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Atlan 680: ANIMA: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 680: ANIMA: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 680: ANIMA: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Ebook122 pages1 hour

Atlan 680: ANIMA: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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About this ebook

Im Jahr 3818 wird Atlan ohne Vorwarnung aus seinem Dasein als Orakel von Krandhor herausgerissen. Der Grund für diese Maßnahme der Kosmokraten ist, dass Atlans Dienste an einem anderen Ort des Universums viel dringender benötigt werden als im Reich der Kranen.
Da der Arkonide erfährt, dass vom Erfolg oder Misserfolg seiner Mission das weitere Schicksal der Mächte der Ordnung abhängt, scheut er kein Risiko. Er lässt sich quasi in Nullzeit über weite Sternenräume in die Galaxis Alkordoom versetzen, wo er bereits in den allerersten Stunden seines Aufenthalts den ganzen Erfahrungsschatz seines nach Jahrtausenden zählenden Lebens einsetzen muss, um sich behaupten zu können.
Der bestandene Todestest und der Einsatz im Kristallkommando beweisen Atlans hohes Überlebenspotenzial. Dennoch gerät der Arkonide in die Gewalt der Crynn-Brigadisten - und ihm droht die Auslöschung seiner Persönlichkeit.
Bevor es dazu kommt, wird Atlan durch eine kleine Einsatzgruppe von Celestern gerettet, Nachkommen von entführten Terranern, die den Arkoniden für einen der ihrigen halten und in ihre Heimat New Marion bringen.
Kurz darauf erlebt Atlan eine erneute Ortsversetzung. Er lernt das lebende Raumschiff kennen. Und er erfährt die dramatische Geschichte von ANIMA ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845345543
Atlan 680: ANIMA: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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    Atlan 680 - Marianne Sydow

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 680

    ANIMA

    Die Story des lebenden Raumschiffs

    von Marianne Sydow

    img2.jpg

    Im Jahr 3818 wird Atlan ohne Vorwarnung aus seinem Dasein als Orakel von Krandhor herausgerissen. Der Grund für diese Maßnahme der Kosmokraten ist, dass Atlans Dienste an einem anderen Ort des Universums viel dringender benötigt werden als im Reich der Kranen.

    Da der Arkonide erfährt, dass vom Erfolg oder Misserfolg seiner Mission das weitere Schicksal der Mächte der Ordnung abhängt, scheut er kein Risiko. Er lässt sich quasi in Nullzeit über weite Sternenräume in die Galaxis Alkordoom versetzen, wo er bereits in den allerersten Stunden seines Aufenthalts den ganzen Erfahrungsschatz seines nach Jahrtausenden zählenden Lebens einsetzen muss, um sich behaupten zu können.

    Der bestandene Todestest und der Einsatz im Kristallkommando beweisen Atlans hohes Überlebenspotenzial. Dennoch gerät der Arkonide in die Gewalt der Crynn-Brigadisten – und ihm droht die Auslöschung seiner Persönlichkeit.

    Bevor es dazu kommt, wird Atlan durch eine kleine Einsatzgruppe von Celestern gerettet, Nachkommen von entführten Terranern, die den Arkoniden für einen der ihrigen halten und in ihre Heimat New Marion bringen.

    Kurz darauf erlebt Atlan eine erneute Ortsversetzung. Er lernt das lebende Raumschiff kennen. Und er erfährt die dramatische Geschichte von ANIMA ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide auf dem Flug nach New Marion.

    ANIMA – Das lebende Raumschiff berichtet aus seiner Vergangenheit.

    Molina und Traumata – Schiffbrüchige aus dem Volk der Bithra.

    Hartmann von Silberstern – Ein Ritter der Tiefe.

    Das Fract-Cuzz – Ein unsichtbarer Eindringling.

    1.

    Wir befanden uns im Weltraum. Der Planet Thorrat und seine Sonne waren längst im Gewimmel der Sterne verschwunden, und vor uns lagen die fremden, für mich noch immer völlig nichtssagenden Konstellationen der Galaxis Alkordoom. Es war ruhig um mich herum, sehr ruhig. ANIMA war kein gewöhnliches Raumschiff, und obwohl wir mit Überlichtgeschwindigkeit flogen, gab es keine Triebwerke, die brüllen, summen oder auch nur flüstern konnten. Es gab auch keine blinkenden Lichter. Es gab nichts weiter als das »Schiff« und mich.

