Netznotizen 14
By Volker Busse
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About this ebook
- Gesellschaft
- Berlin
- Reisen
- Sport
- Kontor
- Schreibgeräte
- Technik und Allerlei
Ein digitales Magazin im eBook-Format zum Offline-Lesen und Durchstöbern, auf Zugfahrten, beim Friseur oder an langen Winterabenden vor dem Kamin. Gut bebildert und mit vielen eBook-Readern, Smartphones und Tablets zu lesen.
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Book preview
Netznotizen 14 - Volker Busse
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
vor Ihnen liegt Netznotizen 14, die erste Ausgabe des Jahresmagazins zum Blog netznotizen.com.
Einiges hat sich angesammelt in 2014. Texte und Bilder zu ganz unterschiedlichen Themen. Zu schade, diese Inhalte in der Tiefe des Blogs verschwinden zu lassen. Daher entstand die Idee eines Jahresmagazins, zum Offline-Lesen und Durchstöbern. Ein digitales Magazin zum Lesen auf Zugfahrten, beim Friseur, im Wartezimmer oder an langen Winterabenden vor dem Kamin, gut bebildert, aber mit den Vorzügen eines eBooks, z.B. der Kompatibilität mit vielen eBook-Readern, Smartphones und Tablets, sowie der Möglickeit, die Schriftgröße individuell anzupassen. Durch den epub-Standard und das reflowable Layout kann das Magazin zudem sehr gut auf größeren Smartphones gelesen werden, wie z.B. dem iPhone 6.
Viel Spaß beim Stöbern und Lesen.
Ihr Volker Busse / @GrafTypo
Wie Sie Netznotizen 14 am besten lesen:
Mit dem eBook-Reader, einem Smartphone oder einem Tablet-PC (iPhone, iPad oder Andoid) ganz einfach wie jedes eBook im epub-Format mit der Reader-App Ihrer Wahl.
Mit der App iBooks auf allen Apple-Geräten (iPhone, iPad, iMac oder MacBook ab OS-X-10.9-Mavericks-Betriebssystem).
Zum Lesen auf einen Kindle-Reader oder mit einer Kindl-App verwenden Sie die Datei im mobi-Format.
Tipp: Auf dem größeren Smartphone (z.B. iPhone 6) lässt sich das digitale Magazin besonders gut lesen, wenn man vom Seiten-Modus in den Scroll-Modus umschaltet.
Danksagung
Damit aus Bloginhalten ein eBook wird, braucht es einiges mehr als die Idee und das Zusammenkopieren der Texte. Für die kritische Durchsicht, Korrekturen und sprachliche Verbesserungen danke ich meiner Frau Jana Kunath-Busse sehr.
Inhalt
COVER
NETZNOTIZEN 14
ÜBERSICHT
GESELLSCHAFT
Die Mittelmäßigkeit der Provinz-Kleinstädte
Nimm zwei. Machen Sie sich autark!
Erzählt es Euren Kindern
Friedhofsschwimmen
Die Apple Watch und mein Unbehagen
Versagt. Als Korrektiv unbrauchbar.
Gentrifizierung
Deutschland
BERLIN
Mitte Stylewalk
Brunnenstraße
Hidden in Mitte
Kauperts Straßenführer
REISEN
Im polnischen
Pałacyk Kosińskich
Schrodke, Szrodke, Śródka
Wo Chopin einst weilte
Herbststimmung
Ruinen
Waldbeeren im Eulengebirge
Im Böhmischen
Große Steine
SPORT
Elbeschwimmen Dresden
Längs durch den Schlachtensee
KONTOR
Pelikan 100 N
Der perfekte Bleistift
Polnische Buchstaben
Können Sie knicken
Die grünen Bleistifte
Kreditkarten-Upcycling
TECHNIK
Alternative zur Swarm-App
Reflector
Kommod den Weg finden mit Komoot
Type 2 Phone
1 BIS 12
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
STORIES & PLACES
AUTOR & HERAUSGEBER
IMPRESSUM
Durchstöbern
Das Mittelmaß der Kleinstadt-Provinz
Nimm zwei – Machen Sie sich autark
Erzählt es Euren Kindern
Schwimmen über einem Kleinstadt-Friedhof
•
Die Apple-Watch und mein Unbehagen
Versagt. – Die Mittelschicht
Wie heiße Lava – Gentrifizierung
Ein wunderschönes Land
• •
Mitte-Stylewalk
Brunnenstraße
Rund um den Trichinentempel
Kauperts Straßenführer
• • •
Miz Kitty reist mit dem Grafen
Pałacyk Kosińskich
Schrodke, Szrodke, Śródka
Wo Chopin einst weilte
• • • •
Herbststimmung in Hinterpommern
Ruinen
Im Eulengebirge
Große Steine im Böhmischen
• • • • •
Elbeschwimmen Dresden
Seequerung
Pelikan 100 N
Der perfekte Bleistift
• • • • • | •
Polnische Buchstaben
Wozu leere Kugelschreiberminen gut sind
Die grünen Bleistifte
Kreditkarten-Upcycling
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Reflector
Type2Phone
Die Swarm-Alternative
Kommod mot Komoot
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Iron-Blogger
Wismar
Internationales Bloggertreffen
Plagt Dich Kummer oder Ärger ...
