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Mythor 189: Nomaden des Meeres
Mythor 189: Nomaden des Meeres
Mythor 189: Nomaden des Meeres
Ebook121 pages1 hour

Mythor 189: Nomaden des Meeres

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About this ebook

Mythors Weg auf der durch ALLUMEDDON veränderten Welt ist verschlungen. Da geht es um die Gründung von Inseln des Lichts und um die Abwehr von Invasionen durch Xatan und seine finsteren Horden. Es geht um das DRAGOMAE, das Werk der Weißen Magie. Und es geht schließlich um die drohende Auseinandersetzung zwischen Gorgan, dem Krieger, und Vanga, der Hexe, und um das BUCH DER ALBTRÄUME, dessen einzelne Kapitel in Verstecken ruhen.
Diese Verstecke waren nicht sicher genug. Jedenfalls gelang es Trillum, dem Dämon, und Xatan, je ein Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME an sich zu bringen. Dann aber nimmt Gorgan, der Ewige Krieger, den Kampf mit dem Wolfling auf und bringt ihm eine schwere Schlappe bei.
Während Gorgan nun die Auseinandersetzung mit Vanga, seiner Intimfeindin, sucht, trachtet Mythor danach, das dritte Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME vor dem Zugriff Unberufener zu sichern. Sein Weg führt ihn von Tahokum nach Ptaath und dem Hexenstern - und wieder zurück nach Tahokum.
Indessen sind Gorgan, der Krieger, und O'Marn, der Albtraumritter, durch den Einsatz des DRAGOMAE auf eine öde Felseninsel verschlagen worden. Dem Tode nahe, treffen sie auf die NOMADEN DES MEERES ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 10, 2015
ISBN9783845399416
Mythor 189: Nomaden des Meeres

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    Mythor 189 - Hubert Haensel

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 189

    Nomaden des Meeres

    von Hubert Haensel

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Mythors Weg auf der durch ALLUMEDDON veränderten Welt ist verschlungen. Da geht es um die Gründung von Inseln des Lichts und um die Abwehr von Invasionen durch Xatan und seine finsteren Horden. Es geht um das DRAGOMAE, das Werk der Weißen Magie. Und es geht schließlich um die drohende Auseinandersetzung zwischen Gorgan, dem Krieger, und Vanga, der Hexe, und um das BUCH DER ALBTRÄUME, dessen einzelne Kapitel in Verstecken ruhen.

    Diese Verstecke waren nicht sicher genug. Jedenfalls gelang es Trillum, dem Dämon, und Xatan, je ein Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME an sich zu bringen. Dann aber nimmt Gorgan, der Ewige Krieger, den Kampf mit dem Wolfling auf und bringt ihm eine schwere Schlappe bei.

    Während Gorgan nun die Auseinandersetzung mit Vanga, seiner Intimfeindin, sucht, trachtet Mythor danach, das dritte Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME vor dem Zugriff Unberufener zu sichern. Sein Weg führt ihn von Tahokum nach Ptaath und dem Hexenstern – und wieder zurück nach Tahokum.

    Indessen sind Gorgan, der Krieger, und O'Marn, der Albtraumritter, durch den Einsatz des DRAGOMAE auf eine öde Felseninsel verschlagen worden. Dem Tode nahe, treffen sie auf die NOMADEN DES MEERES ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Gorgan und Coerl O'Marn – Der Krieger und der Albtraumritter, durch Magie verschlagen.

    Reshar – Herrscher von Lohan.

    Walhyld – Reshars Tochter.

    Balestryn – Hofmagier der Lohanis.

    Gerassom – Balestryns vielversprechender Schüler.

    1.

    Schlagartig war alles anders. Die Halle, die Tritonen, Mythor, die Frauen und das riesige, wallende Etwas aus drohender Schwärze, all das schien von einem Herzschlag zum anderen ausgelöscht zu sein.

