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Atlan 539: SENECAS Geheimnis: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 539: SENECAS Geheimnis: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 539: SENECAS Geheimnis: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
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Atlan 539: SENECAS Geheimnis: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Schließlich ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.
Gegenwärtig schreibt man an Bord des Schiffes den November des Jahres 3791, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben - ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Demontage rettete.
Gegenwärtig ist Atlan mit der abgekoppelten SZ-2 in der Kleingalaxis Flatterfeld unterwegs. Seine selbstgewählte Mission besteht darin, das Geheimnis des Volkes der Nickeldiebe zu enträtseln.
Indessen versucht Joscan Hellmut auf der SOL, dem Problemkomplex Romeo-Julia-SENECA zu Leibe zu rücken. Dabei stößt der Kybernetiker auf SENECAS GEHEIMNIS ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845344133
Atlan 539: SENECAS Geheimnis: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Atlan 539 - Arndt Ellmer

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    Nr. 539

    SENECAS Geheimnis

    Das Logbuch der SOL – 3. Bericht

    von Arndt Ellmer

    img2.jpg

    Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Schließlich ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

    Gegenwärtig schreibt man an Bord des Schiffes den November des Jahres 3791, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Demontage rettete.

    Gegenwärtig ist Atlan mit der abgekoppelten SZ-2 in der Kleingalaxis Flatterfeld unterwegs. Seine selbstgewählte Mission besteht darin, das Geheimnis des Volkes der Nickeldiebe zu enträtseln.

    Indessen versucht Joscan Hellmut auf der SOL, dem Problemkomplex Romeo-Julia-SENECA zu Leibe zu rücken. Dabei stößt der Kybernetiker auf SENECAS GEHEIMNIS ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Joscan Hellmut – Der Solaner fürchtet um seine »Kinder«.

    Esterhan Soeklund – Der Kybernetiker macht eine furchtbare Entdeckung.

    Chart Deccon – Er verweigert Hellmut das Logbuch der SOL.

    Cleton Weisel – Chef der Arge SOL.

    Romeo und Julia – Die beiden Roboter verschwinden spurlos.

    1.

    Das Rätsel

    Der 1,78 Meter große, schlanke Mann konnte mit Recht von sich behaupten, einer der ersten Solaner gewesen zu sein. Er war kurz nach dem Start der SOL von der Erde geboren worden, als diese die aphilische Menschheit verlassen und die wenigen Immunen hinaus in die Freiheit getragen hatte.

    Der Mann zuckte leicht mit den Mundwinkeln, während er daran dachte und an alles, was danach gewesen war. Er war – die 183 Jahre Kälteschlaf abgerechnet – 67 Jahre alt, aber man sah ihm das nicht an. Sein Körper wirkte sportlich trainiert, und die samtbraune Haut besaß kaum merkliche Falten. Die tiefschwarzen, gelockten Haare trug er wie ein Junger, was in Wahrheit daran lag, dass er sich keine Zeit nahm, sie von der Hygieneeinrichtung seiner Kabine einmal schneiden zu lassen.

    Dieser Mann war einer der legendären Schläfer, die von Cleton Weisel im Jahr 3608 unter fadenscheinigen Vorwänden aus dem Verkehr gezogen worden waren. Das war lange her, und vieles hatte sich inzwischen ereignet.

    Der Mann bedauerte es, sich damals nicht stärker zu Wehr gesetzt zu haben. Was hätte er in der langen Zeit dazwischen alles ausrichten können! Nie wäre es soweit gekommen wie es jetzt war.

    Bereits im Jahr 3608 war erkennbar gewesen, dass SENECA ein bestimmtes Fehlverhalten an den Tag legte. Manchmal benahm er sich unnatürlich und gekränkt, und die Verantwortlichen, die sich mit der Biopositronik befassten, erkannten, dass dieses Verhalten nichts mit der großen Bandbreite der programmierten Reaktionen zu tun hatte, die SENECA zu einem regelrecht menschlichen Gesprächspartner machten.

    Freilich, der Fehler hätte mit etwas Geschick ausgebügelt werden können. Dazu bedurfte es nur eines Mannes, der sich mit der Biopositronik auskannte und genug Zeit für seine Arbeit zur Verfügung hatte. Das war er, der wortkarge, in sich gekehrte Mensch, der SENECA und die beiden beweglichen Einheiten Romeo und Julia wie seine eigenen Kinder behandelte und im Kontakt mit ihnen immer fröhlich und gutgelaunt wirkte. Davon war nichts mehr zu spüren, die Zeiten lagen weit zurück.

    »Ja«, flüsterte der Mann und versuchte, sich ein wenig von seiner Liege aufzurichten, auf der ihn starke Bänder festhielten. »Jetzt ist es bald zu spät.«

    Chart Deccon, High Sideryt und Wächter über das Chaos, hielt sich auffallend zurück. Anfangs hatte er untersagt, dass jemand sich an der Biopositronik zu schaffen machte. Heute sprach er nicht mehr davon. Der Bruder ohne Wertigkeit hatte sich vor Wochen mit SENECA beraten wollen, es war um das Verhalten Atlans gegangen. Die Biopositronik hatte sich in Schweigen gehüllt und seither nichts mehr verlauten lassen. Atlan hatte dem High Sideryt Vorwürfe gemacht und behauptet, es läge an seinem Verhalten, wenn SENECA sich nicht meldete.

