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Atlan 169: Das Treffen der Einsamen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 169: Das Treffen der Einsamen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 169: Das Treffen der Einsamen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Ebook133 pages1 hour

Atlan 169: Das Treffen der Einsamen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"

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About this ebook

Der Lordadmiral und sein Sohn auf Arkon I - im Bann des Ischtar-Memory

Auf den Stützpunkten der USO, den Planeten des Solaren Imperiums und den übrigen Menschheitswelten schreibt man Oktober des Jahres 2843.
Lordadmiral Atlan, der seit seinem Besuch auf Komouir, dem auf der galaktischen Eastside gelegenen Fundort wertvoller Schwingkristalle, gerade eine Serie von lebensgefährlichen Abenteuern hinter sich hat, die ihn und seine Begleiter zu hilflosen Spielbällen im Strudel unheimlicher Kräfte machten, entscheidet sich, kaum dass er die Sicherheit seines Hauptquartiers erreicht hat, erneut auf die Reise zu gehen - und zwar diesmal allein und als "Privatmann".
Grund für das Unternehmen Atlans ist das Wirken eines geheimnisvollen Fremden namens Chapat, der dem Lordadmiral sehr ähnlich sieht und der seit seiner Auffindung auf dem Mond Gostacker schnell von sich reden macht, als er auf Kantanong, dem Show-Planeten der Galaxis, erstmals auftritt.
Lordadmiral Atlan fliegt nach Kantanong, um den Fremden zu treffen, doch er kommt zu spät. Chapat ist verschwunden.
Atlan folgt der Spur des Flüchtigen. Er findet Chapat im Bann der Träume und wird selbst in diesen Bann geschlagen.
Dies wiederum führt zum TREFFEN DER EINSAMEN ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845340432
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    Atlan 169 - Ernst Vlcek

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    Nr. 169

    – Im Auftrag der Menschheit Band 136 –

    Das Treffen der Einsamen

    Der Lordadmiral und sein Sohn auf Arkon I – im Bann des Ischtar-Memory

    von Ernst Vlcek

    img2.jpg

    Auf den Stützpunkten der USO, den Planeten des Solaren Imperiums und den übrigen Menschheitswelten schreibt man Oktober des Jahres 2843.

    Lordadmiral Atlan, der seit seinem Besuch auf Komouir, dem auf der galaktischen Eastside gelegenen Fundort wertvoller Schwingkristalle, gerade eine Serie von lebensgefährlichen Abenteuern hinter sich hat, die ihn und seine Begleiter zu hilflosen Spielbällen im Strudel unheimlicher Kräfte machten, entscheidet sich, kaum dass er die Sicherheit seines Hauptquartiers erreicht hat, erneut auf die Reise zu gehen – und zwar diesmal allein und als »Privatmann«.

    Grund für das Unternehmen Atlans ist das Wirken eines geheimnisvollen Fremden namens Chapat, der dem Lordadmiral sehr ähnlich sieht und der seit seiner Auffindung auf dem Mond Gostacker schnell von sich reden macht, als er auf Kantanong, dem Show-Planeten der Galaxis, erstmals auftritt.

    Lordadmiral Atlan fliegt nach Kantanong, um den Fremden zu treffen, doch er kommt zu spät. Chapat ist verschwunden.

    Atlan folgt der Spur des Flüchtigen. Er findet Chapat im Bann der Träume und wird selbst in diesen Bann geschlagen.

    Dies wiederum führt zum TREFFEN DER EINSAMEN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Lordadmiral im Bann des Ischtar-Memory.

    Chapat – Atlans Begleiter in die ferne Vergangenheit.

    Orbanaschol III. – Unrechtmäßiger Herrscher von Arkon.

    Arbantola – Organisator des »Treffens der Einsamen«.

    Ethan-Khor – Ein zwielichtiger Arkonide.

    Perpeteon – Ein glückloser Komiteeführer.

    1.

    Er fand sich plötzlich in einem seltsamen Garten wieder. Doch es war kein Garten, wie er ihn kannte.

