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Atlan 546: Offensive der Ebenbilder: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 546: Offensive der Ebenbilder: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 546: Offensive der Ebenbilder: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Ebook122 pages1 hour

Atlan 546: Offensive der Ebenbilder: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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About this ebook

Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Schließlich ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.
Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den Anfang des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben - ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.
Während Atlan sich gegenwärtig mit der abgekoppelten SZ-2 in Flatterfeld aufhält, wo er sich mit den Dienern der unbekannten Macht auseinandersetzt, die für die planetenvernichtenden Nickelraubzüge verantwortlich sind, bekommt Chart Deccon auf der Rest-SOL mehr und mehr die Folgen seiner mit den Alphas eingegangenen Verbindungen zu spüren. Lähmendes Entsetzen macht sich an Bord des Schiffes breit, denn es kommt zur OFFENSIVE DER EBENBILDER ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845344201
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    Atlan 546 - Arndt Ellmer

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 546

    Offensive der Ebenbilder

    Die SOL am Scheideweg

    von Arndt Ellmer

    img2.jpg

    Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Schließlich ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

    Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den Anfang des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.

    Während Atlan sich gegenwärtig mit der abgekoppelten SZ-2 in Flatterfeld aufhält, wo er sich mit den Dienern der unbekannten Macht auseinandersetzt, die für die planetenvernichtenden Nickelraubzüge verantwortlich sind, bekommt Chart Deccon auf der Rest-SOL mehr und mehr die Folgen seiner mit den Alphas eingegangenen Verbindungen zu spüren. Lähmendes Entsetzen macht sich an Bord des Schiffes breit, denn es kommt zur OFFENSIVE DER EBENBILDER ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Chart Deccon – Der High Sideryt flieht.

    Order-1 bis Order-10 – Die Ebenbilder beginnen ihre Offensive.

    Die Troiliten – Eine unheimliche Macht wird aktiviert.

    Hage Nockemann – Der Galakto-Genetiker ist ratlos.

    Teddy – Ein Extra auf der Jagd.

    Prolog

    »Chart, küss mich. Küss mich zum letzten Mal!«

    Die dünne Stimme Tineidbha Daraws sank zu einem Flüstern herab, und ein Zittern durchlief ihren Körper.

    »Chart, schnell!«

    Mit steinernem Gesicht stand Chart Deccon am Todeslager des High Sideryt. Mit dunklen, tiefliegenden Augen musterte er den mit einem leichten Tuch bedeckten Körper der abgemagerten Frau.

    Er sah, dass es zu spät war. Tineidbha erstarrte in einem letzten Aufbäumen. Dann sank ihr Körper auf die weiche Unterlage zurück.

    Chart Deccon senkte den massigen Kopf, dass das fleischige Kinn sich an der Brust zu einem Wulst aufstaute. Er seufzte.

    Tineidbha Daraw hatte ihn geliebt. Die alte Frau hatte einen Narren an dem jungen Solaner gefressen. Er hatte in seinem Amt als Magnide eine Krise der SOLAG erfolgreich gemeistert. Das hatte ihn in ihren Augen zusätzlich aufgewertet.

    Deccon sah wieder auf. Einen letzten, langen Blick warf er auf die Tote, dann schritt er langsam hinaus. Es war ihm manchmal schwergefallen, die Liebe dieser Frau zu erwidern. Er hatte es getan, weil er schnell erkannt hatte, dass sie ihm den Weg ebnen würde, den Weg nach ganz oben. War es nun endlich soweit?

    Deccon verließ die Klause des High Sideryt und schritt den Korridor entlang bis zum Eingang der Hauptzentrale. Er betätigte den Öffner und trat ein.

    Da standen sie, die übrigen Brüder und Schwestern der ersten Wertigkeit. Ihre Augen waren auf seine Gestalt gerichtet, sie schienen mehr zu wissen als er selbst.

    Gallatan Herts verzog geringschätzig den Mund. Der kleine, verwachsene Magnide mit dem Spitznamen »Rumpelstilzchen« verhehlte nicht, dass ihm die bevorstehende Entscheidung missfiel. Gleichzeitig aber trat er zurück und machte Deccon Platz.

    »Ist es an der Zeit?«, fragte der alte Nurmer.

    Merkwürdigerweise schwiegen die anderen alle. Lediglich Homer Gerigk flüsterte halblaut vor sich hin, bis Deccon ihn mit einem Wink zum Schweigen brachte. In diesem Augenblick begriffen alle Magniden, dass das, was kommen würde, nur noch eine Formalität war.

    »Sie ist tot. Wir haben keinen High Sideryt mehr«, erwiderte Deccon zurückhaltend. Seine Worte verbreiteten den Hauch des Todes in der Zentrale, den er aus der Klause mit herübergebracht hatte. Seine Gestalt straffte sich.

    »Nurmer, bitte!«, winkte er und kreuzte die Arme vor der Brust.

    Der älteste unter den Magniden trat an die Kontrollanlagen und berührte mit den Fingerspitzen eine Taste.

