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Atlan 454: Erinnerungen an Terra: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 454: Erinnerungen an Terra: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 454: Erinnerungen an Terra: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Ebook124 pages1 hour

Atlan 454: Erinnerungen an Terra: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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About this ebook

Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der Schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern, Besatzern und Invasoren zu tun haben, trachtet der Arkonide danach, die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis auszuspähen und die Kreise der Mächtigen zu stören.
Gegenwärtig geht es Atlan und seinen Gefährten Razamon und Kennon/Axton allerdings nicht darum, den Machthabern der Schwarzen Galaxis zu schaden, sondern es geht ihnen ganz einfach ums nackte Überleben - und das seit der Stunde, da sie auf Geheiß des Duuhl Larx im "Land ohne Sonne" ohne Ausrüstung und Hilfsmittel ausgesetzt wurden.
Die Welt, auf der die drei Männer aus ihrer Betäubung erwachen, ist Dorkh, eine Welt, die für die unfreiwilligen Besucher ein Übermaß an Schrecken und tödlichen Überraschungen bereithält.
Doch mehr darüber demnächst. Jetzt blenden wir wieder um nach Pthor, wo Grizzard mit dem Körper, in dem er steckt, unvermittelt Schwierigkeiten bekommt. Er bittet die Magier um Hilfe - und dabei kommt es zu seinen ERINNERUNGEN AN TERRA ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845343280
Atlan 454: Erinnerungen an Terra: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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    Atlan 454 - H.G. Francis

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 454

    Erinnerungen an Terra

    Die Horden der Nacht auf der Erde

    von H. G. Francis

    img2.jpg

    Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der Schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern, Besatzern und Invasoren zu tun haben, trachtet der Arkonide danach, die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis auszuspähen und die Kreise der Mächtigen zu stören.

    Gegenwärtig geht es Atlan und seinen Gefährten Razamon und Kennon/Axton allerdings nicht darum, den Machthabern der Schwarzen Galaxis zu schaden, sondern es geht ihnen ganz einfach ums nackte Überleben – und das seit der Stunde, da sie auf Geheiß des Duuhl Larx im »Land ohne Sonne« ohne Ausrüstung und Hilfsmittel ausgesetzt wurden.

    Die Welt, auf der die drei Männer aus ihrer Betäubung erwachen, ist Dorkh, eine Welt, die für die unfreiwilligen Besucher ein Übermaß an Schrecken und tödlichen Überraschungen bereithält.

    Doch mehr darüber demnächst. Jetzt blenden wir wieder um nach Pthor, wo Grizzard mit dem Körper, in dem er steckt, unvermittelt Schwierigkeiten bekommt. Er bittet die Magier um Hilfe – und dabei kommt es zu seinen ERINNERUNGEN AN TERRA ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Grizzard-Upanak – Ein Mann erinnert sich an seine Vergangenheit.

    Copasallior, Querllo und Glyndiszorn – Die Magier bewirken einen Körpertausch.

    Lebo Axton – Der Terraner soll aus seinem neuen Körper verdrängt werden.

    Razamon – Ein alter Bekannter der Grizzard-Upanaks.

    1.

    Die Büsche teilten sich, und eine stählerne Gestalt trat auf die Lichtung hinaus, in deren Mitte sich ein Brunnen befand. Ein Mädchen erhob sich aus dem Gras und trat der drohend wirkenden Gestalt entgegen.

    »Hallo«, sagte sie lächelnd.

    »Hallo«, antwortete der Stählerne.

    Sie betrachtete ihn und wartete darauf, dass er irgend etwas tat. Doch die stählerne Gestalt stand einfach nur vor ihr und schwieg.

    »Was ist los mit dir, Grizzard?«, fragte sie. »Warum steigst du nicht aus?«

    Der Angesprochene antwortete nicht.

    Unwillig krauste sie die Stirn.

