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Mythor 145: Die Trugburg
Mythor 145: Die Trugburg
Mythor 145: Die Trugburg
Ebook122 pages1 hour

Mythor 145: Die Trugburg

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Die Entscheidungsschlacht zwischen den Heeren des Lichts und der Finsternis wurde abgebrochen. Der Lichtbote griff ein und verhinderte den Sieg der Dunkelmächte, indem er durch sein Erscheinen Vangor ins absolute Chaos stürzte und die Kräfte beider Seiten zersplitterte.
Viele starben bei den Katastrophen, die das Gesicht der Welt veränderten. Doch Mythor, der Sohn des Kometen, rettet sich hinüber in den Morgen einer neuen Zeit. Mythor hat einen Auftrag zu erfüllen. Denn bevor der Lichtbote Vangor verließ und zu anderen Welten weiterzog, forderte er den Sohn des Kometen auf, Ordnung in das herrschende Chaos zu bringen, Inseln des Lichts zu gründen und den Kampf gegen das Böse wiederaufzunehmen.
Aber als Mythor in der veränderten Welt erwacht, ist er ganz auf sich allein gestellt. Doch schlimmer: Er ist seiner Erinnerungen beraubt und hilfloser Gefangener einer Hexe.
Aus der Gefangenschaft befreit, erlebt Mythor an der Seite der jungen Kriegerin Ilfa eine neue, unbekannte Welt. Aber sein Weg ist der eines Kämpfers für das Licht.
Dann, im Wald der Masken, gerät Mythor wiederum in Gefangenschaft. Das Ziel seiner Überwältiger ist DIE TRUGBURG ...
LanguageDeutsch
Release dateNov 19, 2015
ISBN9783845398976
Mythor 145: Die Trugburg

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    Mythor 145 - Horst Hoffmann

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 145

    Die Trugburg

    von Horst Hoffmann

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Die Entscheidungsschlacht zwischen den Heeren des Lichts und der Finsternis wurde abgebrochen. Der Lichtbote griff ein und verhinderte den Sieg der Dunkelmächte, indem er durch sein Erscheinen Vangor ins absolute Chaos stürzte und die Kräfte beider Seiten zersplitterte.

    Viele starben bei den Katastrophen, die das Gesicht der Welt veränderten. Doch Mythor, der Sohn des Kometen, rettet sich hinüber in den Morgen einer neuen Zeit. Mythor hat einen Auftrag zu erfüllen. Denn bevor der Lichtbote Vangor verließ und zu anderen Welten weiterzog, forderte er den Sohn des Kometen auf, Ordnung in das herrschende Chaos zu bringen, Inseln des Lichts zu gründen und den Kampf gegen das Böse wiederaufzunehmen.

    Aber als Mythor in der veränderten Welt erwacht, ist er ganz auf sich allein gestellt. Doch schlimmer: Er ist seiner Erinnerungen beraubt und hilfloser Gefangener einer Hexe.

    Aus der Gefangenschaft befreit, erlebt Mythor an der Seite der jungen Kriegerin Ilfa eine neue, unbekannte Welt. Aber sein Weg ist der eines Kämpfers für das Licht.

    Dann, im Wald der Masken, gerät Mythor wiederum in Gefangenschaft. Das Ziel seiner Überwältiger ist DIE TRUGBURG ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Mythor und Ilfa – Die Gefährten im Bann einer Hexe.

    Eroice und Ceroc – Ein unheilvolles Geschwisterpaar.

    Gorm und Trok – Zwei Zaciden.

    Cobor, Zomfar und Gorbel – Drei Baummenschen.

    Rayik – Ein kalter Reiter.

    1.

    Gorm leckte sich mit der langen, gelben Zunge das Blut aus dem Fell, das Trok ihm beim Streit um die Beute in ganzen Büscheln ausgerissen hatte. Gorms einziger Trost war, dass seine Krallen den anderen auch nicht verschont hatten.

    Er hockte vor dem Eingang der Höhle, die sie sich kurz nach dem Wiedergewinn ihrer Freiheit erobert hatten.

