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Unschärferelation: 25 nervige Denkfehler des Alltags
Unschärferelation: 25 nervige Denkfehler des Alltags
Unschärferelation: 25 nervige Denkfehler des Alltags
Ebook129 pages1 hour

Unschärferelation: 25 nervige Denkfehler des Alltags

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About this ebook

Denkfehler haben viel mit falschen Annahmen und irrigen Schlüssen zu tun. Diese entstehen im Dunkeln des Unbewussten und werden manchmal Jahrzehnte oder sogar lebenslang nicht mehr hinterfragt.

Weil Denkfehler Energie, Freude, Zeit und auch oft Geld kosten, ist es wünschenswert, ihnen nach besten Kräften aus dem Weg zu gehen. Dazu muss man allerdings erst einmal wissen, wo und wie diese kleinen Biester überhaupt arbeiten!

Hier liegt nun eine kleine Sammlung völlig normaler aber kraftraubender Denkfehler des Alltags vor. Sie möchte Anstoß sein, die eigene Art zu denken auch immer wieder mal kritisch zu beobachten, und möglicherweise rechtzeitig, in Hinblick auf mehr Glück, zu korrigieren.
LanguageDeutsch
Release dateSep 28, 2015
ISBN9783738648737
Unschärferelation: 25 nervige Denkfehler des Alltags
Author

Nicole Diercks

Nicole Diercks wurde 1967 in Hamburg geboren und verbrachte ein viertel Jahrhundert in Bayern, wo sie 'Entwicklungshilfe' machte :-D. Sie arbeitet als selbstständige Erfolgs-Beraterin, Kompetenz-/ Bewerbungs-Trainerin und Coach. Natürlich gehört auch, und das sogar vornehmlich, die Beziehung zum Lebenskonzept. Insbesondere dieses Feld ist von vielen sensiblen Störungen betroffen, weswegen Nicole Diercks dieses Thema als Autor, Coach und Therapeut gleichermaßen stark im Fokus hat. Als Provokations-Therapeutin begleitet sie auch Opfer aus persönlichkeitsgestörten Beziehungen.

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    Book preview

    Unschärferelation - Nicole Diercks

    Unschärferelation

    Heisenberg

    Mal eben …

    Realistisch planen

    Herzenswunsch

    Toter Briefkasten

    Kritik ist ein Geschenk

    Kompendium des Urteilens

    Das verzeihe ich Dir nie!

    Vorsicht: Neid!

    Frustrationstoleranz lernen

    Große Babys

    Verwicklungen

    Glück muss man haben

    Denken

    Worte sind Worte sind Worte … sind Worte!

    Churchill’s Erbe

    Ja, aber …!

    Es nicht wahrhaben wollen

    Festplatten-Gap

    Die Sucht nach Informationen

    Soll ich oder soll ich nicht …?!

    Droge Shopping

    Nach außen orientiert

    Meine Bestimmung finden

    Improvisation

    Genug ist genug!

    Falsches Pferd

    Begeisterung

    Impressum

    Heisenberg

    Die Heisenbergsche Unschärferelation oder auch Unbestimmtheitsrelation von 1927 ist ein Teil der Quantenphysik oder Quantenmechanik. Dieser Zweig der Physik beschreibt unsere physikalische Welt in einer anderen Weise als die klassische Physik, die wir in der Schule gelernt haben, denn sie erklärt alle physikalischen Prozesse in Form einer Wellenfunktion. Die Unschärferelation beschäftigt sich, entgegen vieler Meinungen, mit Erscheinungen der Natur, und nicht mit der Ungenauigkeit von Messinstrumenten oder Menschen. Sie besagt im Kern, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht gleichzeitig genau bestimmbar sind. Das Problem kennt so aber auch die klassische Physik, indem sie nicht festlegen kann, ob Licht nun eine Welle oder ein Teilchen ist! Siehst Du die Welle, kannst du das Teilchen nicht sehen, und umgekehrt … Das Lehrbeispiel der Unschärferelation ist das Eigenschaftspaar Ort und Impuls. Die Schwierigkeit lautet kurz gesprochen: „Je genauer Du den Ort eines Teilchens festlegen willst, umso größer wird die Unschärfe des Impulses – wie auch umgekehrt". Und es wird sogar noch schlimmer: Das genaue Wissen darüber, wo sich ein Teilchen befindet, schließt alle Möglichkeiten aus, seinen Impuls überhaupt festzustellen!

     Für unser Verständnis reicht der kryptische Satz:

    „Der zunächst qualitative Charakter dieser Abschätzung rührt daher, dass die Aussage nicht streng bewiesen und die verwendete Notation für die Unbestimmtheiten nicht genau definiert ist."

    Aha …

    Peter Atkins hat es sogar noch treffender formuliert: „Die Unschärferelation scheint die quantentheoretische Version des Sich-Verirrens zu sein: Entweder weiß man, wo man ist, aber nicht, wohin man geht - oder man weiß wohin man geht, aber nicht, wo man gerade ist!"

    Mit anderen Worten: Es könnte alles auch noch mal ganz anders sein! Aber ohne Ziel ist natürlich auch der Weg egal … Und das trifft den Kern dieses Büchleins schon ziemlich gut.