    »Glaubst du, ich habe den langen Weg von Moondrag gemacht, um eine Rüstung zu umarmen? Oder – bist du gar nicht Grizzard?«

    Sie wich vor ihm zurück.

    »Doch, Enis, ich bin Grizzard«, tönte es dumpf unter der Rüstung hervor, »aber – ich fühle mich nicht wohl.«

    Ihr Unmut verflog schnell. Sie lächelte.

    »Ach, das ist es. Aber dann solltest du wirklich aus dem scheußlichen Ding hervorkommen. Frische Luft tut dir gut. Du weißt, dass mich dein Äußeres nicht stört. Oder hast du das vergessen?«

    Als Grizzard auch jetzt noch nicht aus der Porquetor-Rüstung stieg, ging sie um ihn herum und klopfte gegen das Metall. Nun endlich öffnete er die Verschlüsse und kletterte mit ihrer Hilfe aus der Rüstung hervor. Sie lachte, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

    »Mein kleiner Narr«, sagte sie zu der verkrüppelten Gestalt. »Warum bist du nur so scheu?«

    Grizzard lebte in dem Körper Lebo Axtons. Er war 1,52 m groß, schwach wie ein Kind, hatte eine vorgewölbte Brust und einen riesigen Schädel mit stark hervorquellenden Augen. Das spitze Kinn schien zerbrechlich wie Glas zu sein. Die großen, abstehenden Ohren sahen noch abstoßender aus als sonst, da sein Schädel fast kahl geworden war. Nervös zuckte das linke Augenlid.

    Grizzard trug einen grünen, abgewetzten Anzug, der ihm viel zu groß war. Die Ärmel hingen so weit über die Hände hinaus, dass Enis diese nicht sehen konnte.

    »Wie siehst du aus?«, fragte sie vorwurfsvoll und drückte ihn ein wenig von sich weg. Ihr fiel auf, dass er einen starken Mundgeruch hatte. Sie versuchte, ihn nicht merken zu lassen, wie sehr dieser sie störte. Doch Grizzard kam von selbst darauf zu sprechen.

    »Ich sagte doch, dass ich mich nicht wohl fühle«, versetzte er. »Seit Tagen versuche ich alles, um frisch zu sein. Ich spüle Mund und Zähne fast stündlich, aber es hilft nichts.«

    »Mach dir nichts daraus«, entgegnete sie. »Das geht vorüber.«

    Sie ließ sich ins Gras sinken und gab sich Mühe, unbeschwert zu erscheinen. Tatsächlich aber fühlte sie sich abgestoßen. Grizzard sah schlecht aus. Die Augen waren glanzlos, und die Lippen waren eigentümlich eingefallen. Zunächst konnte Enis sich nicht erklären, wieso das so war. Dann aber durchzuckte es sie.

    Er hat Zähne verloren!, dachte sie. Er hat nur noch halb so viele Zähne wie sonst.

    Zum ersten Mal seit langer Zeit fragte sie sich, ob es richtig gewesen war, sich ausgerechnet auf ihn zu konzentrieren. Sie hatte das armselige Leben in Moondrag schon lange satt. Sie träumte davon, in der FESTUNG zu leben – nicht jedoch als niedere Dienerin oder gar als Sklavin, sondern irgendwo weiter oben auf der gesellschaftlichen Rangliste. Sie wusste nicht, wie es in der FESTUNG aussah. Das war ein Grund dafür gewesen, dass sie sich mit Grizzard befasst hatte. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sie ihn bei ihrem ersten Treffen an dieser Stelle überrascht hatte. Zufällig hatte sie beobachtet, wie er aus der Rüstung kroch, um sich im Brunnen zu waschen. Sie hatte die Gelegenheit ergriffen, ihn kennen zu lernen.

    Natürlich hatte sie von Porquetor gehört, von seiner Entmachtung und davon, dass jemand anderes jetzt in seiner Rüstung lebte. Auch dieser andere war mächtig, so hieß es, und sie hatte sich gesagt, dass sie nur mit Hilfe eines Mächtigen in die FESTUNG kommen und dort ebenfalls zu einer Mächtigen werden konnte.

