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Ahmadiyyat - Der wahre Islam
Ahmadiyyat - Der wahre Islam
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Ebook483 pages5 hours

Ahmadiyyat - Der wahre Islam

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About this ebook

Der wichtigste islamische Reformer des 20. Jahrhunderts legt hier ein Werk vor, das einen tiefen Einblick in die Lehren des Islam gewährt. Mit Logik und Ratio, Weisheit und tiefer Spiritualität wird eine Reformation nicht nur des Islam, sondern der Religion an sich formuliert. Ein bahnbrechendes Werk und eine Botschaft des spirituellen Orients an das vernunftgläubige Abendland. Dieses Buch ist eine einzige Aufklärung: Es erläutert das Wesen Gottes, die Grundlagen der Moral und des sozialen Miteinanders und liefert eine profunde und einleuchtende Diskussionen über das Leben nach dem Tod. Nicht zuletzt bietet das Buch eine Einführung in die dynamischste islamische Reformbewegung des letzten Jahrhunderts und gibt erhellende Einblicke in Leben, Anspruch und Prophezeiungen des Verheißenen Messias des Islam. Letztlich handelt es sich um eine frohe Botschaft: Der Autor lädt dazu ein, Gott zu erfahren, ohne die Moderne aufzugeben.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 1, 2013
ISBN9783944277028
Ahmadiyyat - Der wahre Islam

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    Ahmadiyyat - Der wahre Islam - Hadhrat Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad

    Ahmadiyyat

    Der wahre Islam

    Hadhrat Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmadra

    Zweiter Kalif des Verheißenen Messiasas des Islam

    Zweites Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat

    Das Original erschien unter dem Titel: 

    (Ahmadiyyat Ya‘ni Haqîqî Islâm)

    © Islam International Publications Ltd.

    Erste Auflage in Urdu 1924

    Erste deutsche Übersetzung 2012

    Aus dem Englischen von Farida Sarwat

    © VERLAG DER ISLAM

    Genfer Straße 11

    D - 60437 Frankfurt am Main

    Mehr Informationen unter www.verlagderislam.de

    ISBN 978-3-944277-02-8

    EBOOK EDITION - EPUB

    Vorwort

    Als der Vortrag der ursprünglichen Fassung dieses Werkes 1924 in London auf der Wembley Conference of Religions von Sir Muhammad Zafrullah Khanra¹ beendet wurde, brandete Beifall auf. Der Organisator der Konferenz, der Geistliche Dr. Walter Wash, bekundete, dass aus dem Vortrag ersichtlich wurde, dass der Islam eine lebendige Religion darstelle, und der britische Blätterwald rauschte. Fasziniert waren sie von den anmutigen Verfechtern des Islam, die mit Turban auf dem Kopf über den Seeweg aus Indien angereist waren, um ein höchst gewinnendes Bild der Religion Muhammadssaw zu präsentierten. Der Manchester Guardian zum Beispiel berichtete von diesem Ereignis als eine Sensation; der Blick aber erstarrte nicht in einem neugierigen Gaffen auf das exotische Fremde, sondern die Ansprache selbst, der Inhalt, überzeugte in seiner intellektuellen Schärfe und Weisheit, so dass die Zeitung sich dazu verpflichtet sah, davon zu berichten, dass der Vortrag von Hadhrat Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmadas den größten Applaus einheimste. Der Vortrag selbst ist im Original in Urdu verfasst worden, Sir Muhmmad Zafrullah Khanra übersetzte sowohl die Rede ins Englische als auch die erweiterte Version der Ansprache, die unter dem englischen Titel„Ahmadiyyat or the True Islam"2 alsbald nach der Konferenz in Buchform erschienen ist. Der hier vorliegende Text wurde aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, so dass hiermit auch der deutschsprachigen Leserschaft diese profunde Auseinandersetzung mit der islamischen Lehre näher gebracht wird. Die Genese des hier vorliegenden Textes auf den oben beschriebenen Entstehungsprozess zu reduzieren, würde der Außergewöhnlichkeit der Schrift nicht gerecht werden. Denn parallel zur historisch-empirischen Genese kann der prophetisch-spirituellen Genese nachgeforscht werden, kann man der vom Verfasser selbst erläuterten, und auch plausibel begründeten, Erfüllung ebenjener Prophetie nachspüren, die 1892 von dem Begründer der Ahmadiyya Muslim Gemeinde verkündet wurde. Er schrieb in seinem Buch Isâla´-e-Auhâm:

