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111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook576 pages2 hours

111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

Viele sind vom Sylt-Virus infiziert. Knapp eine Million Gäste kommen jährlich hierher, jeder hat schon einmal von der Insel der Schönen und Reichen gehört - doch wie gut kennen Sie 'Ihre' Insel wirklich? Wissen Sie, was es mit der RALF-Regel auf sich hat, wo der Friedhof der Heimatlosen liegt oder die Sylt-Quelle sprudelt? Dass Sylt nicht nur eine Whiskeymeile, sondern auch einen versteckten Weinkeller hat? Und kennen Sie die ungewöhnliche Geschichte der ersten Weltumrundung mit einem Luftboot, das von List auf Sylt aus startete? Entdecken Sie abseits der bekannten Touristenpfade die geheimnisvollen Seiten der Insel.
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateJul 13, 2015
ISBN9783863589110
111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss - Sina Beerwald

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Sabine Beerwald

    © der Fotografien: Schnurstracks Fotografie, Köln, www.schnurstracks.de; PR-Fotografie Herttrich+Klemowitz, Mühlacker; Seite 64: Matthias Haase Immobilien, Kampen Gestaltung: Eva Kraskes, nach einem Konzept  von Lübbeke | Naumann | Thoben Kartografie: altancicek.design, www.altancicek.de Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL Druck und Bindung: Grafisches Centrum Cuno, Calbe Printed in Germany 2015 ISBN 978-3-95451-511-0 Originalausgabe Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons: Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de Ein Projekt der AVA international GmbH Autoren- und Verlagsagentur www.ava-international.de

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-86358-911-0

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Die Arche Wattenmeer | Hörnum

