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Atlan 690: Der Strahlende: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 690: Der Strahlende: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 690: Der Strahlende: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Ebook125 pages1 hour

Atlan 690: Der Strahlende: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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About this ebook

Im Jahr 3818 wird Atlan aus seinem Dasein als Orakel von Krandhor herausgerissen. Sein neuer Einsatzort ist die Galaxis Alkordoom, wo eine Entwicklung im Gang ist, die das weitere Bestehen der Mächte der Ordnung in Frage stellt.
Bereits die ersten Stunden von Atlans Aufenthalt in Alkordoom zeigen auf, wie gefährlich die Situation ist. Der bestandene Todestest und der Einsatz im Kristallkommando beweisen jedoch Atlans hohes Überlebenspotenzial. Dennoch hätte der Arkonide längst seine geistige Gesundheit oder gar sein Leben verloren, hätten die Celester, nach Alkordoom entführte Terra-Abkömmlinge, oder ANIMA, das von den Kosmokraten ausgesandte Raumschiff, nicht zugunsten Atlans eingegriffen.
Gegenwärtig bewegt sich Atlan mit einer kleinen Gruppe überlebender Forscher an Bord von ANIMA im verbotenen Gebiet der Sonnensteppe. In seinem Bestreben, mehr über die Zusammenhänge in Alkordoom zu erfahren, speziell im Hinblick auf die so genannten Facetten und deren Lenker, den so genannten Erleuchteten, ist unser Held bereits große Risiken eingegangen.
Atlans Vorgehen muss inzwischen an höchster Stelle unliebsames Aufsehen erregt haben - das beweist die gezielte Jagd auf ANIMA. Einer der Jäger nennt sich DER STRAHLENDE ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845345642
Atlan 690: Der Strahlende: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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    Book preview

    Atlan 690 - H.G. Francis

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 690

    Der Strahlende

    Die Jagd in der Sonnensteppe

    von H. G. Francis

    img2.jpg

    Im Jahr 3818 wird Atlan aus seinem Dasein als Orakel von Krandhor herausgerissen. Sein neuer Einsatzort ist die Galaxis Alkordoom, wo eine Entwicklung im Gang ist, die das weitere Bestehen der Mächte der Ordnung in Frage stellt.

    Bereits die ersten Stunden von Atlans Aufenthalt in Alkordoom zeigen auf, wie gefährlich die Situation ist. Der bestandene Todestest und der Einsatz im Kristallkommando beweisen jedoch Atlans hohes Überlebenspotenzial. Dennoch hätte der Arkonide längst seine geistige Gesundheit oder gar sein Leben verloren, hätten die Celester, nach Alkordoom entführte Terra-Abkömmlinge, oder ANIMA, das von den Kosmokraten ausgesandte Raumschiff, nicht zugunsten Atlans eingegriffen.

    Gegenwärtig bewegt sich Atlan mit einer kleinen Gruppe überlebender Forscher an Bord von ANIMA im verbotenen Gebiet der Sonnensteppe. In seinem Bestreben, mehr über die Zusammenhänge in Alkordoom zu erfahren, speziell im Hinblick auf die so genannten Facetten und deren Lenker, den so genannten Erleuchteten, ist unser Held bereits große Risiken eingegangen.

    Atlans Vorgehen muss inzwischen an höchster Stelle unliebsames Aufsehen erregt haben – das beweist die gezielte Jagd auf ANIMA. Einer der Jäger nennt sich DER STRAHLENDE ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide und seine Gefährten werden gejagt.

    ANIMA – Das Raumschiff rettet Atlans Leben.

    Kolport – Der Steppenforscher findet eine Artgenossin.

    Uruc – Ein intelligent gebliebener Urucher.

    Unpjok – Ein Noos-Unoser.

    Wandler-7 – Er nennt sich der Strahlende.

    1.