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Wiedergeburt als Lampe
Räuber, Stromdieb, Kellerkind
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Blick in den Westen
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Fundstücke von Tante A.
Die Rückwand der Kirche
Ost-West-Deutsche Paare
Die DDR, der Mauerfall und ich
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In den Tiefen der Blogs
Stories & Places – Die Orte zu den Blog-Artikeln
Herausgeber und Autor
GESELLSCHAFT
Die Mittelmäßigkeit der Provinz-Kleinstädte
Nimm zwei. Machen Sie sich autark!
Erzählt es Euren Kindern
Friedhofsschwimmen
Die Apple Watch und mein Unbehagen
Versagt. Als Korrektiv unbrauchbar.
Gentrifizierung
Deutschland
Kleinstadt-Mittelmaß
Über die Provinz, Kleinstädte, das Mittelmaß und die Durchschnittlichkeit.
Zwei ganz unterschiedliche Ereignisse der letzten Tage fügen sich für mich gerade zusammen. Es geht um das kleinstädtische Mittelmaß und dessen Auswirkungen.
Erstens
sprachen wir zu Hause darüber, ob es nicht bald den Effekt gibt, dass viele Menschen von der Großstadt aufs Land ziehen, da sie sich die Mieten in den gentrifizierten Stadtteilen in Berlin oder in anderen Großstädten nicht mehr leisten können und Wohnungen oder Grundstücke in den begehrten Speckgürtel-Orten bereits vergeben sind. Da wären doch die Provinzstädte gerade für Familien mit Kindern zum Wohnen nicht so schlecht, zumindest was die Lebenshaltungskosten angeht. Im kleinteiligen Deutschland mit seinen vergleichsweise geringen Entfernungen sind diese Städte nicht »in the middle of nowhere«, sondern meist in akzeptabler Entfernung zu den Großstädten und haben an Infrastruktur einiges zu bieten. Ein oder zwei Gymnasien gibt es dort, ein oder zwei Krankenhäuser und sicher auch ein oder zwei Kaufhäuser. Von Ärzten und Apotheken über Rechtsanwälte, Friseure und allen möglichen Einzelhändlern gibt es dort mindestens ein oder zwei Anbieter für jede Dienstleistung, die man üblicherweise in Anspruch nimmt. Manchmal auch eine ganze Hand voll, selten jedoch mehr. So schlecht ist die Infrastruktur der Provinzkäffer also nicht, wie man es ihnen oft nachsagt. Aber eben auch nicht so, wie in der Großstadt. Und genau das macht den Unterschied. Scheinbar ist alles vorhanden, mindestens ein oder zwei Mal, jedoch nicht so diversifiziert, wie man es gerne hätte.
»Nein«, sagte ich, »ich glaube nicht, dass es noch einmal eine ernsthafte Bewegung aus den Großstädten in die Provinzstädte gibt. Die Leute werden nicht mit der Infrastruktur zufrieden sein, wenn sie einmal in einer richtigen Großstadt gelebt haben, in Köln, Hamburg, München und natürlich allen voran in Berlin. Außerdem ist es eine Frage des Arbeitsplatzes.«
Beim Aussprechen dieses Satzes hatte ich freilich nur meine Peer-Group der 40- bis 50jährigen im Auge, die in Westdeutschland aufgewachsen ist. Wir Mittelmäßigkeits-Flüchtlinge, die wir vor vielen Jahren aus den Provinzkäffern oder Kleinstädten in die Großstädte geflohen sind. Weg aus der intimen Welt mit ihrer vielleicht gar nicht mal so vorhandenen, aber doch sehr gefühlten sozialen Kontrolle. Weg aus den Einfamilien-, Zweifamilien- oder Reihenhäusern mit kleinen Zimmern und 2,60-Meter-Deckenhöhe. Aus diesen engen Räumen wollten wir damals raus, real und mental, hinein in eine Welt, in der jeder sein Ding machen kann, wir uns unsere sozialen Kontakte aussuchen und in der Anonymität verschwinden können. Dahin, wo nicht jeder jeden um mehrere Ecken kennt und es nicht nur einen, zwei oder eine Handvoll Dienstleister gibt, sondern von allem eine Menge, seien es nun Ärzte, Rechtsanwälte, Physiotherapeuten, Hebammen