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Atlan 305: Die Seelenhändler: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 305: Die Seelenhändler: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Atlan 305: Die Seelenhändler: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"
Ebook128 pages1 hour

Atlan 305: Die Seelenhändler: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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About this ebook

Sicherheitsvorkehrungen, die auf Atlans Anraten noch gerade rechtzeitig getroffen wurden, haben verhindert, dass die Erde des Jahres 2648 einem Überfall aus fremder Dimension zum Opfer gefallen ist.
Doch die Gefahr ist durch die energetische Schutzschirmglocke nur eingedämmt und nicht bereinigt worden. Der Invasor hat sich auf der Erde etabliert - als ein plötzlich wieder aufgetauchtes Stück des vor Jahrtausenden versunkenen Kontinents Atlantis.
Atlan, Lordadmiral der USO, und Razamon, der Berserker - er wurde beim letzten Auftauchen von Atlantis oder Pthor zur Strafe für sein "menschliches" Handeln auf die Erde verbannt und durch einen "Zeitklumpen" relativ unsterblich gemacht - sind die einzigen, die die Sperre unbeschadet durchdringen können, mit der sich die Herren von Pthor ihrerseits vor ungebetenen Gästen schützen. Allerdings verlieren die beiden Männer bei ihrem Durchbruch ihre gesamte Kleidung und technische Ausrüstung.
Und so landen Atlan und Razamon - der eine kommt als Späher, der andere als Rächer - nackt und bloß an der Küste von Pthor, einer Welt der Wunder und Schrecken.
Ihre ersten Abenteuer bestehen sie am "Berg der Magier". Ihr weiterer Weg führt sie über die "Straße der Mächtigen" nach Orxeya, der Stadt am Rand des Blutdschungels.
Dort leben DIE SEELENHÄNDLER ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845341798
Atlan 305: Die Seelenhändler: Atlan-Zyklus "König von Atlantis"

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    Book preview

    Atlan 305 - Marianne Sydow

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 305

    Die Seelenhändler

    Zwischenspiel am Rand des Blutdschungels

    von Marianne Sydow

    img2.jpg

    Sicherheitsvorkehrungen, die auf Atlans Anraten noch gerade rechtzeitig getroffen wurden, haben verhindert, dass die Erde des Jahres 2648 einem Überfall aus fremder Dimension zum Opfer gefallen ist.

    Doch die Gefahr ist durch die energetische Schutzschirmglocke nur eingedämmt und nicht bereinigt worden. Der Invasor hat sich auf der Erde etabliert – als ein plötzlich wieder aufgetauchtes Stück des vor Jahrtausenden versunkenen Kontinents Atlantis.

    Atlan, Lordadmiral der USO, und Razamon, der Berserker – er wurde beim letzten Auftauchen von Atlantis oder Pthor zur Strafe für sein »menschliches« Handeln auf die Erde verbannt und durch einen »Zeitklumpen« relativ unsterblich gemacht – sind die einzigen, die die Sperre unbeschadet durchdringen können, mit der sich die Herren von Pthor ihrerseits vor ungebetenen Gästen schützen. Allerdings verlieren die beiden Männer bei ihrem Durchbruch ihre gesamte Kleidung und technische Ausrüstung.

    Und so landen Atlan und Razamon – der eine kommt als Späher, der andere als Rächer – nackt und bloß an der Küste von Pthor, einer Welt der Wunder und Schrecken.

    Ihre ersten Abenteuer bestehen sie am »Berg der Magier«. Ihr weiterer Weg führt sie über die »Straße der Mächtigen« nach Orxeya, der Stadt am Rand des Blutdschungels.

    Dort leben DIE SEELENHÄNDLER ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan und Razamon – Die beiden Besucher von Terra haben Schwierigkeiten in Orxeya.

    Tygon Hasset – Ein »Seelenprüfer«.

    Helkert, Tazzae und Nimosae – Atlans und Razamons Freunde in Orxeya.

    Tynär Stump – Ein »Seelenerschaffer«.

    Gäham Lastor – Händler von Orxeya.

    1.

    Seit Stunden schon hatte ich mit dem Ausbruch gerechnet. Trotzdem erschrak ich, als es soweit war.

