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Atlan 431: Die Galionsfigur: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 431: Die Galionsfigur: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 431: Die Galionsfigur: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Ebook117 pages1 hour

Atlan 431: Die Galionsfigur: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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Nachdem Atlantis-Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, in der Peripherie der Schwarzen Galaxis zum Stillstand gekommen ist, hat Atlan die Flucht nach vorn ergriffen.
Nicht gewillt, untätig auf die Dinge zu warten, die nun zwangsläufig auf Pthor zukommen werden, fliegt er zusammen mit Thalia, der Odinstochter, die Randbezirke der Schwarzen Galaxis an und erreicht das so genannte Marantroner-Revier, das von Chirmor Flog, einem Neffen des Dunklen Oheims, beherrscht wird.
Dort, von Planet zu Planet eilend und die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis ausspähend, haben Atlan und seine Gefährtin schon so manche tödliche Gefahr gemeinsam bestanden - bis der Planet Dykoor zu Thalias Grab wurde.
Doch auch nach Thalias Tod geht für den Arkoniden die kosmische Odyssee weiter - und zwar von Säggallo zum Planeten Ghyx und von dort zum Stern der Läuterung, wo Atlan in eine nahezu ausweglose Situation gerät.
In der äußersten Bedrängnis nimmt der Arkonide die einzige Chance wahr, die ihm noch verbleibt. Er wird DIE GALIONSFIGUR ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845343051
Atlan 431: Die Galionsfigur: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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    Atlan 431 - Hans Kneifel

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 431

    Die Galionsfigur

    In den Fesseln der DARIEN

    von Hans Kneifel

    img2.jpg

    Nachdem Atlantis-Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, in der Peripherie der Schwarzen Galaxis zum Stillstand gekommen ist, hat Atlan die Flucht nach vorn ergriffen.

    Nicht gewillt, untätig auf die Dinge zu warten, die nun zwangsläufig auf Pthor zukommen werden, fliegt er zusammen mit Thalia, der Odinstochter, die Randbezirke der Schwarzen Galaxis an und erreicht das so genannte Marantroner-Revier, das von Chirmor Flog, einem Neffen des Dunklen Oheims, beherrscht wird.

    Dort, von Planet zu Planet eilend und die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis ausspähend, haben Atlan und seine Gefährtin schon so manche tödliche Gefahr gemeinsam bestanden – bis der Planet Dykoor zu Thalias Grab wurde.

    Doch auch nach Thalias Tod geht für den Arkoniden die kosmische Odyssee weiter – und zwar von Säggallo zum Planeten Ghyx und von dort zum Stern der Läuterung, wo Atlan in eine nahezu ausweglose Situation gerät.

    In der äußersten Bedrängnis nimmt der Arkonide die einzige Chance wahr, die ihm noch verbleibt. Er wird DIE GALIONSFIGUR ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide flieht in die absolute Versklavung.

    Cembergall-Flyrt – Atlans Freund auf Xudon, dem Marktplaneten.

    Gink Nik Meus – Ein Noder.

    Gridersold-Herp – Ein Barbar von Trimor.

    1.

    Ärterfahl, der schreckliche Werftplanet, bildete die drohende Kulisse vor den Organschiffen der Suchkommandos. Jede Bewegung der Scuddamoren-Schiffe zeigte dem Fremden die Gefahr, in der er sich befand. Binnen kurzer Zeit würden sie ihn gefunden haben. Er konnte nicht fliehen, denn die DARIEN war ohne Galionsfigur wie die anderen, unbeweglich im Pulk schwebenden Schiffe.

    Er hatte Ärterfahl als Produktionsstätte für Organschiffe weitestgehend ausgeschaltet.

    Wenn ihn die Scuddamoren fingen, würden sie grausame Rache nehmen.

    Er konnte nichts anderes tun als innerhalb der relativ kleinen DARIEN hin und her zu rennen. Rund hundertzehn Meter war der längste Schiffskorridor, von der Luke im hochragenden Heckteil bis zur transparenten Kuppel im zylindrischen Teil des leeren Schiffes. Die DARIEN hatte sich in eine tödliche Falle verwandelt.

    Der Fremde blieb an der Schnittlinie zwischen Schiffswandung und Galionsfigur-Kuppel stehen. Innerhalb der DARIEN war es dunkel; nicht die kleinste Beleuchtungseinheit war von ihm aktiviert worden. Noch drei größere Schiffe schwebten zwischen der DARIEN und den ausschwärmenden Kommandos, die zwischen den dunklen, genarbten Rümpfen mit starken Scheinwerfern suchten, in die Schiffe eindrangen und Raum um Raum absuchten. Soviel Zeit, wie die Scuddamoren brauchten, um die drei Organschiffe zu durchsuchen, blieb noch bis zur Entdeckung.

    In rund fünfzehn Minuten würden die Beiboote andocken. Dann war die letzte Chance vertan. Und der Extrasinn schwieg hartnäckig!

    Atlan starrte die verwirrenden Anschlüsse der Regler an, die unzähligen Schalteinrichtungen und den Sitz, der einmal die Galionsfigur aufnehmen sollte. Er berührte hier einen Kontakt, drehte dort einen Schalter und versuchte, einen Sinn zu erkennen. Es war so gut wie unmöglich, selbst für einen erfahrenen Raumfahrer wie ihn, dieses Organschiff auf herkömmliche Weise zu steuern.

    Diese Erkenntnis war für ihn keineswegs neu.