    „Der Aufgang der Sonne im Westen (wie vom Heiligen Prophetensaw des Islam vorausgesagt) bedeutet, dass westliche Länder, die sich jahrhundertelang in Dunkelheit und Irrtum befanden, von der Sonne der Rechtschaffenheit erhellt werden und Anteil an den Segnungen des Islam haben werden. Einmal sah ich mich (in einer Vision) auf einer Kanzel in London eine tiefgründige Rede auf Englisch über die Wahrheit des Islam halten und danach sah ich, wie ich mehrere weiß gefiederte Vögel, deren Körper denen von Fasanen glichen und die auf kleinen Bäumen saßen, fing. Ich verstand, was dies bedeutete, nämlich, dass, obwohl es mir nicht vergönnt sein möge, selbst nach London zu reisen, meine Schriften bei jenen Menschen veröffentlicht werden und viele rechtschaffene Engländer sich der Wahrheit zuwenden würden. Westliche Länder sind bislang nicht durch ihre Verbundenheit an geistige Wahrheiten aufgefallen, als ob Gott geistige Weisheit nur dem Osten und weltliche Erkenntnisse Europa und Amerika gewährt hätte. Alle Propheten vom ersten bis zum letzten Tag sind in Asien erschienen und auch spirituelle Menschen, die Nähe zu Gott erwarben, blieben auf die östlichen Völker beschränkt. Aber Gott wünscht jetzt Seine Wohltätigkeit auf den Westen auszudehnen"³

    Diese Sakralisierung des Textes wirft, vor allem hier im Westen, Fragen auf. Prophezeiungen werden zumeist im Geiste einer scheinbaren Rationalität dem irrationalen Religiösen zugeschrieben. Sie erscheinen als entrückte, aus der Zeit gefallene Erscheinungen, die in einer voraufgeklärten Epoche der Dunkelheit, in einem magischen Zeitalter unter funktionalen Gesichtspunkten Legitimierungen dienten, nun aber in der Neuzeit, im Zeitalter der Vernunft, als religiöse Erscheinungen an Plausibilität eingebüßt haben. Nicht nur, dass die Korrelation von Religion und Irrationalität per se insofern fragwürdig erscheint, als sie ein verkümmertes Verständnis von Religion, das vor allem den historischen Erfahrungen mit einem rationalitätsfeindlichen Christentum geschuldet ist, voraussetzt. Vielmehr noch erscheint die grundsätzliche Stigmatisierung von Prophezeiungen als zweifelhaft, weil sie verkennt, dass die Plausibilität von Prophezeiungen sich aus den gleichen Quellen speist, wie die Rationalität selbst, auf die die Moderne sich letztlich ja beruft. Es erscheint, gleich wie der Glauben an Erkenntnisse in den Naturwissenschaften, auch als empirisch-plausibel an eine Prophezeiung zu glauben. Es erscheint vernünftig, an die oben formulierte Prophezeiung zu glauben. Unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen erschein es sogar als irrational, nicht an die Erfüllung dieser Prophezeiung zu glauben. Wenn man weiß, dass der Verkünder obiger Prophezeiung 1892 in einem kleinen Dorf in Indien (Qadian im Punjab) dies verkündete, wenn man weiß, dass diese Person einer breit angelegten Opposition von Seiten orthodoxer Muslime sowie Hindus und Christen gegenüber stand, wenn man weiß, dass diese Person keine großen materiellen Mittel zur Verfügung hatte, wenn man all diese Komponenten berücksichtigt, dann erscheint es mehr als fragwürdig, dass jemand im Jahre 1892 vorhersagen kann, dass seine Lehre, seine Botschaft im Tausende Seemeilen entfernten London verlesen würde, und, was die Prophezeiung an Stärke gewinnen lässt, dass daraufhin im Westen sozialisierte Personen seine Lehre akzeptieren würden. All dies ist eingetroffen, dabei gilt jedoch zu beachten, dass der Text hier nur exemplarisch für die Lehre steht, sein einführender Charakter als Einstieg zum Verständnis der Reform des Islam aber prädestieniert dafür ist, dem abendländischen Leser einen ersten Einblick in die revolutionäre Lehre des Verheißenen Messiasas zu verschaffen.

    Zuvorderst und um Missverständnissen vorzubeugen, muss betont werden, dass hier keine Neuformulierung des Islam vorliegt. Das lautstarke Verlangen nach einer Aufklärung im Islam verkennt die aufklärerische Funktion des Islam an sich. Im Qur-ân wird dem Heiligen Propheten Muhammadsaw von Gott in den Mund gelegt, zu sagen:

    „Nur dies ward mir offenbart, dass ich bloß ein aufklärender Warner bin." (38:71)