    Eben hatte ich den Schatten der vom Wind zerzausten Bäume verlassen, da hörte ich ein qualvolles Stöhnen hinter mir. Ich drehte mich hastig um und sah Razamon, der stocksteif dastand, die unheimlichen, schwarzen Augen weit aufgerissen, das Gesicht verzerrt – und beinahe gleichzeitig sprang ich zur Seite, schlug einen Haken, um hinter den nächsten Baumstamm zu gelangen und rannte auf den felsigen Hügel zu, an dessen Fuß die kleine Quelle lag.

    Ich erreichte ein paar Felsen und warf mich auf den Boden. Zwischen den Bäumen krachte es, als wäre etwas explodiert.

    Wenn er damit fertig ist, wird er sich die Felsen vornehmen, stellte mein Extrasinn nüchtern fest.

    Ich lief in die offene Steppe hinaus, fand ein paar kümmerliche Büsche und duckte mich dahinter.

    Ich war wütend und besorgt zugleich. Razamon war nun einmal kein Mensch, und er konnte nichts für das unheilvolle Erbe, das all seinen Bemühungen zum Trotz ab und zu die Herrschaft über seinen Körper übernahm. Dann verwandelte er sich in ein tobendes Ungeheuer, das mit den bloßen Händen alles zertrümmerte, was ihm in den Weg kam. Er war jetzt blind und taub, und mit Argumenten war ihm nicht beizukommen. Ich konnte nichts anderes tun, als zu warten.

    Genau das gefiel mir gar nicht.

    Wir waren noch etwa dreißig Kilometer von Orxeya entfernt. Um die Stadt der Händler noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen, hätten wir uns beeilen müssen. Und jetzt verloren wir wertvolle Zeit.

    Ich verhielt mich still und beobachtete die Umgebung der Quelle. Razamon tobte immer noch zwischen den Bäumen herum. Abgerissene Äste flogen in die Luft, Stämme zersplitterten unter seinen Händen. Ich hoffte, dass er wenigstens auf dieser Seite der Straße der Mächtigen blieb, denn jenseits des silbergrauen Bandes begann die Ebene Kalmlech und damit das Gebiet, in dem die Horden der Nacht hausten.

    Razamon leistete gründliche Arbeit. Nach einer halben Stunde war von der Baumgruppe nur noch Kleinholz übrig. Ich hielt den Atem an, als der Pthorer sich inmitten der zersplitterten Stämme langsam um seine Achse drehte. Plötzlich rannte er los, mit wirbelnden Armen, einem Roboter ähnlicher als einem Menschen. Er wählte tatsächlich die Felsen neben der Quelle als nächstes Ziel. Mir sträubten sich die Haare, als Razamon sich wie ein Rasender über die Brocken hermachte.

    Von rechts tauchte neben der Straße ein Burkoll auf. Das gepanzerte Wesen schien nicht recht zu wissen, was es von Razamon halten sollte. Es schlich vorsichtig näher heran, setzte sich ins Gras und beobachtete den Pthorer aufmerksam. Mir brach der kalte Schweiß aus, und ich hatte nur einen Wunsch: Dass Razamon den Gepanzerten nicht bemerkte. Die Burkolls hielten diesen Abschnitt der Straße sauber. Sie waren für den Göttersohn Honir sehr wichtig.

    Vorläufig kümmerte Razamon sich nur um die Felsen. Das Burkoll schien verwundert und besorgt zugleich. Es robbte auf dem Bauch immer näher heran. Ich überlegte, ob ich aufspringen und versuchen sollte, das Burkoll zu vertreiben.

    Dann sieht dich Razamon, stellte der Extrasinn fest.

    Ich blieb liegen.

    Das Burkoll hatte offensichtlich keine Ahnung, worauf es sich einließ. Es sprang den Pthorer plötzlich von hinten an. Jeder normale Mensch wäre zu Boden gegangen, aber Razamon hielt mühelos stand. Mit einem fast beiläufigen Schlag wehrte er den Gepanzerten ab. Das Burkoll überschlug sich im Gras und stieß ein erschrockenes Geheul aus. Kaum war es wieder auf den Beinen, da rannte es auch schon los, genau nach Süden dorthin, wo die schneebedeckten Gipfel der Großen Barriere von Oth schemenhaft zu erkennen waren. Razamon stutzte, dann nahm er die Verfolgung auf.

