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Mythor 6: Das Gläserne Schwert
Mythor 6: Das Gläserne Schwert
Mythor 6: Das Gläserne Schwert
Ebook124 pages2 hours

Mythor 6: Das Gläserne Schwert

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Die Mächte der Finsternis, die dereinst die Welt beherrschten, bis sie vom Lichtboten zurückgedrängt wurden, sind wieder auf dem Vormarsch.
Nachdem der Lichtbote die Welt wieder sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich nach ihrer entscheidenden Niederlage in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, wieder an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner.
Das gilt besonders für die Caer, ein Kriegsvolk, das im Auftrag der dunklen Mächte einen Eroberungsfeldzug beginnt und seine Nachbarn mit Feuer und Schwert heimsucht.
Die Kräfte, die sich den Invasoren entgegenstellen, sind vergleichsweise schwach. Und Mythor, der junge Streiter für die Sache der Lichtwelt, ist noch nicht in der Lage, dem Gegner gebührend entgegenzutreten. Er muss erst Prüfungen bestehen, die ihn stählen sollen, und sich für seine schwierige Mission ausrüsten.
Zu dieser Ausrüstung, die sich Mythor aneignen muss, gehört DAS GLÄSERNE SCHWERT ...
LanguageDeutsch
Release dateSep 24, 2015
ISBN9783845397580
Mythor 6: Das Gläserne Schwert

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    Mythor 6 - Peter Terrid

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 6

    Das Gläserne Schwert

    von Peter Terrid

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Die Mächte der Finsternis, die dereinst die Welt beherrschten, bis sie vom Lichtboten zurückgedrängt wurden, sind wieder auf dem Vormarsch.

    Nachdem der Lichtbote die Welt wieder sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich nach ihrer entscheidenden Niederlage in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, wieder an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner.

    Das gilt besonders für die Caer, ein Kriegsvolk, das im Auftrag der dunklen Mächte einen Eroberungsfeldzug beginnt und seine Nachbarn mit Feuer und Schwert heimsucht.

    Die Kräfte, die sich den Invasoren entgegenstellen, sind vergleichsweise schwach. Und Mythor, der junge Streiter für die Sache der Lichtwelt, ist noch nicht in der Lage, dem Gegner gebührend entgegenzutreten. Er muss erst Prüfungen bestehen, die ihn stählen sollen, und sich für seine schwierige Mission ausrüsten.

    Zu dieser Ausrüstung, die sich Mythor aneignen muss, gehört DAS GLÄSERNE SCHWERT ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Mythor – Der junge Krieger im Kampf gegen die Schrecken der Lichtburg.

    Sadagar, Nottr, Fahrna und Kalathee – Mythors Gefährten.

    Xanada – Ein Dämon stirbt.

    Keshban – Ein Banithe, der das Gläserne Schwert in seinen Besitz bringen möchte.

    1.

    Das grässliche Lachen des Dämons erfüllte die Halle, in deren düsterrotem Schein die Menschen wie erstarrt standen. Das Lachen wurde von den kristallenen Wänden der Lichtburg zurückgeworfen und verstärkt. Es hallte schauerlich durch die Gänge und Stollen, brach sich an den kristallenen Wänden, hinter denen die Sklaven Xanadas ihren todesähnlichen Schlaf schliefen, an dessen Ende – sofern es gnädig war – der Tod stand.

    Mythor stand wie versteinert.

    Die hässlichen Zwerge stoben auseinander. Xanadas Diener fürchteten sich offenkundig vor dem schauerlichen Lachen, das sich immer mehr verstärkte und zu ohrenbetäubender Stärke anschwoll.

    Sie ließen etliche ihrer Gefährten auf dem Boden zurück, erschlagen von Mythors Schwert, erlöst von einem Schicksal, das grauenvoller war als der Tod. Im letzten Augenblick ihrer armseligen Existenz hatten sie erleichtert aufgeseufzt. Mythor hatte es hören können.

    Sie hatten das Schicksal erlitten, dem Mythor und seine Freunde bis zu diesem schrecklichen Augenblick entgangen waren. In einer unheilvollen Umwandlung waren die Opfer der Lichtburg körperlich verwandelt worden, zu kleinen einäugigen Wesen von unsäglicher Hässlichkeit, mit schwarzer, ledriger, pockennarbiger Haut, erfüllt von Bosheit und Hass, ein getreues Spiegelbild von Xanadas Seele.

    Denn er, der Dämon, der jetzt auf dem Tisch in der Mitte der Halle lag, umlodert vom rötlichen Schein der Halle, er war an all diesen Übeltaten schuld. Er, der haarlose, dicke Mann mit den feisten Armen und Beinen und den dicken Backen, er, Xanada, Abgesandter des Bösen, hatte dies zu verantworten – die zahllosen Gebeine Toter draußen vor der Lichtburg, die schreckliche Umwandlung der Zyklopen, die Veränderung der Lichtburg in eine Stätte unsäglichen Schreckens. Er war auch schuld an den Dingen, die ihre Ankunft mit Erdstößen und Erschütterungen kundtaten.

    Xanadas schreckliches Hohngelächter bestätigte, was die Bleiche Kalathee bereits herausgeschrien hatte:

    Der Nöffenwurm war erwacht.

    Mythor wusste auch, was an diesem Erwachen schuld war. Noch immer hielt er, trotz der Feuerfluten, die durch seinen Leib zu wabern schienen, das Heft des Schwertes umklammert, das in der Brust des Dämons stak. Berryl hatte es dort hineingestoßen, der Königstroll, der ehemalige Herr der Lichtburg und Wächter des herrlichen Schwertes. Seither lag Xanada wie tot auf dem Opfertisch, am Leben gehalten nur dadurch, dass er anderen die Lebenskraft stahl, jenen nämlich, die bis zu ihrem jämmerlichen Ende eingesargt lagen in den kristallenen Schreinen, aus denen die gesamte Lichtburg bestand.