    Das Aufklärende ist dem Islam inhärent. In diesem Verständnis dient Religion immer nur dazu, zu erhellen, was verdunkelt war, geistige Wahrheiten zu offenbaren, dem Menschen zu lehren, was er nicht weiß, ihn über sein Wesen, über Gott, den Sinn seines Lebens, aber auch den Grundlagen der Moral und des Sozialen Miteinanders oder dem Leben nach dem Tod aufzuklären. Der Anspruch des Verheißenen Messiasas, jenes Reformers, der von 1835 bis 1908 lebte und in seinen Werken und Taten den Islam wiederbelebte, war es in diesem Lichte nicht, eine Reformation im Sinne einer Umformulierung, einer „Verbesserung" zu vollbringen, vielmehr ging es darum, den Islam in seiner ursprünglichen Reinheit darzustellen, zu zeigen, dass die Auslegung der meisten Muslime, dass die orthodoxe Buchstabengläubigkeit der meisten Mullahs, dem aufklärenden Anspruch der Religion nicht gerecht werden, sie vielmehr entstellen und verabscheungswürdig verunstalten. Zentral ist in diesem Kontext, dass der Verheißene Messiasas den Islam so auszulegen vermag, das zwischen Werk und Wort Gottes kein Widerspruch besteht, dass zwischen Vernunft und Glauben kein Graben entsteht, sondern dass sie vielmehr eine Einheit bilden. Insofern ist seine Lehre und dieses Werk tatsächlich eine Reform und Aufklärung, und zwar im doppelten Sinne.

    Der Text hier dient als profunde Einführung sowohl in die Ahmadiyya Muslim Gemeinde als auch in die Lehren des Islam. Der Autor, ein Sohn des Verheißenen Messiasas und 52 Jahre lang sein zweiter Nachfolger, also zweiter Kalif der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, wird auch, eine Prophezeiung erfüllend, der Verheißene Reformer genannt.⁴ Nach Lektüre dieses Werks erschließt sich einem dieser Titel. Einem genuin westlichen Publikum zugeschnitten, erhellt der Autor auf logische Weise die Lehren des Islam. Das Wesen Gottes, die Beziehung des Menschen zu Ihm, die Möglichkeit der Vereinigung mit Gott, die Diskussion über die Grundlagen von Moral oder sozialen Beziehungen. All diese Aspekte des menschlichen und gesellschaftlichen Lebens werden anhand des Qur-âns und logischen Argumenten beleuchtet. Der islamische Reformer des 20. Jahrhunderts versöhnt den Islam, und damit die Religion, nicht nur mit der Moderne, vielmehr noch bietet er eine Perspektive, die eine lang ersehnte Vollendung der Moderne Wirklichkeit werden lässt.

    Zu großem Dank verpflichtet sind wir Farida Sarwat, die unermüdlich so grundlegende Werke zum Islam, wie dieses hier, ins Deutsche übersetzt und somit eine Pionierin darin ist, dem deutschen Publikum einen authentischen Einblick in das Wesen dieser Weltreligion zu verschaffen. Ebenso zu Dank verpflichtet sind wir re. Colonel Sarwat, Kashif Mahmood, der die zahlreichen arabischen Kalligrafien besorgt hat, Khola Hübsch, die das Lektorat unterstützte, Tariq Hübsch, der Lektorat und Satz bewerkstelligte, und Qamar Mahmood, der den Umschlag gestaltete. Möge Allah sie allesamt segnen.

    Mubarak Ahmad Tanveer

    Publikationsabteilung Ahmadiyya Muslim Jamaat

    1 Eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Ahmadiyya Muslim Gemeinde (1893-1985). Er war von 1947 bis 1954 Pakistans erster Außenminister, von 1962-1963 Präsident der UNO Generalversammlung und von 1970 bis 1973 Präsident des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag.

    2 Die wortwörtliche Übersetzung aus dem Urdu-Original müsste indes „Ahmadiyyat, das heißt, der wahre Islam" lauten.

    3 Isâla´-e-Auhâm, S. 516.

    4 Zum Autor, siehe Kapitel am Ende des Buches.

    Einführung des Verfassers

    ¹

    Mit der Gunst und Gnade Allahs, Er allein ist der Helfer.

    ²

    Unzählige Male danken wir Allah, dem Höchsten, Der uns mit der Kraft und Fähigkeit versehen hat, durch die wir die höchste Ebene des Fortschritts erreichen können, und Der uns mit den Flügeln des Verstehens und Wissens ausgestattet hat, womit wir in die Höhen der geistigen Himmel aufsteigen können, und Der uns, unsere Mängel und Schwächen erkennend, die Geheimnisse spiritueller Heilmittel enthüllt und, um unsere Krankheiten zu heilen, spirituelle Ärzte gesandt hat, die uns geheilt und mit größerer Stärke und Kraft versehen haben. Auch danken wir Allah, dem höchst Mitfühlenden, dafür vielmals, in unseren Herzen Seine Liebe eingeflößt und uns dann mit Seinem Zusammentreffen beglückt zu haben; Der uns aus dem Becher Seiner Liebe kosten und dann tief aus dem Becher der Vereinigung trinken ließ, Der in diesem Zeitalter der Dunkelheit, in dem Wahrheitssucher blind im Dunkeln tappten, die Sonne Seines Wissens erscheinen ließ und Seinen Gesandten und Propheten, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas, im Osten entsandte und die Dunkelheit von Zweifel und Ungewissheit mit den Strahlen Seines Lichtes vertrieb. Dann ließ er die Brise Seiner Gnade wehen und die Wolken Seiner Barmherzigkeit lebenspendenden Regen ausschütten, so dass alle ausgetrockneten Länder erfrischt werden mögen und die Welt, nachdem sie eine öde Wildnis gewesen war, zu einem erfreuten Garten der Reinheit und Rechtschaffenheit werden möge, damit die Menschen, nachdem sie verrottet und tot gewesen waren, den Hauch des Lebens und Glückes einatmen mögen.

