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Atlan 363: Der Ruf des Wächters: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 363: Der Ruf des Wächters: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 363: Der Ruf des Wächters: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
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Atlan 363: Der Ruf des Wächters: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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About this ebook

Pthor, der Kontinent des Schreckens, der dank Atlans und Razamons Eingreifen der Erde nichts anhaben konnte, liegt nach jäh unterbrochenem Hyperflug auf Loors, dem Planeten der Brangeln, in der Galaxis Wolcion fest.
Pthors Bruchlandung, die natürlich nicht unbemerkt geblieben war, veranlasste Sperco, den Tyrannen von Wolcion, seine Diener, die Spercoiden, auszuschicken, damit diese den Eindringling vernichten.
Dass es ganz anders kam, als Sperco es sich vorstellte, ist allein Atlans Eingreifen zu verdanken. Denn der Arkonide übernahm beim Auftauchen von Spercos Dienern sofort die Initiative und ging systematisch daran, die Macht des Tyrannen zu untergraben.
Inzwischen haben dank Atlans Hilfe die von Sperco Unterdrückten ihre Freiheit wiedererlangt. Der Tyrann von Wolcion ist tot. Er starb in dem Augenblick, als sein Raumschiff bei der Landung auf Loors zerschellte.
Atlan selbst, der als einziger die Schiffskatastrophe überlebte, kehrt in Begleitung "Feiglings", seines mysteriösen neuen Gefährten, zur FESTUNG zurück, wo sich entscheidende Ereignisse anbahnen.
Als Einleitung zu diesen Ereignissen erschallt DER RUF DES WÄCHTERS ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845342375
Atlan 363: Der Ruf des Wächters: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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    Atlan 363 - Kurt Mahr

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 363

    Der Ruf des Wächters

    Odin kehrt zurück

    von Kurt Mahr

    img2.jpg

    Pthor, der Kontinent des Schreckens, der dank Atlans und Razamons Eingreifen der Erde nichts anhaben konnte, liegt nach jäh unterbrochenem Hyperflug auf Loors, dem Planeten der Brangeln, in der Galaxis Wolcion fest.

    Pthors Bruchlandung, die natürlich nicht unbemerkt geblieben war, veranlasste Sperco, den Tyrannen von Wolcion, seine Diener, die Spercoiden, auszuschicken, damit diese den Eindringling vernichten.

    Dass es ganz anders kam, als Sperco es sich vorstellte, ist allein Atlans Eingreifen zu verdanken. Denn der Arkonide übernahm beim Auftauchen von Spercos Dienern sofort die Initiative und ging systematisch daran, die Macht des Tyrannen zu untergraben.

    Inzwischen haben dank Atlans Hilfe die von Sperco Unterdrückten ihre Freiheit wiedererlangt. Der Tyrann von Wolcion ist tot. Er starb in dem Augenblick, als sein Raumschiff bei der Landung auf Loors zerschellte.

    Atlan selbst, der als einziger die Schiffskatastrophe überlebte, kehrt in Begleitung »Feiglings«, seines mysteriösen neuen Gefährten, zur FESTUNG zurück, wo sich entscheidende Ereignisse anbahnen.

    Als Einleitung zu diesen Ereignissen erschallt DER RUF DES WÄCHTERS ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Heimdall, Sigurd und Balduur – Die Odinssöhne beschäftigen sich mit Mordplänen.

    Thalia – Der falsche Odin wird entlarvt.

    Odin – Ein Vater, dessen man sich schämt.

    Atlan – Der Arkonide kehrt zur FESTUNG zurück.

    Razamon und Grizzard-Kennon – Sie geraten unter Berserker.

    1.

    Heimdall wartete.

    Aus der Nische, in der er sich versteckt hatte, überblickte er ein weites Stück der gewundenen Rampe, die von der Region der Hallen und Säle heraufführte zu den Wohngemächern. Boden, Decken und Wände des steil ansteigenden Ganges bestanden aus Metall, und doch wirkten sie, als seien sie aus groben, kaum behauenen Natursteinen aufgeführt. In den Wänden staken Lampen, die Fackeln nachgebildet waren und ähnlich blakten. Die Luft war kalt und feucht – wie überall in dem ehemaligen Sternenschiff, das einst den Herren der FESTUNG als Sitz gedient hatte.

    Heimdall, der Düstere, wich ein wenig tiefer in den Schatten der Nische zurück, als er von unten Schritte und halblautes Klirren hörte. Das musste Odin sein, der sich auf dem Weg zu seinen Gemächern befand. Er hatte ein ausgiebiges Mahl hinter sich. Es war anzunehmen, dass er es, wie es seine Gewohnheit war, mit einigen Bechern Wein hinuntergespült hatte. Er trank ebenso unmäßig, wie er aß.

    Heimdall fragte sich, warum er sich in diese Nische verkrochen habe. Gab es überhaupt noch einen berechtigten Zweifel daran, dass der Hüne, der vor kurzem mit Blitz und Donner aus dem Nichts erschienen war, wirklich das Recht hatte, sich Odin zu nennen? War nicht alle Ungewissheit längst beseitigt – besonders, seitdem der Wassermagier Tonkuhn, der die Unsicherheit der drei Odinssöhne auszunützen suchte und ihnen einreden wollte, Odin sei nicht der, für den er sich ausgab, als Scharlatan entlarvt worden war? Hatte er selbst, Heimdall, auch nur die Spur eines Zweifels in seinem Herzen, dass Odin wirklich Odin war?