    Im Gespräch mit ihm hatte sie sogar sein hässliches Äußeres vergessen. Sie hatte gemerkt, dass er eine beeindruckende Persönlichkeit war, mit der sich reizvoll plaudern ließ.

    Seitdem musste etwas geschehen sein.

    Grizzard war anders als bei ihrem letzten Treffen. Er wirkte unsicher und unglücklich. Irgend etwas beschäftigte und quälte ihn. Bestürzt fragte sie sich, ob er einen Machtverlust erlitten hatte, oder ob sonst etwas geschehen war, was ihre Erfolgsaussichten verminderte.

    Sie hatte kein schlechtes Gewissen, weil sie versuchte, ihn zu täuschen und dadurch zu einem besseren Leben zu kommen. Die Zustände in Moondrag erschienen ihr unerträglich. In der FESTUNG konnte es nur besser sein. Deshalb schien ihr jedes Mittel erlaubt, das ihr ermöglichte, dorthin zu kommen und unter Umständen zu leben, die menschenwürdiger waren.

    Grizzard setzte sich ins Gras. Er blickte sie an.

    »Du bist schön, Enis«, sagte er. »Ich habe von dir geträumt. Oft. Und ich habe bereut, dass ich dich damals weggeschickt habe. Ich hätte dich gleich mit in die FESTUNG nehmen sollen.«

    »Damals war es wohl nicht möglich«, erwiderte sie.

    Er hatte tiefe Ränder unter den Augen.

    »Gib mir deine Hand«, bat sie. Er zögerte, doch sie gab nicht auf.

    Schließlich schob sich seine Hand unter dem Ärmel hervor, doch nun zuckte die Hand des Mädchens zurück. Sie sah, dass die Fingerspitzen braun waren.

    »Du bist krank«, sagte sie erschrocken. »Du bist schwer krank. Gibt es keinen Arzt in der FESTUNG, der dich behandeln könnte?«

    Grizzard erhob sich mühsam. Er schüttelte den Kopf.

    »Meine Krankheit kann niemand vertreiben«, erwiderte er keuchend. »Sie frisst mich auf.«

    Sie dachte über seine Worte nach, und plötzlich weiteten sich ihre Augen. Sie eilte zu ihm und wollte ihm die Hände an die Schultern legen. Sie war jedoch so ungeschickt, dass sie ihn dabei umstieß. Grizzard stürzte ins Gras. Die Ärmel rutschten über die Handgelenke hinaus, und sie sah, dass seine Hände und die Unterarme mit braunen und schwarzen Flecken übersät waren.

    »Das ist es also«, sagte sie mit tonloser Stimme und wich wie vor einem Aussätzigen vor ihm zurück. »Du verfaulst bei lebendigem Leib. Und ich habe gedacht, durch dich könnte ich in die FESTUNG und zu einem besseren Leben kommen. Wie konnte ich nur!«

    Seine Augen wurden feucht.

    »Enis«, flüsterte er mühsam. »So etwas darfst du nicht sagen.«

    Sie schüttelte den Kopf, wandte sich ab und ging wortlos davon. Er kroch hinter ihr her und versuchte sich aufzurichten, aber er war zu schwach. Er konnte noch nicht einmal ihren Namen rufen. Er wurde sich dessen bewusst, wie demütigend die Situation für ihn war. Keuchend blieb er im Gras liegen. Er blickte auf seine Hände. Kalte Schauer liefen ihm über den Rücken.

    Er wusste, dass sie Recht hatte!

    Enis hatte die Wahrheit gesagt. Er verfaulte bei lebendigem Leib. Der Körper, in dem er leben musste, stieß ihn ab, als sei er etwas Fremdes, das nicht zu ihm passte.

    Grizzard horchte in sich hinein.

    Er

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