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Kubaroman: Eine Revoluzzer-Reise
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Kubaroman: Eine Revoluzzer-Reise

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Moritz (30) ist frustriert von der Sinnlosigkeit seines beruflichen Schaffens und wird von seiner Freundin Leni aus der gemeinsamen Wohnung geworfen. Eine spontane Reise nach Kuba soll ihm Ablenkung verschaffen. Doch dort trifft er auf Marta, in die er sich verliebt, und die ihn für ihre Sache begeistert. So wird Moritz zum Revoluzzer im Kampf gegen aufkeimenden Kapitalismus und Prostitution. Nach mehreren Aktionen gerät Moritz ins Visier der kubanischen Polizei und sein persönliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.
LanguageDeutsch
Publisher110th
Release dateJul 8, 2015
ISBN9783958651517
Kubaroman: Eine Revoluzzer-Reise

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    Kubaroman - Michael Höfler

    werden.

    Kurzinhalt

    Moritz (30) ist frustriert von der Sinnlosigkeit seines beruflichen Schaffens und wird von seiner Freundin Leni aus der gemeinsamen Wohnung geworfen. Eine spontane Reise nach Kuba soll ihm Ablenkung verschaffen. Doch dort trifft er auf Marta, in die er sich verliebt, und die ihn für ihre Sache begeistert. So wird Moritz zum Revoluzzer im Kampf gegen aufkeimenden Kapitalismus und Prostitution. Nach mehreren Aktionen gerät Moritz ins Visier der kubanischen Polizei und sein persönliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.

    Über den Autor

    Michael Höfler stammt seit 1971 aus München und lebt seit 2006 in Dresden. Er schreibt ironische Gedichte, satirische Kurzprosa u.a. für Titanic, Kurzgeschichten und Romane. Seine Semmeln verdient er in der psychologischen Forschung. Außerdem ist er Politiker für die Partei „Die PARTEI".

    Reisefrost

    Ich musste nach Prag, weil ich fort musste. Fort aus Deutschland, hin nach Kuba. Vom Land der Devisen auf die Insel der Insolvenz. Von Leistungsterror und Gier zu Genügsamkeit und Glück. Mein Zug, der EC Alois Negrelli, nannte sich nach einem österreichischen Ingenieur, der „den schleusenlosen Suezkanal projektierte".

    Ich hatte mich dem „Projektieren" verweigert, es nicht verstanden, die Dinge zu kanalisieren und eine Brücke zu bauen. Da eine Brücke an zwei divergierenden Polen schwer hält, saß ich alleine im Zugabteil. Aber nach Zwischenmenschlichem war mir erstmal nicht. Hoffentlich änderte sich das, wäre ich erstmal in humaneren Gefilden. Als nutzloser Germanist konnte ich die Dinge immerhin in Worte fassen.

    Ich versuchte, mein von den Umständen umgewälztes Gehirn in den Entspannungsmodus zu dösen, aber eine Stimme quälte sich unerbittlich langsam aus dem Lautsprecher: „Unser Eurocity kommt heute erst um neunzehn Uhr fünfzehn zur Abfahrt."

    Plagte den Sprecher neben seinem Satzkonstrukt die eigene sächsische Intonation, oder war es ein Effekt der K&K-Technik des Retrozugs? Mit dem folgenden Tschechisch und dem Englisch anderer Stimmen kam das Gerät gut zurecht.

    Kurz darauf, es war acht Uhr abends, blickte ich dem zur sächsischen Stimme gehörenden Bahnmann ins Angesicht. Die knochigen Schultern fast bis zu den Ohren hochgezogen stand er in meinem Abteil und kündigte eine Verspätung an. Ich bedankte mich für die persönliche Mitteilung, meinte, das sei kein Problem, da mein Flugzeug in Prag erst um sieben Uhr morgens fliege. Er parierte „das is keen Problem für unsern Zuch", und ließ sich trotz der Banalität seiner Aussage keine Ironie anmerken. Aus dem Gebläse der Lüftung pfiff es unleidlich kalt, bald würde ich klangvolles Spanisch hören.

