Basispass Pferdekunde: Schritt für Schritt zur erfolgreichen Prüfung
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Nur ein fundiertes Wissen ermöglicht den sicheren Umgang mit dem Pferd und die Vermeidung von Unfällen und Missverständnissen zwischen Mensch und Tier. Deshalb ist die von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ausgearbeitete Prüfung zum Basispass Pferdekunde die Grundlage für alle weiterführenden Leistungsabzeichen, bei denen dann die reitsportlichen Disziplinen mehr in den Vordergrund rücken.
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Basispass Pferdekunde - Anne-Katrin Hagen
FN
Was ist der
Basispass?
Beim Basispass geht es um das elementare Wissen rund um das Wesen und die Bedürfnisse des Pferdes und den Umgang mit dem Pferd. Der Basispass ist die Grundlage für alle weiterführenden Leistungsabzeichen, also Reit- oder Westernreitabzeichen, Voltigierabzeichen, Longierabzeichen oder Fahrabzeichen, bei denen auch immer wieder Fragen zu den grundlegenden Themen aus dem Basispass eine Rolle spielen. In der Prüfung zum Basispass werden diese Grundkenntnisse abgefragt und praktisch überprüft. Die Prüfung richtet sich an alle, die Pferde lieben und möglichst sicher und gefahrlos mit ihnen umgehen möchten. Reitkenntnisse sind für die Prüfung zum Basispass nicht erforderlich!
Jeder, der keine bedeutenden körperlichen Gebrechen hat, über ein gesundes Maß an Körperbeherrschung verfügt, nervlich einigermaßen stark ist und groß genug, um einen Huf zu heben oder einen Führstrick zu halten, kann die Prüfung zum Basispass machen. Auch eine Altersbeschränkung nach oben gibt es nicht. Es ist nicht nötig, einem Reitverein anzugehören. Die Vorbereitung gelingt am besten in einem Lehrgang, in dem alle Fragen durchgenommen werden und der praktische Teil geübt wird.
Für den Basispass Pferdekunde werden keine Reitkenntnisse gebraucht!
Wer prüft wo?
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Sie wird von zwei FN-Richtern abgenommen, also von Richtern der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (französisch „Fédération Equestre Nationale, Abkürzung FN), die auch auf Turnieren richten. Die Prüfung findet in einem Reiterverein oder einer Reitschule statt. Es gibt keine Wertnoten, sondern nur das Urteil „bestanden
oder „nicht bestanden. Ist die Prüfung bestanden, wird dem Prüfling von den Richtern die FNPrüfungsurkunde „Basispass Pferdekunde
überreicht. Hat es beim ersten Mal nicht geklappt, ist das nicht allzu schlimm: Die Prüfung kann jederzeit wiederholt werden.
Entwicklungsgeschichte
des Pferdes
So muss man sich die Urform des Pferdes vor rund 70 Millionen Jahren, den Eohippus, vorstellen. Zeichnung: von Hacht
Die Entwicklungsgeschichte des Pferdes reicht ungefähr 70 Millionen Jahre zurück! Seit etwa 8000 Jahren begleitet es den Menschen als Haustier, also eine vergleichsweise kurze Zeit.
Die Urform des Pferdes, der Eohippus, war ein katzen- bis fuchsgroßes Tier mit schlanken Gliedmaßen. Ganz am Anfang hatte er noch fünf Zehen wie eine Katze. Im Laufe der Evolution wurde der Eohippus allmählich größer, und es verkümmerten erst die beiden äußeren Zehen und später nochmals zwei weitere Außenzehen. So wurde das Pferd zum Einhufer. Unsere Pferde laufen also auf der mittleren Zehe.
Als Vorfahren unserer modernen Pferde gelten die Przewalskipferde. Die letzten dieser echten Wildpferde wurden im 19. Jahrhundert zum ersten Mal am Rande der Wüste Gobi entdeckt. Heute kann man sie nur noch im Zoo bewundern.
So sieht das Przewalskipferd aus. Es gilt als Vorfahre unserer modernen Pferde.
Foto: Zoologischer Garten, Marwell
Das Wesen des Pferdes
Unsere Pferde sind in ihrem Wesen bis auf den heutigen Tag mehr oder weniger vom Wildpferd geprägt. Sie haben Bedürfnisse, die man nur aus der Entwicklungsgeschichte heraus verstehen und respektieren kann.
Herdentier
Die Urpferde lebten in der Steppe in Herden mit einer Leitstute als „Chefin". Auch für unsere Pferde ist Kontakt zu Artgenossen ganz wichtig! Ähnlich wie wir Menschen schließen sie Freundschaften und hegen Abneigungen. Gegenseitige Fellpflege, Laufspiele und ständige Kommunikation gehören zu ihrem sozialen Verhalten. Der Mensch vermag dieses Bedürfnis nicht ganz zu befriedigen. Er ist nur Ergänzung und kein Ersatz für den Kontakt mit Artgenossen. Fehlt der Sozialkontakt, können Langeweile und Einsamkeit zu Verhaltensstörungen führen, zum Beispiel zum Koppen oder Weben. Deshalb sollten Pferde so oft wie möglich auf die Weide und im Winter in den Paddock. Aber niemals sollte ein Pferd allein auf der Weide stehen! Nur sehr wenige Pferde können das aushalten. Als Herdentier fühlt es sich ausgegrenzt, es fängt an, hin und her zu rennen und bricht unter Umständen aus der Weide oder dem Paddock aus. Auch wenn man sein Pferd von der Koppel holt, muss man darauf achten, dass nicht ein anderes allein zurück bleibt!
Nie ein Pferd allein auf die Weide stellen oder im Paddock zurücklassen!
In der Herde der Wildpferde herrschte eine eindeutige Rangordnung. Die Leitstute achtete streng auf die Einhaltung der Regeln, die für das einzelne Tier auch Sicherheit und Geborgenheit boten. Das ist in abgeschwächter Form bei unseren Weidepferden heute noch genau so.
Für den Reiter bedeutet dies, dass er die Rolle der Leitstute übernehmen muss. Es ist enorm wichtig, dass der Mensch unter allen Umständen vom Pferd respektiert wird. Ist das nicht der Fall, kann es zu schweren Unfällen kommen. Um sich Respekt zu verschaffen, sollte man klar und deutlich in seinen Anweisungen sein und konsequent auf deren Ausführung bestehen. Man sollte auf keinen Fall grob werden, obwohl Pferde untereinander auch nicht zimperlich sind. Es ist nicht richtig, die Pferde zu vermenschlichen! Das Pferd bleibt ein Pferd, es denkt und handelt wie ein Pferd! Dann kann der Mensch Freund und Chef zugleich sein.
Fluchttier
Ihr Überleben verdanken die Pferde ihrem Fluchtinstinkt. Bei der geringsten Gefahr – sei sie nur als eine solche empfunden oder tatsächlich vorhanden - stürmt die ganze Herde davon. Pferde stellen sich nur dann zum Kampf, wenn sie keinen anderen Ausweg sehen. Der Fluchtinstinkt ist bei den heutigen Pferden noch stark ausgeprägt: „Erst weglaufen, dann hinschauen" lautet die Devise.
Das Pferd nimmt seine Umwelt ganz anders wahr als wir Menschen. Seine großen Augen mit den ovalen Pupillen liegen seitlich am Kopf. Es sieht seine Umgebung auf andere Weise und es kann viel besser hören und riechen als wir. Deshalb nimmt es überall vermeintliche „Gespenster" wahr, vor denen es flüchten möchte. Die Aufgabe des Menschen ist es, seinen Vierbeiner mit der