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Atlan 506: Bordnomaden: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 506: Bordnomaden: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
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Ebook123 pages1 hour

Atlan 506: Bordnomaden: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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About this ebook

Es geschah im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.
Die neuen Herren der SOL sahen sich somit endlich in die Lage versetzt, ihre Wünsche zu realisieren. Sie trennten sich von der Menschheit, um ihre eigenen Wege zu gehen. Sie betrachteten den Weltraum als ihren eigentlichen Lebensbereich und das Schiff als ihre Heimat - und die meisten von ihnen scheuten davor zurück, das Schiff zu verlassen und einen Himmelskörper zu betreten.
Seit der Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert.
Die chaotischen Verhältnisse an Bord des Schiffes zwingen den Arkoniden, das Leben eines Gejagten zu führen. Und so kommt es, dass Atlan bei seinen Streifzügen durch die SOL auch auf eine ganz spezielle Gruppe von Solanern stößt - die BORDNOMADEN ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845343808
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    Atlan 506 - Hubert Haensel

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    Nr. 506

    Bordnomaden

    Ein Magnide verfolgt eigene Pläne

    von Hubert Haensel

    img2.jpg

    Es geschah im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.

    Die neuen Herren der SOL sahen sich somit endlich in die Lage versetzt, ihre Wünsche zu realisieren. Sie trennten sich von der Menschheit, um ihre eigenen Wege zu gehen. Sie betrachteten den Weltraum als ihren eigentlichen Lebensbereich und das Schiff als ihre Heimat – und die meisten von ihnen scheuten davor zurück, das Schiff zu verlassen und einen Himmelskörper zu betreten.

    Seit der Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert.

    Die chaotischen Verhältnisse an Bord des Schiffes zwingen den Arkoniden, das Leben eines Gejagten zu führen. Und so kommt es, dass Atlan bei seinen Streifzügen durch die SOL auch auf eine ganz spezielle Gruppe von Solanern stößt – die BORDNOMADEN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide bei der Gruppe der Bordnomaden.

    Horm Brast, Mira Willem und Mark Hartem – Drei Bordnomaden.

    Chart Deccon – Schiffsführer der SOL.

    Homer Gerigk – Ein verräterischer Magnide.

    Marra – Die Mutter eines Monsters.

    1.

    Sie hatte gewusst, dass es eines Tages so kommen musste, und doch hatte sie sich immer davor verschlossen.

    Ein Monster!

    Welch schrecklichen Beigeschmack besaß dieses Wort. Welche Grausamkeiten konnten sich darin ausdrücken.

    Sanft strich ihre Hand über weiches, schulterlanges Haar. Ein Blick aus tiefgründigen blauen Augen dankte es ihr – ein Blick, der eine einzige stumme Frage war.

    In all den langen Jahren hatte sie nie die Hoffnung aufgegeben. Nächtelang hatte sie wach gelegen, von Albträumen immer wieder aufgeschreckt, sobald die Müdigkeit sie übermannte. Sollte wirklich alles vergebens gewesen sein?

    Zehn Jahre hatte sie ihre ganze Liebe geschenkt, weil sie wusste, dass eines Tages alles vorbei sein würde. Jetzt war die Zeit gekommen, aber sie weigerte sich, das einzusehen.

    »Marra ...« Fast flehentlich sah das Mädchen zu ihr auf. »Mutter!«

    Sie wischte dem Kind die Tränen ab und das Blut, das aus einigen Platzwunden sickerte.

    »Warum? – Warum nur ist diese Welt so schlecht?«

    Marra bemerkte nicht, dass sie ihre Gedanken laut aussprach. Erst als sie eine Hand sanft auf ihrer Schulter spürte, wurde sie sich dessen schlagartig bewusst.

    »Nicht unsere Welt ist schlecht. Es sind die Menschen, die in ihr leben.«

    Überrascht sah Marra auf. Das waren die Worte eines Kindes, dennoch steckte in ihnen mehr Weisheit und Lebenserfahrung, als das Alter vermuten ließ.

    Sie konnte stolz sein auf ihre Zwillinge.

    Sylva, die ältere von beiden war schon eine richtige kleine Dame, ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Die großen, hellen Augen, das blonde, gelockte Haar – wenn Marra ihre Tochter ansah, glaubte sie, in einen Spiegel zu blicken. Sylva hatte gelernt, Schläge einzustecken aber auch auszuteilen, wenn andere ihr zu nahe traten. Sie hing sehr an ihrer jüngeren Schwester.

    »Ich liebe Germa«, hatte sie einmal gesagt. »So wie sie ist.«

    Das war vor vielen Wochen gewesen.

    Aber wie weit würde ihre Liebe gehen? Würde sie sich den Ferraten entgegenstellen, wenn diese Jagd auf das Monster machten? In den nächsten Tagen mussten die Brüder und Schwestern der sechsten Wertigkeit von Germas Existenz erfahren.