    Diese Frage konnte der Düstere nicht beantworten. Er wusste, dass Unruhe in ihm war. Er konnte die Jahre nicht zählen, die er zusammen mit Sigurd und Balduur sehnsüchtig auf die Rückkehr des Vaters gewartet hatte – es waren ihrer zu viele. Jetzt, da Odin nach Pthor zurückgekehrt war, hätte er sich glücklich und erlöst fühlen müssen. Warum aber empfand er nichts dergleichen?

    Auch darauf wusste er keine Antwort. Die Unruhe war in ihm. Ihretwegen war er hierhergekommen, um Odin zu beobachten. Er wollte wissen, ob er sich auch in der Abgeschlossenheit seiner Gemächer so gab wie in der Gegenwart seiner Söhne.

    Die mächtige Gestalt des Göttervaters kam die Rampe heraufgewankt. Die hehre Gestalt, gekleidet in eine silberne Rüstung und wallende, samtene Gewänder in kräftigem Rot, litt unter der Wirkung des allzu reichlich genossenen Weines. Mitunter blieb Odin stehen und ruhte sich aus, wobei er sich gegen die Wand lehnte. Wenn er ging, hatte er Mühe, die Füße einen vor den anderen zu setzen. Aber trotz der Last der silbernen Rüstung und trotz der Steilheit des Weges stand ihm kein einziger Schweißtropfen auf der Stirn.

    Heimdall verhielt sich ruhig, während Odin an der Nische vorbeischritt. Dann, als der Göttervater außer Sicht war, wandte er sich um und nahm im Hintergrund der Nische einige Hantierungen vor. Das schmale Stück Metallwand wich plötzlich zur Seite und legte einen engen, unbeleuchteten Gang frei, der nahezu ebenso steil in die Höhe führte wie die Rampe.

    In diesen Gang drang Heimdall ein. Die geheime Tür schloss sich hinter ihm. Mit raschen Schritten eilte er durch die Finsternis – einen Weg, den er schon oft gegangen war.

    *

    Der aber, der sich aller Welt gegenüber als Odin ausgab, hatte inzwischen schweren Schrittes die Tür zu seinen Gemächern erreicht. Das komplizierte Schloss machte ihm eine Zeitlang zu schaffen. Aber schließlich gab es nach. Odin stieß die Tür nach innen und wankte über die Schwelle. Er gelangte in einen düsteren Vorraum. Ächzend ließ er sich in einen der Sessel fallen und streckte die Beine weit von sich.

    Thalia – denn niemand anders verbarg sich unter der Maske des Göttervaters – hatte Mühe, ihre Gedanken beisammen zu halten. Sie wollten nach allen Richtungen gleichzeitig davonspringen, und wenn sie den Kopf nicht gerade hielt, dann begann die düstere Welt des Vorzimmers, sich wie auf einem Karussell zu drehen.

    Das hatten die Magier der Großen Barriere von Oth nicht bedacht, als sie Thalia in die Maske kleideten, die ihr das Aussehen Odins verlieh: Dass der Göttervater ein unmäßiger Esser und Trinker war. Die Gefräßigkeit ließ sich leicht simulieren – Thalias Taschen in dem wallenden Umhang waren voll von Speiseresten, die sie in unbeachteten Augenblicken zu sich gesteckt hatte. Aber der Wein ließ sich in keine Tasche gießen, und wer die Rolle Odins überzeugend spielen wollte, der musste ebensoviel trinken können wie der Göttervater.

    Thalia wäre am liebsten eingeschlafen. Aber sie wusste, dass sie am anderen Tag nur ein halber Mensch sein würde, wenn sie sich vom Rausch übermannen ließ. Ihre Rolle aber erforderte mehr als einen halben Menschen.

    Sie raffte sich schließlich auf. Durch mehrere Räume hindurch erreichte sie ihr Schlafgemach. Dort ließ sie das samtene Gewand von sich fallen und entledigte sich mit einiger Mühe der schweren Rüstung. Nackt, wie sie da stand, bot sie immer noch den Anblick eines ehrfurchtgebietenden Hünen. Denn die Magier hatten ihr eine lebende Körpermaske angepasst, die sie auch in der Nacktheit genauso erscheinen ließ, wie die Legende den Göttervater Odin schilderte.

    Neben dem Schlafgemach befand sich ein Raum, in dessen Boden eine große, tiefe Schüssel eingelassen war. In den Wänden über der Schüssel gab es Auslässe für warmes und kaltes Wasser. Thalia wusste nicht, für wen dieses Bad ursprünglich hergerichtet worden war. Sicherlich nicht für die Herren der FESTUNG, die sich in ihre Behälter eingesperrt hatten. Aber das war im Augenblick unwichtig. Sie öffnete den Hahn, der eiskaltes Wasser entließ, und als die Schüssel sich zu drei Vierteln gefüllt hatte, sprang sie hinein.

    Die Kälte des Wassers war so intensiv, dass sie selbst die massive Substanz der Körpermaske durchdrang. Thalia stöhnte vor Schmerz. Sie begann, sich im Wasser zu bewegen, um sich warm zu arbeiten. Dabei spürte sie, wie der Rausch allmählich von ihr wich. Als sie aus der Schüssel stieg, war sie noch immer alles andere als nüchtern, aber wenigstens hatte die Welt ringsum aufgehört, sich um sie zu drehen.

    Sie räumte die Rüstung beiseite. Dann kam die Reihe an das samtene Gewand. Sie ging damit in den Raum, der für die Zubereitung von Speisen eingerichtet war – allerdings mit fremdartigen Armaturen, die Thalia nicht verstand und

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