    In dem samtroten Speisewagen dürfte schon manch Offizier einer Operettenarmee seinen Ranzen gepflegt haben. Meinem flachen Wanst empfahl der Kellner mit dem essgeübten Bauch: „Schweinbraten mit Knädel wird gern genommen, mein Herr". Wo ich selbst gerade so gar keins hatte, versprach ich mir auch vom Verzehr eines Schweins keines.

    Die Tischständer priesen Gerichte an, die die bewährte tschechische Fettküche mit dem Firlefanz drübergestreuter Kräuter und draufgetupfter Sahnekleckschen kombinierten. Auf der Speisekarte las ich „Transkarpatischer Borschtsch mit Sauersahne", wollte lachen, aber meine Mundwinkel wollten nicht nach oben.

    Dabei hatte ich vor vier Jahren, 2009, meine nun frische Ex-Freundin Leni bei unserem Kennenlernen auf der Party einer russischen Bekannten mit meiner flüssigen Aussprache des Doppel-„Sch erheitert. Bis die Gastgeberin mit dem Hinweis interveniert hatte, dass bereits ein einfaches „Sch der korrekten Intonation genüge.

    Lenis „Sch war eher ein „Ch, ihr „Borscht klang trocken; und nachdem sie mit ihrem Weinglas gegen meinen Rumpf gestolpert war und „meine Schuld gesagt hatte, hätte ich ihr allein der Aussprache wegen noch ganz anderes vergeben. Sofort verliebte ich mich in diesen Fehler. Wir unterhielten uns noch den ganzen Abend lang über die Modulationsspezifika verschiedener Idiome, über Lippen-, Zungen- und Gaumenlaute, ehe wir uns mit einem langen Kuss verabschiedeten, der alle drei Sprachwerkzeuge vereinte. Monatelang konnte ich dann nicht umhin, sie erstmal ausgiebig abzuknutschen, wenn ich sie mit ihrem spitzen Kinn und dem sanften Überbiss erblickte. Sex mit ihr war Nachtisch. Ein Jahr später trug sie eine süße Frucht im Bauch.

    Um meinen auf dem Grund angelangten Glückshormonpegel zu heben, entschied ich mich für Schokoladenpalatschinken. Die schokoüberzogenen Gabelhappen spülte ich mit direkt trinkbarer Schokolade hinunter. Der Preis von drei Euro zwanzig fraß mir kein Loch ins Portemonnaie. Sparen war sinnlos, wo Leni mein Geld für unser dreijähriges Söhnchen Benni ablehnte. Ich war ein Nichtsnutz. Das stand fest und musste so bleiben.

    Nach meinem Rauswurf bei ihr vor zwei Wochen hatte ich meinen Blues im Atelier meines Künstlerfreundes Rick gepflegt in einem 20qm-Raum ohne Bodenbelag und Fensterdichtung, der Raum in einem brachliegenden Ex-Amt der Staatssicherheit. Neben meiner Matratze Ricks Leinwände, Skulpturen, Malutensilien, Hämmer und Meißel. Zum Wohnen besaß ich noch einen Sessel und eine Elektroheizung aus dem Baumarkt, zum Waschen fließend kaltes Wasser. Wenn es mir zu lange dauerte, bis die Heizung wirkte, übte ich mich in den langen Gängen, Regalsälen und Maschinenräumen in Crossgolf und versuchte, mich der Sinnlosigkeit meines Tuns zu erfreuen. Immerhin trainierten diese Umstände mich Westberliner für den Spartanismus Kubas.

    Ein barhäuptiger, tschechischer Schaffner mit großen Ohrläppchen trat an meinen Tisch. Er setzte mir auseinander, dass der Zug einer defekten Oberleitung wegen die andere Seite eines zischlautintensiven Flusses befahren müsse. In Kuba hätte ich nun sicher stundenlang dem Flicken der Leitung zusehen können.

