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Atlan 505: Der Katzer: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
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Ebook122 pages1 hour

Atlan 505: Der Katzer: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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Es geschah im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.
Die neuen Herren der SOL sahen sich somit endlich in die Lage versetzt, ihre Wünsche zu realisieren. Sie trennten sich von der Menschheit, um ihre eigenen Wege zu gehen. Sie betrachteten den Weltraum als ihren eigentlichen Lebensbereich und das Schiff als ihre Heimat - und die meisten von ihnen scheuten davor zurück, das Schiff zu verlassen und einen Himmelskörper zu betreten.
Seit der Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert.
Doch auch der Arkonide erfährt anfänglich nichts über die zurückliegenden Ereignisse, die die SOL zu einem Ort des Chaos gemacht haben. Dabei sind diese Ereignisse im Logbuch der SOL festgehalten, deren eines Kapitel sich mit einem seltsamen Mann befasst.
Dieser seltsame Mann ist DER KATZER ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845343792
Atlan 505: Der Katzer: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Atlan 505 - Detlev G. Winter

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    Nr. 505

    Der Katzer

    Das Logbuch der SOL – 1. Bericht

    von Detlev G. Winter

    img2.jpg

    Es geschah im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.

    Die neuen Herren der SOL sahen sich somit endlich in die Lage versetzt, ihre Wünsche zu realisieren. Sie trennten sich von der Menschheit, um ihre eigenen Wege zu gehen. Sie betrachteten den Weltraum als ihren eigentlichen Lebensbereich und das Schiff als ihre Heimat – und die meisten von ihnen scheuten davor zurück, das Schiff zu verlassen und einen Himmelskörper zu betreten.

    Seit der Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert.

    Doch auch der Arkonide erfährt anfänglich nichts über die zurückliegenden Ereignisse, die die SOL zu einem Ort des Chaos gemacht haben. Dabei sind diese Ereignisse im Logbuch der SOL festgehalten, deren eines Kapitel sich mit einem seltsamen Mann befasst.

    Dieser seltsame Mann ist DER KATZER ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Chart Deccon – Der High Sideryt studiert das Logbuch der SOL.

    Joscan Hellmut – Ehemaliger Sprecher der Solgeborenen.

    Perg Ivory – Ein Pilot wird zum Meuterer.

    France Ivory – Perg Ivorys Tochter.

    Bjo Breiskoll – Der Katzer in seelischem Aufruhr.

    1.

    Seit anderthalb Monaten befand sich die SOL jetzt im Bann des Gravitationsstrahls, dessen übermächtige Kraft das Schiff immer tiefer in das System Mausefalle hineinzog. Inzwischen galt es als sicher, dass der siebte Planet, von der Sonne aus gerechnet, das Ziel der unfreiwilligen Reise sein würde.

    Doch diese Welt hielt ihre Geheimnisse weiterhin unter einer dichten Wolkendecke verborgen. Die pausenlos arbeitenden Instrumente der Fernbeobachtung hatten bisher keine brauchbaren Erkenntnisse geliefert, und die Versuche, durch Sonden und Beiboote Einzelheiten zu erfahren, waren längst eingestellt worden. Die physikalischen Besonderheiten des Zugstrahls beschränkten den Aktionsradius ausgeschleuster Objekte auf ein Minimum. Der Einsatz von Material und Menschen war deshalb von vornherein zum Scheitern verurteilt.

    Dass neben der SOL noch eine Menge anderer Körper von der unbekannten Kraft eingefangen worden waren und hilflos durch den Raum trieben, bedeutete für Chart Deccon keinen Trost. Vielmehr erhöhte sich dadurch die Gefahr, dass die Besatzung des Generationenschiffs durch eine Kollision ein unrühmliches Ende fand.

    Vor zwei Jahren und fünf Monaten hatte der High Sideryt sein Amt angetreten, aber einem Problem wie diesem war er bislang noch nicht begegnet. Aus allen möglichen Lagen hatte es irgendeinen Ausweg gegeben. In der jetzigen Situation schienen jedoch alle Mittel zu versagen. Die SOL, dieses große, mächtige Schiff, war zum Spielball geworden und nicht fähig, sich aus eigener Kraft zu befreien. Selbst der konzentrierte Einsatz aller verfügbaren Triebwerke hatte keinen Erfolg gebracht. Der Zugstrahl erwies sich als stärker.

    Chart Deccon hielt es für einen glücklichen Umstand, dass außer ihm und den Magniden kaum ein Solaner sich des ganzen Ausmaßes der Gefahr wirklich bewusst war. Wenn sich erst herumsprach, wie aussichtslos die Lage bei der Schiffsführung eingeschätzt wurde, konnten die Krisen an Bord leicht eskalieren.

    Erst gestern hatte es in einem Sektor wieder Unruhe und Aufregung gegeben. Aus Centerhaven lagen dem High Sideryt Berichte vor, wonach an den Vorfällen jener geheimnisvolle Fremde beteiligt gewesen sein könnte, den er seit Wochen verfolgen ließ.

