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Atlan 194: Die Piraten der Mikrowelt: Atlan-Zyklus "Der Held von Arkon"
Atlan 194: Die Piraten der Mikrowelt: Atlan-Zyklus "Der Held von Arkon"
Atlan 194: Die Piraten der Mikrowelt: Atlan-Zyklus "Der Held von Arkon"
Ebook122 pages1 hour

Atlan 194: Die Piraten der Mikrowelt: Atlan-Zyklus "Der Held von Arkon"

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About this ebook

Der Kristallprinz unter Plünderern - gefährliche Abenteuer im Land ohne Sonne

Im Großen Imperium der Arkoniden schreibt man eine Zeit, die auf Terra dem 9. Jahrtausend v. Chr. entspricht. Imperator des Reiches ist Orbanaschol III., ein brutaler und listiger Mann, der seinen Bruder Gonozal VII. töten ließ, um selbst die Herrschaft antreten zu können.
Gegen den Usurpator kämpft Gonozals Sohn Atlan, Kristallprinz und rechtmäßiger Thronerbe des Reiches, mit einer stetig wachsenden Zahl von Getreuen, die Orbanaschols Helfershelfern schon manche Schlappe beibringen konnten.
Mit dem Tage jedoch, da der Kristallprinz Ischtar begegnet, der schönen Varganin, die man die Goldene Göttin nennt, scheint das Kriegsglück Atlan im Stich gelassen und eine Serie von empfindlichen Rückschlägen begonnen zu haben.
Gleiches gilt aber auch für Atlans Gegenspieler, den Imperator. Denn Orbanaschols Streitkräfte haben gerade eine schwere Niederlage im Trantagossa-Sektor erlitten - infolge eines Überraschungsangriffs der Maahks und des Einsatzes einer neuen Waffe.
Um den Besitz dieser neuen Waffe, des Molekularverdichters, geht es Atlan, als er sich mit Ischtars Hilfe zum Maahk-Stützpunkt Skrantasquor begibt.
Doch Ra, der Barbar, spielt dem Kristallprinzen aus Eifersucht einen bösen Streich, so dass Atlan durch den Molekularverdichter erneut in den Mikrokosmos befördert wird - in das Land ohne Sonne und unter DIE PIRATEN DER MIKROWELT ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845340685
Atlan 194: Die Piraten der Mikrowelt: Atlan-Zyklus "Der Held von Arkon"

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    Atlan 194 - Hans Kneifel

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    Nr. 194

    – ATLAN exklusiv Band 55 –

    Die Piraten der Mikrowelt

    Der Kristallprinz unter Plünderern – gefährliche Abenteuer im Land ohne Sonne

    von Hans Kneifel

    img2.jpg

    Im Großen Imperium der Arkoniden schreibt man eine Zeit, die auf Terra dem 9. Jahrtausend v. Chr. entspricht. Imperator des Reiches ist Orbanaschol III., ein brutaler und listiger Mann, der seinen Bruder Gonozal VII. töten ließ, um selbst die Herrschaft antreten zu können.

    Gegen den Usurpator kämpft Gonozals Sohn Atlan, Kristallprinz und rechtmäßiger Thronerbe des Reiches, mit einer stetig wachsenden Zahl von Getreuen, die Orbanaschols Helfershelfern schon manche Schlappe beibringen konnten.

    Mit dem Tage jedoch, da der Kristallprinz Ischtar begegnet, der schönen Varganin, die man die Goldene Göttin nennt, scheint das Kriegsglück Atlan im Stich gelassen und eine Serie von empfindlichen Rückschlägen begonnen zu haben.

    Gleiches gilt aber auch für Atlans Gegenspieler, den Imperator. Denn Orbanaschols Streitkräfte haben gerade eine schwere Niederlage im Trantagossa-Sektor erlitten – infolge eines Überraschungsangriffs der Maahks und des Einsatzes einer neuen Waffe.

    Um den Besitz dieser neuen Waffe, des Molekularverdichters, geht es Atlan, als er sich mit Ischtars Hilfe zum Maahk-Stützpunkt Skrantasquor begibt.

    Doch Ra, der Barbar, spielt dem Kristallprinzen aus Eifersucht einen bösen Streich, so dass Atlan durch den Molekularverdichter erneut in den Mikrokosmos befördert wird – in das Land ohne Sonne und unter DIE PIRATEN DER MIKROWELT ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Kristallprinz freundet sich mit Piraten an.