    Mein Mentalradio versuchte mich schon seit Tagen mit dem Ohrwurm „Hasta Siempre auf Dauerschleife einzustimmen, diesem zuckersüßen Lied, das seiner Lieblichkeit zum Trotz keine Karibikschönheit, sondern den „commandante Che Guevara „bis in alle Ewigkeit" besingt. Mir gefiel der Ausdruck des Aufbegehrens darin.

    In Deutschland hätte es zehnmal genug Grund dafür gegeben. Mensch-, tier- und naturverzehrendes Konsumieren und Wirtschaftswachstum waren alternativlos, denn alles baute darauf auf. Was funktionierte, bereicherte die Betuchten, was danebenging, wurde sozialisiert. Wer nur passiven Widerstand leistete, war ein Volksschädling. Und kein Che Guevara in Sicht, der dem Volk seine Abermilliarden zurückgab.

    Auf der Suche nach einem Reiseziel in eine bessere Welt hatte sich Kuba in meinen Gedanken festgesetzt. Dort taten es fünfzig Jahre alte Straßenkreuzer noch, der Staat schützte seine Bürger mit Einheitslöhnen vor Leistungsdruck, und das Kapital konnte nicht jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf treiben; wussten die Kubaner doch, die Schweinebucht zu verteidigen.

    Vielleicht war angesichts meiner Nutzlosigkeit aber auch eine persönliche Revolution fällig.

    Kurz vor Mitternacht rollte der Zug im Prager Hauptbahnhof ein. Die blondgesträhnte Dame am Schalter „domestic connections beantwortete meine auf Englisch gestellte Frage nach einer Verbindung zum Flughafen mit einem sparsamem „no. Der zweistündigen Verspätung sei Dank fuhr tatsächlich kein „Airport-Express"-Bus mehr. Ich nahm’s als Entschleunigungstraining für knapp drei Wochen Kuba. Am internationalen Schalter hatte ein Kerl meines Alters mit farblosem Irokesenschnitt hörbar Freude an seinem Englisch und stattete mich mit dem Computerausdruck einer Alternativverbindung aus.

    Fröstelnd verharrte ich in meiner sommerfrischen Windjacke an der Straßenbahnhaltestelle vor dem Bahnhof. Eine dicke Joppe zwei Wochen lang durchs tropische Kuba zu schleppen, hätte wenig Sinn gemacht. Nach einer Weile, meine Zehen vermeldeten einen Anflug von Taubheit, versuchte ich, meine Mentaltemperatur durch Gedanken an Afroamerikaner, Vodoo und Bikinischönheiten zu erhöhen. Da beschimpfte mich vom Straßenrand her ein junges Weib in wüstem Tschechisch und warf seine Rastalocken um sich. Offenbar galt sein Zorn meinem sinnfreien Herumstehen in Segelschuhen und Zellstoffhose.

    Das Warten im Frost erweckte mein Bewusstsein. Beruflich und privat hatte ich alles drangegeben. Diese Gewissheit sollte wehtun, tat es aber in diesem Moment nicht. Ich war ein unbedeutender Mensch unter Milliarden auf einem Planeten, der um einen von zehn Trilliarden Sternen kreiste. Zudem stand ich gerade um kurz vor Mitternacht vor einer leeren Straßenbahnhaltestelle in Prag. Welt und Sterne drehten sich weiter, egal wo ich stand, und wie es mir ging. Glück oder Unglück hingen davon ab, wie wichtig ich mich nahm. Kleines Ego, kleines Unglück.

    Außerhalb der Prager Altstadt mit ihren prächtigen Altbauten und Jugendstilcafés schaukelte mich die Retrostraßenbahn durch ein Betongebirge ausgesucht scheußlicher sozialistischer Klötze. So hässlich konnte es in Kuba nicht zugehen, verwohnten sie dort doch noch all die mondänen Kolonialbauten. 