    Uruc ließ sich ins Gras sinken und blickte durch die Büsche auf eine Lichtung hinaus, die sanft zu einer Wasserstelle hin abfiel. Dort unten hielten sich eine Reihe von Tieren auf. Die meisten von ihnen ästen am Ufer, verweilten aber nur kurz und zogen dann weiter. Die Urucher allerdings kauerten am Wasser oder hingen in den Ästen der Bäume, als hätten sie vor, für die nächsten Tage bei der Tränke zu bleiben.

    Uruc schüttelte den Kopf. Kaum zweihundert Meter von der Wasserstelle entfernt standen die Häuser einer ehemaligen Siedlung. In ihnen gab es allen nur erdenklichen Komfort. Die Häuser boten Sicherheit vor den Räubern der Steppe und des Urwalds. Warum gingen die Urucher nicht dorthin?

    Sie verhalten sich wie Tiere, dachte er.

    Ein dumpfes Dröhnen ließ ihn in den grünlichen Himmel hinaufsehen. Zwischen den aufgetürmten Wolken zog ein Raumschiff seine Bahn. Es war lang und schlank, und es erinnerte ihn an die Abenteuer, die hinter ihm lagen, und die ihm unvergesslich bleiben würden.

    Was hat das alles zu bedeuten?, fragte er sich. Wieso verhalten sich die Urucher dort unten so seltsam? Sie sind doch keine Tiere. Bin ich in die Dreharbeiten eines Filmteams geraten? Oder versucht hier ein wirklichkeitsferner Wissenschaftler Szenen aus der Welt der Frühkultur unseres Volkes aufzubauen? Aber wo ist dieser Wissenschaftler? Wo schweben die Kameras? Wo ist der Regisseur mit seinen Helfern? Wo bleiben die Anweisungen für die Schauspieler?

    Eine grüngefleckte Sprungkatze schob sich durch das Gras. Sie näherte sich der Wasserstelle. Die glühenden Augen waren auf eine junge Frau gerichtet, die eine Wurzel ausgegraben hatte und diese nun untersuchte, als ob sie nie zuvor eine gesehen hätte. Uruc hielt den Atem an.

    War dies auch ein Teil der Filmarbeiten? Ein Trick? Ein Zwischenspiel, um die Spannung für den Zuschauer zu steigern? Oder war dies Wirklichkeit? Wurde er Zeuge von Ereignissen, die unbeeinflusst von Regisseuren und Wissenschaftlern abliefen?

    Die Raubkatze duckte sich zum Sprung. Uruc richtete sich auf. Er wollte schreien, doch kein Laut kam über seine Lippen. Er sah, wie die Katze sich auf die Frau warf und sie mit einem einzigen Schlag tötete.

    Das Raubtier packte sein Opfer mit den Zähnen und schleppte es weg.

    Keiner der Urucher schien daran zu denken, ihm zu helfen. Die Männer, Frauen und Kinder rannten davon oder flüchteten sich auf die Äste eines Baumes. Einer von ihnen setzte sich auf einen Ast, an dem eine Ploserwaffe hing. Er schien sie nicht zu sehen. Dabei hätte ein einziger Handgriff genügt, sie an sich zu nehmen. Uruc begriff nicht, was er sah. Träumte er? Dies konnte doch keine reale Welt sein. Seit Wochen war er durch die Wildnis geirrt, ohne jeden Kontakt zu einer lebenden Seele. Jetzt endlich stieß er auf Männer, Frauen und Kinder seines Volkes und musste Zeuge eines solchen Vorfalls werden.

    In den Büschen hinter ihm knackte es. Erschrocken fuhr er herum. Seine Hand glitt zur Hüfte. Doch da war keine Waffe. Er hatte sie den Fremden übergeben, als diese ihn in ihrem Raumschiff mitgenommen hatten. Später hatten sie vermutlich vergessen, sie ihm zurückzugeben.

    Er musste daran denken, dass die grünen Katzen zumeist im Rudel jagten. Hatte ihn ein anderes Weibchen als Opfer ausgewählt?

