Oper - Spiel ohne Regel
By Michael Hampe and Mauro Pagano
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Der bekannte Regisseur Michael Hampe ist mit seinen Schülern in aller Welt der Frage nachgegangen, ob es einen solchen Kanon an Techniken und Regeln auch für die Oper geben könnte. Es gibt ihn. Michael Hampe stellt ihn erstmalig vor - ein Handwerk für die Oper.
Gemeinsam mit dem Bühnenbildner Mauro Pagano hat Michael Hampe eine Reihe von Opernproduktionen realisiert. Einen Höhepunkt dieser Zusammenarbeit stellt der Don Giovanni für die Osterfestspiele Salzburg 1987 dar.
Michael Hampe
Michael Hampe teaches philosophy at ETH Zurich.
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Oper - Spiel ohne Regel - Michael Hampe
SKIZZE
MATTHIAS J. PERNERSTORPER
DON JUAN ARCHIV WIEN. VORTRÄGE ZUM THEATER
Don Juan ist eine theater- und kulturgeschichtlich bedeutende Figur, die seit ihren Anfängen im Spanien des frühen 17. Jahrhunderts europaweit und seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auch überseeisch Verbreitung gefunden hat und weiterhin findet. Die Spuren dieses theatralen Siegeszugs sind zahlreich und werden vom Don Juan Archiv Wien (www.donjuanarchiv.at) systematisch erfasst und dokumentiert. Ein wesentliches Interesse gilt dabei dem Don Giovanni von Da Ponte und Mozart (Prag 1787) – seiner Entstehung, Uraufführung bzw. den Aufführungen unter Mitwirkung seiner Autoren sowie seiner Rezeption.
Hans Ernst Weidinger, der sich seit den 1970er-Jahren mit der Geschichte des Don-Juan-Stoffes von ihrem Beginn bis zum Ende des 18. Jahrhunderts widmet, gründete das Archiv im Don-Juan-Jubiläumsjahr 1987 und präsentierte im Jahr 2002 einen Teil seiner Forschungsergebnisse in Form einer 16-bändigen Dissertation mit dem Titel Il Dissoluto Punito. Untersuchungen zur äußeren und inneren Entstehungsgeschichte von Lorenzo da Pontes & Wolfgang Amadeus Mozarts DON GIOVANNI.
Um die Früchte dieser Sammel- und Forschungstätigkeit der Wissenschaft zugänglich zu machen, wurde 2007 das bis dahin private Archiv unter dem Namen Don Juan Archiv Wien als theater- und kulturhistorisches Forschungszentrum mit Archiv und Forschungsbibliothek öffentlich zugänglich gemacht (damals im 1. Wiener Gemeindebezirk, Goethegasse 1). Die stetig wachsende Sammlung umfasst derzeit ca. 20.000 Libretti und Dramendrucke sowie etwa 10.000 Theaterzettel und Programmhefte in Form von Originalen, Mikrofilmen und Digitalisaten, ferner an die 30.000 Bände Textausgaben und Forschungsliteratur. Besonders erwähnenswert ist eine geschlossene Sammlung von knapp 3.000 Theaterdrucken und -manuskripten von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die 1930er-Jahre („Komplex Mauerbach", erworben 1996), deren Geschichte in einem Forschungsprojekt nachgezeichnet wird und die in Form einer digitalen Bibliothek online zugänglich gemacht werden soll.
Das Don Juan Archiv pflegt allgemeine wie projektbezogene Kooperationen mit Forschungs- und Eigentümerinstitutionen sowie Wirtschaftsunternehmen im In- und Ausland. Durch zahlreiche Veranstaltungen – Don Juan Days, Symposien, Tagungen, Workshops, Forschungsgespräche – und Publikationen fördert es den wissenschaftlichen und künstlerischen Austausch auf regionaler wie internationaler Ebene.
Im Mai 2012 eröffnete das Don Juan Archiv seine neuen Räumlichkeiten im 8. Wiener Gemeindebezirk (Trautsongasse 6/6) offiziell. Am 18. und 19. des Monats fanden die zweiten
Don Juan Days statt, ein internationaler Kreis diskutierte zum Thema Don Juan zwischen Verbot und Befehl. Rechtliche Rahmenbedingungen der erbländischen Theaterproduktion im 18. Jahrhundert. Im Mai und Oktober standen Tagungen zur Konzeption und Realisierung von Digitalisierungsprojekten bzw. zur Präsentation internationaler Theatersammlungen auf dem Programm. Im September des Jahres startete die Vortragsreihe Südosteuropastudien: Theater und Musik.
Auf Einladung von Hans Ernst Weidinger hielt Michael Hampe am 6. Dezember den ersten der Vorträge zum Theater mit dem Titel Oper – Spiel ohne Regel. Da großes Interesse an einer schriftlichen Fassung dieses Vortrags bestand, planten wir, den Text in TheMA, dem Open Access Research Journal for Theatre, Music, Arts des Don Juan Archivs (www.thema-journal.eu) zu veröffentlichen. Als sich jedoch die Möglichkeit bot, zusätzlich Texte und Bildmaterial zu Michael Hampes Inszenierung des Don Giovanni für die Osterfestspiele Salzburg 1987 zu präsentieren, entschieden wir uns für eine separate Publikation auch in gedruckter Form, und so wurde die Reihe Vorträge zum Theater ins Leben gerufen.
Der vorliegende Band enthält neben dem Vortragstext und einer biographischen Notiz zu Michael Hampe einen Don-Juan-Abschnitt: Hampes „Notate zu Mozarts Don Giovanni", seine „Erinnerung an Mauro Pagano" sowie Skizzen und