    Allein die Anwesenheit dieses Mannes bedeutete für Deccon und die SOLAG schon eine Bedrohung. Was die Sache noch schlimmer machte, war der Umstand, dass der Unbekannte seine äußerliche Ähnlichkeit mit einem Arkoniden, der vor vielen Jahrzehnten eine Rolle an Bord gespielt hatte, schamlos ausnutzte. Er nannte sich Atlan und hatte damit insbesondere bei den Terra-Idealisten sehr schnell großen Einfluss gewonnen.

    Der High Sideryt war entschlossen, den Fremden verhaften zu lassen. Die überall schwelende Unruhe unter den Solanern gebot es, ihn so schnell wie möglich dingfest zu machen. Noch immer hatte die SOL und ihre Besatzung kein festes Ziel, dem man nacheifern konnte und das die Verhältnisse an Bord stabilisieren half. In dieser Situation konnte Deccon einen Krisenherd wie diesen Unbekannten weniger denn je gebrauchen.

    Manchmal, überlegte er, wurde ihm das alles zu viel. Er merkte es in solchen Momenten, wenn sich seine Gedanken im Kreis drehten. Dann wurde er sich seiner Ohnmacht bewusst, seiner Unfähigkeit, die anstehenden Dinge sachlich zu überschauen und zu meistern.

    Wieder, wie so oft in den letzten Wochen, begann er damit zu liebäugeln, die Schläfer zu erwecken. Nur in einer äußerst schweren Krise war das erlaubt, wenn es keinen Ausweg zu geben schien – dann durften sie aus ihrem Kälteschlaf erlöst werden, um dem Wohl der Menschen an Bord dienen zu können.

    Aber noch zögerte Chart Deccon.

    Mit ihrem Wissen mochten die Schläfer, die viele gerne die Weisen oder einfach die Alten nannten, tatsächlich eine wertvolle Hilfe sein. Aber das konnte auch unversehens dazu führen, dass er selbst den größten Teil seiner Macht einbüßte. Das Risiko wollte er nicht eingehen; noch nicht.

    Er kannte die frühere Stellung der fünf Menschen, deren reduzierte Lebensfunktionen seit mehr als hundert Jahren von SENECA überwacht wurden. Er kannte sie aus vielen Erzählungen, die er im Logbuch gelesen hatte, und er wusste, dass sie die Verhältnisse an Bord abermals verschlechtern konnten. Davor fürchtete er sich. Es war keineswegs sicher, dass sie mit ihm Hand in Hand arbeiten würden.

    Träge erhob sich der High Sideryt aus seinem thronähnlichen Sessel und stieg die Stufen des Podests hinab. Sein Blick fiel auf den Zeitmesser, der den 3. April 3791 anzeigte. Der gregorianische Kalender, überlegte er in einem Anflug von Ironie, war wohl das einzige Relikt aus der terranischen Ära, das bis auf den heutigen Tag in unveränderter Form Bestand hatte. Niemand war damals, im Zuge der allgemeinen Loslösung von dem belastenden irdischen Erbe, auf den Gedanken verfallen, eine neue Zeitrechnung einzuführen.

    Die Gründe, warum er sich so gern mit der Vergangenheit beschäftigte, waren Chart Deccon selbst nicht ganz klar. Vielleicht lag es an seinem Hang zur Einsamkeit, dem er manchmal ausgiebig frönte, gepaart mit der seltsamen Faszination, die die alten Eintragungen im Logbuch vermittelten.

    Die Gedanken an die Schläfer hatten sein Interesse unvermittelt wieder geweckt. Durch einen knappen Rückruf in die Zentrale vergewisserte er sich, dass an Bord weitgehend Ruhe herrschte. Einige Stunden der Muße durfte er sich leisten. Von den Geschichten aus längst vergangenen Tagen konnte er sich ablenken lassen; er konnte Kraft sammeln für kommende Konflikte.

    Etwas von der drückenden Düsterkeit, die das schwarze Mobiliar dieses Raumes vermittelte, sprang auf Chart Deccon über. Seine Bewegungen waren langsam, als er sich einem der Schränke zuwandte. Kein Muskel zuckte in dem massigen Gesicht, und die kleinen Augen blickten kalt. Es hieß, dass er keine Gefühle kannte. Er selbst wusste es besser. Oft genug musste er sich eisern beherrschen, um seine Emotionen nicht zu zeigen. Auch jetzt, während eine seltsame Melancholie ihn erfüllte, hielt er sein Äußeres unter Kontrolle. Er hatte es sich angewöhnt, es war zu einer unbewussten Verhaltensweise geworden.

    Vor dem Schrank blieb er stehen und öffnete eine Schublade. Ein paar Sekunden hielt er sich damit auf, die Schatulle zu betrachten. Es war ein wertvolles Stück aus reinem Elfenbein gefertigt und mit silbernen Beschlägen versehen.

    Beinahe andächtig öffnete er das Behältnis und nahm das Logbuch heraus. Dann ging er zurück und ließ sich wieder in seinem Thronsessel nieder. Prüfend wog er das Buch in der Hand.

    Es war kein Logbuch im herkömmlichen Sinn, kein Datenspeicher mit nüchternen elektronischen Aufzeichnungen. Dies waren Papierblätter, lose gebunden, mit zum Teil sogar handschriftlichen Eintragungen.

    Einmal ließ Chart Deccon die Längskanten der Blätter an seiner Daumenkuppe entlanggleiten. Dann schlug er die erste Seite auf. Er tat das fast jedes Mal,

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