    An einem in Zugluft gehüllten Platz konterkarierte ein schirmbemützter Fahrer durch sein Schlafen im verschlossenen Gefährt mein Umsteigen in den Flughafenbus. Nochmaliges Bewusstseinsschärfen durch stoisch-konzentriertes Verharren machte keinen Sinn. So schreckte den Fahrer mein Klopfen auf, worauf er mir missvergnügt bedeutete, dass ich weiter vorne an der Straße einzusteigen habe, sobald die Zeit dafür gekommen sei. Zwanzig Minuten lang fror ich wie vor der Auslage eines Kachelofenladens. 

    Meine Reiseunterlagen enthielten keinen Hinweis, ob ich zu Terminal 1, 2 oder 3 musste. Um die Haltestellen der zuerst erreichten Terminals 3 und 2 erblickte ich nur Dunkelheit, und so stieg ich bei Terminal 1 aus. Optikfreie Parkhäuser und austauschbare Eine-Nacht-Hotels warteten mir auf, während Schneewehen meinen Horizont verkürzten. Allen Freunden hatte ich stolz verkündet, dass mit der Abreise der Winter für mich beendet sei.

    Einige Minuten später und einige Grad Körpertemperatur weniger machte ich ein Gebäude aus, groß und hell genug, um ein Terminal zu beherbergen. Drinnen, im fast leeren Wartesaal, drehte ein Markensonnenbrillen-Träger zufällige Runden mit einem fabrikneuen Bohnerfahrzeug. Die Lautstärke sprach für eine hohe Putzleistung. Hightech säuberte die Halle, zum Schlafen war es zu kalt; ich übte mich im Nichtstun.

    Vor dem Umsteigen tags darauf in Paris machte ich mir den Spaß, überall, wo das Flugpersonal nur durchließ, wer sich zur business/first class oder ̶ im neuen Dummsprech der Priviligierten ― zur „sky priority zählte, zu fragen, wo denn wohl gemeines Volk passieren dürfe. Ab dem zweiten Mal reihte ich mich einfach falsch ein und übersetzte den unvermeidlichen Verweis in die economy class laut in „Klasse der normalen Menschen.

    Andererseits ging es in Ordnung, dass die Großkopferten Mondpreise zahlten, um die Nase hoch tragen zu können und damit mein Ticket erschwinglich zu machen. Die Air France, mit der ich flog, bot gar eine „Premium Economy Class" an die gleichen eng platzierten Sitze, aber durch eine an die Decke montierte Plastikscheibe abgetrennt. Damit die Mittelschicht sah, dass sie Aufstiegschancen besaß und die Gefilde der Teuertickets anzustreben hatte.

    In der Einstiegsschlange für die Holzklasse stand ein Landsmann und Kubaprofi, die überlangen Arme vollständig tätowiert; er besprach einen des Deutschen mächtigen Echtkubaner. Dieser erfuhr, was der beste kubanische Rum sei, wo man sich vor Touristenabzocke vorzusehen habe, und dass es oft an Windeln mangle, niemals jedoch an Damenpflegeprodukten.

    An Windeln hatte es unserem Goldköpfchen und Rotbäckchen Benni nie gefehlt. Allerdings hatte Leni auf der Ansicht bestanden, ein Baby benötige heute neben Windeln und Liebe auch Hightech im Kinderwagen, eine aus der Molekularküche gespeiste Breizubereitung und spätestens als Kleinkind Yoga, sowie Elektronikspielsachen, die die zarten Neuronen beschleunigten.