    Gjeima – Ein Mädchen, das Atlan nachstellt.

    Darrnogh – Anführer der Plünderer von Jansonthen.

    Pverganth und Scaltok – Zwei Ballonfahrer von Jansonthen.

    1.

    Mit der Geschwindigkeit eines abgeschossenen Armbrustbolzens raste der Bruzack nach Süden. Langsam ließ meine Erregung nach. Ich atmete mehrmals durch und beruhigte mich mühsam.

    Versuche, das Gerät unter Kontrolle zu bekommen, ehe es irgendwo zerschellt und euch tötet!, schrie unüberhörbar der Extrasinn.

    Mehr und mehr ließ das Leuchten der Nachtwolken nach. Ich blickte durch die sieben unregelmäßigen Öffnungen oder Luken dieses erstaunlichen Apparates. Frischluft strich, leicht erwärmt, von irgendwoher. Der Raum um die Sitze war geschlossen, aber ich kannte inzwischen den Schalter, der die Segmente zurückschob. Die Bedeutung von mehr als neun Zehnteln der anderen Uhren, Skalen, Hebel und Knöpfe kannte ich nicht. Die Landschaft, die ich bereits gesehen hatte, lag hinter uns. Soeben hatten wir die Hügel überflogen.

    Vor einigen knappen Minuten war der Bruzack röhrend und mit rauschenden Stichflammen aus den Hecklöchern durch eine Gruppe von Büffelreitern hindurchgeschossen und hatte die Krethors in helle Panik versetzt.

    »Wir sind in Sicherheit! Sie können uns nicht folgen«, flüsterte Gjeima und lächelte mich an. Ihre plumpen Finger suchten die Nähte meines Hemdes. Ich schob sie mit der Schulter zurück in ihren Sitz.

    »Aber die Maschine kann uns umbringen«, sagte ich streng. »Jetzt ist nicht die rechte Zeit für Liebe!«

    »Wann?«

    Ich lachte kurz und versicherte: »Auf der Flucht ist niemals Zeit für Liebe!«

    Die Wolken lösten sich auf. Der sonnenlose Himmel erschien über dem Land. Die Schneedecke, die immer dünner wurde, machte Pfützen und kleinen Eisflächen Platz. Überall sah ich die tiefen Spuren der Büffel. Die runden Löcher im schwarzen Boden hatten sich mit Wasser und Schlamm gefüllt. Dunghaufen lagen herum. Ein abgebrochener Speer stak im Boden. Der Bruzack raste weiter. Mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, mit einer riesigen Rauchwolke, die träge in die Höhe stieg und verweht wurde, mit einem tierischen Röhren, das wir im Innern kaum hörten. Hin und wieder klickte ein Schalter.

    »Wohin fliegt der Bruzack, Atlanliebling?«, erkundigte sich Gjeima mit unverhüllter Gier in der Stimme. Sie hatte Hunger – auf mich.

    »Ich habe keine Ahnung«, gab ich zu und bewegte vorsichtig einen Hebel. Die Richtung änderte sich nicht, aber im Bug schob sich eine Klappe zurück und ließ ein stumpfes Rohr erkennen, das sich langsam nach schräg vorn ausrichtete. »Auf alle Fälle nach Süden.«

    »Im Süden«, stimmte sie begeistert zu, »ist es wärmer. Dort können wir baden, Atlan. Und uns im Sand lieben!«

    Die Aussicht auf Wärme stimmte mich versöhnlicher, ihre Erwartungen aber würde ich mit Sicherheit enttäuschen müssen. Sie tat mir leid, denn sie war abgrundtief hässlich. Mitleid reichte vielleicht für eine brüchige Freundschaft, sagte ich mir, aber niemals für Verliebtheit. Ich hatte Farnathia und die Goldene Göttin geliebt, und meine Erinnerung war noch frisch. Wie die Narben, die ich von diesen Begegnungen davongetragen hatte.

    »Wir werden genug zu tun haben, um zu überleben«, sagte ich, während die Berge im Norden verschwanden und der Himmel wieder sein Fleckenmuster aus verschiedenen, ineinander überfließenden Farben annahm. Mir scheint es, als wäre er bereits hier, zehn Minuten oder mehr Fahrt von Krothenbeet und Darga entfernt, wesentlich heller und freundlicher.

