Das Werk des Edvard Munch
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Edvard Munch (1863-1944) war ein norwegischer Maler und Grafiker des Symbolismus. Neben über 1700 Gemälden fertigte er auch zahlreiche Grafiken und Zeichnungen an. Munch gilt als Bahnbrecher für die expressionistische Richtung in der Malerei der Moderne. In Deutschland und Mitteleuropa genoss er früh den Ruf eines Epoche machenden Neuschöpfers, und heute sind seine Eigenart und sein Status schon längst im übrigen Europa und in der Welt anerkannt. Am bekanntesten sind die Werke Munchs aus den 1890er Jahren, die er im so genannten Lebensfries zusammengefasst hat, darunter auch Der Schrei. Stanisław Przybyszewski (1868-1927) war ein polnischer Schriftsteller, der zu Beginn seiner Laufbahn auf Deutsch schrieb. Przybyszewski entwickelte ein großes Interesse für Satanismus sowie die Philosophie von Friedrich Nietzsche und begann ein Bohème-Leben. Zu seinen Freunden in dieser Zeit gehörten Edvard Munch, Richard Dehmel und August Strindberg.
Stanislaw Przybyszewski
Stanisław Przybyszewski (* 7. Mai 1868 in Lojewo, Kujawien; † 23. November 1927 in Jaronty bei Inowrocław, Kujawien) war ein polnischer Schriftsteller, der zu Beginn seiner Laufbahn auf Deutsch schrieb. (Wikipedia)
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Das Werk des Edvard Munch - Stanislaw Przybyszewski
Stanislaw Przybyszewski.
Inhaltsverzeichnis
Ich hatte einmal einen Traum der buchstäblich in Erfüllung ging. Doch als das durch den Traum vorgedeutete Ereignis kam, da erfasste mich ein eigentümliches Gefühl, seltsam gemischt aus Angst, Grauen, Entsetzen, ein Gefühl von intensem Unbehagen: mein Gehirn bekam plötzlich einen Ruck, weil es merkte, dass das Gesetz von der psychischen Arbeit nach dem kleinsten Kraftmaasse eine Schlappe erlitt.
Und so fing ich dann an, mir die Geschichte zurechtzusetzen. Es ging ja nicht anders zu erklären, als dass mein Gehirn Dinge um sich sah und hörte, die „ich" nicht gesehen, noch gehört habe, die aber das Causalitätscontinuum bildeten, das sich schliesslich in dem Ereignis abgewickelt hatte. Diese Gehörs- und Gesichtseindrücke lagen da irgendwo in den Tiefen eines anderen Bewusstseins, lagen und hielten verwandte Eindrücke fest, ordneten und combinierten sich zu logischen Reihen, bis sie dann plötzlich in Persönlichkeitsbewusstsein traten.
Diese Manifestation meiner Individualität, die sieht und hört, was meine Persönlichkeit nicht wahrnehmen kann, diese Offenbarung von einem Etwas in mir, das ein anderes Leben führt, als das, welches mir bewusst wird, das feinere Sinnesorgane hat, als die, welche mir zu Gebote stehen, das fremde in mir war es, das mich mit diesem Unbehagen erfüllte.
Ganz dasselbe empfand ich, als ich den Bildern von Eduard Munch gegenübertrat; ich stand wieder einmal vor den Offenbarungen einer nackten Individualität, vor den Schöpfungen eines somnambulen, transcen dentalen Bewusstseins, vulgo das Unbewusste genannt. Man kann es ja nennen wie man will; ich nenne es Individualität, und als solche ist sie mir nicht etwa ein Klassenbegriff, so dass sie nur die unterste, „eben kaum merkliche" Stufe des Bewusstseins bedeutet, sondern ein Individualbegriff , als Gegensatz zum Persönlichkeitsbewusstsein gedacht. Für mich ist die Individualität das Unsterbliche, Unveräusserliche. Sie ist der Grundstock, auf dem durch Vererbungen fortwährend neue Eigenschaften eingeimpft werden, sie ist die Trägerin der Vererbung; ewig pflanzt sie sich fort und lebt continuierlich seit Uranfang von dem ersten Aufdämmern des Lebens im organischen Keime bis in die höchste Entwickelungsstufe; den Menschen hinauf. Sie ist wie eine Woge, die ewig anschwillt, ein Keim, der sich in ewig neuen Metempsychosen in die Unendlichkeit fortpflanzt, und so ist sie in jedem Menschen der Sammelpunkt all der Merkmale, die alle Glieder seiner ganzen Entwicklungsreihe auszeichneten: eine Pangenesis in dem Sinne, wie sie sich Darwin dachte: jede Samenzelle trägt in sich den ganzen Menschen mit allen seinen Merkmalen.
Die Individualität giebt den Eindrücken die Intensität und Qualität, in ihr liegt der Verknotungspunkt , wo alle Eindrücke zusammenfliessen, wo die heterogensten Dinge als gleichwertig empfunden werden, weil die Individualität auf sie alle mit dem gleichen Gefühlston reagiert; dort wird Farbe zur Linie, Duft zum Tone: Lesparfums, les couleurs et les sons se repondent.
Die Individualität ist das Ewige im Menschen, und weil sie so unendlich älter ist als das junge Gehirn, und weil sie so unendlich receptiver ist als das Gehirn, und weil sie so unendlich feinere Sinnesorgane besitzt, als das Gehirn, so ist sie der Urgrund des psychischen Lebens, sie sättigt die Eindrücke, giebt ihnen Leben, ergiesst sich in sie mit dem mächtigen Blutstrom der Gefühle und Leidenschaften, und so ist sie die Macht, die erschüttert, die Wucht, die den Pelion auf den Ossa stülpt, die Kraft, die überzeugt, der Golf von Wärme, Leben und Puls.
Zwei Menschen sehen eine Landschaft. Einer sieht sie mit seinem armseligen Gehirn: Lichteindrücke, Farben, Formen, Linien, ein schön geordnetes Conglomerat matt, stumpf, banal und langweilig. Anders sieht diese Landschaft in dem Individualitätsbewusstsein. Die Farben werden glühend und heiss und intens; Linien, die ein Kind mit dem Griffel hinkritzeln könnte, bekommen mächtiges pulsierendes Leben, sie treten in Beziehung zu dem intimsten Seelenleben, sie verfliessen mit Seelenformen und man wird eins mit der Landschaft und lebtin ihrund durch sie
Das ist das Geheimnis des intimsten aller Gefühle: der Liebe zum heimatlichen Boden, zum Vaterlande — und das ist das Geheimnis der Empfindungsweise eines starken, grossen Künstlers.
Nehme man doch nur den ersten besten Vorwurf, wie ihn „persönliche und „individuelle
Künstler