    Mein Argument, dass Kinder einfach nur Kind sein sollten, prallte von Lenis Doktrin ab, dass jede verpasste Förderungschance eine unrevidierbare Unterlassungssünde sei. Diese Ansicht verstärkte Leni, indem sie sich mit gleichgesinnten Müttern sozialisierte. Bei meiner Minderheitsansicht blieb mir nur passiver Widerstand. Wenn ich allein mit Benni war, weil Leni arbeitete, gab es normalen Brei. Vermehrtes Rülpsen infolgedessen genügte mir an Krankheitssymptomatik, um ihn nicht zur Kleinkind-Wellness bzw. zum „freien Tanzen" zu bringen.

    Mein Favorit in der Unterhaltungsbox am Vordersitz im Flugzeug war das Wellness-Programm für die in der Holzklasse eingepferchten Passagiere. Nach der ersten Übung, Hände falten und reiben, vermutete ich allerdings schon, wie es weiterginge und schloss nach einer Runde Augenmassage die Sehorgane.

    Dazu wehte den ganzen Zehn-Stunden-Flug in die Karibik über der Winterwind der Klimaanlage. Auf dem Vordersitz setzte der Kubaexperte seinem Nachbarn lautstark den gerade unvermeidlichen Pferdefleischskandal auseinander.

    Als Verweigerer des Fleisches aus Tierfabriken freute ich mich auf das Biofleisch in Kuba, denn des technischen Rückstands wegen musste dort alles Tierische vollbio sein. Dank US-Wirtschaftsembargo war seit 1960 kaum Technologie nach Kuba gelangt, Kuba zu bio gezwungen. So war nun eine schöne Fleischdiät auf die USA fällig.

    Bienvenudo!

    Der Flughafen Havanna erlaubte als einer der letzten der Welt das Rauchen. Zumindest praktizierte dies eine Gruppe braunhäutiger Einheimischer vor mir in der fensterfreien, irgendwann mal in einem Erdton gestrichenen Halle. Die Warteschlangen vor der Passkontrolle erstreckten sich über die gesamte Raumausdehnung.

    Als Gelegenheitsraucher gefiel mir der Anlass, ich bat die Einheimischen auf Pseudospanisch, auf Englisch, dann per Handzeichen um eine Fluppe. Ein Vollbartträger mit ausgewaschenem T-Shirt reichte mir eine und steckte sie mir an. Ich saugte so langsam ich konnte, sagte „Kuba, drehte Däumchen und lächelte. Der Gesichtsbehaarte meinte „si, amigo und streckte den Daumen hoch. Ich schloss mit Kuba Freundschaft, ehe ich richtig angekommen war.

    Eine leidliche Stunde später, Ortszeit halb fünf nachmittags, stand ich vor einem der 22 Schalterhäuschen, durch die man ins Land gelangte. In schlechtem Spanisch vermochte ich zu sagen, dass ich schlecht Spanisch sprach. Mit meinem Bemühen, es dennoch zu versuchen, wollte ich bei dem mit zwei Silbersternen auf der Schulter dekorierten Seňor Beamten punkten. Zudem wusste ich auf Spanisch zu siezen und damit eine in diesem Sprachraum selten gewährte Respektsgeste zu erweisen.

    Beides schien nötig, denn vor einer Woche hatte ich mich geweigert zu glauben, dass die Kubaner auf den Nachweis einer privaten Auslandskrankenversicherung bestanden. So war die Police, vor drei Tagen für neun Euro telefonisch erworben, bis zur Abreise nicht an Ricks Privatadresse geliefert worden. Das Geld hatte ich rausgeworfen; andererseits konnten die neun Euro kaum die Verwaltungskosten, geschweige denn einen möglichen Versicherungsfall, decken. Damit musste ich der Ergo, der Assekuranz mit den Nutten-Incentives, immerhin minimal geschadet haben.

    Der schnauzbärtige Seňor parierte mein „buenas dias mit einem „buenas tardes guten Abend. Später kam mir, dass man sich im spanischen Sprachraum schon ab Mittag einen guten Abend wünscht. Statt mein Stammelspanisch

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