    Holzschiff statt Kirchenbänke

    2_Das Hapag-Haus | Hörnum

    Hörnum als Wüste

    3_Der Hörnumer Leuchtturm | Hörnum

    Schule, Standesamt und Signalposten

    4_Die Hörnum-Odde | Hörnum

    Sylts gefährdete Südspitze

    5_Die Kegelrobbe Willi | Hörnum

    Mit Wohnsitz im Hafenbecken

    6_Die Kersig-Siedlung | Hörnum

    Millionen für den Meerblick

    7_Die Leuchtturmschule | Hörnum

    Unterricht mit Meerblick

    8_Der Links-Kurs Golfplatz | Hörnum

    Ein weltweites Highlight im Norden Deutschlands

    9_Die Muschelfischer | Hörnum

    Landwirte zur See

    10_Die RALF-Regel | Hörnum

    Oder die Frage nach den beiden Inseln

    11_Die Reederei Adler-Schiffe | Hörnum

    Mit Pioniergeist zur See

    12_Die Sandvorspülungen | Hörnum

    Hoppenbagger für den Küstenschutz

    13_Das Seenotrettungsboot | Hörnum

    Horst Heiner Kneten auf hoher See

    14_Die Segelkirche St. Thomas | Hörnum

    Ein moderner Kirchenbau unter Denkmalschutz

    15_Das Standesamt | Hörnum

    Heiraten mit Weitblick auf den Leuchtturm

    16_Die Syltrose | Hörnum

    Des einen Freud, des anderen Leid

    17_Die Tetrapoden | Hörnum

    Tonnenschwerer Küstenschutz

    18_Der Avenarius-Park | Kampen

    Der Schwarzwald kommt nach Kampen

    19_Die Buhne 16 | Kampen

    Hier lebt der Geist von Gunter Sachs

    20_Das Haus Kliffende | Kampen

    Am erschütternden Meere gelegen

    21_Die Kampener Vogelkoje | Kampen

    Mörderische Idylle

    22_Der Klenderhof | Kampen

    Oder auch: Die (Axel-)Springer-Burg

    23_Die Kupferkanne | Kampen

    Vom Flakbunker zum Café der Gemütlichkeit

    24_Das Leuchtfeuer Kampen | Kampen

    Der lange Christian

    25_Das Rote Kliff | Kampen

    Markenzeichen, Seezeichen, von Stürmen gezeichnet

    26_Der Strönwai | Kampen

    Flanieren auf Kampens Whiskymeile

    27_Die Uwe-Düne | Kampen

    Sylt, so weit das Auge reicht

    28_Das Waterküken | Kampen

    Das teuerste Privathaus der Welt

    29_Der Alkoven | Keitum

    Schlafen auf Friesisch

    30_Das Altfriesische Haus | Keitum

    Historische Wohnkultur hautnah

    31_Die Augstein-Grabstätte | Keitum

    Rückzug auf Sylt

    32_Das Feuerwehrmuseum | Keitum

    Glühende Leidenschaft fürs Ehrenamt

    33_Der Harhoog | Keitum

    Die wandernde Megalithanlage

    34_Das Heimatmuseum | Keitum

    Inselgeschichte im historischen Friesenhaus

    35_Die Kapitänsgräber | Keitum

    Berührende Inschriften aus vergangener Zeit

    36_Die Keitum-Therme | Keitum

    Bauruine in bester Lage

    37_Klöntür, Kööv und Pesel | Keitum

    Wohntradition auf friesische Art

    38_Der nördlichste Weinberg | Keitum

    Wein am Wattenmeer

    39_Die St.-Severin-Kirche | Keitum

    Gefängnis, Konzertsaal und Kirchenraum

    40_Die Skulptur »Komtur« | Keitum

    Ein tiefes Bild für Innen

    41_Die Suhrkamp-Grabstätte | Keitum

    Schriftstellermagnet auf Sylt

    42_Der Tipkenhoog | Keitum

    Flakposten und sagenhaftes Riesengrab

    43_Das Uwe-Jens-Lornsen-Denkmal | Keitum

    Ein Sylter mit Weitblick

    44_Die Vogelzählstation | Keitum

    Ein Leben im Bauwagen

    45_Abessinien | List

    FKK-Kultur mit klangvollem Namen

    46_Die Austern-Compagnie | List

    Sylter Royal zwischen Seetang und Tischkultur

    47_Die Bernsteinküste | List

    Auf der Suche nach dem Meeresgold

    48_Die Buhnen | List

    Gefährliches Badehindernis statt Küstenschutz

    49_Der Dünenfriedhof | List

    Letzter Ruheort mitten in den Dünen

    50_Gosch | List

    Die nördlichste Fischbude Deutschlands

    51_Die Grabstätte von Wolfgang von Gronau | List

    Ein Sylter Pionier der Weltluftfahrt

    52_Klappholttal | List

    Die Akademie am Meer

    53_Der Königshafen | List

    Wo einst der Dänenkönig Christian IV. siegreich war

    54_Die Lister Leuchttürme | List

    Zwei Rotkäppchen für sichere Seefahrt

    55_Die Seekühe | List

    Heiteres Rätselraten mit ernstem Hintergrund

    56_Der Lister Urwald | List

    Und mittendrin ein Luftschutzbunker

    57_Das Listland | List

    Ein Inselteil in Privathand

    58_Das Naturgewalten Sylt | List

    Eine Schnapsidee wird Wirklichkeit

    59_Palucca und Paluka | List

    Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel

    60_Die Strandkorbauktion | List

    Drei, zwei, eins ... Sylt-Feeling

    61_Die Wanderdünen | List

    Kunstwerke aus Sand

    62_Das Dammwärterhaus | Morsum

    Ein Leben in zugiger Einsamkeit

    63_Das Eisboot | Morsum

    Briefpost bei Minusgraden

    64_Der Hindenburgdamm | Morsum

    Wie die Sylter Nabelschnur zu ihrem Namen kam

    65_Das Morsum-Kliff | Morsum

