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Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde
Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde
Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde
Ebook267 pages1 hour

Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde

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Die Norwegische Waldkatze ist eine kleine Version des Luchses mit liebevollem Charakter und einem unvergleichlichem Wesen. Sie lebt auch heute noch frei in den Wäldern und Gebirgen Skandinaviens. Damit gehört sie zu einer der wenigen Naturrassen unter den Rassekatzen dieser Welt. Wie wünscht man sich das Aussehen der Norwegischen Waldkatze? Was zeichnet ihren Charakter aus? Wie ist ihre Entwicklung vom Kitten über die ausgewachsene Katze bis zum Senior zu beschreiben? Welche Besonderheiten hinsichtlich Haltung, Krankheitsvorbeugung und Pflege gilt es zu beachten? Sollte man den Einstieg in die Hobbyzucht wagen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Autorin, selbst Züchterin dieser Rasse und Hobbyfotografin, in diesem Buch. Abgerundet wird dieses liebevolle Porträt mit einer einzigartigen Bildergalerie und auch für den Laien verständlichen Ausführungen zur Farbgenetik, wodurch das Thema Fellfarben und -muster in besonderer Weise behandelt wird.
LanguageDeutsch
PublisherCadmos Verlag
Release dateAug 15, 2015
ISBN9783840463051
Norwegische Waldkatze: Skandinaviens sanfte Wilde

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    Book preview

    Norwegische Waldkatze - Eva Ewald

    Danke

    Vorwort

    1982 stand folgende Anzeige in einer dieser Wurfzeitungen: „EKH w sucht wegen Allergie ein neues Zuhause." Der taube Alfi gesellte sich als erste Rassekatze zu meiner Katzenbande. Um mehr über die Herkunft und das Aussehen der Europäisch Kurzhaarkatze zu erfahren, besuchte ich einen Katzenstammtisch des Internationalen Rassekatzendachverbandes FIFé (Fédération Internationale Féline). Hier lernte ich Hella Hallmann kennen, eine Züchterin von Norwegischen Waldkatzen. Wir freundeten uns an, und schon beim ersten Besuch in ihrem Haus wurde ich mit einem Virus infiziert – der Liebe zur Norwegischen Waldkatze. Die erste Infektion kam in Gestalt von Inga v. Tim-Est in unser neues Heim. Einige Monate später folgten ihr Lisa und Ursa.

    Diese Katzenrasse ist mit ihrer Art, ihrem Wesen und ihrer Ausstrahlung mehr als fesselnd. In den vergangenen Jahren habe ich viele Informationen über die Norwegische Waldkatze gesammelt und zum Teil in Artikeln veröffentlicht. Mein Wunsch war immer, anderen Menschen in ausführlicher Form das Besondere dieser Katze näherzubringen, sie detaillierter zu beschreiben, ihre Farben- und Mustervielfalt anhand von Bildern zu demonstrieren. Wie ist die Rasse entstanden, wie hat sie sich in verschiedenen Ländern entwickelt? Wie funktioniert die Farbgenetik, welche Erbkrankheiten gibt es bei dieser Rasse? Welchen Charakter hat sie, wie ist es mit der Pflege, was sind Katzenausstellungen? Dass mein Wunsch nicht nur eine Illusion blieb, habe ich Anneke Bosse, Lektorin des Cadmos Verlags, zu verdanken, die mit der Anfrage nach einem Rasseporträt über die Norwegische Waldkatze an mich herantrat, das Sie nun in den Händen halten.

    Sind diese wundervollen Geschöpfe einfach unbeschreiblich oder geht es doch? Finden Sie es heraus. Erfreuen Sie sich an den Beschreibungen und Bildern. Teilen Sie die Faszination dieser natürlichen Rassekatze mit mir.

    Eva Ewald, im August 2011

    Kleine Reise

    in die

    Geschichte

    (Foto: Eva Nimtschek)

    Skaukatt, Norwegian Forest Cat, Wegie, Norsk Skogkatt, Chat des Bois Norvegien, Noorse Boskatten, Norwegische Waldkatze, Trollkatze … – viele Namen für eine sagenumwobene Katze. Ihre Geschichte könnte wie ein Märchen mit „Es war einmal …" beginnen. In nordischen Göttersagen werden Katzen beschrieben, die der heutigen Norwegischen Waldkatze mehr als ähneln.