    Gorm zog angewidert seine Fühler ein, denn die Reste des Sechsbeinhirschs stanken fürchterlich. Trok heulte in der Höhle, weil ihm übel war. Er hatte die schlechtesten Teile des Wildes erwischt und bezahlte jetzt für seine Gier.

    Gorm aber war fast noch hungriger als vor dem Mahl.

    Er richtete sich leise auf und schlich bis zu einer Ecke, von wo aus er Trok sehen konnte. Wie Gorm, war Trok ein Zacide, aber wer ihnen zum ersten Mal begegnet wäre, hätte sie nicht für Angehörige desselben Volkes gehalten. Zaciden waren Mischwesen, gingen aufrecht auf zwei muskulösen Beinen und besaßen lange, buschige Schwänze. Die dünnen Arme reichten bis zu den Knien herab. Der Kopf war wie der einer Raubkatze und im Verhältnis zum Körper ungewöhnlich klein. Hände und Zehen besaßen messerscharfe Krallen, und das Fell war meistens honiggelb und braun gescheckt. Über den schrägstehenden Augen saßen die beiden einziehbaren Fühler, mit denen ein Wittern auch auf große Entfernungen möglich war. Damit hörten die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf.

    Troks Fell war gelb und schwarz gestreift. An den Schultern und Beingelenken wuchsen ihm lange Stacheln aus dem Fleisch, und am Ende des Schwanzes hatte er eine kopfgroße Knolle mit Widerhaken. Beim Kämpfen benutzte er sie wie einen Morgenstern.

    Gorm dagegen verfügte über zwei zusätzliche, noch dünnere Arme, die er wie Fangleinen um ein Opfer schlingen konnte. So betrachtet, waren sie beide gleich wehrhaft, und das mochte der Grund dafür sein, dass sie sich noch nicht gegenseitig umgebracht hatten.

    Nicht nur!, dachte Gorm, als er den anderen winselnd von einer Seite auf die andere rollen sah. Eines Tages finden wir einen Aegyr, auch wenn es so aussieht, als seien sie alle von dieser Welt verschwunden. Und dann rächen wir uns! Einer allein mag ihrer Magie unterlegen sein, doch zu zweit sind wir stärker!

    Doch das hatte Zeit. Gorm konnte warten. Er hatte lange genug in seiner Gefangenschaft gelitten, um das Warten zu lernen.

    Sein Hunger war jetzt viel schlimmer als der Hass auf die Aegyr. Er sah, dass Trok damit beschäftigt war, die verdorbenen Innereien des Sechsbeiners auszuwürgen, und machte sich wieder davon.

    Die Höhle befand sich am Hang eines spärlich bewachsenen Hügels, an dessen Fuß sich der Wald ausbreitete. In der Düsternis, die dieses Land überzog, war die Sicht beschränkt. Aber was brauchte Gorm die Sicht, wenn seine Fühler ihm viel besser mitzuteilen vermochten, wo sich Tiere aufhielten?

    Er fuhr sie aus, und sofort hatte er mehrere Witterungen. Dieses Land wimmelte von Geschöpfen aller Art, denn hier hatte sich das Füllhorn der Vailita entladen, aus dem auch die beiden Zaciden ausgespien worden waren. Hierher hatten sich alle die von ihm gefangenen Gräuelwesen ergossen, und eine breite Schneise voller Schrecken war entstanden.

    Dort unten, zur Rechten, streiften Stachelkopfschlangen umher. Etwas weiter entfernt brach ein dreibeiniger Titan durch das Unterholz. Doppelmaulwölfe sammelten sich zu Rudeln, und ein Schleimrochen lauerte unter dem Bodenmoos auf Beute.

    Gorm hatte dafür nur ein Lachen übrig. Seine Fühler verrieten ihm ein Sechsbeinhirschnest nach dem anderen. Eines davon befand sich in einem Teil des Waldes, in dem keine Gefahr lauerte, mit der er nicht leicht fertig werden könnte.

    Gorm brauchte keine Waffen mitzunehmen, sein Körper war Waffe genug. Der Pfad den Hügel hinunter war durch Schlinggewächse abgesichert, die sich seinem Willen zu beugen hatten. Er vergewisserte sich noch einmal, dass Trok außer Gefecht war, und drang in den Wald ein.