    Aber hier fand er sie wieder einmal bestätigt. Die gesamte Raumfahrt in der Schwarzen Galaxis und in deren kosmischer Umgebung hing von der Existenz der versklavten Galionsfiguren ab. Ein Lichtstrahl wanderte durch die Kuppel und ließ Schalter und schlangenartige Leitungsbündel aufleuchten. Hinter einem durchsuchten Organschiff, ebenfalls ohne Galionsfigur, kam das Scuddamoren-Boot hervor und driftete langsam auf das nächstschwebende Schiff zu. Wieder waren einige Minuten vergangen, ohne dass es Atlan gelungen wäre, die DARIEN in Betrieb zu setzen. Er musste flüchten! Es gab keine andere Chance. Die Alternative war der Tod. Oder ein Schicksal, das noch grauenhafter war. Atlan schloss die Augen, versuchte eine innerliche Haltung der Abgeklärtheit und Entschlossenheit einzunehmen und setzte sich dorthin, wo der definierte Platz der Galionsfigur war.

    »Ich kann nicht anders!«, sagte er leise.

    Das Material des Sitzes reagierte augenblicklich. Es wuchs nach allen Seiten auseinander und bot seinem Körper die ideale, weiche Unterlage. In einem zweiten Scheinwerferstrahl, der ohne Ziel durch das durchsichtige Material der Kanzel schlug, leuchtete diesmal das Goldene Vlies auf. Der Sitz schmiegte sich um Atlans Körper und milderte den ersten Schock, den der Arkonide erwartet hatte. Aber ebenso schnell kam ein gespenstisches Leben in das Schlangennest vielfarbiger Kabel.

    Es waren Hunderte verschiedener Anschlüsse.

    »Mit diesem Schicksal habe ich niemals rechnen können«, flüsterte Atlan und unterdrückte die panische Furcht, die er immer stärker empfand. Die Fortsätze an den Enden der Kabel ähnelten Saugnäpfen. Jetzt verhielten sie sich tatsächlich wie die Köpfe langsam zustoßender Kobras. Zwei von ihnen trafen Atlans Schläfen und hefteten sich absolut schmerzlos an die Haut. Schon in der nächsten Sekunde verging das Gefühl, von Fremdkörpern berührt zu werden.

    Andere Anschlüsse trafen seine Handrücken, hefteten sich an seine Finger, schoben sich unter dem goldglänzenden Material des Anzugs der Vernichtung über die Haut und klebten irgendwo fest.

    Atlan verlor vorübergehend das Zeitgefühl.

    Je mehr Saugnäpfe, Drähte, Sensoren oder chemoelektrische Adapter seinen Körper an das Schiff fesselten, desto mehr veränderte sich seine Einstellung zu dem schrecklichen Problem. Seine Angst schwand dahin. Sein Bewusstsein veränderte sich. Er akzeptierte sein Los. Seine Identität löste sich teilweise auf, der Verlust wurde ergänzt durch das Empfinden, Teil des Schiffes zu sein, und der Verlust wurde ersetzt durch die Überzeugung, dass das Organschiff Teil seines Körpers und seines Bewusstseins wurde.

    Als der Mann von Pthor-Atlantis die erste Phase der Verschmelzung hinter sich hatte und wieder glaubte, klar denken zu können, sagte er sich:

    Vor ernsthaften Verletzungen wird mich der Anzug der Vernichtung schützen. Und vor anderen Angriffen auf meine Gesundheit schützt und bewahrt mich der Zellschwingungsaktivator. Nur der Logiksektor oder der Extrasinn beschützt und warnt mich nicht mehr, denn er schweigt oder ging ... verloren?

    »Ich bin also der Motor des Organschiffs«, sagte Atlan halb resignierend, halb noch immer in der Angst, von den Scuddamoren ergriffen zu werden.

    Die DARIEN erwachte. Maschinen, die er nicht kannte, schalteten sich ein. Leichte Vibrationen durchliefen den Rumpf des Organschiffs.

    »Und zum Zentrum des Schiffes wurde ich wohl auch«, murmelte Atlan und spannte seine Muskeln. Die unzähligen Kabel und Sensoren hatten sich beruhigt und bewegten sich nicht mehr wie Schlangen oder seltsame Fäden, die in einer unsichtbaren Strömung trieben. Aber noch schwebte das Schiff ruhig an seinem Platz, im Orbit und im Verband der anderen, regungslosen Organkonstruktionen.

    Ein anderes Gefühl durchdrang Atlan.

    Ohne dass er es gelernt hatte, wusste er, wie jede einzelne technische Zelle der DARIEN funktionierte. Sie funktionierte nur, wenn er es wollte. Gedankliche Befehle genügten; sie mussten nicht einmal scharf formuliert werden. Er begriff: das Schiff lehrte ihn binnen Sekundenbruchteilen, wie es beherrscht werden wollte. Atlan wusste mit absoluter Sicherheit, dass es einem Organschiff unmöglich gemacht wurde, ohne Galionsfigur längere Strecken im Gebiet der Schwarzen Galaxis zurückzulegen.

    »Ich bin jetzt der Steuermann der DARIEN!«

    Sein Verstand schien sich auf zwei Ebenen zu befinden. Einerseits hatte er das Bewusstsein seiner eigenen Persönlichkeit nicht verloren. Entscheidende Teile fehlten zwar, aber er konnte nicht definieren, um welche es sich handelte.

    Andererseits fühlte er immer mehr, wie er zu einem integrierten Bestandteil der DARIEN wurde. Er erkannte, dass er sich selbst an ein Lebenserhaltungssystem angeschlossen hatte.

    Binnen rund zehn Minuten

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