    Wir rufen Segnungen herab auf Seinen Heiligen Propheten Muhammadsaw, durch den jene nie versiegende Quelle zum Fließen gebracht wurde und die Tore göttlichen Wissens, die vor Suchenden niemals verschlossen sein werden, aufgetan wurden.

    Schließlich beten wir zu Allah, dem Höchsten, dass es Ihm gefallen möge, die Welt in Erfüllung Seines göttlichen Versprechens zu Wahrheit und Rechtschaffenheit zu führen und ihr zu ermöglichen, die Wahrheit anzu

    nehmen, damit auf Erden Frieden herrschen und Streit und Uneinigkeit verschwinden und die Menschen wahres Glück erlangen mögen, das nur in der Vereinigung mit Gott gefunden werden kann. Amien!

    Zunächst muss ich die Freude zum Ausdruck bringen, die ich darüber empfinde, dass Gott den Veranstaltern der Konferenz der Religionen in London in Erfüllung Seines im Heiligen Qur-ân vor mehr als 1300 Jahren offenbarten Wortes ermöglicht hat, uns alle zu dieser Versammlung zusammenzubringen. Ich denke dabei an folgende Verse des Heiligen Buches:

    „Um die Tatsache zu bezeugen, dass Wahrheit schließlich obsiegen wird, lenke ich die Aufmerksamkeit auf die Versammlungen, in denen Menschen in Reihen sitzen werden, und auf die solche Versammlungen einberufenden Kommitees, die niemandem gestatten werden, die Rechte anderer zu verletzen, und auf die Personen, die Vorträge über die Schönheiten der verschiedenen Religionen halten werden; die Bemühungen all dieser werden zu dem Schluss führen, dass Gott Einer ist, der Herr der Himmel und der Erde und all dessen, was dazwischen ist, der Herr sowohl des Ostens als auch des Westens. Wir haben die Himmel, die am nächsten sind, mit Sternen geschmückt und ihnen anbefohlen, die Wahrheit vor den Angriffen all jener, die irreführen, und all jener, die ihre Ergebenheit zu Gott aufgegeben haben, zu schützen."³

    Jetzt wende ich mich dem Thema zu, über das zu sprechen ich eingeladen wurde, und das da lautet: die Ahmadiyya Bewegung. Bevor ich die religiösen Gesichtspunkte erläutere, halte ich es für erforderlich, mich kurz auf ihren Werdegang und ihre gegenwärtige Verbreitung und Stärke zu beziehen.

    1 Übersetzung: „Ich nehme Zuflucht bei Allah vor Satan, dem Verfluchten. Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Wir preisen Ihn und rufen Seinen Segen herab auf Seinen edlen Propheten."

    2 Die erste Sura des Qur-âns, die Sura Al-Fateha, folgend die Übersetzung (Anm.d.Ü.):

    Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.

    Aller Preis gebührt Allah, dem Herrn der Welten,

    Dem Gnädigen, dem Barmherzigen,

    Dem Meister des Gerichtstages.

    Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.

    Führe uns auf den geraden Weg,

    Den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, die nicht (Dein) Missfallen erregt haben und die nicht irregegangen sind.

    3 Der Heilige Qur-ân, Sura 37, Verse 2-8 (Folgend werden die Qur-ân-Referenzen nur in Zahlen [zuerst die Sura, dann der Vers] ausgedrückt).

    1. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat

    Der Werdegang der Bewegung

    Gegründet von Hadhrat Ahmadas in Qadian

    Die Ahmadiyya Bewegung wurde von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas (1835-1908) im März 1889, als er etwa 54 Jahre alt war, gegründet. Ahmadas gehörte einer edlen und alten Mughal Familie aus dem Punjab an, die etwa zur Zeit der Herrschaft Kaiser Babars aus Samarkand nach Indien eingewandert war. Der erste Vorfahre Ahmadsas, der nach Indien kam, war Mirza Hadi Baig, der, so schreibt Sir Lepel Griffin in seinem Punjab Chiefs,

    „zum Qazi oder Magistrat über siebzig Dörfer in der Umgebung von Qadian wurde, einer Stadt, von der gesagt wird, dass sie von ihm gegründet und auf den Namen Islampur Qazi getauft wurde, woraus sich durch natürliche Umwandlung der Name Qadian entwickelte. Viele Generationen hindurch bekleidete diese Familie unter der kaiserlichen Regierung ehrenhafte Ämter und erst als die Sikhs an die Macht kamen, verfiel sie in Armut."