    Noch rasten wir über die Ebene, auf der die Krethors aufmarschiert waren, ehe sie uns überfielen.

    Wieder suchte ich nach einem Schalter, mit dessen Hilfe ich die seltsame Flugmaschine anhalten oder wenigstens beeinflussen konnte. Ich war hilflos. Eingesperrt in die Zelle des Bruzack, immer wieder die Hände des Mädchens wegschiebend, unruhig und aufgeregt. Die Maschine, in der wir gefangen waren, konnte mich jede Sekunde überraschen. Wieder warf ich einen langen Blick durch die verschiedenen, ringsherum und über uns angebrachten Öffnungen. Sie waren einseitig verspiegelt; in der Scheune hatte ich nicht hindurchsehen können. Aber jetzt sah ich die Änderungen der vorbeihuschenden Landschaft.

    Ich tippte auf einen Knopf, den ich noch nicht kannte.

    Durch das unirdische Heulen drang ein hartes, krachendes Geräusch. Aus dem Rohr vor uns schoss eine Art Harpune, ein langer Anker, der rasend schnell hinter sich ein Seil aufspulte. Das Geschoss beschrieb, leicht vom Wind abgetrieben, eine flache Kurve. Aber der Bruzack wurde nicht langsamer. Er schwebte unter dem Tau hindurch. Am Scheitelpunkt der Bahn, fast direkt über uns, angekommen, verlangsamte die Harpune ihren Flug, kippte und raste dann schräg dem Boden entgegen. Ich duckte mich unwillkürlich und begann zu ahnen, was die Folge dieser Überraschung sein würde.

    »Festhalten, Gjeima!«, schrie ich und kroch tiefer in die weichen Polster des Sitzes hinein. Flüchtig sah ich, wie das Seil angezogen wurde und sich straff über das Dach des geradeaus weiterschwebenden Bruzack legte. Irgendwo weit hinter uns schlug die Harpune mit unerhörter Wucht tief in den Boden. Ich wartete mit verkrampften Muskeln und zusammengebissenen Zähnen. Eine Sekunde, zwei Sekunden ... dann gab es einen Ruck.

    Aber wir wurden nicht nach vorn geschleudert!

    Der harte, erschütternde Schlag blieb aus. Nur der Bruzack wurde langsamer, ohne dass ich einen Schalter berührt hatte. Dann änderte er seine Richtung und bog scharf nach rechts ab. Gleichzeitig ertönte vor uns ein vibrierendes Summen.

    »Atlan! Warum hält der Bruzack an? Was tut er?«, schrie Gjeima neben mir auf und klammerte sich angsterfüllt an mich. Ich befreite mich von dem Griff ihrer Hände und spähte nach rechts aus einer der Luken. Ich sah, dass etwa dreihundert Meter entfernt die Harpune bis zum Ende im Boden steckte. Das Seil hatte sich hart gestrafft und das Rohr war gedreht worden. Und wieder wurde die teuflische Maschine schneller.

    Sie begann, im Kreis um die Harpune herumzurasen.

    »Ich weiß das alles nicht«, erwiderte ich und überlegte, was ich tun konnte. Nichts. Selbst das Aussteigen war bei diesem irrsinnigen Tempo unmöglich. Die Geschwindigkeit nahm abermals zu. Die Fliehkraft drückte uns nach links, und Gjeima rutschte aus dem Sitz und auf mich zu.

    »Halte dich fest!«, sagte ich scharf.

    Du musst diese Kreiselfahrt beenden! Drücke die Knöpfe!, befahl der Logiksektor.

    Ich grinste kalt. Vielleicht gelang es mir, uns in die Luft zu sprengen. Ich überlegte, welche Schalter mitsamt deren Funktionen ich kannte; es waren nur wenige. Meine Hand schnellte vor und bewegte einen Kippschalter. Außerhalb der Kabine begann eine Sirene aufzujaulen. Dann sah ich, wie sich das Werferrohr abermals bewegte, und ein neuer Ruck bewies, dass irgendwo eine Winde anlief und sich schnell drehte.

    »Was tut der Bruzack?«, heulte Gjeima auf. Ich beachtete sie nicht und knurrte:

    »Er spult sich auf.«

    Die unbegreifliche Maschine raste im Kreis herum, aus dem, je mehr sich

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