    Flanieren über zehn Millionen Jahre Erdgeschichte

    66_Das Ringreitturnier | Morsum

    Mein Pferd, meine Lanze, meine Messingringe

    67_Die St.-Martin-Kirche | Morsum

    Standortauswahl nach dem Fingerzeig Gottes

    68_Europas erste Surfschule | Munkmarsch

    Oder: die Wette um eine Kiste Bier

    69_Das Fährhaus Munkmarsch | Munkmarsch

    Von der Obdachlosenunterkunft zum Tophotel

    70_Der Hafen Munkmarsch | Munkmarsch

    Eine Hafenmole aus zwei ausgemusterten Schuten

    71_Die LORAN-C-Station | Rantum

    Einzigartig in Deutschland

    72_Der Merret-Lassen-Wai | Rantum

    Oder: ein König mit Humor

    73_Puan Klent | Rantum

    Erholung, wo einst Seeräuber ihr Unwesen trieben

    74_Das Rantumbecken | Rantum

    Vom Seefliegerhorst zum Refugium für Brutvögel

    75_Die St.-Peter-Kirche | Rantum

    Die einzige Reetdachkirche der Insel

    76_Die Strandkorbmanufaktur | Rantum

    Handwerk mit Tradition für modernes Urlaubsfeeling

    77_Die Strandsauna | Rantum

    »In jeder Welle hängt ein nackter Arsch«

    78_Die Sylt-Quelle | Rantum

    Hier sprudeln Wasser und Geist

    79_Der Weinkeller | Rantum

    Edle Tropfen unter der Sansibar-Düne

    80_Die Biike | Tinnum

    Mit Friesengeist gegen böse Geister

    81_Der Flughafen | Tinnum

    Zwischen Strohballen und Champagner

    82_Die Schokoladenmanufaktur | Tinnum

    Kreative Sünden

    83_Der Tierpark Tinnum | Tinnum

    Lamas in den Dünen

    84_Die Tinnumburg | Tinnum

    Ein Ringwall voller Rätsel

    85_Die Braderuper Heide | Wenningstedt-Braderup

    Ein 137 Hektar großes Kleinod

    86_Die Friesenkapelle | Wenningstedt-Braderup

    Geistige Heimat der Norddörfer

    87_Der Denghoog | Wenningstedt-Braderup

    Grabkammer und Fundgrube

    88_Der Dorfteich | Wenningstedt-Braderup

    Viehtränke und Ort für Verliebte

    89_Der Inselzirkus | Wenningstedt-Braderup

    Mitmachen erwünscht

    90_Das Naturzentrum | Wenningstedt-Braderup

    Ökologie mit allen Sinnen

    91_Das Schiffswrack | Wenningstedt-Braderup

    Zwischen Edelsteinkörnchen und Weißem Kliff

    92_Das Café Wien | Westerland

    Oder: die Hochzeitsnacht im Kinderzimmer

    93_Die Dänische Kirche | Westerland

    Eine Kirche im Stall

    94_Die Dorfkirche St. Niels | Westerland

    Evangelisch-lutherische Kirche mit Marienkrönung

    95_Der Friedhof der Heimatlosen | Westerland

    Strandleichen mitten in der Stadt

    96_Friedrichshain & Co. | Westerland

    Waldspaziergang statt Strandwanderung

    97_Die Friedrichstraße | Westerland

    Vom Kutschenweg zur Hauptflaniermeile

    98_Das Hotel Miramar | Westerland

    Ein Hotel am Flutsaum der Nordsee

    99_Das Hotel Stadt Hamburg | Westerland

    Wo Stars ruhen

    100_Die Inselbahn | Westerland

    Blumen pflücken während der Fahrt verboten

    101_Das Kurzentrum | Westerland

    Hochhäuser am Meer

    102_Die Musikmuschel | Westerland

    Melodien über dem Meer

    103_Das Rathaus | Westerland

    Liebe, Politik, Spielleidenschaft

    104_Reisende Riesen im Wind | Westerland

    Eine Monster-Family als Empfangskomitee

    105_Der Roland | Westerland

    Oder die Frage: Wohin mit dem Geschenk?

    106_Die St.-Christophorus-Kirche | Westerland

    Die Kirche für einen (!) Katholiken

    107_Die St.-Nicolai-Kirche | Westerland

    Renovierungsweiß statt byzantinischer Farbenpracht

    108_Die Spielbank | Westerland

    Sündenpfuhl mit gutem Ruf

    109_Die Strandstraße | Westerland

    Die kleine Schwester der Friedrichstraße

    110_Das Sylter Archiv | Westerland

    Das Gedächtnis der Insel

    111_Die Wilhelmine | Westerland

    Nackte Kunst

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Ich freue mich. Nicht nur, weil Sie dieses Buch in Händen halten – viel mehr noch, dass Sie offenkundig zu jenen Menschen gehören, die ein mühsam geschriebenes Vorwort nicht überblättern, sondern auch lesen. Herzlich willkommen!

    Nur wollen Sie höchstwahrscheinlich nicht wissen, wie viel Mühe mich diese Zeilen gekostet haben, sondern was ich über Sylt zu erzählen habe und warum ich das tue. Nun, letztere Frage ist einfach zu beantworten: Von Kindesbeinen an habe ich Sylt geliebt, seit 2008 lebe und arbeite ich zwischen Dünen und Brandung, zwischen skurrilen Menschen, einfachen Leuten und einer Million Urlaubern, die jährlich hierherkommen. Die Insel in ihrer Vielfalt ist mir ans Herz gewachsen wie kein anderer Ort auf dieser Welt, und als Geschichtenerzählerin will ich nicht nur – wie ich das schon getan habe – Romane über Sylt schreiben, sondern hiermit auch die Geschichte der Insel selbst erzählen.

