Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Atlan 107: Friede für Feman: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 107: Friede für Feman: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 107: Friede für Feman: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Ebook131 pages1 hour

Atlan 107: Friede für Feman: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Ihre Mission ist der Friede - doch sie bringen das Verderben über eine Welt

Mit dem Tod des letzten "Grauen" auf der "Endstation Nemoia" haben die Ereignisse, die durch die Aktivitäten des Redbone- und des Suddenly-Effekts in weiten Teilen der Galaxis Unruhe und Schrecken verbreiteten, ihr Ende gefunden.
Auch die prekäre Lage auf Siga, wo durch verbrecherische Aktionen ein Krieg zwischen Terranern und Terra-Abkömmlingen auszubrechen drohte, ist durch den Einsatz der "Flotte der Glücksbringer" schlagartig bereinigt worden, so dass um die Mitte des Jahres 2842 terranischer Zeitrechnung auf allen von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße wieder Ruhe und Frieden herrschen.
Was aber ist das weitere Schicksal der Flotte der Glücksbringer, der Flotte der telepathischen Raumschiffchen, die unter Führung der Siganesen Flannagan Schätzo und Saggelor Oggian so überraschend Siga wieder verlassen hat, wie sie erschien ...?
Flannagan Schätzo, der ehemalige USO-Spezialist, und Saggelor Oggian, das durch verbrecherische Manipulationen in seinem Wachstum gehemmte Kind, haben sich von ihren Mitmenschen getrennt und entziehen sich der Flotte der Verfolger.
Ihnen schwebt ein hohes Ziel vor - der FRIEDE FÜR FEMAN ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845339818
Atlan 107: Friede für Feman: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"

Read more from Kurt Mahr

Related to Atlan 107

Titles in the series (100)

View More

Related ebooks

Science Fiction For You

View More

Related articles

Reviews for Atlan 107

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Atlan 107 - Kurt Mahr

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 107

    – Im Auftrag der Menschheit Band 102 –

    Friede für Feman

    Ihre Mission ist der Friede – doch sie bringen das Verderben über eine Welt

    von Kurt Mahr

    img2.jpg

    Mit dem Tod des letzten »Grauen« auf der »Endstation Nemoia« haben die Ereignisse, die durch die Aktivitäten des Redbone- und des Suddenly-Effekts in weiten Teilen der Galaxis Unruhe und Schrecken verbreiteten, ihr Ende gefunden.

    Auch die prekäre Lage auf Siga, wo durch verbrecherische Aktionen ein Krieg zwischen Terranern und Terra-Abkömmlingen auszubrechen drohte, ist durch den Einsatz der »Flotte der Glücksbringer« schlagartig bereinigt worden, so dass um die Mitte des Jahres 2842 terranischer Zeitrechnung auf allen von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße wieder Ruhe und Frieden herrschen.

    Was aber ist das weitere Schicksal der Flotte der Glücksbringer, der Flotte der telepathischen Raumschiffchen, die unter Führung der Siganesen Flannagan Schätzo und Saggelor Oggian so überraschend Siga wieder verlassen hat, wie sie erschien ...?

    Flannagan Schätzo, der ehemalige USO-Spezialist, und Saggelor Oggian, das durch verbrecherische Manipulationen in seinem Wachstum gehemmte Kind, haben sich von ihren Mitmenschen getrennt und entziehen sich der Flotte der Verfolger.

    Ihnen schwebt ein hohes Ziel vor – der FRIEDE FÜR FEMAN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Flannagan Schätzo und Saggelor Oggian – Zwei Siganesen bringen einer fremden Welt den Frieden.

    Liggan und Lemalek – Verfeindete Fürsten von Feman.

    Mikkun Onethor und Fanthar – Ratgeber der feindlichen Fürsten.

    Xandor – Ein gefürchteter Kämpfer.

    1.

    Mikkun Onethor fürchtete sich. Er nannte sich zwar den Obersten aller Heiligen Priester des Götterpaares, aber die Umstände hatten ihm nie erlaubt, das Heiligtum der Geheiligten Zwei jemals zuvor zu betreten. Dies war sein erster Besuch, und die undurchdringliche Finsternis im Innern des merkwürdigen, uralten Bauwerks war nicht dazu angetan, Onethors Zutrauen in die Sanftmut des Götterpaares zu stärken.