    Das Hauptquartier der Bewegung wurde von Ahmadas in Qadian etabliert, einer kleinen Stadt im Punjab (Indien), die seine Heimatstadt war und sich etwa 11 Meilen nordöstlich von Batala, wo eine Eisenbahnstation des N.W.R. Systems vorhanden ist, befindet. Trotz der ihm von den Anhängern aller Religionen Indiens entgegengebrachten heftigen Opposition und der anfangs gleichgültigen Einstellung der Regierungsbeamten ihm gegenüber, fuhr die von ihm gegründete Bewegung fort, in allen Teilen Indiens allmählich Fortschritte zu erzielen, so dass seine Anhänger zur Zeit seines Todes, der im Mai 1908 eintrat, Hundertausende zählten und die Bewegung sich in die benachbarten Länder, in Arabien, Afghanistan etc. ausgebreitet hatte.

    Gewählte Oberhäupter

    Nach dem Tod von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas wurde mein verehrter Lehrer, Hadhrat Maulvi Nurudinra, zum geistigen Oberhaupt der Bewegung gewählt, und nach seinem Tod, der im März 1914 eintrat, wurde ich zu seinem Nachfolger gewählt.

    Es mag hier nicht fehl am Platz sein, zu erwähnen, dass wie in der Frühzeit des Islam die Ahmadiyya Gemeinschaft von einem von der Gemeinschaft gewählten geistigen Oberhaupt geleitet und geführt wird. Es ist nicht erforderlich, dass das Oberhaupt der Gemeinschaft mit dem heiligen Gründer der Bewegung irgendwie verwandt ist. Sein erster Nachfolger war weder ein Blutsverwandter noch ein Verwandter durch Heirat. Es ist auch nicht erforderlich, dass das Oberhaupt der Gemeinschaft mit dem heiligen Gründer der Bewegungas nicht verwandt sein darf, ich zum Beispiel habe die Ehre, sein Sohn zu sein.

    Verbreitung der Ahmadiyyat

    Bisher¹ hat sich die Bewegung in beinahe alle Teile der Welt verbreitet und zählt über eine halbe Million Mitglieder, wovon die Mehrheit in Indien (und Pakistan) und den angrenzenden Ländern lebt. Aufgrund der sehr starken Opposition und der Verfolgung, der die Mitglieder der Bewegung ausgesetzt sind, ist es vielen Menschen, die im Herzen die Ahmadiyyat akzeptiert haben, nicht möglich, offen beizutreten. Solche Menschen werden in großer Anzahl bei den Sikhs, Hindus und den unterschiedlichsten Sekten des Islam angefunden.

    Menschen aller Ränge und Gesellschaftsschichten, Angehörige sowohl niedriger als auch höherer Kasten, sind der Bewegung beigetreten. In den vergangenen zwei Jahren sind der Bewegung zum Beispiel etwa 3000 ursprüngliche Mitglieder der niederen Kasten des Punjabs und der United Provinces (Vereinigten Provinzen) beigetreten, wobei die Anzahl monatlich steigt. Ähnlich haben sich während des vergangenen Jahres im Staat Hyderabad mehrere Hundert Menschen von niedrigen Kasten unter die Fittiche der Ahmadiyya Muslim Gemeinde begeben.

    Anhänger der Bewegung werden in jeder Provinz Indiens und sowohl in pushto als auch in persisch sprechenden Gebieten Afghanistans angefunden.

    In den südlich und östlich von Indien liegenden Ländern werden Mitglieder der Bewegung in Ceylon (Sri Lanka), in Burma, den Malayischen Staaten und den Straits Ländern angefunden. Von den Mitgliedern der Ahmadiyya Gemeinschaft in Ceylon werden zwei Blätter auf malayisch und englisch herausgegeben.

    In China gibt es keine reguläre Mission, aber ein in Istanbul auf türkisch gedrucktes Buch, The Muslim World, das von dem berühmten Reisenden Scheikh Abdur Raschid Ibrahim verfasst wurde, der einer der gelehrten Herren von Qazan und ein Mitglied des Russischen Parlaments ist, erwähnt, dass auch in jenem Land Mitglieder der Bewegung angefunden werden, obgleich es jenen im Innern des Landes noch nicht möglich war, eine Verbindung zum Hauptquartier der Bewegung in Qadian herzustellen.²

    Auch in den Philippinen und auf Sumatra sind viele Gläubige der Bewegung beigetreten.