    111 faszinierende Orte auf 100 Quadratkilometern – auf einem Eiland, bei dem zwei Hauptverkehrsachsen von maximal 32 Kilometer Länge genügen, um diesen Sandhaufen zu durchmessen? Gibt es so viel zwischen Reetdach und Meer zu sehen, fragen Sie sich?

    Oh ja – für eingefleischte Sylt-Fans und Neuentdecker gibt es 111-mal Sylt hautnah zu erleben. Für dieses Buch habe ich versteckte Orte aufgespürt, mir spannende Anekdoten erzählen lassen, Hintergründe zu bekannten Sehenswürdigkeiten recherchiert, mich in Archivalien vergraben und Zeitzeugen befragt. Ich danke allen Beteiligten, die dieses Buch durch ihr Wissen bereichert haben und mir manches Mal bei der Suche nach der Stecknadel im Sandhaufen, pardon, im Heuhaufen behilflich waren.

    Ganz gleich, ob Sie nun gerade im Strandkorb sitzen, auf dem heimischen Sofa oder als Insulaner Ihre Insel noch besser kennenlernen wollen: Ich wünsche Ihnen eine entdeckungsreiche Reise durch dieses Buch.

    Sina Beerwald

    Hörnum

    Zum Vollbild

    1_Die Arche Wattenmeer

    Holzschiff statt Kirchenbänke

    Nach vierjähriger Planungs- und Bauphase gewähren die Pforten der katholischen Gemeinde Sankt Joseph in Hörnum seit Juli 2013 Besuchern Eintritt in das Nationalpark-Haus Arche Wattenmeer. Mit dem Einverständnis des Erzbistums Hamburg wurde zwischen der Gemeinde und dem 1962 gegründeten Verein Schutzstation Wattenmeer ein Pachtvertrag für die Nutzung der Kirche auf 30 Jahre festgeschrieben. Schließlich sei »Der Schutz des Wattenmeeres als einem einzigartigen Ökosystem ein herausragendes und verpflichtendes ideelles Anliegen beider Seiten«, wie es in der Präambel der Nutzungsvereinbarung heißt. Der Sprecher des Erzbistums Hamburg, Manfred Nielen, spricht von einer »ungewöhnlichen, aber wünschenswerten Nutzung«, denn die Bewahrung der Schöpfung ist ein gemeinsames Interesse.

    Unter dem Leitspruch »Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen« können Besucher den Lebensraum Wattenmeer, der seit 2009 zum Unesco Welterbe der Menschheit gehört, auf 260 Quadratmetern Ausstellungsfläche in seiner Vielfalt erkunden. Schautafeln, Präparate und Aquarien laden an 20 verschiedenen Stationen und Experimentierecken dazu ein, sich mit der Bedeutung von Naturschutz in einem fragilen Ökosystem auseinanderzusetzen. Das große Holzschiff als zentraler Teil der Ausstellung haben die freiwilligen Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer mit Hilfe des Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) und weiterer engagierter Förderer gebaut. Insgesamt stellte der gemeinnützige Verein Schutzstation Wattenmeer rund eine Million Euro für den Umbau der Kirche zur Verfügung und erhielt Zuschüsse vom Land Schleswig-Holstein.

    Info

    Adresse Rantumer Straße 33, 25997 Hörnum | ÖPNV Bus 2, Hörnum Steintal | Öffnungszeiten  April–Juni, Okt. Di–So 10–18 Uhr; Juli–Sept. Mo–So 10–18 Uhr, Tel. 04651/881093, www.arche-wattenmeer.de | Tipp Neu ist die Beach-Explorer-Datenbank unter www.beachexplorer.de, wo (nicht nur) Kinder als Strandforscher im Rahmen eines Umweltbildungsprojekts ihre Strandfunde erfassen und bestimmen können.

    Wer Krebsen, Seeskorpionen und anderen tierischen Wattenmeerbewohnern einmal nahekommen möchte und schon immer wissen wollte, was Trottellummen und Knutts sind, sollte unbedingt in der Arche Wattenmeer in Hörnum vorbeischauen.

