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Atlan 556: Spuk in der SOL: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 556: Spuk in der SOL: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 556: Spuk in der SOL: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Ebook122 pages1 hour

Atlan 556: Spuk in der SOL: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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About this ebook

Mehr als 200 Jahre lang war die SOL, das Fernraumschiff von Terra, auf seiner ziellosen Reise durch die Tiefen des Alls isoliert gewesen, bis Atlan in Kontakt mit dem Generationenschiff kommt.
Die Kosmokraten haben den Arkoniden entlassen, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den Mai des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben - ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.
Inzwischen hat das Generationenschiff viele Lichtjahre zurückgelegt, und die Solaner haben in dieser Zeit viele Konflikte mit Gegnern von Innen und außen mehr oder weniger unbeschadet überstanden.
Unter Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, bahnt sich nun eine weitere Stabilisierung und Normalisierung an Bord an. Allerdings kommt es durch unerwartete Ereignisse immer wieder zu erheblicher Unruhe.
Schuld daran ist diesmal der SPUK IN DER SOL ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845344300
Atlan 556: Spuk in der SOL: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Book preview

    Atlan 556 - Horst Hoffmann

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 556

    Spuk in der SOL

    Das Schiff des Materielosen erscheint

    von Horst Hoffmann

    img2.jpg

    Mehr als 200 Jahre lang war die SOL, das Fernraumschiff von Terra, auf seiner ziellosen Reise durch die Tiefen des Alls isoliert gewesen, bis Atlan in Kontakt mit dem Generationenschiff kommt.

    Die Kosmokraten haben den Arkoniden entlassen, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den Mai des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.

    Inzwischen hat das Generationenschiff viele Lichtjahre zurückgelegt, und die Solaner haben in dieser Zeit viele Konflikte mit Gegnern von Innen und außen mehr oder weniger unbeschadet überstanden.

    Unter Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, bahnt sich nun eine weitere Stabilisierung und Normalisierung an Bord an. Allerdings kommt es durch unerwartete Ereignisse immer wieder zu erheblicher Unruhe.

    Schuld daran ist diesmal der SPUK IN DER SOL ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Sein Bewusstsein geht auf die Reise.

    Breckcrown Hayes – Der High Sideryt gibt den Startbefehl für die SOL.

    Sternfeuer und Cpt'Carch – Die Mutantin und der Extra als Ausgangspunkte eines unheimlichen Geschehens.

    Insider – Ein Extra, der fremde Bewusstseine aufnimmt.

    Malcish – Ein Dieb in Schwierigkeiten.

    Oggar – Ein Materieloser.

    1.

    Der Mann, der von einem halben Dutzend aufgebrachter Solaner durch die Korridore des SOL-Mittelteils gejagt wurde, wirkte auf den ersten Blick unscheinbar. Wer ihn zum ersten Mal sah, musste ihn für einen Durchschnittsmenschen halten, knapp über hundert Jahre alt, mittelgroß und grauhaarig – jemand, dem man begegnete und den man gleich darauf wieder vergaß.

    Unter der Knute der SOLAG hatte sich Malcish mit Diebereien über Wasser gehalten, bevor er sich in eine so aussichtslose Lage hineinmanövrierte, dass ihm nur noch der Weg blieb, sich den Basiskämpfern anzuschließen.

    Diese Zeiten aber waren vorbei. In der SOL war Ruhe eingekehrt. Es gab keine SOLAG mehr, die es zu bekämpfen galt. Die ehemaligen Rebellen waren in die Gemeinschaft integriert, und mangels anderweitigen Nervenkitzels war Malcish nichts anderes übriggeblieben, als sich wieder vornehmlich dem zuzuwenden, was er wie kein anderer beherrschte.

    Entweder hatte er während der Kämpfe sein Handwerk verlernt oder die aus ihrer Lethargie erwachten Solaner waren aufmerksamer geworden. Vermutlich traf beides zu. Jedenfalls sah es ganz danach aus, als sollte es Malcish an diesem Morgen des 28. Mai 3792 endgültig an den Kragen gehen.

    Seine Beine trugen ihn kaum noch, aber er durfte nicht stehen bleiben. Hinter sich hörte er die Schreie und Flüche der Männer und Frauen aus dem Beiboothangar, die immer weiter zu ihm aufschlossen. Unter dem Oberteil seiner Kombination zeichneten sich die Konturen des Speicherelements ab, das er aus dem Spielecomputer herausmontiert hatte, mit dem sie sich in den dienstfreien Stunden die Zeit vertrieben.

    Dabei hätten sie noch in ihren Kojen liegen sollen, als Malcish den Hangarkontrollraum kurz vor Tagesanbruch heimsuchte! Weshalb hatte einer von ihnen auch so früh aufstehen müssen!

    Sie dachten gar nicht daran, sich das Element einfach zurückgeben zu lassen und die Angelegenheit zu vergessen. Er hätte es ja wieder zurückgebracht, aber diese Menschen begriffen einfach nicht, dass er hin und wieder irgendwo zugreifen musste. Es überkam ihn dann einfach.

    Was hatte er schon von dem Ding, und er kannte auch niemanden, der ihm etwas dafür gegeben hätte. Es war nur dieser Nervenkitzel.

    Malcish hatte mittlerweile genug davon. Er musste ein Versteck finden – oder besser noch jemanden, der ihm gegen die Übermacht half.