    Sylvas Schwester war immer kränklich gewesen. Und gerade in letzter Zeit schien sie von einer schnell fortschreitenden Auszehrung betroffen zu sein. Fiebrig glänzend lagen ihre Augen tief in den Höhlen, über ihren Wangenknochen spannte sich eine langsam verhärtende Haut.

    Marra befürchtete, dass bald auch Germas Gesicht ebensolche rissige Schuppen aufwies wie ihr übriger Körper. Lange genug hatte sie es vor den anderen aus ihrer Gemeinschaft verbergen können. Und niemand hatte je bemerkt, dass das Mädchen außer ihren beiden dürren Armen zwei weitere besaß, jeder etwa dreißig Zentimeter lang. In Höhe der Hüftknochen wuchsen sie aus dem Körper.

    Das machte Germa zum Monster, zur Ausgestoßenen, die von nun an immer auf der Flucht sein würde.

    Wie ich jene hasse, dachte Marra, die nur stumpfsinnig in den Tag hinein leben, denen drei Mahlzeiten bereits die Erfüllung bedeuten. Sie merken nicht, dass sie immer tiefer in einen Sumpf gezerrt werden, dem sie nicht entrinnen können.

    Sie fühlte es heiß in sich aufwallen. Plötzlich musste sie nach Luft ringen. Ein eiserner Ring schien sich um ihren Brustkorb zu legen.

    »Mutter!«

    Wie aus weiter Ferne drang die Stimme in ihr Bewusstsein.

    Zwei Hände, die ihr über die Schläfen strichen, holten die Frau in die Wirklichkeit zurück. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn; ein stechender Schmerz in ihrer Brust, der bis weit in den linken Arm ausstrahlte, machte das Atmen zur Qual.

    In letzter Zeit häuften sich Anfälle dieser Art. Allerdings war es nie so schlimm gewesen wie diesmal.

    Es ist das Herz, dachte Marra. Ich werde sterben.

    Sie fühlte keine Trauer, nur Mitleid mit ihren Kindern. Was sollte aus Germa werden, die vor wenigen Stunden erfahren hatte, was es hieß, anders zu sein als die anderen?

    Das Mädchen schluchzte leise vor sich hin. Marra fühlte Sylvas Blick auf ihr ruhen und wusste plötzlich, was sie zu tun hatte.

    Es gab einen Ausweg.

    Sie tastete hinter sich. Ihre Finger glitten über das glatte, kalte Metall des Bodens. Dann fühlte sie den Griff aus Plastik, der sich weich in ihre Hand schmiegte. Die Klinge des Messers war lang genug, um ein schnelles Ende zu machen. Erst Germa, dann sie selbst.

    Ich hasse euch!, schrien Marras Gedanken. Euch alle, die ihr aus den Zuständen an Bord der SOL Profit zieht.

    Aber sie meinte vor allem einen Mann, der ihr vor nunmehr fast elf Jahren begegnet war. Den Vater ihrer Kinder. In der Hierarchie des Schiffes stand er ganz weit oben. Er besaß die Macht, über Tod und Leben zu entscheiden. Und sie, Marra, hatte damals das Leben gewählt. Doch zu welchem Preis?

    Tränen traten ihr in die Augen, während sie das Messer langsam an sich zog. Germa war jetzt völlig ruhig.

    »Nicht, Mutter!« Sylva fiel ihr in den Arm. Zwei Kinderhände umklammerten ihr Handgelenk. Aber Marra stieß dennoch zu. Sie wusste, wenn sie zögerte, würde sie nie wieder den Mut dazu aufbringen.

    Im letzten Moment entriss Sylva ihr das Messer und schleuderte es an die Wand. Marra sackte haltlos in sich zusammen.

    Sekundenlang herrschte völlige Stille. Dann erklang von irgendwoher das Wimmern auf Volllast laufender Aggregate. Eine Erschütterung durchlief die SZ-1. Ein zweiter, weitaus heftigerer Stoß folgte. Die Wände der Kabine schienen in Schwingung zu geraten. Aber der seltsame Vorgang hielt nicht einmal eine Minute an. Danach war alles wieder wie vorher. Nur aus der Ferne erscholl das Schrillen einer Sirene.

    »Warum«, herrschte Marra ihre älteste Tochter an, »hast du mich daran gehindert?«

    »Ist der Tod eine Lösung?«, fragte Sylva zurück. »Willst du Germa die letzte Hoffnung nehmen?« Für ihr Alter war das Mädchen erstaunlich reif und verständig.

    »Die letzte Hoffnung?« Marra lachte schrill. »Hoffnung ... worauf? Dass einer der Brüder sie erwischt, vielleicht gar dieser Aksel von Dhrau? Lieber soll sie durch meine Hand sterben. Glaube mir, ich weiß, was es

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