    Das Wort »Verhaltensstörung« zuckte durch das Gehirn des Mannes. Er kam sich verloren vor in der SOL, irgendwie einsam. Atlan hatte das Schiff verlassen, befand sich mit der SZ-2 unterwegs in Flatterfeld, von wo regelmäßig Funksprüche eintrafen. Der Drittteil des Schiffes stand auf dem Planeten Worsian IV im Bereich eines menschenähnlichen Volkes namens Pluuh.

    Ein Schatten fiel über die liegende Gestalt des Mannes, und ein metallener Greifarm fasste ihn an der Brust und drückte ihn gegen die Unterlage.

    »Ruhig bleiben, Joscan Hellmut«, hörte er die schnarrende Stimme des Medorobots, »die Auswertung ist gleich beendet.«

    Hellmut wusste, dass sich in dieser Medostation, in der er lag, die Molaaten befunden hatten, nachdem Atlan sie an Bord gebracht hatte. Er versuchte, durch Drehen des Kopfes festzustellen, ob es in diesem Zimmer gewesen war, oder ob es irgendwo Spuren des Kampfes mit den drei Vystiden-Führern zu sehen gab. Er konnte nichts feststellen.

    Das Knattern des Diagrammschreibers an der gegenüberliegenden Wand ließ ihn zusammenzucken. Das Geräusch, mit dem die Folie abgerissen wurde, ging ihm durch Mark und Bein. Er schloss die Augen.

    Bin ich ernsthaft krank?, fragte er sich. Hat es mich erwischt, dass ich hierbleiben muss?

    Es war auf dem Weg von seiner Kabine zur Hauptzentrale gewesen. Er hatte nur eine kleine Strecke zurückzulegen, aber er war zusammengebrochen. Warum?

    »Anzeichen eines Schocks, verbunden mit deutlichen Spuren von Überarbeitung!«, erläuterte der Robot den Befund. »Dem Patienten wird dringend geraten, sich zu schonen!«

    Wie ein zu schnell abgespulter Film zog ein Ereignis der nahen Vergangenheit vor seinen Augen vorbei. Er sah die Befreiung Julias aus ihrem gläsernen Gefängnis und erlebte die Reaktion eines seiner Lieblinge. Er dachte an die Flucht und die Verfolgung, wie er sich gegen Atlan und die anderen stellte, bis er die Wahrheit erkannte. Aus einer Tür kamen Hunderte von Kleinausgaben Julias, Spielzeugroboter mit hastigen Bewegungen, die den Schock in seinem Innern noch verstärkten. Jemand hatte eine Spielzeugfabrik zum Laufen gebracht.

    In diesen Augenblicken war für Joscan Hellmut eine Welt zusammengebrochen. Sein ganzes Leben hatte er mit dem Trio SENECA-Romeo-Julia in freundschaftlicher Verbindung gestanden. Für ihn waren diese Roboter mit ihren menschlichen Eigenarten mehr als seelenlose Maschinen. Und dann das!

    Es hat dir den Verstand geraubt, sie werden dich in der Medostation behalten, sagte er sich. Es gab keine andere Möglichkeit. Doch der Roboter fuhr fort:

    »Du darfst in deine Kabine zurückkehren. Aber es wird dir dringend geraten, die Medikamente einzunehmen, die dir zur Verfügung gestellt werden.«

    »Medikamente?«, fragte Hellmut erstaunt. »Gibt es die überhaupt?«

    »Einwand berechtigt«, erklärte der Roboter übergangslos. »Die betreffenden Arzneimittel sind zur Zeit nicht vorrätig.«

    »Siehst du!«, lachte der Kybernetiker. Er spürte, wie die Bänder sich lockerten, mit denen er an die Liege gefesselt war. Er machte Hände und Füße frei und rutschte langsam zu Boden.

    »Wie lange habe ich geschlafen?«, erkundigte er sich.

    »Dreißig Stunden«, erhielt er zur Auskunft. Hellmut erschrak.

    »Sind in dieser Zeit Anrufe aus der SZ-2 eingetroffen?«

    »Darüber liegen mir keine Informationen vor«, schnarrte der Robot. »Wende dich an die Zentrale. Du kannst sie vom Bett deiner Kabine anrufen.«

    Danke, ich gehe selbst in die Zentrale, wollte Hellmut in gewohnter Weise sagen, verkniff sich die Bemerkung aber in letzter Sekunde. Er nickte dem Blechmann freundlich zu. Langsam erst, dann immer eiliger verließ er den Bereich der Medostation und machte sich auf den Weg zur Hauptzentrale des Schiffes. Dort würde er die Neuigkeiten über Atlan und seine Mission erfahren.

    Merkwürdig, sinnierte der Kybernetiker. Es scheint SENECA überhaupt nichts auszumachen, dass die SZ-2 plötzlich abgekoppelt ist. Es sieht aus, als

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