    In den sich nördlich und westlich von Indien befindlichen Ländern werden Mitglieder der Bewegung in Bukhara, Iran, Iraq, Saudi Arabien und Syrien angefunden.

    In Afrika sind reguläre Gemeinschaften in Ägypten, auf Zanzibar, in Natal, Sierra Leone, Goldküste, Nigeria und Marokko und auch auf der Insel Mauritius gebildet worden. Von der Bewegung auf Mauritius wird ein Blatt auf Französisch herausgegeben.

    In Europa hat die Bewegung bislang nur Anhänger in England und Frankreich gefunden.³

    Die Englische Mission wurde vor etwa zehn Jahren gegründet.

    In Amerika, wo Hunderte von Amerikaner Ahmadiyyat angenommen haben und anzunehmen fortfahren, wurde erst vor drei Jahren eine Mission gegründet. Ein vierteljährliches Journal wird von der Bewegung von Chicago aus veröffentlicht. Die Bewegung hat sich auch bis nach Trinidad, Brasilien und Costa Rica in Südamerika ausgebreitet.

    Auch Australien teilt diesen großen Segen und, uns auf das Wort Gottes verlassend, glauben wir fest daran, dass auch der Rest der Welt in nicht allzu ferner Zeit daran teilhaben wird.

    Merkmale der Bewegung

    Notwendigkeit von Propheten

    Eine sich gleich zu Beginn stellende Frage ist, welchen Zweck die Ahmadiyya Bewegung angesichts einer solchen Vielzahl schon bestehender Religionen und Bewegungen erfüllen soll. Deshalb werde ich diese Frage zuerst behandeln.

    Jeder an irgendeine der offenbarten Religionen Glaubende muss auch glauben, dass Gott zu verschiedenen Zeiten verschiedene Propheten auf die Welt entsandt hat und dass keine Nation ohne einen Gesandten Gottes belassen wurde. Die geistige Evolution der Menschheit beruht vollkommen auf solche Personen, und ohne jene hätte es nichts als Dunkelheit auf der Welt gegeben. Im Heiligen Qur-ân sagt Gott:

    „Es gibt kein Volk, bei dem nicht früher schon ein Warner erschienen wäre."

    Historische Nachforschungen und archäologische Entdeckungen bestätigen uns in diesem Glauben, der eine große Rolle spielt bei der Förderung von Einigkeit unter den Nationen. Dafür ist dem Heiligen Qur-ân zu danken, weil diese Wahrheit zuerst von ihm verkündet wurde. Wenn wir den Zweck zu entdecken versuchen, zu dem diese Propheten entsandt wurden, so werden wir feststellen, dass der Grund für ihr Erscheinen stets die geistige Verderbtheit der Menschheit und der Abbruch jeglicher direkten Beziehung zu Gott gewesen ist. Diese Propheten erscheinen stets wie schwere Regenwolken, die die Erde nach einer langen Dürreperiode erfrischen und erquicken. Sie sind sozusagen die vom Himmel entsandte Antwort Gottes auf jene, die weinend nach Ihm suchten. Sie sind wie das Horn, in das vom Jäger, der das Jagdwild entdeckt, geblasenen wird, um seine verstreuten Gefährten zusammenzurufen. Von ihnen wird die Welt zur Wahrheit zurückgerufen und unter ihrer Führung setzt sie ihren Marsch zum wahren Ziel fort.

    Wir glauben, dass diese Entsendung von Propheten auch in der Zukunft so fortfahren wird wie in der Vergangenheit, weil der Verstand es zurückweist, dass das Prophetentum beendet ist. Wenn die Menschheit fortfahren soll, Zeitalter geistiger Dunkelheit zu durchlaufen, Zeitalter, in denen sich die Menschen von ihrem Erschaffer entfernt haben, wenn Menschen von Zeit zu Zeit in ihrem Bemühen, die Verbindung zu ihrem Schöpfer wiederzuerlangen, vom rechten Weg abirren und in der totalen Dunkelheit des Zweifels und der Verzweiflung herumtappen, wenn sie ihre Suche nach dem Licht in solchen Zeitaltern und Zeiten fortsetzen sollen, kann man nicht glauben, dass göttliche Fackelträger und Führer zu erscheinen aufhören, denn es stimmt mit der Rahmaniyyat, der Barmherzigkeit Gottes, nicht überein, dass Er das Böse gestattet und kein Heilmittel dagegen liefert, die Sehnsucht erschafft, die Mittel, um sie zu stillen, jedoch der Menschheit entzieht. Dies zu glauben, würde eine Beleidigung des Urquells der Barmherzigkeit und des Mitgefühls darstellen und geistige Blindheit offenbaren.

    Wir glauben, dass die Welt heutzutage unbedingt eines Führers und Lehrers bedarf, der den Weg zu Gott weist und aus Zweifeln und Befürchtungen zu Glauben und Gewissheit führt. Wenn die Menschheit je eines Propheten bedurfte, dann heute, denn Religionen sind bar jeden Geistes zu leeren Floskeln verkommen, so, als wären sie tot.