    Ich stand auf und sah mich ratlos um. Was nun? Ich hätte natürlich allein weitergehen können. Thalia alias Honir hatte jedem von uns zwanzig Quorks geschenkt, das sollte reichen, um einige Zeit in Orxeya überleben zu können. Irgendwann würde Razamon wieder zu sich kommen, und er kannte das Ziel unserer Wanderung. Trotzdem war mir nicht wohl bei dem Gedanken, den Pthorer einfach zurückzulassen.

    Du kannst ihm nicht helfen, bemerkte der Extrasinn sehr treffend.

    Ich werde auf ihn warten, gab ich in Gedanken zurück. Es kann nicht lange dauern, und wenn er merkt, was passiert ist, wird er zur Quelle zurückkehren und mich suchen.

    Der Logiksektor schwieg. Ich wusste selbst, welches Risiko ich einging. Erstens konnte es passieren, dass Razamon zu früh umkehrte und mir sämtliche Knochen im Leibe brach. Zweitens war mit seiner Rückkehr kaum vor dem Abend zu rechnen, und das hieß, dass wir tatsächlich die Nacht hier draußen verbringen mussten.

    Vor den Burkolls hatte ich wenig Angst. Aber die halbintelligenten Wächter waren nicht die einzigen Lebewesen, die sich hier herumtrieben. Drüben in der Ebene Kalmlech warteten die Horden der Nacht auf eine Gelegenheit, sich auszutoben, und sie wurden immer unruhiger. Ich glaubte nicht daran, dass wir jenseits dieser merkwürdigen Straße vor diesen Ungeheuern sicher waren. Und dann waren da auch noch die Unsichtbaren, von denen Thalia berichtet hatte. Wesen, die Fallen auf der Straße errichteten.

    Ich setzte mich auf einen Stein neben der Quelle. Es war merkwürdig still um mich herum. Nur in den trockenen Gräsern raschelte und knisterte es manchmal. Als ich Hunger bekam, suchte ich zwischen den zersplitterten Bäumen nach dem Proviantsack. Glücklicherweise hatte Razamon sich mit den in Leder verpackten Vorräten nicht befasst. Der Anblick der sorgfältig eingewickelten Fleischstücke erinnerte mich an Muur-Arthos, Thalias gnomenhaften Diener. War er wirklich zu den Horden der Nacht zurückgekehrt?

    Die Schatten wurden länger, und ab und zu hörte ich aus weiter Ferne das Brüllen der Ungeheuer, die schon längst über alles, was jenseits des Wölbmantels lag, hergefallen wären, wenn die von uns errichteten Energieschirme sie nicht aufgehalten hätten. Immer wenn ich an die Gefahr dachte, die den Menschen auf der Erde von dieser rätselhaften Insel drohte, krampfte sich etwas in mir zusammen. In solchen Augenblicken musste ich mich dazu zwingen, besonnen und vorsichtig zu bleiben.

    Als die Sonne unterging, war von Razamon immer noch nichts zu sehen. Dafür wurde das Rascheln im Gras lauter und häufiger. Ich hatte das unangenehme Gefühl, von allen Seiten belauert zu werden.

    Schließlich zog ich mich widerstrebend von der Quelle zurück. Ich wusste nicht, was für Tiere es hier gab, aber ich legte auch gar keinen Wert darauf, sie näher kennen zu lernen. Zweifellos würden sie während der Nacht zur Tränke kommen, und dann konnte es so dicht am Wasser sehr ungemütlich für mich werden.

    Sollte ich wirklich noch länger warten? Dem Pthorer konnte alles mögliche zugestoßen sein. Es war völlig sinnlos, nach ihm zu suchen, und ich selbst brachte mich nur unnötig in Gefahr, wenn ich an diesem Ort blieb. Die Quelle war immer noch viel zu nahe.

    Im schwindenden Licht suchte ich ein paar Äste mit dunkler Rinde, die sich auf dem hellen, sehr feinen Sand deutlich erkennen ließen. Ich legte das Holz zu einem Pfeil zusammen, der nach Westen wies. Falls Razamon den Rückweg fand, würde er dieses Zeichen finden und mir folgen.

    Es wurde ziemlich schnell dunkel, aber der Himmel

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