendelblüten einzeln zu kleistern. Dazu rührt man Tapetenkleister an und vermischt diesen mit den Blüten, die Mischung sollte dickflüssig sein. Diese zähe Masse lässt sich z. B. auf ein altes Gefäß auftragen. Auch ganze Leinwände können mit Lavendelduft überzogen werden. Nachdem der Leim getrocknet ist, wird er farblos, und es bleibt nur die Struktur und Farbe der Lavendelblüten.

    Ein Lavendelmantel

    Etwas weniger aufwendig ist es, den Lavendel am Stiel um ein Gefäß zu wickeln. Auch hier hilft ein dünner Draht, besonders empfehlenswert ist der sogenannte Myrtendraht. Getrock neter Lavendel ist sehr brüchig und muss daher recht behutsam verarbei tet werden. Man fängt damit am unte ren Teil des Gefäßes an und legt die Lavendelblüten auf gleicher Höhe an Bei einem kleinen Gefäß, das man mit einer Hand umfassen kann, ist es relativ einfach. Man legt die Blüten unter die Hand, umschließt sie mit dem Daumen und kann mit der zwei ten Hand den Draht überlegen und fixieren. Die Technik ist ähnlich wie beim Adventskranzbinden. Man umwickelt mit dem Draht, rutscht nach oben und legt die nächste Reihe Lavendel an. Dies wird so lange wiederholt, bis man am oberen Rand des Gefäßes angekommen ist. Am Schluss die überstehenden Stiele einfach mit einer kräftigen Schere abschneiden.

    Winterduftspender

    •  Zimtstangen

    •  Gewürznelken

    •  Orangenscheiben

    •  Sternanis

    •  Limettenscheiben

    •  Tannengrün

    •  Apfelscheiben

    Tischdekoration mit Zimtstangen

    Für eine üppige Winterdekoration habe ich große, ca. einen Meter lange Zimtstangen verwendet. Diese werden übereinandergelegt und gebündelt. Zimt gibt es in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichem Durchmesser, solche Riesenstangen sind aber eher selten. Auf Nachfrage kann man sie im Blumenladen bestellen. Den Zimtduft verbindet jeder automatisch mit Weihnachten und er passt deshalb optimal zur Winterdekoration. Um das Zimtschiff natürlich wirken zu lassen, wird auch ein Maluszweig mit seinen kleinen roten Äpfelchen über die Stangen gelegt. Mithilfe von Bast oder Draht müssen die beiden Materialen jetzt gut verbunden werden. Passend zum Rot der Äpfel ist auch die Blumenauswahl in Rot- und Orangetönen – eine Komposition aus winterlichen Schönheiten wie Euphorbien, Rosen, Schimmerbäumen (Leucadendron) und Orchideen. Für die Wasserversorgung der Frischblumen verwende ich gern Reagenzröhrchen; farbiger Aluminiumdraht hilft mir, diese leicht zu befestigen. Der Draht ist auf der einen Seite technisches Hilfsmittel, aber durch den Glanz auch gleichzeitig Deko-Element. Er lässt sich ganz leicht biegen und ist somit auch leicht um die Röhrchen zu wickeln. Die Enden des Drahtes werden zu Schnecken gedreht und diese dann um die Zimt-MalusBündelung gewickelt. Die Röhrchen dürfen nicht zu schräg angelegt werden, sonst fließt das Wasser heraus. Sind alle befestigt, kann mit dem Gestalten begonnen werden. Dabei sollten Formen und Farben abwechslungsreich eingesetzt werden, ausfließende Formen werden eher im äußeren Bereich angeordnet und lagernde Formen im inneren Teil der Dekoration. Der Unterbau aus den großen Zimtstangen kann immer wieder verwendet und neu in Szene gesetzt werden.

    Zimtstangen verbreiten weihnachtliche Atmosphäre in der Wohnung.

    Gefäße mit Zimtdekor

    Auch normale dünne Zimtstangen gibt es in verschiedenen Längen. Um mit ihnen ein Gefäß zu verkleiden, ist es am einfachsten, die Länge der Zimtstangen entsprechend dem Gefäß auszuwählen. Zimt ist sehr hart und lässt sich nur schwer schneiden, dabei kann er sehr leicht brechen. Die Heißklebepistole hilft, den Zimt am Gefäß zu befestigen. Ein zylinderförmiges Gefäß mit geradem Rand eignet sich hierfür am besten. Die Stangen sollten mit möglichst wenig Abstand geklebt werden, sodass man das Gefäß eigentlich nicht mehr sieht.

    Gespickte Orangen

    Der würzige Geruch von getrockneten Nelken passt optimal zum fruchtigen Duft frischer Orangen. Mit den harten Gewürznelken lassen sich auf den Zitrusfrüchten wunderschöne Motive zaubern. Wer sicher gehen möchte, der zeichnet sein Motiv vor. Mit der spitzen Seite voraus lassen sich die Nelken ganz einfach in die harte Schale der Orange stechen. Ob Schnecken, Sterne oder Weihnachtsbotschaften: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und auch Kindern macht dieser Weihnachtsbastelspaß viel Freude. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern vor allem riechen.

    Mehrere Wochen bezaubern die gespickten Orangen die Sinne.

    Orangenscheiben

    Gerade in der Weihnachtsfloristik spielt Duft eine große Rolle. Getrocknete Orangen- oder Limonenscheiben sehen nicht nur wunderschön aus, sie duften auch besonders gut. Mithilfe einer Heißklebepistole kann man ein altes Gefäß ganz einfach neu verkleiden. Die Scheiben können in kleinere Teile geschnitten oder am Stück verarbeitet werden. Man beginnt am oberen Rand und klebt dann Scheibe für Scheibe an das Gefäß. Nach wenigen Minuten hat man so ein Gefäß komplett umhüllt. Auch Tür- oder Adventskränze lassen sich mit Orangenscheiben dekorieren.

    Im Querbeetgarten – wie alles begann

    Schritt für Schritt zum Querbeetgarten.

    „Querbeet braucht einen eigenen Garten!"

    Denn sooft wir auch in Bayerns Gärten und Parks unterwegs sind, immer wieder kommt es vor, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs die ein oder andere Pflanze ihre Blütezeit gerade überschritten hat oder es bis zur Fruchtreife noch einige Tage dauert – wenn wir mit der Kamera schon wieder weg sind. Daher entstand der Gedanke, einen Garten in unmittelbarer Nähe zur Redaktion anzulegen. Dort soll Obst und Gemüse gedeihen, das direkt vor Ort weiterverarbeitet wird, Stauden und Sommerblumen wachsen, die zu Gestecken gestaltet werden und zum Testen neuer Sorten und Züchtungen – begleitet mit der Kamera von der Aussaat bis zur Ernte.

    Von der Wiese zum Garten

    An der Nordwest- und Südostseite ist der Garten von 8 m langen und 3 m hohen Gewächshäusern in der Nachbarschaft begrenzt. Den restlichen Garten umgibt ein 1,60 m hoher Maschendrahtzaun. Dort, wo später einmal Obst und Gemüse wachsen sollen, machen sich im Moment noch Giersch und Quecke breit.

    Viele Ideen, ein Plan

    Gemeinsam mit LandschaftsbauTechniker Stefan Ludwig entstand der Plan für den Querbeetgarten. Die Größe umfasst eine Fläche von 220 m², er ist damit etwas kleiner als eine durchschnittliche Parzelle in einer Kleingartenanlage. Die Gestaltung ist formal und zweckdienlich, die Wege ohne Schnörkel. Die Beete

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