    Drei Arten des modernen Verhältnisses zu Gott

    Heutzutage können die Menschen hinsichtlich ihrer Einstellung zur Religion in drei Gruppen aufgeteilt werden. Erstens jene, die die Notwendigkeit der Religion leugnen und Gott entweder ganz und gar ablehnen oder an Ihn so glauben wie sie an Flüsse und Berge glauben, denn dieser Glaube beeinflusst ihr tägliches Leben nicht im Geringsten. Sollten sie beschließen, dass es keinen Gott gibt, so würde in ihrem Leben überhaupt keine Veränderung eintreten, denn ihr Glaube an Gott hat keinen Einfluss auf ihre Handlungen und ihr Verhalten. Solche Menschen sind manchmal so weit gegangen, dass sie sagen, dass sie ihre Unabhängigkeit nicht einmal für Gott aufgeben und ihren Selbstrespekt nicht durch Beten und das sich vor Ihm demütigen verletzen können.

    Die zweite Gruppe von Menschen ist jene, die an Gott und Seine Attribute glaubt, sich aber in der Lage eines durstigen Mannes befindet, der sich zwischen den Dünen der Wüste verirrte und meilenweit keinen einzigen Tropfen Wasser findet. Je mehr er danach sucht, desto stärker werden sein Durst und seine Pein. Sein Wandern nützt ihm aber nichts, denn er läuft von einer irreführenden Luftspiegelung zur anderen und jedesmal vermehrt seine Enttäuschung seine Pein, sodann er auf der Suche nach Wasser solangewandert, bis er die Tore des Todes erreicht.

    Die dritte Gruppe von Menschen ist zufrieden mit ihrem Los und ihrem Zustand, dies aber nicht, weil sie glaubt, dass sie alle ihre natürlichen Begehren befriedigt hat, sondern weil sie den Mut verloren hat und an Gottes Gnade verzweifelt ist. Sie meint, dass Gottes Begünstigungen sich auf jene beschränkten, die früher lebten, und sie selbst wie Stiefsöhne sind, die keine Hoffnung darauf haben, das Eigentum ihres Stiefvaters zu erben. Darum sind sie damit zufrieden, sich von den Krumen zu nähren, die ihnen jene vor ihnen aus Wohltätigkeit überlassen haben.

    Aber keiner dieser Zustände ist natürlich. Die Sorglosigkeit der zuerst erwähnten Gruppe von Menschen, die erfolglosen Bemühungen der zweiten und die aus Verzweiflung entstandene Zufriedenheit der letzteren sind gleichermaßen unnütz und nicht ergiebig.

    Das Einzige, was den nach Gott Suchenden nützen kann, ist die wahre Erkenntnis und das Wissen von Ihm, das alle Dunkelheit zerstreut und alles entfernt, das den Menschen von seinem Schöpfer trennt, und ihn schließlich zur tatsächlichen Gegenwart Gottes führt. Allein solches Wissen kann dem Menschen die Religion in jener Form präsentieren, die annehmbar ist und von seinem Gerechtigkeitssinn gutgeheißen werden kann; und genau das wurde stets von einem Propheten Gottes ausgeführt und kann nur von einem solchen ausgeführt werden. Darum bedenkt, ob es heutzutage irgendeine Religion gibt, deren Anhänger noch immer das besitzen, was der Welt durch die Propheten gegeben wurde. Stimmt es nicht, dass Menschen sich entweder mit dem Glauben, dass Gottes Segnungen in der Vergangenheit erschöpft worden sind, abgefunden haben, der Religion ganz und gar abschworen oder sich damit täuschen, dass sie das Ziel erreicht haben, sich jedoch nur in einem Trancezustand befinden, der dazu führt, dass unrealistische Lächerlichkeiten als wahr akzeptiert werden, die für Außenstehende ins Reich der Fabeln gehören. Wenn dies der Fall ist, dann ist die Notwendigkeit eines Propheten nur umso höher einzustufen. Darum hat der heilige Gründer der Ahmadiyya Bewegung gelehrt, dass die Tür der Offenbarung stets offen geblieben ist und fortfahren wird, offen zu sein, und dass das gegenwärtige Zeitalter mit großem Nachdruck die Notwendigkeit eines Propheten bezeugt.

    Wir begründen unseren Glauben jedoch nicht allein auf das Zeugnis dieses Zeitalters, nein, wir haben auch die Unterstützung von früheren Propheten.