    In der Nähe

    Der Links-Kurs Golfplatz (0.53 km)

    Die Segelkirche St. Thomas (0.59 km)

    Das Seenotrettungsboot (0.69 km)

    Die Muschelfischer (0.73 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Hörnum

    Zum Vollbild

    2_Das Hapag-Haus

    Hörnum als Wüste

    zurück

    Kaum vorstellbar – vor 100 Jahren stand in Hörnum noch kein einziges Gebäude, und der Strandvogt Decker ist bereits in seinem Gutachten von 1817 der Meinung: »Es gibt aber auf Hörnum keinen Fleck, auf dem, auf eine Dauer von 15 Jahren, eine Wohnung errichtet werden kann; und es sind daselbst, so wie in jeder anderen Wüste, durchaus keine Aussichten ehrlichen Bestehens für den Anbauer vorhanden.« Zu diesem Schluss kam Decker nach dem Bau einer Holzhütte für 20 Personen 1795, die schon gut zehn Jahre später wieder von einer hohen Sanddüne bedeckt war. Hörnum als Wüste – ein angebrachter Vergleich, wenn man weiß, dass der Inselsüden zur damaligen Zeit von Wanderdünen überzogen war.

    Der Reeder Alfred Ballin schätzte die Lage 1914 anders ein und ließ in der heutigen Strandstraße das Hapag-Haus erbauen, um für seine Passagiere eine erste Anlaufstelle zu schaffen. Er hatte sich mit der »Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft« zusammengeschlossen und bot mit seinen großen Dampfern Cobra, Silvana und Prinz Heinrich Fahrten von Hamburg via Helgoland nach Sylt an. Um den Komfort und die Sicherheit seiner Passagiere zu erhöhen, veranlasste er auch noch den Bau des Leuchtturms, der Inselbahn und des Hörnumer Bahnhofs. Neben dem Leuchtturmwärterhaus ist das Hapag-Haus das älteste Gebäude im Ort.

    Info

    Adresse Strandstraße 2, 25997 Hörnum | ÖPNV Bus 2, Haltestelle Hörnum Mitte | Tipp Das älteste, noch erhaltene Haus in Hörnum steht An der Düne 50 unterhalb des Leuchtturms. Es wurde 1907 erbaut und war das Haus aller früheren Leuchtturmwärter. Heute wohnt hier der Hafenmeister mit seiner Familie, in den übrigen Stockwerken sind Ferienappartements eingerichtet.

    Zunächst firmierte das Hapag-Haus unter dem Namen »Hotel Bettina«, später wurden daraus das Hotel »Alter Fähranleger« und schließlich das Restaurant »Fischreuse«. Die Direktverbindung per Schiff zwischen Hamburg und Sylt bestand bis 1976, der Ort wuchs, doch das Hapag-Haus wurde nach zahlreichen Besitzerwechseln dem Verfall anheimgestellt. Es entwickelte sich zum prominenten Schandfleck des Ortes, bis der Investor Dirk Rose das Haus für rund acht Millionen Euro zum modernen Hotel umbauen ließ, dessen Fassade noch an den Charme vergangener Tage erinnert.

    In der Nähe

    Der Hörnumer Leuchtturm (0.21 km)

    Die Leuchtturmschule (0.21 km)

    Das Standesamt (0.23 km)

    Die RALF-Regel (0.29 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Hörnum

    Zum Vollbild

    3_Der Hörnumer Leuchtturm

    Schule, Standesamt und Signalposten

    zurück

    Das Leuchtfeuer Hörnum war 1906 Teil eines 1,3 Millionen Mark teuren Gesamtplans, mit dem die Schifffahrt an der Westküste Schleswig-Holsteins sicherer gemacht werden sollte. Die gusseisernen Einzelplatten wurden in der Isselburger Hütte am Niederrhein gefertigt, haben eine Größe von 80 mal 90 Zentimeter und sind knapp 100 Kilogramm schwer. Über 600 Einzelplatten, Tübbinge genannt, wurden auf dem Gelände der Eisenhütte zur Probe aufgebaut, geprüft und wieder abgebaut, um sie per Schiff zu ihrem Bestimmungsort an die Südspitze von Sylt, an die »weiße Düne, südlich von dem blanken Tälchen« zu

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