    Wo befand sich der nächste Transmitteranschluss?

    Malcish bekam kaum noch Luft. Immer, wenn er sich umdrehte, waren die Verfolger wieder ein Stück näher heran.

    Er rannte, bog in Nebengänge ein, huschte durch Räume, warf Türen hinter sich zu und kletterte an Sprossenleitern ins nächsthöhere Deck – alles umsonst.

    Der ehemalige Basiskämpfer war längst ohne Orientierung. Er hatte diese Richtung eingeschlagen, weil er wusste, dass sich in diesem Teil des SOL-Mittelteils von Zeit zu Zeit immer noch einige der alten Gefährten aufhielten. Die Gänge, durch die er jetzt floh, mussten schon nahe am ehemaligen Giftwall liegen. Aber alles hatte sich verändert. Die Wände, vor Monaten vom Kristallmonstrum zerfressen, waren neu gestrichen, Markierungen befanden sich nicht mehr am alten Platz.

    »Bleib endlich stehen!«, hörte er. »Wir kriegen dich!«

    Sie waren bis auf zwanzig Meter heran.

    Malcish zog sich im Laufen den Reißverschluss der Kombination auf, holte das Speicherelement hervor und schleuderte es den Solanern vor die Füße. Sie kümmerten sich nicht darum.

    Malcish wusste nicht mehr aus noch ein. Er gelangte auf einen breiten Korridor und sah eine halboffene Tür. Kein Mensch war zu sehen – eben außer jenen sechs, auf die er gern verzichtet hätte.

    Seine allerletzte Hoffnung lag hinter dieser Tür. Wenn er dort keine Hilfe fand oder sich verbarrikadieren konnte ...

    Er erreichte sie, als die Verfolger schon die Arme nach ihm ausstreckten. Seine Hand schlug auf die Kontaktplatte, die sie vollends auffahren ließ.

    Im nächsten Moment schoss ihm etwas entgegen. Malcish wich geistesgegenwärtig aus und sah nur einen gelben Körper, der an eine übergroße Banane erinnerte, an sich vorbeihuschen.

    »Carch!«, schrie er heiser. »Carch, warte! Du musst diese Verrückten ...«

    Cpt'Carch hörte ihn nicht. Vielleicht war es auch gar nicht der Extra, sondern ein gelb angestrichener Roboter, der einer Kolonne Schiffsverschönerer vor die Sprühpistolen geraten war. Um was auch immer es sich handelte – es schoss genau in die Verfolger hinein und verschaffte ihm so den Vorsprung, den er noch brauchte.

    Malcish machte einen Satz in den Raum hinein, wirbelte herum und fand den Kontakt, der die Tür zufahren ließ und blockierte. Als das geschehen war und von draußen die Fäuste der Solaner gegen das Metall schlugen, ließ er sich zu Boden sinken und blieb mit dem Rücken gegen die Wand sitzen.

    Es dauerte eine Weile, bis er wieder zu Atem kam. Doch selbst jetzt ließen die Bestohlenen nicht von ihm ab. Sie veranstalteten einen Lärm, als sei die halbe Bevölkerung der SOL auf dem Korridor.

    »Verschwindet!«, schrie Malcish. »Bei allen Planeten, wie kann man nur so nachtragend sein! Ihr habt euer Spielzeug zurück! Jetzt lasst mich in Ruhe!«

    Das schien sie nur noch mehr aufzuregen. Malcish schüttelte verzweifelt den Kopf. Er sah sich um. Wohin war er hier eigentlich geraten?

    Der Raum war etwa zehn mal zehn Meter groß und zu einer Hälfte mit allerlei altem Gerümpel vollgestopft. Kisten und Geräte bedeckten die der Tür gegenüberliegende Wand bis zur drei Meter hohen Decke, aus der das schwache Licht drang. Ein Tisch und zwei Stühle ließen darauf schließen, dass sich von Zeit zu Zeit jemand hierher verzog oder hier versteckte.

    Das interessierte Malcish nicht sonderlich. Er schien vorerst sicher zu sein, und irgendwann musste denen da draußen ja die Lust an der Belagerung vergehen.

    Malcish vergaß sie und seine Situation vorübergehend, als er die gelben Flecken auf dem Boden sah.

    Er fühlte sich viel zu zerschlagen, um schon wieder aufzustehen, kroch auf einen der Flecken zu und fuhr vorsichtig mit dem Zeigefinger darüber.

    Etwas blieb an der Kuppe kleben. Malcish schrak zusammen, schüttelte die Hand, aber das Zeug war zäh. Er musste es am Boden abwischen. Und das war weder Farbe noch eine Chemikalie, sondern ...

    »Carch!«, murmelte der Solaner. »Er war es also doch.«

    Malcish hatte lange genug auf engstem Raum mit dem seltsamen Extra zusammengelebt, um zu wissen, was es bedeutete, wenn Cpt'Carch diese Sekretion absonderte. Carchs bananenförmiger Körper war stets von einer lackähnlichen, gelblich schillernden Schicht bedeckt. Wenn das Wesen vor etwas erschrak oder aus anderen Gründen in heftige Erregung geriet, sonderte es diese Flüssigkeit in einem solchen Maß ab, dass sie zu Boden tropfte und dabei eine deutliche Spur bildete.

    Malcish hatte Carch einige Male in einem solchen

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