    Alle Religionen erwarten den Propheten der Endzeit

    Wir stellen fest, dass alle Religionen Prophezeiungen hinsichtlich des Erscheinens eines Propheten in diesem Zeitalter enthalten. Die Hindus warten auf das Erscheinen von Neha Kalank Avatar, das in ihren Schriften vorausgesagt worden ist. Die Christen warten auf das zweite Erscheinen des Messias. Die Muslime warten auf das Erscheinen des Mahdi und des Verheißenen Messias. Die Zoroaster glauben an das Erscheinen von Mesio Darbahmi, etc.. Falls das Erscheinen von Propheten in der Zukunft aufgehört haben soll, wie können alle diese Menschen hinsichtlich dieser einen Tatsache, dass ein Prophet, dessen Erscheinen vorausgesagt worden war, erscheinen würde, übereinstimmen. Ein besonderes Merkmal dieser Prophezeiungen ist, dass ein großes Maß an Ähnlichkeit darüber besteht, welche Zeichen mit der Ankunft des Propheten der Endzeit einhergehen. Alle diese Prophezeiungen zeigen die Zeit des Erscheinens jenes Propheten dadurch an, dass sie die Verbreitung von Laster, die Vermehrung von Krankheiten, das Niederfallen von Sternen, eine Sonnen- und Mondfinsternis, das Wiederauftreten von Kriegen etc. voraussagen. Auch wird vorausgesagt, dass diese verheißenen Propheten die Wahrheit auf der ganzen Welt verbreiten werden und die wahre Religion in unübertroffener Weise offensichtlich über alle anderen Religionen triumphieren wird. Einerseits zeigt die Erfüllung dieser in diesen Prophezeiungen enthaltenen Zeichen, dass sie nicht falsch sein können, andererseits macht die Aufgabe, zu deren Zweck alle verheißenen Propheten ernannt wurden, es unmöglich, dass alle diese Propheten ihre jeweiligen Religionen gleichzeitig über alle anderen triumphieren lassen werden.

    Ein Prophet für alle Religionen

    Darum ist die Folgerung unvermeidlich, dass alle diese Prophezeiungen sich auf ein und dieselbe Person beziehen, die aufgrund ihrer spirituellen Kraft Menschen aller Glaubensrichtungen versammeln und die Nationen der Welt auf den rechten Weg führen würde. Diese Prophezeiungen zeigen auch an, dass, obwohl der Verheißene für alle Religionen derselbe sein wird, er solche Charakterzüge aufweisen wird, dass jede Nation ihn als einen von ihnen akzeptieren würde. Er wird so mit Indien verbunden sein, dass die Hindus ihn als ihren Neha Kalank Avatar akzeptieren können, er wird eine solche Beziehung mit den Zoroastern haben, dass sie ihn als ihren Mesio Darbahmi akzeptieren können, er wird eine solche Beziehung zu den Muslimen haben, dass sie ihn als ihren Mahdi akzeptieren können, und er wird eine derartige Beziehung zu den Christen haben, dass sie ihn als den Messias erkennen können. Dies kann nur geschehen, wenn er mit verschiedenen Völkern auf unterschiedliche Weise verbunden ist. Zum Beispiel kann er mit einer Gruppe durch seine Religion, mit einer anderen durch seine Rasse und mit einer dritten durch seine gesellschaftlichen oder politischen Beziehungen verbunden sein, so dass jede Nation bereit ist, ihn als einen von ihnen anzuerkennen.

    Wir glauben, dass alle diese Merkmale in dem heiligen Gründer der Ahmadiyya Bewegung, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas, den Gott für die Reformation des gegenwärtigen Zeitalters erweckt hat, manifestiert sind. Er beanspruchte, der Messias für die Christen, der Mahdi für die Muslime, Krishna oder Neha Kalank Avatar für die Hindus und Mesion Darbahmi für die Zoroaster zu sein. Kurz gesagt, er war für jede Nation der verheißene Prophet und dazu berufen, die gesamte Menschheit unter einem Glaubensbanner zu vereinen. Er war der Mittelpunkt der Hoffnungen und Erwartungen aller Nationen; er ist der Dom des Friedens, unter dem jede Nation ihrem Schöpfer huldigen kann; er ist das Tor, durch das alle Nationen ihren Herrn sehen können; und er ist der Mittelpunkt, bei dem alle Radien des Kreises zusammenlaufen. Es ist darum bestimmt, dass die Welt Frieden und Ruhe nur durch ihn finden wird. Da er von der Abstammung ein Perser war, war er der Verheißene der Zoroaster; da er ein gebürtiger Inder war, war er der Verheißene der Hindus; da er vom Glauben ein Muslim war, war er der Verheißene der Muslime; und da er, Heilmittel für die in christlichen Ländern vorherrschenden gesellschaftlichen Übel bringend, – Übel, die den Schultern christlicher Nationen eine untragbare Last aufgebürdet haben – im Geist und mit der Kraft von Jesusas gekommen ist und unter einer christlichen Regierung geboren wurde, und auch, weil er Jesuas Ehre gegen die seit Hunderten von

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