    An Alton, dem Gläsernen Schwert, hatte Mythor gezogen, ungeachtet des tobenden Schmerzes, den Xanadas Hass und Wut ihm verursachten. Das Schwert stak noch immer in Xanadas Brust, auch Mythors Kräfte hatten nicht genügt, ihn in den Besitz der Waffe zu bringen.

    Stattdessen war nun der Nöffenwurm erwacht.

    Mythor konnte ihn hören – und fühlen.

    Er konnte das Beben und Zittern des Bodens spüren. Der gesamte riesenhafte Bau der Lichtburg wurde erschüttert durch die Bewegungen des Wurmes, und das gab jedem eine Ahnung von der Größe und der Kraft des schrecklichen Wesens.

    Gesehen hatte ihn noch niemand.

    »Was ist der Nöffenwurm?«

    Mythors Frage erklang in eine Pause des höllischen Gelächters. Die Bleiche Kalathee lehnte an einer Wand und barg das Gesicht in ihren schmalen Händen.

    »Xanadas Gefährte«, schluchzte sie. »Xanada kam auf ihm zur Lichtburg geritten. Saht ihr die Spur nicht, draußen, vor der Burg?«

    Mythor spürte einen eisigen Klumpen in seinem Magen wachsen.

    Er erinnerte sich der Spur, eines gläsernen Pfades, der sich vom fernen Rand des Sumpfes bis zu den Mauern der Lichtburg zog, breit und massig. Wenn diese Fährte der Nöffenwurm hinterlassen hatte ...

    »Erzähle mehr!«, rief Mythor. Er nahm die Hände von Alton, und sofort ließ der peinigende Schmerz nach. Xanadas magische Kräfte schufen diesen Schmerz, und es schien Wunder genug, dass Mythor diesen Kräften bisher hatte standhalten können. Andere, die es vor ihm versucht hatten, waren jämmerlich gestorben.

    »Der Nöffenwurm ist ein schreckliches Untier«, sagte Fahrna. Ein neuer Stoß ließ den Boden erzittern. Von der Decke regnete es Kristallsplitter. »Er ist unverwundbar, heißt es, und seine Kraft und Schrecklichkeit kennen keine Grenzen. Wir sind alle verloren.«

    »Hahahaha!«, gellte Xanadas Lachen durch den Raum.

    Hier im Innern der Lichtburg herrschte ein düsterrotes Dämmerlicht, das von allen Seiten auf den Opfertisch fiel, auf dem Xanada lag. Aus diesem geheimnisvollen Licht bezog Xanada seine Lebensenergie. Wie er und der Tisch mit dem Nöffenwurm zusammenhingen, ließ sich nicht sagen.

    In jedem Fall konnte sich Mythor ausmalen, dass er offenbar einen Fehler gemacht hatte.

    »Wo ist der Nöffenwurm?«, fragte Mythor.

    Er ließ den Dämon liegen, wo er war. Von der Stelle bewegen konnte sich Xanada nicht.

    »Tief drunten«, sagte die Bleiche Kalathee mit hohler Stimme. »Er wird sich jetzt in die Höhe arbeiten ... heiliges Licht!«

    Die letzten beiden Worte waren mehr ein Aufschrei, denn wieder wurde der gesamte Bau von einer furchtbaren Erschütterung heimgesucht.

    »Wir müssen ins Freie!«, schrie Mythor. Er sprang von dem Opfertisch herab und nahm das Schwert auf, das er hatte fallen lassen. »Kalathee, du musst uns führen!«

    Die fahle Frau nickte, dann huschte sie fast ohne Geräusch den Gang entlang. Mythor folgte ihr mit den anderen.

    Überall hasteten die Zyklopen in wilder Verstörtheit durcheinander und schrien sich in unverständlicher Sprache an. Ersichtlich war, dass sie große Angst hatten.

    »Hierher!«, rief Kalathee.

    Eine Abzweigung war erreicht. Dieser Teil der Lichtburg wurde offenbar nicht ganz so oft benutzt wie die anderen. Hier waren die Wände und Decken nicht blind von Ruß. Sie strahlten vielmehr in jenem hellen Schein, den Mythor schon von draußen wahrgenommen hatte. Er musste sich konzentrieren, um nicht dem wohlklingenden Singsang zum Opfer zu fallen, der von den lichtfunkelnden Kristallen ausging.

    Plötzlich blieb die Bleiche Kalathee stehen. Sie streckte die Hand aus.

    »Dort!«, rief sie.

    Mythor sah, dass eine der drei Plattformen erreicht war, aus denen die stufige Pyramide der Lichtburg bestand. Er trat hinaus ins Freie.

    Erst jetzt fiel ihm der modrige Geruch auf, der in jedem Winkel der Lichtburg saß. Hier draußen war die Luft klar und kühl.

    Es klirrte und schepperte. Mythor sah nach der Quelle des Geräusches.

    Die Lichtburg bestand aus der Pyramide und einem mauerumgürteten Areal, auf dem jetzt Scharen der Schwarzzwerge durcheinanderstoben. Sie vertrugen offenbar das grelle Sonnenlicht nur sehr schlecht, ihr Wimmern und Winseln klang an Mythors Ohren.

    Einer der Türme der Umwallung bewegte sich, als handle es

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