    Seine Erinnerung sagte ihm, dass er sich gerade noch an Bord der TRAUMPALAST befunden hatte, bedrängt von Zharadin und seinen Leuten, die ihn mit Gewalt unter die Haube der Illusionsmaschine steckten ...

    Und jetzt träumte er von diesem seltsamen Garten, der ganz und gar unwirklich war. Da war, wie schon gesagt, die Fremdartigkeit der Pflanzen. Aber auch, wie sie arrangiert waren und die Tatsache, dass sich einige Meter über ihm eine Decke spannte, ließen ihm diese Umgebung unrealistisch erscheinen.

    Dazu kam noch die Musik. Und vereinzelt waren andere Geräusche zu hören, die aber immer verstummten, wenn er lauschte. So als wolle sich jemand vor ihm verstecken.

    Was war das für ein Traum?

    Eine Hoffnung keimte in ihm auf, entflammte vehement. Er wusste, dass die Illusionsmaschine durch sein Ischtar-Memory programmiert worden war.

    »Mutter?«, fragte er in die Stille hinein, die nur von einschmeichelnden Klängen unterbrochen wurde.

    Warum bekam er keine Antwort? Er war sicher, dass da noch jemand außer ihm war. Andererseits – wenn es sich bei seinem Erlebnis nur um einen Traum handelte, war es, der Unlogik der Träume gehorchend, ganz normal, dass er keine Antwort erhielt.

    Er streckte den Arm nach einer handtellergroßen Blume aus, berührte zaghaft ein rosafarbenes Blütenblatt. Die Blüte bot einen leichten Widerstand.

    Plötzlich verkrampfte sich seine Hand. Er umschloss damit die Blüte, riss sie vom Stängel, zerquetschte sie in seiner Hand.

    Die Blüte war real!

    Er öffnete die Hand und blickte auf die zerknitterte Blume. Es war nicht seine Absicht gewesen, sie zu verstümmeln. Es war eine Affekthandlung gewesen. Impulsiv, wie ein Ertrinkender nach einem Strohhalm, hatte er nach der Blume gegriffen. Und jetzt fühlte er sie. Konnte man so real träumen?

    Plötzlich ertönte von irgendwo eine Stimme. Jemand rief etwas Unverständliches. Chapat wirbelte herum. Er sah niemand. Aber dann bemerkte er hinter einem Strauch eine Bewegung.

    »Mutter?«, fragte er wieder. Und: »Ischtar?«

    Atmen. Das Scharren von Füßen. Er rannte zu dem Strauch. Sah eine Gestalt in einem bunten Umhang flüchten. Er hielt an. Er wollte den Unbekannten nicht erschrecken, indem er ihn verfolgte.

    »Mutter, wenn du es bist ...«

    Chapat vollendete den Satz nicht.

    Er vernahm in seinem Rücken raunende Stimmen. Er lauschte und stellte fest, dass sich die Stimmen in einer unbekannten Sprache unterhielten. Nur – seltsam, dass er dennoch einige Wortfetzen verstand. Es dauerte nicht lange, dann hatte sich sein Gehör so weit verfeinert, dass er einen ganzen Satz aufschnappen konnte.

    »Eine ganz verkorkste Seele, der alte Knabe ...«

    »Mutter?«, fragte er jetzt in der anderen Sprache. »Ich bin es, dein Sohn.«

    Er lauschte. Jemand kicherte schrill. Jemand anderer, zweifellos ein männliches Wesen, sagte:

    »Ja, das mit der verkorksten Seele ist unbedingt richtig. Wenn ein so alter Knabe nach seiner Mutter ruft, dann stimmt einiges mit ihm nicht. Wenden wir uns einem anderen zu ...«

    Chapat wurde bewusst, dass mit »alter Knabe« nur er gemeint sein konnte. Denn er trug immer noch die Maske, die ihn zu einem alten, bärtigen Mann machte.

    Er sah in der Richtung eine Bewegung, aus der die zwei verschiedenen Stimmen gekommen waren. Machte einen Schritt in sie. Blieb wieder stehen. Zwei grotesk anzusehende Wesen waren dort aufgetaucht, warfen ihm, Grimassen schneidend, seltsame Blicke zu, entfernten sich.