    Seine Fühler waren zwei Handbreit weit ausgefahren und drehten sich in alle Richtungen. Trotz allem musste er vorsichtig sein, denn einige der aus dem Füllhorn Geströmten besaßen die unverschämte Eigenschaft, sich geruchlos machen zu können. Es waren jene Diglatoren, die bei Gefahr blitzschnell eine Flüssigkeit absonderten, die ihren ganzen hässlichen Leib umfloss. Normalerweise geschah das so langsam, dass Gorm sie lange vorher wittern konnte. Einmal jedoch war es auch vorgekommen, dass ein Diglatore urplötzlich vor Trok aufgetaucht war und ihn in höchste Bedrängnis gebracht hatte. Denn zu allem Überfluss wussten die Diglatoren sich auch unsichtbar zu machen.

    Gorm folgte der Witterung vom Sechsbeinnest. Der Hunger wütete in seinem Gedärm. Fast ließ er alle Wachsamkeit fahren, als er den Geruch eines ausgewachsenen Sechsbeinhirschs wahrnahm, der jetzt zu seinem Nest zurückkehrte.

    Das konnte sehr rasch ins Verderben führen. Gorm blieb am Rand einer Lichtung stehen und überzeugte sich davon, dass der Titan noch sehr weit weg war und die Wölfe ein anderes Wild jagten. Der Schleimrochen lag nach wie vor an der gleichen Stelle.

    Der Zacide kam unangefochten voran, bis er das Nest sehen konnte.

    Noch vor kurzer Zeit hatte es hier Unmengen von Sechsbeinhirschen gegeben. Die Tiere waren dumm, aber als die Schrecken aus dem Horn sie eines nach dem anderen rissen, hatten sie damit begonnen, ihre Nester an natürlich geschützten Orten zu bauen. Dieses lag inmitten einer Lichtung, in der hohes Blaugras wuchs. Es sonderte Sporen ab, die in der Haut von Angreifern keimten und den Körper schnell abtöteten. Einem Zaciden allerdings drohte von ihnen keine Gefahr. In ihrem Fell lebten winzige Schmarotzer, die die Sporen vertilgten.

    Gorm ließ sich auf alle viere nieder und schlich weiter. Er bewegte sich so geschickt, dass kein zur Seite knickender Halm dem Hirsch seine Annäherung verraten konnte.

    Die Kitze, drei an der Zahl, lagen frei in dem Nest aus Zweigen und Blättern. Als Gorm noch fünf Schritte davon entfernt war, drehte der Hirsch ihm den Kopf zu. Gorm presste sich an den Boden, aber dann verrieten die Fühler ihm, dass ein Dreihornaffe sich von der gegenüberliegenden Seite her näherte. Der Hirsch warf sich herum, um sich dem Räuber zu stellen. Sein Geweih war eine starke Waffe, aber mit dem Dreihorn konnte er es kaum aufnehmen.

    Gorm sprang auf. Auch er war nicht sonderlich erpicht auf einen Kampf. Solange der Hirsch das Dreihorn beschäftigte, hatte er leichtes Spiel, und das Muttertier, das die Kitze geworfen hatte, war weit und breit nicht zu sehen.

    Er stürzte sich auf das Nest. Schon lockerte er seine Schlingarme, als sich plötzlich der Boden unter ihm hob und der Diglatore Gestalt annahm.

    Gorm kreischte auf.

    Ein Diglatore war ein Geschöpf aus einem riesigen Kugelleib und einem Kranz von Armen, an deren Enden Scherenfinger saßen, die beim Zuschnappen einen jungen Baumstamm zerteilen konnten. Dazu kamen vier biegsame Beine, die in jede Richtung zu treten vermochten.

    Gorm war zwar überrascht, aber dank seiner Vorsicht und Troks Berichten nicht unvorbereitet. Er wartete nicht ab, bis der Diglatore ihm seine Scheren entgegenschicken konnte. Die gelockerten Schlingarme schossen auf das Monstrum zu und legten sich um den augenlosen Kopf. Die Scheren schnappten ins Leere, nur

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