    Benommen taumelte Coerl O'Marn durch eine düstere, zyklopenhafte Landschaft. Schmerz und Verzweiflung paarten sich in seinem Aufschrei, den die wirbelnden Nebelschwaden in verzerrtem Echo festhielten. Das Rauschen des Blutes in seinen Adern klang wie das Donnern einer fernen Brandung gegen steile Klippen.

    O'Marn rang nach Atem. Wild wirbelten seine Gedanken durcheinander. Er zwang sich, stehenzubleiben, aber ruhiger wurde er deshalb nicht. Rasend schnell pochte das Herz gegen seine Rippen.

    Überall lauerten Schatten ...

    Aus der Düsternis heraus starrten sie ihn mit glühenden Augen an. Er konnte ihren heißen, stinkenden Atem spüren, der ihn unwillkürlich zurückweichen ließ.

    Wohin hatten die entfesselten Kräfte ihn verschlagen?

    Noch immer hielt er das DRAGOMAE umklammert, das kristallene Zauberbuch der Weißen Magie. Lautlos murmelten seine blutleeren Lippen Beschwörungen. Aber die Schatten wichen nicht, sondern ballten sich eher zusammen. Monströse Gestalten erwachten zu erschreckendem Leben. Ihr Dasein kannte nur ein Ziel ...

    »Stirb, O'Marn!«, erklang ein schauriger Chor von allen Seiten.

    Das DRAGOMAE versagte. Oder lag es an O'Marn selbst, weil er wie ein gehetztes Wild keine Ruhe fand? Die Ruhe, die er so dringend benötigt hätte, um sich auf das Zauberbuch zu konzentrieren. Zum ersten Mal in seinem Dasein spürte er, wie das Entsetzen ihn beschlich, und er war unfähig, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

    Eine blutige Krallenhand schlug nach ihm. Obwohl sie ihn nur streifte, war der Hieb kraftvoll genug, ihn von den Beinen zu reißen. O'Marn stürzte schwer zwischen scharfkantiges Geröll, aber geistesgegenwärtig rollte er sich zur Seite. Wo er eben noch gelegen hatte, rissen monströse Klauen den Boden auf. Dreck und Geröll prasselten auf ihn herab.

    Coerl O'Marn, der Albtraumritter, lebte nur mehr für den Augenblick. Er war nie ein Feigling oder auch nur ein mittelmäßiger Kämpfer gewesen. Mit der Linken presste er das DRAGOMAE an sich, während die Rechte das Schwert zog und kraftvoll gegen die dämonischen Gegner führte, die immer deutlicher aus dem Nebel hervortraten.

    Sie waren Trillums Geschöpfe.

    O'Marn wusste, dass er nicht lange durchhalten würde. Der Schweiß rann ihm über die Stirn, brannte in seinen Augen und ließ alles verschwimmen. Jeder Hieb schwächte ihn, sog die Kraft aus seinem Körper.

    Er musste zurückweichen, wollte er das unvermeidliche Ende noch hinauszögern. Aber wozu? Vielleicht war er der letzte, der gegen Trillum kämpfte. Wären Mythor und der Krieger Gorgan noch am Leben, sie würden ihm beistehen ...

    Klirrend glitt die Klinge an einem schuppenbewehrten Arm ab, ohne ihn auch nur zu ritzen. O'Marn besaß kaum mehr die Kraft, den eigenen Schwung abzufangen, geschweige denn das Schwert erneut hochzureißen. Zu riesenhafter Gestalt wuchs der Gegner vor ihm auf, entblößte sein Raubtiergebiss.

    Zu spät bemerkte O'Marn den Abgrund, der sich hinter ihm auftat. Ein einziger Schritt ließ ihn haltlos und sich überschlagend inmitten von Geröll in die Tiefe stürzen.

    Vergeblich versuchte er, sich abzufangen. Das DRAGOMAE entglitt seinen Fingern, gleich darauf das Schwert.

    Es ist vorbei, schoss es ihm durch den Sinn. Du hast versagt, und die Mächte der Finsternis werden stärker denn je.