    Beide waren sie humanoid – Menschen. Grotesk wirkten sie nur durch ihre Maskerade. Das eine Wesen war eine Frau. Sie trug überhaupt keine Kleider, sondern war am ganzen Körper raffiniert geschminkt. Das Gesicht war eine Maske aus leuchtendem Rot und Grün, die Augen waren gelb eingefasste Ovale. Der Mann trug einen Phantasiehelm, an dem überall sinnlose Mechanismen in Bewegung waren. Sein Gewand war lang und wallend, vom unteren Saum hingen kleine, goldene Glöckchen, die melodisch bimmelten. Er trug eine Halskrause, die mechanische Elemente aufwies und mit dem Helm verbunden war.

    Als hätten diese beiden das Startzeichen gegeben, tauchten jetzt überall ähnlich seltsame Gestalten aus Verstecken auf. Chapat wurde von ihnen mehr oder weniger ignoriert. Die Blicke einiger erwiderte er herausfordernd und angriffslustig. Das brachte ihm aber nur ein, dass man ihm aus dem Wege ging und die Augen vor ihm senkte.

    In welche skurrile Gesellschaft war er da geraten? Was für einen unsinnigen Traum bescherte ihm sein Ischtar-Memory?

    Mutter, was bezweckst du mit diesem Traum!, riefen seine Gedanken intensiv.

    Keine Antwort. Und so kam er immer mehr zu der Überzeugung, dass diese Geschehnisse nur bedingt mit Ischtar zu tun hatten. Zharadins Illusionsmaschinen hatten die Entfaltung irgendwelcher Kräfte in dem Ischtar-Memory bewirkt und sie wahrscheinlich entartet.

    War das wirklich nur ein Traumerlebnis?

    Die Blume hatte er berühren können. Und wie stand es mit den Menschen?

    Da war ein großer, schlanker Jüngling, der Chapat verstohlen beobachtete, aber erschrocken wegblickte, als er sich ertappt fühlte. Er trug ein enganliegendes, weißes Gewand. Sein Gesicht, die Hände und die unter dem Hosensaum hervorschauenden nackten Füße waren dagegen grellbunt geschminkt. Sein Mund war schmal, aber nach oben gewölbte Striche mit roter Farbe gaben ihm den Ausdruck eines Grinsens. Bunte Ringe verliehen den melancholisch blickenden Augen einen Funken von Fröhlichkeit.

    Chapat ging auf ihn zu. Der Junge begann leicht zu zittern. Es sah aus, als wolle er flüchten, bringe aber die Kraft dazu nicht auf. Als Chapat bis auf einen Schritt an ihn herangekommen war, erstarrte der Junge zur Bewegungslosigkeit. Sein Mund war verkrampft.

    Chapat räusperte sich und fragte:

    »Darf ich Sie berühren?«

    Er sagte es in der anderen Sprache, so dass er verstanden werden konnte. Doch anscheinend hatte ihn der Junge missverstanden. Er taumelte, riss den Mund krampfartig auf, ein Röcheln kam aus seiner Kehle. Seine Glieder begannen konvulsivisch zu zucken.

    Die Umstehenden wichen erschrocken zurück. Als Chapat den Stürzenden auffangen wollte, schrie jemand:

    »Nicht berühren! Er würde es nicht überleben.«

    Der Junge fiel in ein Blumenbeet. Chapat wurde von starken Armen zur Seite gezerrt. Es waren zwei Roboter, die den Jungen auf eine Bahre legten und mit ihm verschwanden.

    Die Neugierigen verstreuten sich wieder in alle Richtungen, verschwanden hinter den Blumenarrangements, tuschelten miteinander. Kein Zweifel, dass sie den Vorfall diskutierten.

    »Er hat sich übernommen, der arme Junge«, hörte Chapat eine Frau ohne besondere Anteilnahme sagen.

    »Es wird noch mehr Opfer geben«, sagte jemand anderer. »Ich finde, wenn man sich nicht in der Lage fühlt, unter Menschen gehen zu können, sollte man lieber zu Hause bleiben. Nicht

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