    »Ich werde in Kürze auf Unterlichtgeschwindigkeit gehen«, erklärte ANIMA mit sanfter Stimme. Gleichzeitig erhob sich vor mir eine Platte, auf der ein beschlagenes Glas stand. Ich probierte. Es war gekühlter Wein, ziemlich süß, aber aromatisch.

    »Der kurze Aufenthalt im Normalraum ist dringend erforderlich«, fuhr ANIMA unverändert sanft fort. »Ich kenne die Position des Planeten New Marion nicht, aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich das Ziel auf dem schnellsten Weg ansteuern werde. Ich muss mich nur noch einmal orientieren. Vielleicht werde ich noch ein oder zwei weitere Pausen benötigen. Ich hoffe, dass dich das nicht stören wird!«

    »Nicht im geringsten«, murmelte ich.

    »Wenn du irgendwelche Wünsche hast, dann sage mir das bitte!«

    »Das werde ich tun«, versicherte ich, streckte die Beine von mir und nippte an dem Wein.

    »Vielleicht möchtest du etwas Musik hören?«, fragte ANIMA hoffnungsvoll. »Es könnte zu deiner Entspannung beitragen.«

    Wenn ich mir selbst gegenüber ehrlich blieb, dann genoss ich die Ruhe in diesen Stunden gerade deshalb so intensiv, weil sie mir seit meiner Versetzung nach Alkordoom verwehrt geblieben war. In dieser Galaxis war »Ruhe« gleichsam ein Synonym für »Tod«. Das Leben war laut in dieser Ecke des Universums, und wenn ich an Musik dachte, dann tauchte automatisch die schmutzige, verkommene Stadt auf dem Planeten Puurk vor mir auf – jene Stadt, in der ich nach meiner Versetzung zu mir gekommen war.

    Puurk hatte sich als eine Falle erwiesen. Die Kosmokraten hatten mich auf einen Planeten versetzt, auf dem jedes Individuum, das weder Kind noch Greis war, als Jagdbeute behandelt wurde. Und in diesem Stil war es weitergegangen, bis ich mit ANIMA den Planeten Thorrat verlassen hatte. Mal abgesehen von der Begegnung mit den Celestern – und natürlich Sarah –, hatte ich jetzt zum ersten Mal Gelegenheit, in aller Ruhe über einige Dinge nachzudenken.

    Zum Beispiel über ANIMA, die recht verblüffende Eigenschaften zu besitzen schien.

    So war ANIMA alles andere als ein »Werkzeug« oder ein Transportmittel, sondern unzweifelhaft ein Lebewesen, das nicht nur denken und sprechen, sondern auch fühlen konnte. Ein Lebewesen, das imstande war, innerhalb gewisser Grenzen jede gewünschte Gestalt anzunehmen.

    ANIMA war lange vor mir nach Alkordoom gekommen, wie ich im Auftrag der Kosmokraten und mit dem Ziel, etwas über das herauszufinden, was hier eigentlich stattfand. Sie war gescheitert und in eine Falle gegangen, hatte Alkordoom nicht mehr verlassen können. ANIMA war dort als wundertätiger Kristall zum Mittelpunkt eines wahren Kultes geworden. Mindestens zwei Facetten des Erleuchteten waren brennend daran interessiert, ANIMA in ihre Gewalt zu bekommen. Ihre Jäger würden vor keiner Schandtat zurückschrecken, wenn es galt, meine seltsame Verbündete einzufangen.

    So gesehen, hatte ich eigentlich keinen Grund, mich im Innern des »Schiffes« besonders sicher zu fühlen. Trotzdem tat ich es. Es musste an ANIMA selbst liegen. Sie beeinflusste mich nicht direkt, aber ich fühlte mich von ihr beschützt.

    Als ANIMA auf Unterlichtgeschwindigkeit ging, begab ich mich in die KORALLE. ANIMA konnte zwar recht gut beurteilen, was in unserer kosmischen Umgebung vorging, aber sie besaß keine technischen Ortungsmittel. Ich wollte genau wissen, ob Schiffe in der Nähe waren – wir hatten zwar die Jäger abgeschüttelt, aber es ließ sich nicht ausschließen, dass sie unsere Spur bereits wiedergefunden hatten.