    Coerl O'Marn nahm nicht mehr wahr, dass die kräftigen Äste eines Strauches seinen Sturz auffingen und die aus Schatten geborenen Monstren ihm langsam folgten.

    *

    Die Stille war unheimlich und bedrückend, und gerade deshalb schreckte er hoch. Jede Faser seines geschundenen Körpers schmerzte, auf den Lippen lag der schale Geschmack geronnenen Blutes. Er hatte unzählige Schürfwunden und Prellungen davongetragen.

    Irgendwo über ihm knirschten Schritte, kamen zögernd näher. Die Bewegung, als er abwehrend die Arme hochriss, ließ ihn den Halt verlieren. Obwohl es mehr ein sanftes Abrollen denn ein neuerlicher Sturz wurde, brachten ihn die Schmerzen wieder einer Ohnmacht nahe.

    Schwärze überzog noch immer das Firmament. Lediglich ein einzelner Sonnenstrahl brach für wenige Augenblicke hindurch und zeichnete geisterhafte Lichterscheinungen in den Dunst.

    Das Geräusch der Schritte verstummte. Vergeblich bemühte Coerl O'Marn sich, mehr als nur schemenhafte Umrisse zu erkennen. Seine Finger tasteten über rauen Fels. Er fand einen scharfkantigen Stein. Mit aller Kraft, deren er noch fähig war, schleuderte er ihn auf den Angreifer. Ein dumpfes Gurgeln bewies, dass er getroffen hatte. Das Monstrum stieß eine Reihe unverständlicher Laute aus.

    Auf allen vieren kroch Coerl O'Marn über den Boden, suchte sein Schwert und das DRAGOMAE. Nicht einen Moment lang kam ihm zu Bewusstsein, wie unsinnig sein Verhalten war. Er brachte den Mut nicht auf, einzugestehen, dass er den Kampf verloren hatte.

    Unaufhaltsam kam das Monstrum näher. Eine verzerrte Fratze stierte auf O'Marn herab.

    Die Berührung kalten Stahls ließ sein Herz schneller schlagen. Er fragte nicht, ob es Zufall war, dass er das Schwert wiederfand; seine Finger verkrampften sich um den Knauf. Im nächsten Moment schnellte er aus der Hocke empor und stieß mit der Klinge zu.

    Sein Gegner parierte mit der Krallenhand; Coerl O'Marn hatte das Gefühl, als würde ihm der Arm aus der Schulter gerissen. Mit beiden Händen führte er dann die Waffe, wohl wissend, dass dies sein letzter Kampf war, falls er verlor. Die Schwäche machte ihm noch immer zu schaffen.

    Der Gegner ließ ihm keine Zeit, sich zu besinnen oder mehr als ein paar wütende, unkonzentrierte Streiche anzubringen. Dabei schien das Monstrum nicht mehr so groß wie eben noch. Es verdichtete sich zunehmend, während seine Angriffe zugleich heftiger wurden. Vergeblich versuchte O'Marn, die wirbelnden Pranken zu unterlaufen. Ein mächtiger Schädel mit kantigem Gesicht und breiten Kiefern, von zottigem Fell umrahmt, blickte auf ihn herab.

    Auch das Fell veränderte sich, wurde zur ungebändigten, eisengrauen Lockenpracht ...

    Ein Trugbild. Der Gegner wollte ihn verunsichern. Coerl O'Marn schrie auf, und sein Schrei vermischte sich mit dem zornigen Fluchen des Monsters, das nun zunehmend menschliche, hünenhafte Gestalt annahm.

    So fluchen konnte nur einer.

    »Gorgan«, brachte der Albtraumritter ungläubig hervor. »Was ist mit dir geschehen?«

    »Coerl?« Das Monstrum ließ die Arme sinken. »Bist du es wirklich?«

    Die Verwandlung war nahezu abgeschlossen. O'Marn stand einem Recken gegenüber, in dessen zerfurchtem Gesicht das Leben seine Spuren hinterlassen hatte, der auf unbestimmbare

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