    Er bewegte sich auf Händen und Knien. Der Boden unter ihm bestand aus einem merkwürdigen kühlen, glatten Stoff, der nicht Eisen und nicht Holz und dennoch beides in einem war. Von neuem erwog Onethor die Möglichkeit, das Heiligtum zu verlassen und mit einer Fackel zurückzukehren, und es war auch keineswegs persönlicher Mut, der ihn diesen Gedanken immer wieder verwerfen ließ, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass er fünf Jahre gebraucht habe, um so weit zu kommen, und dass es, wenn er sich jetzt von hier entfernte, wahrscheinlich wieder fünf Jahre dauern würde, bis sich eine zweite Möglichkeit bot.

    Solcherart von Zweifeln und Ängsten geplagt, erreichte Mikkun Onethor eine Stelle, an der der Boden eine kleine Unebenheit aufwies. Er war mit dem rechten Handballen daraufgeraten, und im selben Augenblick geschah etwas, das den Obersten aller Priester fast um den Verstand brachte.

    »Unbefugter Zutritt zur Waffenkammer!«, krächzte eine mächtige Stimme, die von überallher zu kommen schien.

    Gleich danach brach ringsum ein höllisches Pfeifen, Schreien und Kreischen aus, dass Onethor, der voller Entsetzen zur Seite gekippt war, die Hände gegen die Ohren pressen musste, wenn er nicht taub werden wollte. Gleichzeitig wurde es strahlend hell im Innern des Heiligtums. Die Helligkeit kam von grellen, blauweißen Lichtpunkten, die rings um Mikkun Onethor angebracht waren.

    Sein Herz schlug wie wild. Er wollte aufspringen und davonlaufen, aber erstens versagten ihm vor lauter Angst die Muskeln den Dienst, und zweitens hatte er vor Entsetzen die Orientierung verloren und wusste nicht mehr, woher er gekommen war. Diese doppelte Unfähigkeit erwies sich jedoch zu seinem Vorteil. Das Geheule und Geschrei hörte nach einer Weile auf, das Licht jedoch blieb da. Mikkun Onethor nahm die Hände von den Ohren, richtete sich auf und sah sich vorsichtig um. Er befand sich in einem breiten, hohen Gang, dessen Boden ein wenig schräg lag. Vor ihm war in zehn Schritten Entfernung eine halboffene Tür.

    Seine Angst ließ nach. Wer war das, dessen Stimme er gehört hatte? In den langen Jahren seines Lebens als Oberster der Priester war Mikkun Onethor allmählich dazu übergegangen, die Lehre vom Heiligen Götterpaar mit Misstrauen und zuletzt mit offener Verachtung zu betrachten. Er wusste, dass viele seiner Untergebenen diesen seinen Unglauben teilten, obwohl sie sich natürlich hüteten, selbst untereinander darüber zu sprechen, und dem Volke gegenüber die Gebote der Heiligen Lehre mit glühenden Worten verteidigten.

    Was er soeben erlebt hatte, gab Onethor jedoch zu denken. In diesem Heiligtum gab es Leben. Da jedoch nachweislich seit mehreren Menschenaltern niemand mehr das Heiligtum betreten hatte, musste es sich um Leben handeln, das zäher war als das gewöhnlicher Menschen. Wer anders als die Götter hatte noch zäheres Leben als die Menschen. Hatte Krippom, der mächtige Herr des Götterpaares, zu ihm gesprochen?

    Ein neues Geräusch scheuchte Mikkun Onethor aus seiner ideologischen Grübelei. Es war ein Kratzen und Scharren, das sich in unregelmäßigen Abständen wiederholte und ständig lauter wurde. Es schien aus dem finsteren Seitengang zu kommen. Schauder der Furcht rannen dem Priester über den Rücken. Was war das? Onethor wich zurück, in Richtung auf die Tür, die ihm Schutz und Deckung zu versprechen schien. Er war so entsetzt, dass ihm das Unsinnige seines Handelns kaum zu Bewusstsein kam: Wie konnte er vor dem Gott flüchten?