    Heisenberg stellte die Beobachtung auf, dass sich darüber, wie sich Störungen auf Teilchen auswirkten, keine Wahrscheinlichkeiten herleiten ließen. Und dass, so lange Auswirkungen auf Teilchen nicht beobachtet sind, immer alle Auswirkungen zugleich verwirklicht sind! Theoretisch. Wenn man nicht hinguckt, kann ja theoretisch immer alles sein …

    Das widerrum erinnert mich an die Essenz des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik: „Alles verfällt in Chaos, wenn es nur lange genug läuft!" Und darum geht es mir hier: Die Prozesse zu erhellen, die immer mal wieder gerne ins Chaos laufen. Das tun sie, weil wir entweder gar nicht drüber nachdenken, oder eben weil wir drüber nachdenken, allerdings leider dann in höchst unproduktiver Weise.

    Denkfehler haben viel mit falschen Annahmen und irrigen Schlüssen zu tun. Diese entstehen im Dunkeln des Unbewussten und werden manchmal jahrzehnte- oder sogar lebenslang nicht mehr hinterfragt. Was zu zehrenden Erfolglos-Wiederholungsschleifen führt. Es ist wie bei Heisenberg: Es ist theoretisch alles möglich, wenn man nicht weiß von wo aus man losläuft oder wo genau man hinrennt! Auf einem so dermaßen unklaren Terrain prügeln sich dann Annahmen, Vorurteile, Wunschvorstellungen, Ängste und Idiotie um die besten Plätze. Da liegt meiner Meinung nach auch die Crux: Unklarheit ebnet den Weg ins Chaos!

    Denkfehler sind nervige kleine Biester, mit denen jede Lebensform lebenslang zu kämpfen hat, und die zumeist immer erst dann zu Bewusstsein kommen, wenn man schon wieder mittendrin steckt! Sie kosten reine Energie, Freude, Zeit und manchmal auch Geld. Mancher lernt aus ihnen, die meisten leider wohl eher nicht. Sie merken wohl dass etwas nicht geklappt hat, aber sie verstehen oft nicht, warum dem so war. Das scheint daran zu liegen, dass Menschen zwar über den Inhalt ihrer Gedanken zu reflektieren in der Lage sind, aber nicht über die Art wie sie denken. Dieses intellektuelle Phänomen nennt sich Meta-Denken. Das ist das Denken über das Denken. Darum wollen wir uns hier einmal kümmern. Sorglos wenden wir uns dazu den verschiedensten, manchmal scheinbar banalen, Lebenssituationen zu, und beleuchten einmal spielerisch, wo wir uns geistig bewegen, obwohl wir eigentlich ja mal ganz woanders hin gewollt hatten …

    Die eingefügte Fotografien habe ich alle selber erstellt. Sie sind nicht bearbeitet, sondern entstanden genau so - mittels gezielter digitaler oder manueller Aufnahmen. Die Idee dazu entstand in einem wunderbaren Workshop der „absichtlich misslungen" hieß und seine Schüler dazu anhielt schlechte Aufnahmen zu machen. Der Witz an einer misslungenen Aufnahme ist, dass nicht klar ist, worum es sich eigentlich hier genau handelt?! Das regt die Fantasie und Vorstellungskraft des Betrachters an, und jeder sieht etwas anders darin. Somit fesselt ein unfertiges Bild die Zuschauer in der Regel um ein Vielfaches mehr, als ein ein perfektes Bild! Und wie in der Unschärferelation könnte damit alles gemeint sein – oder gar nichts davon … Merke: Das Gegenteil ist genauso falsch. Oder genauso richtig. Oder nichts davon. Äh ….

    Viele Inspirationen, viele Ideen und viel Spaß wünscht Ihnen

    Ihre Nicole Diercks

                               Kerzen in der Dunkelheit. Unterbelichtet, verwackelt.

    Mal eben …

    „Nur mal eben schnell!, ist wohl einer der nervigsten Denkfehler überhaupt. Dieser unrealistische Handlungsansatz verwirrt uns selber, und unser Umfeld stets gleichermaßen. Wir versuchen uns damit irgendwie aus der Zeitleiste zu stehlen, ganz so, als würde die Welt ganz kurz mal stehenbleiben, wenn wir unseren Zauberspruch aufsagen: „Nur mal eben schnell! Insbesondere die physikalische Unklarheit von mal, eben, schnell, nur, und kurz, sorgt stets auf allen Seiten für viel Verwirrung. Weil wir ja schon im Vorwege rational festgelegt haben, dass es ganz schnell gehen wird, ist unser Wahrnehmungsfilter auch nur noch auf ganz schnell geschaltet. Somit wird er der letzte sein, der bemerkt, dass ganz schnell schon längst vorbei ist. Während wir meinen uns aus der Zeitleiste zu stehlen, ganz so, als täte sich mit ganz schnell ein Parallel-Universum auf, und addiere uns dieses Zeitfenster später dann wieder zu, stehlen wir uns in Wahrheit aus der Verantwortung. Weil es ja nur mal eben ganz schnell ist, so glauben wir gerne, güldet es eigentlich auch nicht.

    Ich habe in meiner Vergangenheit viele Planungen gegen die sprichwörtliche

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