    Die Geräte in der KORALLE zeigten zunächst nichts an. Wir befanden uns in einem Raumsektor mit durchschnittlicher Sternendichte, ungefähr vier Lichtjahre vom nächsten Sonnensystem entfernt. Der Ausläufer eines schwach leuchtenden Nebelfeldes reichte bis auf etwa ein halbes Lichtjahr zu uns heran und erzeugte allerlei Störungen. Ein Raumschiff hätte ich trotzdem nicht übersehen dürfen, und doch tat ich es.

    Ich wurde erst stutzig, als ANIMA ohne ersichtlichen Grund den Kurs änderte. Wäre sie gleich anschließend wieder zum Überlichtflug übergegangen, so hätte ich an eine Kurskorrektur geglaubt, aber eben das tat sie nicht.

    »Was gibt es dort?«, fragte ich. »Warum weichst du aus?«

    »Das wird dich wohl kaum interessieren«, behauptete sie. »Ich glaube, ich habe jetzt den richtigen Weg gefunden. Wenn du nichts dagegen hast, können wir ...«

    »Helft uns!«, drang eine verzweifelte Stimme aus dem Lautsprecher des Funkgeräts. »Wer auch immer ihr seid – nehmt uns an Bord!«

    »Das«, sagte ich zu ANIMA, »ist etwas, was mich durchaus interessiert. Warum hast du mir nichts gesagt?«

    ANIMA schwieg, aber sie änderte abermals ihren Kurs.

    Nach einigen Minuten konnte ich ein Wrack ausmachen, das in den Ausläufern des leuchtenden Nebels hing. Es war ein sehr kleines Schiff, und es war offensichtlich in einem erbärmlichen Zustand. Ich hätte es trotzdem auf den ersten Blick entdecken müssen. Offenbar hatte der Nebel die Ortung verhindert.

    Inzwischen hatte ich das Gespräch mit den Schiffbrüchigen aufgenommen und wusste in etwa, was da auf mich zukam. Das Wrack hatte nur zwei lebende Wesen an Bord. Das eine hieß Molina und das andere Traumata, beide waren weiblichen Geschlechts, und sie entstammten dem Volk der Bithra, das auf einem nicht allzu weit entfernten Planeten hauste. Die Bithra betrieben die Raumfahrt offenbar mit der Sorglosigkeit unbedarfter Sonntagsfahrer. Molina und Traumata jedenfalls behaupteten, sie hätten nur eine kurze Spritztour unternehmen wollen. Irgendwo in der Nähe gab es angeblich eine Gruppe von Planetoiden, auf denen man interessante Dinge zu finden vermochte. Die beiden hatten sich dort herumgetrieben, waren auf dem Rückflug in den Nebel geraten und mit irgend etwas zusammengestoßen.

    So weit, so gut. ANIMA begab sich mit deutlichem Widerwillen zu dem Wrack, und wenig später kamen die beiden Bithra an Bord. Sie trugen Raumanzüge, deren Äußeres meinen Verdacht verhärtete, dass ich es hier mit den Vertretern eines reichlich exzentrischen Völkchens zu tun hatte: Die Anzüge der beiden waren von oben bis unten mit einem solchen Wust von Verzierungen versehen, dass man die eigentliche Form darunter bestenfalls nur ahnen konnte.

    »Du hast uns das Leben gerettet!«, rief Molina, kaum dass sie ihren in Gold und Blau gehaltenen Kopfputz (als Raumhelm ließ sich das Gebilde wahrhaftig nicht mehr bezeichnen) abgesetzt hatte. »Wir sind dir zu ewigem Dank verpflichtet!«

    »Wir werden ein großes Fest zu deinen Ehren feiern«, fügte Traumata hinzu und sah sich suchend um – offenbar wusste sie nicht recht, wo sie ihr in Purpur und Silber leuchtendes Prachtstück von einem Helm unterbringen sollte.

    Molina ließ sich durch das Fehlen von Garderobeneinrichtungen nicht lange stören, sondern ließ ihren Helm einfach zu Boden fallen und war auch schon aus dem Anzug heraus. Ehe ich noch bis drei zählen konnte,

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