    »Nurmer an SENECA«, sagte er langsam. »Der High Sideryt ist tot!«

    »SENECA an Schiffsführung«, erklang die wohlmodulierte Stimme der Biopositronik auf. »Ich habe mich vom Tod Tineidbha Daraws überzeugt. Damit tritt die Nachfolge-Speicherung in Kraft.«

    Wieder spürte Chart Deccon alle Augen auf sich ruhen, und für einen Moment bereiteten ihm die brennenden Blicke Unbehagen. Dann aber hatte der mächtige Mann sich wieder unter Kontrolle. Mit keiner Bewegung und keinem Wort ließ er erkennen, was er dachte und fühlte.

    SENECA sagte: »Der High Sideryt ist tot. Es lebe der neue High Sideryt. Es ist Chart Deccon. Ende der Durchsage!«

    Die Magniden traten ehrerbietig zurück. Sie warteten darauf, dass Deccon etwas sagte, dass er seine Zustimmung kundtat, seine Annahme des höchsten Amtes in der SOL erklärte.

    Der neue High Sideryt holte tief Luft.

    »Schafft die Leiche weg«, sagte er unbewegt. »Sie erhält ein offizielles Raumbegräbnis!«

    Die Magniden starrten ihn an wie einen Geist. Ahnten sie etwas von der Energie, die in ihm steckte, mit der er sein Amt erfüllen würde? Langsam wandten sie sich ab und gingen ihrer Aufgabe nach.

    Chart Deccon verfolgte sie mit seinen hellgrauen Augen, bis sie draußen waren. In ihm war ein unendliches Glücksgefühl. Er lachte befreit auf. Er war am Ziel, hatte die oberste Sprosse der gefährlichen Leiter erklommen. Chart Deccon, der High Sideryt.

    Reglos blieb er mitten in der Zentrale stehen. Er wartete auf Nurmer, der ihm das Zepter seines Amtes brachte, den Kodegeber, mit dem der High Sideryt direkt mit SENECA in Verbindung treten konnte. Tineidbha Daraw hatte ihn noch im Tod umklammert gehalten. Ohne zu zögern, nahm er ihn entgegen. Freundlich lächelnd sah er zu, wie der alte Magnide sich entfernte. War Nurmer neidisch? Waren sie das nicht alle?

    Deccon strich gedankenverloren über den Kodegeber. Sie waren es, wenn sie es auch nicht zugaben. Es machte ihm nichts aus. Sie würden sich an die Umstellung gewöhnen wie jedes Mal, wenn Magniden einen neuen High Sideryt erhielten.

    Chart Deccon wandte den Kopf und blickte zum Datumsanzeiger hinüber. Es war der 4. Dezember 3788.

    1.

    Es war das Gesicht, das ihn erschreckte.

    Deccon saß in seinem Thronsessel und stierte vor sich hin, umfangen von einer Aura der Lähmung.

    Es war sein Gesicht!

    Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Nein, schrien sie, es ist unmöglich.

    Bilder durchzogen das Innere des High Sideryt. Er sah eine bezaubernd schöne Frau vor sich. Sie trug ein rosafarbenes Kleid mit goldgelben Streifen, das locker um ihren Körper schwang. Es ließ die samtbraune Haut und das brünette, von dunklen Streifen durchzogene Haar besonders gut zur Geltung kommen. Die wohlgeformten, lieblichen Gesichtszüge und die schlanke, gut proportionierte Figur ließen die Frau wie eine Komposition erscheinen, wie sie vollkommener nicht sein konnte.

    »Alpha!«, flüsterte Deccon sehnsüchtig. Mit dem einen Wort verbanden sich für ihn Wochen innigsten Glücks. Die Wirkung dieser Frau war auf ihn so intensiv, so anhaltend, dass sich jede Faser seines Körpers und seines Geistes dagegen wehrte, die Realität anzuerkennen.

    Das langsame Begreifen, es war ein Prozess, der schleppend vor sich ging, der jene, die die Verantwortung trugen, beinahe zur Raserei trieb. War es wirklich so schwer?

    Deccon schluckte und versuchte krampfhaft, die neuen Erkenntnisse zu verarbeiten. Alpha gar nicht Alpha, sondern zehn!

    In Bruchteilen einer Sekunde zog all das vor seinem geistigen Auge vorbei. Es war die Antwort seines Bewusstseins auf das, was seine Augen in diesem Moment sahen.

    Es war sein Gesicht!

    Chart Deccon hätte nicht sagen können, was er zuerst vernommen hatte. Das Öffnen der Tür oder das leise Lachen des Eintretenden. Fassungslos starrte er in das Gesicht, das dem seinen bis in die letzten Fleischfalten an den Augenwinkeln glich. Und dann hörte er seine Stimme, seine eigene Stimme.

    Ich bin wirklich verrückt, dachte Deccon in panischer Angst. Sein Körper begann zu beben und die Lähmung zu überwinden, die den High Sideryt bisher in ihren Klauen gehalten hatte.

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