    Da schob sich etwas um die Ecke des Seitengangs und tauchte ins Licht: ein groteskes, kastenförmiges Gebilde, das sich auf vier langen, spindeldürren und höchst gelenkigen Beinen bewegte und vier lange, biegsame Arme besaß, die ständig in Bewegung waren, und durch die Luft griffen, als müsse das seltsame Wesen sich trotz all der Helligkeit seinen Weg ertasten. Von Panik erfüllt, sah Onethor den stelzenbeinigen Kasten in seiner Richtung in den Gang biegen. Er wollte weiterfliehen, aber es erging ihm wie zuvor: Die Beine versagten ihm den Dienst.

    Mit kratzenden, schabenden Geräuschen schaukelte der Kasten auf ihn zu. Halb bewusstlos vor Angst erinnerte Mikkun Onethor sich an die alte Beschwörungsformel, die zur Abwehr böser Geister gebraucht wurde:

    »Oh, bei aller Schönheit des Himmels und dem stinkenden Abgrund der Verdammnis, ich sage zu euch Ausgeburten des Dunkels ...«

    *

    Zwei Reiter hielten auf der Höhe des Kammes, der das Tal nach Osten hin begrenzte. Der Ausblick, der sich ihnen bot, war beeindruckend. Von rechts her zog sich aus Norden zwischen zwei Bergketten ein schmales, tief eingeschnittenes Tal, das zu Füßen der beiden Reiter breiter wurde. Die Berge der östlichen Kette wurden allmählich flacher, während die westliche Bergkette sich weit nach Westen ausbeulte und das bisher so schmale Tal in einen riesigen Kessel verwandelte, den zu durchschreiten selbst ein rüstiger Mann wohl drei Tage gebraucht hätte. Weit im Süden traten die beiden Bergketten wieder näher zusammen. Das Tal war dort wesentlich breiter als nach Norden zu, wo es aus den wild zerklüfteten Bergen hervortrat, die Landschaft wirkte weniger lebensfeindlich.

    Aus dem nördlichen Tal hervor wand sich der Lauf eines Flusses, der den riesigen Talkessel durchquerte und schließlich zwischen den Hügeln im Süden verschwand. In der Mitte des Kessels spaltete sich das Flussbett in zwei Arme und formte eine Insel, aus der ein mächtiger Felsklotz aufragte. In mehr als dreihundert Schritt Höhe über dem Niveau des Talkessels endete der Klotz nicht in einem Gipfel, sondern einem steinernen Plateau, das annähernd die Form eines Kreises hatte und sicherlich tausend Schritte von einem Ende bis zum anderen maß. Auf diesem Plateau befand sich ein riesiges, kuppelförmiges Gebäude, das unter den Strahlen der Morgensonne matt schimmerte. An verschiedenen Stellen war die Kuppel fleckig, und an mindestens zwei Orten hatte sie hässliche, ausgefranste Löcher, die von rußig-schwarzen Säumen umgeben waren.

    Das war das Heiligtum des Götterpaares, uralt und der Geburtsort aller Mandunnen und Feniker, die damals, in grauer Vorzeit, noch ein einziges Volk bildeten und erst später, als Strafe für die Missachtung des Götterpaares, in zwei Stämme gespalten wurden, die sich seitdem ununterbrochen bekriegten. So wenigstens ging die Lehre. Es musste der einzelne mit sich selbst und seinem Gewissen abmachen, ob er daran glauben wollte oder nicht.

    Die Reittiere der beiden Männer waren kräftige, langbeinige Zonggors, spärlich aufgeschirrt, aber voller Feuer und Tatendrang, die aus den großen Augen leuchteten. Der eine der beiden Männer war von mittelgroßer Statur, jedoch breit und kräftig in den Schultern. Er hatte ein offenes Gesicht, über das hin und wieder – wie etwa in diesem Augenblick – der Schimmer eines spöttischen Lächelns huschte. Der andere war groß und schlank, jünger als der Breitschultrige, und von ernstem, nachdenklichem Gesichtsausdruck.

    »Seit den ersten Stunden der Nacht, Fürst«, sagte der Breitschultrige und blickte zum Heiligtum hinab, »steckt Onethor, der Fuchs, in der Kuppel. Wahrscheinlich hat ihn vor Schreck der Schlag getroffen.«

    Der Große, Schlanke schüttelte den Kopf.

    »Das glaube ich

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1