    Ursprung und Sagengestalt

    Der Ursprung dieser Naturrasse liegt im Dunkeln der Zeit verborgen, aber man geht davon aus, dass sie bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. als Schiffskatze mit Nomadenstämmen aus Mittel- und Osteuropa ihren Weg in die nordischen Länder fand. Durch die strenge und unnachgiebige Auslese der Natur hat sie sich perfekt an die klirrende Kälte und die durchdringende Nässe angepasst. Ihr Waldkatzenpelz mit den typischen Knickerbockern, bestehend aus leichter, dichter Unterwolle, hält sie verlässlich warm. Das glatte, leicht fettige, schwere Deckhaar wirkt wasserabstoßend wie eine Ölhaut und lässt keine Nässe an die Haut. Die sogenannten Schneeschuhe – lange kräftige Haarbüschel zwischen den Zehen – ermöglichen der Katze das Überqueren von tiefem Schnee, ohne einzusinken. Diese Schneeschuhe bieten den Fußballen außerdem Schutz auf kargem, scharfkantigem Fels.

    Die Norwegische Waldkatze ist perfekt angepasst an ein Leben in der Kälte.

    (Foto: Eva Ewald)

    Eine solche Katze wird bereits in einer wichtigen Quelle altnordischer Dichtung und Mythologie, der Snorra-Edda (auch Prosa-Edda oder unpräzise Jüngere Edda genannt), erwähnt. Verfasst wurde die Edda zwischen 1220 und 1225 von Snorri Sturluson, einem isländischen Dichter und Historiker. Die erste Geschichte berichtet, dass Freya, Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, Lehrerin des Zaubers sowie Gemahlin des Göttervaters Wodan, jede Nacht in ihrem von Trollkatzen gezogenen goldenen Himmelswagen über den Himmel gereist sein soll. Die Bauern in der damaligen Zeit setzten den streunenden Katzen Milch vor, damit Freya ihre Ernten segnete. Der Freitag ist Freyas Tag und galt als ein glücklicher Tag für Hochzeiten. Katzen, so dachte man, könnten Ehen voraussagen: Wenn eine Katze bei einer Hochzeit erschien, bedeutete dieses eine gute Nachricht.

    Freya im Himmelswagen.

    (Zeichnung: Viola Konrad)

    Eine weitere Geschichte aus der Sammlung ist Thor in Utgard: Auf einer seiner Reisen kam Thor mit seinen Weggefährten zu einer Burg. Sie trafen dort auf den Riesen Utgardloki, den Herrscher von Utgard. Dieser stellte Thor drei Aufgaben: Die erste Prüfung war, ein großes Trinkhorn zu leeren. Dreimal trank er gewaltig, aber der Inhalt des Horns verringerte sich nur wenig. Die zweite Aufgabe war ein Ringkampf mit Elli, der alten Amme von Utgardloki. Doch Thor gelang es nicht, das alte Weib zu besiegen. Als dritte Übung schlug ihm Utgardloki vor, eine Katze von der Erde zu heben, eine Kleinigkeit, die jeder Junge könne. Wie auf ein geheimes Zeichen lief eine sehr große graue Trollkatze über den Hallenboden. Thor griff mit beiden Händen unter ihren Bauch, um sie anzuheben, aber die Katze machte einen Buckel und blieb mit allen vier Füßen auf dem Boden. So sehr sich Thor auch bemühte, es gelang ihm nur eine ihrer Pfoten vom Grund zu heben.

    Vor ihrer Abreise klärte der König die Gäste auf: Das Trinkhorn war nicht zu leeren, da sein Ende im Meer lag. Die kleine Minderung nennt man nun Ebbe. Elli war das Alter, dies besiegt auch den Stärksten. Die große graue Katze war die Midgardschlange, eine die Welt umspannende Seeschlange.

    Thor mit Midgardschlange.

    (Zeichnung: Viola Konrad)

    Eine weitere Erwähnung findet man in der nordischen Mythologie „Fenrir – Dämonischer Wolf". Die Nornen, schicksalsbestimmende Frauen, prophezeiten dem Gott Odin, dass der Höllenwolf Fenrir ein Zeitalter des Kampfes, des Windes und des Wolfes einleiten würde. Es würde mit der vollständigen Zerstörung der Welt enden. Sie warnten auch davor, dass der Wolf Odin einst den Tod bringen würde. Die Asen versuchten der Gefahr zu begegnen, indem sie Fenrir der Mutter wegnahmen und nach Asgard brachten. Erst versuchten die Götter ihn zu zähmen, aber der einzige Ase, der sich in seine Nähe traute und ihn zu füttern wagte, war Tyr. Es war sinnlos: Der Wolf ließ sich nicht bändigen, und die Götter sahen keine andere Wahl, als ihn an die Kette zu legen. Er ließ sich ruhig die Fessel anlegen, doch bald zerriss

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