    Als er nach einem Baum Ausschau hielt, auf den er sich flüchten konnte, tauchte plötzlich ein breitschultriger Mann zwischen den Büschen auf. Uruc atmete auf. Er entspannte sich und ließ die kampfbereit erhobenen Arme sinken.

    »Ich dachte schon, jetzt erwischt es mich«, seufzte er. »Hallo, Freund. Ich bin froh, dass ich euch getroffen habe, wenngleich ich nicht begreife, was hier gespielt wird. Aber ich nehme an, du wirst es mir erklären.«

    Seine Gegenüber gab einige dumpfe und unverständliche Laute von sich.

    »Schon gut, schon gut«, wehrte Uruc ab. Er lächelte. »Ich will euch bei eurem Spiel nicht stören. Mir ist ganz gleich, was ihr hier treibt. Und wenn alles möglichst wirklichkeitsnah sein soll, dann ist es eben so. Ich aber habe nichts damit zu tun. Ich werde zu den Häusern dort drüben gehen und mit der nächsten Stadt videophonieren, damit ich in die Zivilisation zurückkehren kann. Einverstanden?«

    Sein Gegenüber beugte sich nach vorn. Er entblößte die oberen Zähne, doch er lächelte nicht. Er fletschte die Zähne wie ein Tier, und der Speichel lief ihm über die Lippen. Er streckte die Arme vor, und seine Finger krümmten sich zu Klauen.

    »Hör auf damit«, bat Uruc. »Mir reicht es wirklich. Erst haben mich Fremde in ihrem Raumschiff aufgegabelt und für einige Wochen von unserem schönen Planeten ferngehalten, und dann haben mich diese gleichen Leute in der Wildnis abgesetzt. Weitab von jeder Stadt. Noch nicht einmal eine Waffe habe ich. Aber das war ein Versehen. Jetzt habe ich wirklich keine Lust, mich mit dir zu schlagen. Kapiert?«

    Der andere hatte nichts begriffen. Er stürzte sich auf ihn und schlug ihn mit einem einzigen, wuchtigen Schlag zu Boden. Uruc stürzte, fiel auf den Rücken und streckte abwehrend die Arme aus, als der andere sich auf ihn warf. Er glaubte noch immer, an einer Art Spiel teilzunehmen oder ungewollt als Komparse in einer Filmproduktion mitzuwirken. Erst als der Mann ihm mit aller Kraft in den Arm biss und ihm dabei eine heftig blutende Wunde beibrachte, erfasste er den Ernst seiner Lage.

    Er war ein Kämpfer, der schon immer über ein reichhaltiges Repertoire an Tricks verfügt hatte, und so fiel es ihm nicht schwer, diesen Kampf innerhalb kürzester Zeit zu entscheiden. Er wälzte sich unter seinem Gegner hervor, packte ihn bei den Armen, wirbelte ihn herum und versetzte ihm einen wuchtigen Schlag, als dieser sich verzweifelt bemühte, das Gleichgewicht zu halten. Er traf ihn über dem Herzen und schaltete ihn damit aus.

    Der verwildert aussehende Mann blieb auf dem Rücken liegen und blickte ihn mit leeren Augen an.

    »Du hast wohl nicht alle fünf Sinne beisammen, wie?«, fragte Uruc ärgerlich. »Oder bin ich in ein Irrenhaus geraten?«

    Sein Gegner kroch knurrend über den Boden, den Kopf tief gesenkt und die Hände weit hinter den Schultern auf den Boden gestützt. Es war eine überaus eindrucksvolle Haltung der Unterwerfung und der Demut. Überzeichnet, wie Uruc empfand. Noch immer konnte er sich nicht von dem Gedanken lösen, es mit einem Schauspiel irgendeiner Art zu tun zu haben.

    »Steh auf«, befahl er.

    Sein besiegter Gegner antwortete mit einer Reihe von Lauten, die nicht von einem zivilisierten Menschen zu kommen schienen, sondern von einem Tier.

    »Hör jetzt auf mit dem Quatsch«, befahl Uruc. »Ich habe dieses Spiel satt.«

    Von

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